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Dick und dick gesellt sich gern Auch der Körperfettanteil beeinflusst die Partnerwahl



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Dick und dick gesellt sich gern

Auch der Körperfettanteil beeinflusst die Partnerwahl

Neben vielen anderen Faktoren beeinflusst auch das Körperfett die Partnerwahl: Wie schottische Forscher berichten, neigen übergewichtige Menschen eher zu dicken Partnern, bei dünnen ist es umgekehrt. Das zeigen Körperfettmessungen bei 42 Schotten und ihren Ehefrauen. Eine Anziehungskraft zwischen übergewichtigen Menschen könnte ein Grund dafür sein, dass sich Übergewicht in der Gesellschaft immer schneller ausbreitet, schreiben die Wissenschaftler.


Bei ihren Berechnungen berücksichtigen die Forscher eine Reihe möglicher Störfaktoren. So können sie ausschließen, dass das Alter, die soziale Herkunft oder das gemeinsame Umfeld der Ehepartner für den beobachteten Zusammenhang zwischen Körperfettmasse und Partnerwahl verantwortlich ist. Darüber hinaus benutzten Studienleiter John Speakman und sein Team ein Messverfahren, das im Gegensatz zum sogenannten Body-Mass-Index (BMI) direkt die Fettmasse im Körper bestimmt.

Auf welchem Wege das Gewicht die Partnerwahl beeinflusst, können die Forscher nicht erklären. Speakman vermutet, dass Übergewichtige die gleichen Interessen und Freizeitbeschäftigungen haben und deshalb häufiger Menschen begegnen, die ebenfalls zu dick sind. Vorangegangene Studien zum Zusammenhang zwischen Gewicht oder BMI und der Partnerwahl waren bislang zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Ebenso umstritten ist, ob die Bevorzugung gleichgewichtiger Partner zur Ausbreitung von Fettsucht beigetragen hat. Übergewichtige Menschen vererben häufig auch ihren Kindern die Veranlagung zum Übergewicht – so die Hypothese der Forscher.

Das erklärt aber noch nicht die sprunghafte Ausbreitung von Fettsucht, wie sie seit wenigen Jahrzehnten zu beobachten ist. Dabei ist zu beachten, dass die meisten Menschen heutzutage schon im Teenageralter übergewichtig werden. Erst diese Entwicklung ermöglicht es Singles überhaupt, bei der Partnerwahl auf das Gewicht zu achten. In den 1940er und 50er Jahren hingegen heirateten die meisten Paare bereits sehr jung und nahmen typischerweise erst nach der Hochzeit zu.

John Speakman (Rowett Research Institute in Aberdeen) et al.: American Journal of Clinical Nutrition, Bd. 86, Nr. 2, S. 316

ddp/wissenschaft.de – Larissa Kessner

30.11.2005 - Biologie


Warum die Anfälligkeit für Geisteskrankheiten sexy macht

Kreativität bei schizotypen Persönlichkeiten macht bei der Partnersuche erfolgreich

Bei Künstlern liegen Genie und Wahnsinn ungewöhnlich nah bei einander – und genau das verleiht ihnen einen außergewöhnlichen Sexappeal. Das schließen zwei britische Psychologen aus einer Studie, in der sie den Zusammenhang zwischen dem Schizophrenierisiko, der Kreativität und dem Erfolg bei der Partnersuche analysiert haben. Ihr Fazit: Genau die Charakterzüge, die einen Menschen anfällig für Schizophrenie machen, erhöhen auch sein kreatives Potenzial, und das garantiert wiederum einen größeren Erfolg beim anderen Geschlecht.


Ausgangspunkt der Studie war ein Effekt namens Darwinsches Paradoxon: Eine Krankheit wie Schizophrenie sollte eigentlich ein evolutionärer Nachteil sein und im Lauf der Zeit verschwinden – schließlich beeinträchtigt sie das gesamte Leben der Betroffenen, die häufig völlig den Bezug zur Wirklichkeit verlieren, unter Wahnvorstellungen leiden und sich sozial zurückziehen. Tatsächlich tritt Schizophrenie jedoch weltweit auf und betrifft nach Schätzung von Experten etwa ein Prozent der Bevölkerung. Nach der Evolutionstheorie muss demnach die Veranlagung für diese Krankheit mit einer anderen Eigenschaft gekoppelt sein, die dem Betroffenen einen deutlichen Vorteil verschafft.

Dieser Vorteil könnte die große Kreativität sein, die häufig bei so genannten schizotypen Persönlichkeiten zu finden ist, vermuteten die Forscher. Solche Menschen zeigen einige, jedoch nicht alle Kennzeichen eines schizophrenen Charakters, wie ungewöhnliche Denkstrukturen und sehr impulsives und rücksichtsloses Verhalten – Eigenschaften, die Kreativität begünstigen können. Um diese These zu testen, ließen die Psychologen insgesamt 425 professionelle Kunstschaffende, Hobby-Künstler und eher unkreative Freiwillige einen Fragebogen ausfüllen. Darin wurde nicht nur die Persönlichkeit des Probanden und das Ausmaß seines kreativen Schaffens, sondern auch sein Erfolg beim anderen Geschlecht analysiert.


Das Ergebnis: Je kreativer ein Teilnehmer war, desto ausgeprägter waren seine schizotypen Charaktereigenschaften – und desto reger war sein Liebesleben. So hatten die kreativsten Künstler beispielsweise im Schnitt bereits deutlich mehr Partner gehabt als ihre unkreativen Altersgenossen. Das galt sowohl für die befragten Frauen als auch für die Männer, schreiben die Forscher. Offenbar ist Kreativität demnach ein entscheidender Faktor bei der Partnerwahl und wiegt die Nachteile, die durch die größere Anfälligkeit für Schizophrenie entstehen, mehr als auf.
Daniel Nettle (Universität von Newcastle) & Helen Keenoo (Open University, Milton Keynes): Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rspb.2005.3349)

05.09.2007 - Genforschung


Warum Schizophrenie noch nicht ausgestorben ist

Forscher finden Anzeichen einer positiven Selektion bei Genen, die das Risiko für die Krankheit erhöhen

Die Veranlagung für Schizophrenie ist eine Art Nebenwirkung, die mit der Entwicklung der geistigen Fähigkeiten des Menschen einhergeht. Das zeigt eine Studie, in der ein internationales Forscherteam einen direkten Einfluss der Evolution auf drei Risikogene für Schizophrenie nachweisen konnte. Da die Krankheit selbst keinen Überlebensvorteil bietet, sondern die Chancen auf Nachwuchs sogar vermindert, muss die Veranlagung mit anderen Fähigkeiten oder Eigenschaften gekoppelt sein, die diesen Nachteil mehr als wettmachen. Nur so lasse sich erklären, dass die Schizophrenie entgegen den Regeln der Evolutionstheorie weltweit immer noch sehr häufig ist, schreiben die Wissenschaftler.


Schizophrenie ist eine psychische Krankheit, die weltweit etwa bei einem Prozent der Bevölkerung auftritt und mit schweren Halluzinationen, Wahnvorstellungen, kognitiven Problemen und unkontrollierbaren Gefühlszuständen einhergeht. Wie sie genau entsteht, wissen Mediziner noch nicht. Klar ist nur, dass es eine genetische Komponente gibt, die nicht auf einem, sondern auf vielen verschiedenen Genen beruht. Vom Standpunkt der Evolutionstheorie aus betrachtet, ist vor allem die Häufigkeit ein Paradoxon: Eine Krankheit, die die Betroffenen derartig stark beeinträchtigt, sollte im Lauf der Entwicklung eigentlich verschwinden – schließlich haben die Kranken im Durchschnitt weniger Nachkommen, so dass die krankmachenden Gene immer seltener werden.

Das ist jedoch nicht der Fall – im Gegenteil: Zumindest einige der Risikogene scheinen sich im Lauf der Evolution ausgebreitet und stabilisiert zu haben, konnten die Wissenschaftler zeigen. Die Forscher hatten die Struktur, die Häufigkeit und die Veränderungsrate von Genen, die schon in früheren Studien mit Schizophrenie in Verbindung gebracht worden waren, mit anderen Erbgutabschnitten verglichen. Dabei zeigte sich, dass besonders drei Gene namens DISC1, Dysbindin und Neuregulin eindeutige Spuren einer Selektion zeigten. Demnach müssen sie sich nach klassischem Verständnis also entweder selbst positiv für den Träger ausgewirkt haben, oder sie sind eben mit anderen Genen gekoppelt, die einen Vorteil bieten und damit den Nachteil der Schizophrenie-Veranlagung ausgleichen.

Alle drei Gene beeinflussen die Struktur des Gehirns, und zwar vor allem die Hirnregionen, die sich während der menschlichen Evolution am meisten verändert haben, erklären die Forscher. Vermutlich gibt es also eine Kopplung zwischen ihnen und solchen Erbgutbereichen, die Kreativität, geistige Flexibilität und Fantasie prägen. Ähnliche Zusammenhänge waren auch in früheren Arbeiten bereits gezeigt worden. Die Wissenschaftler wollen diese Verbindung nun genauer untersuchen und damit auch mehr über die genauen Ursachen und mögliche Therapien der Krankheit herausfinden.

22.05.2006 - Psychologie



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