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Rätselhafte Gestik Körpersprache ist für schizophrene Menschen unverständlich



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Rätselhafte Gestik

Körpersprache ist für schizophrene Menschen unverständlich

Schizophreniepatienten können die Körpersprache von anderen Menschen nur sehr schlecht interpretieren. Das gilt selbst dann, wenn die Persönlichkeitsstörung mit Medikamenten behandelt wird, haben amerikanische Forscher entdeckt. So waren Betroffene beispielsweise nicht in der Lage, bestimmte Bewegungen einer Emotion zuzuordnen oder ein Gefühl an der Körperhaltung eines Menschen zu erkennen. Zusammen mit dem Unvermögen, Gesichtsausdrücke zu deuten, könnte dieser Mangel dafür verantwortlich sein, dass Menschen mit Schizophrenie so häufig Probleme in ihrem sozialen Umfeld haben, glauben die Forscher.


Schizophrenie ist eine psychische Störung, die alle Aspekte der Persönlichkeit betrifft. Sie ist meist durch Halluzinationen, Realitätsverlust und motorische sowie emotionale Störungen gekennzeichnet. Schizophrene Menschen haben fast immer ein extrem eingeschränktes Sozialleben, da ihnen häufig die Fähigkeit fehlt, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Zum Teil lassen sich diese Schwierigkeiten damit erklären, dass die Betroffenen dem Gesichtsausdruck ihres Gegenübers nicht genug Aufmerksamkeit schenken und ihn deswegen nicht interpretieren können.

Doch nicht nur die Mimik, auch die Gestik anderer ist für Menschen mit Schizophrenie häufig ein Rätsel, haben Bigelow und seine Kollegen nun in ihrer Studie nachgewiesen. So zeigten sie 14 gesunden und 20 an Schizophrenie leidenden Freiwilligen Videos von stilisierten menschlichen Bewegungen und baten die Probanden zu beurteilen, ob die Bewegung Freude oder Trauer ausdrückt. Während die gesunden Teilnehmer keine Probleme mit dieser Aufgabe hatten, konnten die Schizophreniepatienten die Frage nicht korrekt beantworten. Auch bei der Interpretation komplexerer Szenen gelang es ihnen nicht, aus der Körperhaltung Glück, Ärger oder Angst herauszulesen.

Die interessanteste Frage, die sich aus diesen Ergebnissen ergebe, sei die, ob Menschen mit Schizophrenie das Erkennen von Körperhaltungen und anderen sozialen Hinweisen lernen können, kommentieren die Psychologen. Möglicherweise könnte beispielsweise die Funktion der bei Schizophrenie nicht korrekt arbeitenden Hirnregionen von anderen Bereichen des Gehirns übernommen werden, spekuliert Studienleiter Sergio Paradiso. Auch müsse als nächstes untersucht werden, ob es Medikamente gibt, die dieses Defizit beheben oder zumindest vermindern könnten. Die bisher verwendeten Wirkstoffe sind dazu nicht in der Lage.

Sergio Paradiso (University of Iowa, Iowa City) et al.: Schizophrenia Research, Bd. 83, S. 257

ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel Schizophrenie

11.12.2007 - Anthropologie


Warum Pygmäen klein sind

Studie: Ein verkürztes Wachstum entstand als Folge eines insgesamt beschleunigten Lebens

Bei den oft auch als Pygmäen bezeichneten kleinwüchsigen Menschen in Afrika, Asien und Neu-Guinea ist die geringe Körpergröße nicht etwa eine Anpassung an das Leben im dichten Urwald. Es ist für sie vielmehr von Vorteil, früh ausgewachsen zu sein und Nachkommen hervorbringen zu können, da ihre Sterblichkeit extrem hoch ist. Das haben britische Wissenschaftler bei einer Analyse von Körpergröße, Fruchtbarkeit und Lebenserwartung von Angehörigen verschiedener kleinwüchsiger Stämme herausgefunden.


Die Kleinwüchsigkeit einiger Völker ist nach Ansicht von Forschern eine evolutionäre Nebenwirkung . Bild: Rodolph Schlaepfer

In der geringen Körpergröße dieser Menschen, bei denen Männer durchschnittlich höchstens 1,55 Meter groß werden, sahen Wissenschaftler bisher eine Anpassung an das Leben im Dickicht des Urwalds und an die Fähigkeit, Hungerperioden zu überstehen und der feuchten Hitze zu trotzen. Diese positiven Faktoren seien jedoch nur ein Beiprodukt der Evolution, erklären die Wissenschaftler nun, denn die wahre Ursache der Kleinwüchsigkeit liege in der extrem hohen Sterblichkeit. So haben Volksgruppen wie die auf den Philippinen beheimateten Aeta nur Lebenserwartungen zwischen 16 und 25 Jahren. Die Massai und Turkana in Ostafrika, die sich durch große Körpergrößen auszeichnen, werden dagegen im Durchschnitt etwa 40 Jahre alt, argumentieren die Forscher um Migliano.

Dieser Unterschied schlägt sich im Wachstum nieder: Zwar unterscheidet sich das Größenwachstum in den ersten Jahren bei den Aeta kaum von dem der afrikanischen Volksgruppen, doch während bei den Aeta das Wachstum mit zwölf Jahren weitgehend abgeschlossen ist, wachsen die Massai und Turkana drei bis vier Jahre weiter und werden aus diesem Grund weitaus größer.

Das frühere Ende des Wachstums bringt eine schnellere körperliche Reife mit sich, konnten die Wissenschaftler zeigen. So waren bei den Aeta die Frauen am fruchtbarsten, die mit 15 Jahren ihr erstes Kind zur Welt brachten – ein im Vergleich zu anderen, ebenfalls sehr ursprünglich lebenden Volksgruppen extrem niedriges Alter. Laut den Forschern spricht dies dafür, dass bei der Entwicklung dieses Körpermerkmals nicht die geringe Körpergröße an sich einen evolutionären Vorteil bot, sondern das frühe Ende des Wachstums. Die Lebensspanne zwischen Geburt und Tod sei für diese Menschen so kurz, dass sie ein beschleunigtes Leben führten und daher früher zu wachsen aufhörten, schreiben die Wissenschaftler.

Andrea Migliano (Universität Cambridge) et al.: PNAS, Online-Vorabveröffentlichung, DOI 10.1073/pnas.0708024105

ddp/wissenschaft.de – Ulrich Dewald


02.11.2005 - Psychologie


Sicherer Blick für Hormone

Weibliche Geschlechtshormone machen Frauen attraktiv

Frauen mit hohen Werten weiblicher Sexualhormone wirken femininer, gesünder und attraktiver. Das haben britische Wissenschaftler in Tests mit Männern und Frauen gezeigt. Benutzt eine Frau jedoch Make-Up, so hat der Hormonspiegel keinen messbaren Einfluss mehr auf ihre Attraktivität.


Die Forscher hatten für ihre Tests die Gesichter von 56 jungen Frauen fotografiert und deren Werte der Sexualhormone Progesteron und Östrogen bestimmt. 15 Frauen und 14 Männer hatten anhand der Bilder zu beurteilen, wie attraktiv, gesund und feminin die Frauen wirkten. Hierbei erreichten die Frauen mit hohen Östrogenspiegeln deutlich bessere Bewertungen – unabhängig davon, ob sie von Männern oder Frauen beurteilt wurden. Der Wert des Hormons Progesteron hatten hingegen nur einen geringen Einfluss.

Bei den Frauen, die beim Fotoshooting ein Make-Up aufgetragen hatten, konnten die Forscher jedoch keinen Zusammenhang zwischen dem Hormonspiegel und der Attraktivität und Gesundheit beobachten. Das Erscheinungsbild der Haut wirke sich wohl besonders stark auf die Einschätzung der Attraktivität und Gesundheit aus, erklären die Wissenschafter.

Für einen weiteren Test setzten die Forscher aus den Bildern der zehn Frauen mit den höchsten Hormonspiegeln und den zehn mit den niedrigsten Werten jeweils ein Foto zusammen, das also eine Art Mittelwert dieser Gesichter bildete. Obwohl beide Bilder sich auf den ersten Blick sehr ähneln, wirkte das aus den Frauengesichtern mit den hohen Hormonspiegeln zusammengesetzte Bild auf die Probanden deutlich attraktiver als das andere Bild. Der Mensch habe in seiner Evolutionsgeschichte offenbar gelernt, schon mit einem Blick ins Gesicht auf den hormonellen Zustand einer Frau und damit auf ihre mögliche Reproduktionsfähigkeit zu schließen, erklären die Wissenschaftler ihre Ergebnisse.

Law Smith (St. Andrew University) et al.: Proceedings of the Royal Society B, Online-Vorabveröffentlichung, doi 10.1098/rspb.2005.3296.

ddp/wissenschaft.de – Ulrich Dewald Hormone

19.01.2001 - Gesundheit



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