Der 10. MuVi-Preis für das beste deutsche Musikvideo 12 Kandidaten (im Vorjahr 12). Mit 180 Clips ist die Zahl der Einreichungen gegenüber den Vorjahren gesunken. „Wir sehen allerdings, dass die Labels uns heute Clips schicken, die zum MuVi passen, wo sie früher noch alle möglichen Videos eingereicht haben. Beim MuVi-Preis ging es von Beginn an um die Suche nach alternativen Ausdrucksformen, und mit diesem Profil scheinen wir ein Bedürfnis zu erfüllen, bei den Regisseuren, bei den Musik-Labels, aber auch vor allem beim Publikum“, kommentiert Jessica Manstetten, Leiterin der Oberhausener MuVi-Programme. Insgesamt schafft der MuVi-Preis mühelos den Spagat zwischen Produktionen großer Labels wie Sony, wo Sandeep Mehtas „Aus meinem Kopf“ für Erdmöbel erscheint, und Clips von freien Filmemachern oder winzigen Labels, wie „Real Snow“ von Lisa Rave für Kaspar Astrup Schröder. „Man kennt uns sogar schon so gut, dass wir liebevolle Parodien bekommen wie Luigi Archetti und Bo Wigets Bestes Deutsches Musikvideo, das wir in die Auswahl genommen haben.“
Mit drei Arbeiten von DVD-Kompilationen („Dot“, „Blackbird“ und „Terra Incognita“) bildet der 10. MuVi-Preis einen anhaltend großen Trend beim Musikvideo ab: Seit einigen Jahren veröffentlichen immer mehr Labels DVD-Kompilationen mit Clips und Visuals, immer mehr Clips werden für solche Auswertungszusammenhänge produziert. „Natürlich sind die Produktionsbudgets in den letzten zehn Jahren kleiner geworden. Vor zehn Jahren haben wir auch mehr Performance-Clips gesehen, bei denen der Star oder die Band im Mittelpunkt stand. Doch gerade der Aufstieg der DVD-Kompilation zeigt, dass es anscheinend ein Grundbedürfnis des Publikums nach visueller Umsetzung von Musik gibt, das auch der MuVi-Preis erfüllt“, so Jessica Manstetten.
Bis zum 1. Mai kann im Internet noch über den MuVi Online-Publikumspreis abgestimmt werden, und zwar auf www.muvipreis.de. Dazu steht eine kleine MuVi-Retro online, mit Highlights aus der zehnjährigen MuVi-Geschichte.