8. Internationales Archäologie-Film-Kunst-Festival Kiel – 23. bis 26. April 2008



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Der Fliegende Händler

Eric Guirado. F 2007. dt. Fass. 96 Min. Mit Nicolas Cazalé, Clotilde Hesme

Antoines Vater liegt nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus. Sein rollender Tante-Emma-Laden, die einzige Einkaufsmöglichkeit in den abgelegenen Dörfern der Umgebung, wird schmerzlich vermisst. Auf Bitten seiner Mutter und aus Geldnot kehrt Antoine widerwillig nach Hause zurück und übernimmt das Steuer. Begleitet wird er von seiner besten Freundin Claire, die schnell Gefallen an der wunderbaren Umgebung und dem ländlichen Leben findet. Ihrem Charme und ihrer kindlichen Freude an der Natur erliegen nicht nur die kauzigen Dorfbewohner und die eigensinnigen Kunden des Vaters. Auch Antoine findet durch sie das Land seiner Kindheit wieder und in Claire vielleicht auch die Liebe ... „Der Anblick einer noch ursprünglichen hügeligen südfranzösischen Landschaft, die Fahrt über einsame schmale Bergstraßen, der Verkaufsstopp in verlassenen, in ihrer Idylle aber unübertroffenen Dörfern rufen unweigerlich gewisse Urlaubsgefühle wach. Trotzdem beschönigt Regisseur Eric Guirado dieses Landleben nicht, sondern thematisiert das Thema Landflucht ebenso wie er von den Veränderungen spricht, die sich durch den Wandel der Zeit und ergeben. Insbesondere mit seinem Blick auf seine eigenwilligen ländlichen Charakterköpfe – ob unter den oft bereits sehr senilen Kunden oder in der zersplitterten Familie des Kolonialwarenhändlers – gelingt es der Komödie, einen ehrlichen, vor allem aber treffenden Blick auf das Leben im provinziellen Frankreich zu werfen.“ (programmkino.de)



Do, 24.4. - Mi, 14.5.
Chaos

Youssef Chahine und Khaled Youssef. F/Ägypten 2007. 122 Min. OmU. Mit Khaled Saleh, Mena Shalaby, Youssef El Sherif, Hala Sedky, Hala Fakher

Choubra ist ein Stadtteil von Kairo, ein quirliger Mikrokosmos im endlosen Gewimmel der ägyptischen Millionenstadt. Hier herrscht Polizeioffizier Hatem wie ein Diktator. „Wer mich liebt, liebt Ägypten“ ist sein Motto. Er drangsaliert seine Untergebenen, verhindert die Freilassung von Demonstranten und empfängt in der Mittagspause Bittsteller, von denen er Bestechungsgelder kassiert. Wenn er ungehalten ist, reagiert er sich ein bisschen in der Folterkammer des Polizeihauptquartiers ab. Hatem ist die Personifikation des banalen Bösen: ein Monstrum – lächerlich und grausam zugleich, unendlich dumm und gleichzeitig ein schlauer Hund. Keine Frage, dass die schöne Nour niemals auf sein Werben eingehen wird. Denn die selbstbewusste Lehrerin Nour liebt Sherif, den gut aussehenden Sohn der Schuldirektorin, der als Staatsanwalt tapfer gegen die Korruption ankämpft. Sherif seinerseits ist der tätowierten, Haschisch rauchenden Schlampe Sylvia verfallen ... Youssef Chahine, der 81-jährige Altmeister des ägyptischen Kinos, hat seine Kritik am ägyptischen Staat in eine Mischung aus grellem Melodram und Slapstick-Komödie verpackt. Bewusst setzt er auf kantige psychologische Profile seiner Figuren. Nur scheinbar aber ist dieses Prinzip (das man z.B. auch dem Bestsellerroman „Der Jakubjân-Bau“ vorwarf) Ausweis einer TV-Soap-artigen Ästhetik. Es geht darum, einen Querschnitt durch eine in sich zerrissene Gesellschaft zu legen, der klare Fronten sucht und Positionen verdeutlichen will: korrupte Polizei, gleichgültige Parteien, Islamisten und eine dekadente „jeunesse dorée“ hier, emanzipierte Frauen, Studenten, die aufgeklärte Justiz und die hart arbeitenden kleinen Leute dort. Dieses Ensemble führen Chahine und sein Co-Regisseur Youssef in einen mitunter ruppig-burlesken Reigen. Immer wieder gibt es aber auch kleine „dokumentarische“ Momente, in denen man das Leben in den Straßen ahnt, in denen man spürt, dass sich endlose ähnliche Geschichten hinter den Fassaden fortsetzen. Besonders die Demonstrationen zu Beginn und Ende von „Chaos“ scheinen aus einem anderen Film zu stammen. Es sind diese Unebenheiten und Richtungswechsel, die den Reiz von „Chaos“ ausmachen: das mutige politische Anliegen hinter der platten Romanze, die für westliche Sehgewohnheiten ungewohnte Nähe von Drama und Komödie, und der kleine böse Clown im Zentrum des Films.



Do, 8.5. - Di, 13.5.

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