LEIPZIGER BUCHMESSE
(17. bis 20. März 2016)
Leipzig, 16. März 2016
Miteinander sprechen
Leipziger Buchmesse fördert und fordert das offene Wort für eine offene Gesellschaft
Tausende Scheinwerfer sowie hunderte Mikrophone und Kameras fangen zwischen dem 17. und 20. März zum Frühjahrstreffpunkt der Buch- und Medienbranche in Leipzig das offene Wort ein. Denn die Leipziger Buchmesse, das Lesefest Leipzig liest und die Manga-Comic-Con stehen für die freie Rede, eine friedliche Debattenkultur und die wertschätzende Begegnung. Insgesamt 2.250 Aussteller aus 42 Ländern (2015: 2.263 aus 42 Ländern) präsentieren 3.000 Mitwirkende mit ihren aktuellen Werken in 3.200 Veranstaltungen auf 410 Bühnen. Vier Tage und Nächte laden sie zum Lesen, Zuhören, Zuschauen und Diskutieren auf das Leipziger Messegelände und in die Innenstadt ein.
„Messen stehen per se für den Austausch mit anderen Völkern und Nationen. Daher hat ein weltoffenes Miteinander und ein offenes Gespräch bei uns Messemachern oberste Priorität“, sagt Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. „Miteinander ins Gespräch kommen, dieses Credo der Leipziger Buchmesse ist aktueller denn je. Gerade in politisch bewegten Zeiten gilt es, Räume für das freie Wort und die sachliche Debatte zu schaffen, um einander besser zu verstehen. Die Leipziger Buchmesse fördert und fordert daher das offene Wort für eine offene Gesellschaft.“
Flucht, Zuwanderung und Integration stehen im Fokus
Programmschwerpunkt: Europa21. Denk-Raum für die Gesellschaft von morgen
Europa befindet sich an einem Wendepunkt. Meinungsfreiheit, kulturelle Vielfalt und das Miteinander von Alt- und Neubürgern werden europaweit unterschiedlich bewertet und diskutiert. Die Leipziger Buchmesse und die Robert Bosch Stiftung bieten mit dem diesjährigen Programmschwerpunkt „Europa21. Denk-Raum für die Gesellschaft von morgen“ einen Rahmen für sachliche Debatten und internationalen Austausch über Zuwanderung und Integration. „Wir wollen mit ‚Europa21‘ die sehr emotional geführte Debatte um Zuwanderung und Integration versachlichen und ein Zeichen für ein solidarisches Miteinander in einer offenen Gesellschaft setzen“, sagt Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse.
Das von der Literaturkritikerin und Moderatorin Insa Wilke kuratierte Programm Europa21 führt in insgesamt sieben internationalen Diskussionsrunden Künstler, Intellektuelle, Journalisten und zivilgesellschaftliche Akteure zusammen. Sie tauschen Fakten, Analysen, Erfahrungen und Zukunftsszenarien in sechs Diskussionsrunden im Café Europa auf dem Leipziger Messegelände aus. In der siebten Diskussion am Freitagabend im Neuen Rathaus „Wie wir zusammen lebten, leben und leben wollen!“ richten die Experten gemeinsam mit dem Publikum den Blick auf Leipzig. An Hörstationen in der Glashalle/Magnolienalle kommen während der gesamten Messelaufzeit Asylsuchende mit ihrer Geschichte zu Wort. Die Kurzporträts sind in Zusammenarbeit mit dem Kulturradio MDR FIGARO entstanden.
Die Robert Bosch Stiftung unterstützt bereits seit einigen Jahren neuartige Ansätze zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sowie zur Integration und Teilhabe von Flüchtlingen. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Förderung des ehrenamtlichen Engagements in diesen Bereichen.
Themenreihe: Zuwanderung und Integration
Welch große Bedeutung Autoren, Verleger und Medienhäuser dem Thema Zuwanderung und Integration beimessen, zeigt sich auch in der Vielfalt der Neuerscheinungen zu Flucht und Migration. Romane, Anthologien, Essaybände oder wissenschaftliche Abhandlungen berichten vom Fliehen und Ankommen, von Willkommenskultur oder auch Fremdenangst. Im Rahmen der Themenreihe Zuwanderung und Integration des Lesefests Leipzig liest finden rund 60 Lesungen und Diskussionen statt.
Traduki: Flucht, Migration und Heimat
Um Flucht, Migration und Heimat dreht sich in diesem Jahr auch die Veranstaltungsreihe „Traduki“ des europäischen Netzwerkes für Literatur und Bücher. Insgesamt 28 Autoren aus Südosteuropa, Deutschland, Schweiz und Liechtenstein stellen im Rahmen von Traduki ihre neuen Geschichten über Väter und Vaterländer, Herkunft und Heimat oder Freundschaft und Flucht vor.
Literaturbranche im Wandel
Die Leipziger Buchmesse spiegelt nicht nur die jüngsten gesellschaftlichen Entwicklungen wider. Sie greift auch die aktuellen Entwicklungen der Buch- und Medienbranche auf. Im Startup-Village „Neuland 2.0“ gewähren am Freitag und Samstag erstmals 14 junge Unternehmen einen Blick in die digitale Zukunft der Buchbranche. Unter anderem wird eine App vorgestellt, die Kernaussagen von Sachbüchern in einem für mobiles Lesen optimierten Format übertragen oder eine Hard- und Software, die mit Bildsensoren Alter, Geschlecht und Emotionen erkennt und entsprechend reagiert. Aussteller und Besucher sind herzlich eingeladen, die Produkte zu testen und für ihren Favoriten zu voten.
Manga-Comic-Con
Eine sich wandelnde Buch- und Literaturbranche ist auch auf der Manga-Comic-Con (MCC) zu erkennen. Die Veranstaltung findet zum dritten Mal parallel zur Leipziger Buchmesse statt und zeigt, auf welch bunte, kreative Weise Literatur rezipiert werden kann. „Auf den ersten Blick scheinen Manga und Comics wenig mit der klassischen Buchbranche zu tun zu haben“, meint Oliver Zille. „Bei näherem Hinsehen ist jedoch eine sehr leidenschaftliche Begeisterung für Literatur zu erkennen.“ In diesem Jahr stellt die MCC die Szene der Nachwuchszeichner in Deutschland in den Vordergrund. Die Szene wächst in den letzten Jahren stetig und findet immer mehr Fans und eine immer größere internationale Beachtung.
buchmesse:blogger sessions 16
Neu im Angebot der Leipziger Buchmesse ist auch die erste Bloggerkonferenz in Deutschland für literarische Blogger. Im Vordergrund steht dabei der Vernetzungsgedanke deutschsprachiger Buchblogger mit Persönlichkeiten der Branche, von Autoren über andere Blogger bis hin zu Verlegern oder Literaturvermittlern. Für die Premiere am Messesonntag konnten namhafte Blogger und Verlagsvertreter gewonnen werden, die aus ihren Erfahrungen berichten. Hintergrund: Die Zahl der Blogger steigt kontinuierlich und damit auch ihr Einfluss auf die Branche.
Leipziger Buchmesse als Fach- und Bildungsmesse
Die Leipziger Buchmesse bietet für Fachbesucher – ob Autoren, Verleger, Buchhändler oder Blogger – ein umfangreiches Fachprogramm. Neu in diesem Jahr ist nicht nur die Bloggerkonferenz, sondern auch der erste internationale Book Pitch zur Vernetzung von Autoren und Verlegern. Die Fachprogrammreihe autoren@leipzig bietet bereits zum vierten Mal in Folge erfahrenen Autoren, Textern, Publizisten und Fachexperten, Self-Publishern und Bloggern Orientierung, Vernetzung und Information auf -WaAugenhöhe.
Als größte Veranstaltung zu Leseförderung und Medienbildung im deutschsprachigen Raum präsentiert sich die Leipziger Buchmesse im Frühjahr 2016 erneut als starke Bildungsmesse. Rund 30.000 Lehrer und Erzieher werden in den kommenden vier Tagen auf dem Leipziger Messegelände erwartet, um sich umfassend zu den Themen rund um Wissensvermittlung und Bildung zu informieren. Auf dem Programm stehen unter anderem der Leipziger Lesekompass, der erste Musiklehrertag, die Frühjahrstagung des Deutschen Lehrertags und das Symposium zur frühkindlichen Bildung.
25 Jahre Leipzig liest: Festabend & Fotoaktion
Das Lesefest Leipzig liest ist längst zum Markenzeichen der Leipziger Buchmesse geworden. In diesem Jahr feiert es seine 25. Auflage und verteidigt mit 3.200 Mitwirkenden in mehr als 3.000 Veranstaltungen an 410 Orten seinen Ruf als Europas größtes Lesefest. „Doch diese Zahlen allein können nicht den besonderen Geist des Lesefests ausdrücken: Leipzig liest verbindet einzigartige Literatur mit einzigartigen Orten und macht eine sonst sehr stille Kunst äußerst lebendig“, so Martin Buhl-Wagner. Zur 25. Ausgabe lädt Leipzig liest zum Festabend in die neueröffnete KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig ein. Mit dabei sind unter anderem Clemens Meyer, der frischgekürte Belletristik-Preisträger des Preises der Leipziger Buchmesse 2016 und Christoph Hein. Darüber hinaus findet eine Fotoaktion statt: Besucher sind aufgerufen, unter dem Hashtag #LL25 ein Foto ihres persönlichen Lesemoments hochzuladen. Daraus wird ab dem 18. März ein lebendiges Logo auf dem Messegelände in der Glashalle sowie in der Stadt präsentiert.
Über die Leipziger Buchmesse
Die Leipziger Buchmesse ist der wichtigste Frühjahrstreff der Buch- und Medienbranche und versteht sich als Messe für Leser, Autoren und Verlage. Sie präsentiert die Neuerscheinungen des Frühjahrs, aktuelle Themen und Trends und zeigt neben junger deutschsprachiger Literatur auch Neues aus Mittel- und Osteuropa. Durch die einzigartige Verbindung von Messe und „Leipzig liest“ – dem größten europäischen Lesefest – hat sich die Buchmesse zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Im Verbund mit der Leipziger Buchmesse öffnet seit 2014 die Manga-Comic-Con (MCC) in Halle 1. Parallel dazu findet die 22. Leipziger Antiquariatsmesse statt.
Ansprechpartner für die Presse:
Julia Lücke,
Pressesprecherin Leipziger Buchmesse
Tel.: +49 (0) 341 / 6 78 6555
Fax: +49 (0) 341 / 6 78 16 6555
E-Mail: j.luecke@leipziger-messe.de
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