Bericht der internationalen Aktivitäten der Stadt Wien 2010 Inhalt



Yüklə 0,62 Mb.
səhifə2/17
tarix24.10.2017
ölçüsü0,62 Mb.
#12134
1   2   3   4   5   6   7   8   9   ...   17

Vorwort


Der vorliegende Bericht dokumentiert nicht nur das breite und vielschichtige Spektrum aller Maßnahmen und Projekte im In- und Ausland, die dazu beitragen, die Reputation Wiens als Big Player im internationalen und europäischen Konnex stetig weiter auszubauen, sondern er ist, trotz der durchaus als schwierig zu bezeichnenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Vorjahres, eine beeindruckende Erfolgsbilanz.

Ich bin sehr stolz darauf, dass Wien eine der attraktivsten Städte der Welt ist und bei allen gängigen Untersuchungen und Städtevergleichen regelmäßig einen der vorderen Plätze einnimmt. Beispiel ist die Mercer-Studie 2010, in der Wien unter 221 Metropolen zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität avancierte.

Im Vorjahr ist es gelungen, 113 internationale Unternehmen neu in der Bundeshauptstadt anzusiedeln. Dies bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr und insgesamt das drittbeste Ansiedlungsergebnis für Wien überhaupt. Der Hauptgrund dafür liegt in der Drehscheibenfunktion des Standortes für Mittel- und Osteuropa. Westeuropäische Unternehmen, die den Marktzugang suchen, und OsteuropäerInnen, die den Sprung in die EU-Märkte wagen, finden hier optimale Bedingungen vor.

Dem erfreulichen Umstand des stetig steigenden Zulaufs internationaler Unternehmen haben wir 2010 mit einer innovativen Maßnahme Rechnung getragen: Mit dem „Expat Center Vienna“ wurde eine zentrale Plattform für internationale Unternehmen und ihre hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingerichtet, die den beruflichen und privaten Start in Wien noch besser und einfacher macht. Es wurde damit eine Anlaufstelle geschaffen, in der hochqualifizierte, internationale Erwerbstätige und ihre Familienmitglieder alle Informationen, die sie für ihren Start und Aufenthalt in Wien brauchen, erhalten.

Auch die aktuelle Tourismusbilanz mit einem Zuwachs von über 10 % und einem neuen Rekordwert von 10,9 Millionen Gästenächtigungen bestärkt mich und mein Team darin, den eingeschlagenen erfolgreichen Weg weiterzugehen.

Ich möchte mich daher an dieser Stelle nicht nur bei den Akteurinnen und Akteuren, die im internationalen Bereich für unsere Stadt tätig sind, bedanken, sondern auch alle dazu einladen, gemeinsam mit viel Engagement und Freude an die kommenden Herausforderungen heranzugehen. Damit Wien auch weiterhin erfolgreiche Jahresbilanzen ziehen kann!


Schwerpunktdestinationen

Belgrad/Serbien


Belgrad ist mit Wien seit mehreren Jahren durch enge Kooperationen in den Bereichen der Infrastruktur und kommunalen Technologien verbunden. Österreich ist mit 2,3 Milliarden Euro Investitionssumme wichtigster ausländischer Investor Serbiens und mit über 300 Niederlassungen heimischer Unternehmen im Land vertreten.

Um den politischen und wirtschaftlichen Beziehungen weitere Impulse zu verleihen, reist Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner im September an der Spitze einer Wirtschaftsdelegation in die serbische Hauptstadt. Dort führt sie Arbeitsgespräche mit Stadtparlamentspräsidenten Aleksandar Antić, Vizepremierminister Božidar Đelić, Handelsminister Slobodan Milosavljević, Bildungsminister Žarko Obradović, Telekommunikations- und IT-Ministerin Jasna Matić, Umweltminister Oliver Dulić sowie Diaspora-Staatssekretär Miodrag Jakšić. Belgrad und die nationale Ebene signalisieren Interesse an einer weiteren Vertiefung der wirtschaftlichen und politischen Kooperation. Beiderseits wird auch auf die wichtige Rolle der serbischstämmigen Gemeinschaft hierzulande als Bindeglied zwischen beiden Staaten hingewiesen.

Als Zeichen der Wertschätzung Serbiens für die Stadt Wien wird die Vizebürgermeisterin eingeladen, einen Baum im Freundschaftspark von Belgrad zu pflanzen – eine Ehre, die bisher von österreichischer Seite bisher nur Staatsoberhäuptern und Regierungschefs zuteil wurde.

Ein mehrtägiger Stadttechnologieworkshop widmet sich den Themen Stadtplanung/Daseinsvorsorge: Abwasserentsorgung und Abfallwirtschaft. Die Ausstellung „Das Wissen Wiens: Urbane Technologien und Strategien“ wird im Belgrader Museum für angewandte Kunst gezeigt. Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien (WKW) und serbischen Bildungseinrichtungen finden zudem Präsentationen Wiens als Wissenschafts-, Bildungs- und Qualifizierungsstandort statt. An diesen Veranstaltungen nehmen auch VertreterInnen weiterer serbischer Städte statt.

Den Abschluss der Fokus-Aktivitäten in Belgrad bildet der Galaabend „Wien in Belgrad“ im Rathaus, an dem mehr als 700 Gäste teilnehmen. Bei diesem Empfang treten unter anderem die Wiener Sängerknaben auf. Zeitlich parallel zu dieser Veranstaltung findet im Wiener Rathaus das von der serbischen Botschaft und dem Dachverband der serbischen Vereine in Österreich organisierte Fest „Belgrad in Wien“ statt. Beide Veranstaltungen werden durch Live-Videoübertragungen miteinander verbunden.

Eine kommunale Delegation unter Leitung von Bürgermeister Dragan Đilas informiert sich im Frühjahr in Wien über den U-Bahn-Verkehr.


Bukarest/Rumänien


Im Dezember unterzeichnen beide Stadtoberhäupter eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit in den Bereichen Stadtentwicklung, Verkehrsplanung, Umwelttechnologien, EU-Förderungen, Kultur und Tourismus.

An der Spitze einer Wirtschaftsdelegation reist Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner nach Bukarest, um im zeitlichen Umfeld des dortigen Wien-Balls, eines der größten gesellschaftlichen Ereignisse in der rumänischen Hauptstadt, die politischen und wirtschaftlichen Kontakte zwischen den beiden Metropolen zu vertiefen. Am Programm stehen politische Gespräche mit dem Bukarester Oberbürgermeister Univ.-Prof. Dr. Sorin Oprescu, dem rumänischen Wirtschaftsminister Adriean Videanu und dem Präsidenten der Rumänisch-Österreichischen Parlamentarischen Freundschaftsgruppe, Senator Dr. Dan Voiculescu.

Als weiteren Programmpunkt eröffnet die Vizebürgermeisterin gemeinsam mit Wissenschaftsminister Daniel Funeriu den in Kooperation mit der Wirtschafskammer Österreich (WKO) organisierten Showcase „Bildungs- und Wissenschaftsstandort Wien/Österreich“, bei dem heimische Aus- und Weiterbildungsinstitutionen dem rumänischen Publikum ihre Angebotspalette präsentieren.

Im Rahmen ihres Aufenthalts übergibt Mag.a Renate Brauner auch einen Pkw der Wiener Feuerwehr als Sachspende an die Concordia-Stiftung des österreichischen Paters Georg Sporschill SJ, der mit seinen MitarbeiterInnen seit 1991 für die Straßenkinder von Bukarest im Einsatz ist. Die Concordia-Stiftung betreut etwa 1 000 junge Menschen.


Istanbul/Türkei


Vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung der Türkei als Wirtschaftspartner ist Istanbul im Juni die zweite Fokus-Aktivität des Jahres gewidmet. Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner wird bei ihrer Reise von der Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien KRin Brigitte Jank sowie einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Im Rahmen des Besuchs finden politische Gespräche mit Istanbuls Oberbürgermeister Kadir Topbas und dem Gouverneur der Provinz Istanbul Hüseyin Avni Mutlu statt. Im Rahmen dieser Treffen wird von beiden Seiten der Wunsch nach einer vertieften Zusammenarbeit auf vielen kommunal- bzw. regionalpolitisch relevanten Gebieten zum Ausdruck gebracht. Den gesellschaftlichen Höhepunkt der Aktivitäten bildet ein hochkarätig besuchter Empfang der Stadt Wien anlässlich des ersten Konzerts der Wiener 
Philharmoniker in der Türkei – eine Hommage des Spitzenorchesters an Istanbul als Europäische Kulturhauptstadt 2010: Der Einladung der Stadt Wien zum Empfang und zum anschließenden Konzert im Haliç Congress and Cultural Centre folgen Vizepremierminister Hayati Yazici, Kulturminister Ertugrul Günay, Landwirtschaftsminister Mehmet Mehdi und der Staatsminister für europäische Angelegenheiten Egemen Bağış. Auch Güler Sabanci, Vorstandsvorsitzende der Sabanci-Holding und prominenteste Unternehmerin der Türkei, zählt zu den Ehrengästen der Vizebürgermeisterin.

Zu den weiteren Programmpunkten im Rahmen der Fokus-Aktivitäten zählt ein von den türkischen Medien vielbeachtetes, städteverbindendes Fußball-Freundschaftsturnier, bei dem acht Mannschaften, darunter ein Team der Wiener Philharmoniker, Istanbuler und Wiener Journalisten, türkischstämmigen Wiener Amateurfußballer sowie Auslandsösterreicher und Absolventen des österreichischen Gymnasiums von Istanbul, dem St.-Georgs-Kolleg, teilnehmen. Das Freundschaftsturnier steht unter der Patronanz des österreichischen Nationalteamspielers Ümit Korkmaz.

Auch zwei renommierten österreichischen Institutionen in Istanbul, dem St.-Georgs-Kolleg und dem St.-Georgs-Spital, wird von der Wiener Delegation ein Besuch abgestattet. Bei dieser Gelegenheit werden an beide Einrichtungen Sachspenden übergeben: Rund 500 Bücher und DVDs mit Wien-Bezug an die Bibliothek des St.-Georgs-Kolleg sowie ein von einem Wiener Großunternehmen gespendetes Beatmungsgerät und ein Spendenscheck türkischstämmiger Wiener UnternehmerInnen an die Leitung des Spitals.

Da die Türkei für Österreich auch als Tourismus-Herkunftsland von steigender Bedeutung ist, nutzt der WienTourismus die Fokus-Aktivitäten in Istanbul für eine Präsentation im Istanbul Modern Museum.


Shanghai/Volksrepublik China


Etwa 70 Millionen Menschen, davon 90 % aus China, besuchen die EXPO 2010, 192 Nationen und Gebiete und 50 internationale Organisationen präsentieren sich auf 3,28 km². China gibt für die EXPO 4,2 Milliarden US-Dollar aus; mit allen privaten und öffentlichen Investitionen in Infrastruktur, Telekommunikation und Einkaufszentren sind es 58 Milliarden US-Dollar. Motto: „Better City, Better Life”. Der Österreich-Pavillon kostet 16 Millionen Euro, 33 Computer zeigen mit 44 Projektionen österreichische Landschaften, täglich finden zwei Konzerte statt. 50 Firmen präsentieren sich. In der Mitte des Pavillons befindet sich ein künstliches Eisfeld.

Die EXPO bietet für Wien eine exzellente Gelegenheit, sein weltweit anerkanntes Know-how in den Bereichen der urbanen Technologien und Strategien auch in China vorzustellen. Unter der Delegationsleitung von Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner wird ein dreitägiges Programm gestaltet, im Rahmen dessen Gespräche mit politischen Führungspersönlichkeiten chinesischer Großstädte zu kommunalpolitischen Herausforderungen stattfinden. Aufgrund des großen Interesses seitens der chinesischen GesprächspartnerInnen an Wiener Lösungen – Shanghais Bürgermeister Han Zheng beispielsweise bezeichnet Wien anlässlich der Eröffnung des Österreich-Pavillons als „glänzendes Beispiel für Stadtentwicklung“ – werden Folgeaktivitäten unter der Ägide des österreichischen EXPO-Kommissärs Dr. Hannes Androsch in Aussicht genommen.

Als gesellschaftlichen Höhepunkt der Wien-Aktivitäten in Shanghai lädt die Vizebürgermeisterin gemeinsam mit dem Präsidenten der Österreichisch-Chinesischen Freundschaftsgesellschaft Dr. Helmut Sohmen rund 300 VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Medien zu einem Wiener Galaabend. Ehrengast des Abends ist Bundeskanzler Werner Faymann. Als musikalische Untermalung des Abends werden in Kooperation mit den Vereinigten Bühnen Wien erstmals Ausschnitte aus den Musical-Exportschlagern „Elisabeth“ und „Mozart“ in China szenisch aufgeführt.

Am Abend des EXPO-Österreichtags vermittelt Wien auch einen Einblick in sein Szene- und Nachtleben. In Kooperation mit sound:frame – einer der erfolgreichsten europäischen VJ-Festivalveranstalter – präsentieren sich namhafte Szenegrößen an den Turntables und Mischpulten im Österreich-Pavillon.


Tunis/Tunesien


Im Jänner finden einem berühmten arabischen Lied folgend Wien-Nächte statt. Zwei Abende gastiert das Opernballorchester unter der Leitung von Univ.-Prof. Mag. Uwe Theimer vor ausverkauftem Haus im Theâtre Municipal u. a. mit Werken von Kalman, Strauß, Offenbach und Léhar. Zu den Gästen gehören Bürgermeister Mohamed Béji Ben Memi und der österreichische Botschafter Dr. Johann Fröhlich. Sowohl das Orchester wie Sopranistin Marcela Cerno treten alljährlich auch auf dem berühmten Festival International de Musique Symphonique im drittgrößten römischen Kolosseum in El-Jem auf. Das Theater fasst 950 Personen. Die Künstlerin Iwona Szmidt zeigt im Foyer des Theaters Wien-Bilder in Form von Fotocollagen. Die Stadtgärten und TINA Vienna führen Fachgespräche zu den Themen botanischer Garten, Zoo und Umwelttechnologie.

Warschau/Polen


Polen ist eine der dynamischsten Volkswirtschaften in Europa und hat sogar im Krisenjahr 2009 ein Wachstum verzeichnen können. Insbesondere die Infrastruktur- und Umwelttechnologiebereiche bergen für die heimische Wirtschaft ein großes Potenzial. Um die Zusammenarbeit mit Polen auch auf kommunaler Ebene zugunsten der heimischen Wirtschaft weiter auszubauen, reist Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner mit einer Wirtschafts- und ExpertInnendelegation im Dezember nach Warschau. Eines der Themen des Gesprächs mit Stadtpräsidentin Univ.-Prof. Hanna Gronkiewicz-Waltz ist die EURO 2012, bei der eine Reihe von österreichischen Unternehmen in die infrastrukturellen Vorbereitungsarbeiten involviert ist. Vizewirtschaftsminister Rafał Baniak zeigt besonderes Interesse an einer verstärkten Kooperation im Bereich Public-Private-Partnership. In Kooperation mit der WKO findet der Round-Table „Wiens urbanes Wissen für polnische Städte“ statt, bei dem Wien seine Expertise in den Bereichen Abfallverwertung/Energie, Gesundheitswesen und PPP-Modelle präsentiert. Neben Warschau sind auch VertreterInnen weiterer wichtiger polnischer Städte, wie Krakau, Danzig und Łódź, anwesend. Aufgrund des großen Interesses auf polnischer Seite werden wirtschaftsorientierte Folgeprojekte in Aussicht genommen.

Als gesellschaftlichen Abschluss der Fokus-Aktivitäten wird zu einem Galaabend im Warschauer Schloss Ujazdowski geladen. Rund 300 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien, darunter Vizeparlamentspräsident Jerzy Wenderlich, die Staatssekretärin im Premierministeramt Julia Pitera und der Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium Marian Zalewski sowie der Warschauer Vizebürgermeister Jaroslaw Kochaniak, zählen zu den Gästen der Stadt Wien.

Nach Wien und Prag in den letzten Jahren lädt Warschau im Juni die Internationalen Abteilungen seiner 17 Partner- und befreundeten Städte zu einem gegenseitigen Informationsaustausch ein. ■


Yüklə 0,62 Mb.

Dostları ilə paylaş:
1   2   3   4   5   6   7   8   9   ...   17




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©muhaz.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

gir | qeydiyyatdan keç
    Ana səhifə


yükləyin