LSG NRW L 20 B 73/06 SO ER, B.v. 04.09.06 www.sozialgerichtsbarkeit.de
zum Aufenthaltsrecht und ALG-II-Anspruch Arbeit suchender neuer Unionsbürger nach § 7 I Satz 2 SGB II n.F. und dem aus dem Ausschluss vom SGB II folgenden Anspruch auf Sozialhilfe zum Lebensunterhalt nach § 23 SGB XII.
§ 21 SGB XII schließt Personen aus, die nach dem SGB II dem Grunde nach leistungsberechtigt sind. Die Sperrwirkung setzt allerdings voraus, dass ein Anspruch nach dem SGB II dem Grunde nach besteht. Nach bisherigem Recht entschied der gewöhnliche Aufenthalt für Ausländer darüber, ob Leistungen nach SGB II in Anspruch zu nehmen waren, § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II i.V.m. § 8 Abs. 2 SGB II a.F. Damit standen den meisten Unionsbürgern Leistungen nach SGB II zu. Zwar ist die Arbeitnehmerfreizügigkeit für die lettische Antragstellerin als Angehörige der neuen EU-Staaten eingeschränkt, sie kann sich gleichwohl erlaubt zur Suche eines Arbeitsplatzes im Bundesgebiet aufhalten, was durch eine Aufenthaltsanzeige nach § 5 FreizügG/EU bestätigt wird.
Mit der Änderung des SGB II vom 24.03.06 (BGBl I, S. 558) wurde
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