Balabala
Nach dem internationalen Erfolg von „Cry Jailolo“ schafft der Choreograf Eko Supriyanto
in seinem jüngsten Werk erneut eine faszinierende Re-Kontextualisierung von javanischen Tänzen in einem zeitgenössischen Setting. Hatte er zuvor mit einer rein männlichen Tanzgruppe gearbeitet, so kreiert er nun ein Stück für fünf junge Tänzerinnen aus Jailolo, einer Stadt auf der indonesischen Insel Halmahera. Basierend auf Elementen der Kampfkunst Pencak Silat sowie traditionellen Kriegstänzen, die meist von Männern getanzt wurden, erzählt „Balabala“ davon, was Stärke für diese jungen Frauen bedeutet. Das Stück verhandelt die Veränderungsprozesse in der indonesischen Gesellschaft, die noch immer stark von traditionellen Geschlechterrollen und sozialen Verpflichtungen für Frauen geprägt ist.
Eko Supriyanto zählt zu den prägnantesten Choreografen seiner Generation in Südostasien, gastiert mit seinen Arbeiten in aller Welt und war bereits im Jahr 2015 im tanzhaus nrw zu Gast. Bereits mit sieben Jahren erhielt er von seinem Großvater Unterricht in javanischen Hoftänzen und Pencak Silat. Er studierte Tanz, war bei Madonnas „Drowned World“-Tour dabei, beriet die Broadway-Produktion des Musicals „König der Löwen", arbeitete mit Theatergrößen wie Peter Sellars und promovierte in Performancetheorie.
Dauer: 60 Min.
Preis Euro 17,00
Fr
19.05.
20:00
bestellen bis zum 13.04.17
Sa
20.05.
20:00
bestellen bis zum 13.04.17
Tanzhaus NRW
7118
Serge Aimé Coulibaly
Faso Danse Théâtre & Halles de Schaerbeek
„Kalakuta Republik“
Inspiriert durch den nigerianischen Komponisten, Musiker, Gründer des Afrobeat und politischen Aktivisten Fela Kuti, kreiert Serge Aimé Coulibaly eine Performance für sieben Tänzer. Er wirft Fragen auf, wie sich politisches Engagement manifestiert und welche Impulse gesellschaftliche Bewegungen auslösen können. In seiner neuen Arbeit, die durch einen hochenergetischen Sound überzeugt, reflektiert der in Burkina Faso und Belgien lebende Choreograf, was politische und künstlerische Positionierung in Afrika im Kontext einer globalisierten Welt heute bedeuten kann. „Serge Aimé Coulibaly zählt zu einer Generation faszinierender Künstler, die künstlerische Brücken zwischen Europa und dem afrikanischen Kontinent bauen“, so der renommierte belgische Regisseur Alain Platel über Serge Aimé Coulibaly.
Dauer: 85 Min.
Preis Euro 21,00
Fr
16.06.
20:00
Sa
17.06.
20:00
Tanzhaus NRW
7132
Mithkal Alzghair
„Displacement“ Im Rahmen von INVENTUR 2
Das neue Stück des syrischen Choreografen Mithkal Alzghair feierte beim renommierten Berliner Festival „Tanz im August“ Premiere und ist nun in Düsseldorf zu sehen! Mithkal Alzghair erschafft hier eine hochaktuelle Choreografie zum syrischen Bürgerkrieg: Er kreiert ein Trio, das streng komponiert die Brutalität in den gegenläufigen Bewegungen von Verwurzelung und Vertreibung freilegt. Dabei treibt ihn die Frage an, wie sich ein Leben zwischen Krieg, Revolution und Migration in den Körpern abzeichnet, und wie das Soziale und Politische als geistiges, körperliches und kulturelles Erbe in Tanzformen wieder seinen Ausdruck finden könnte. In bewegender Weise reflektiert Mithkal Alzghair hier die einschneidende Erfahrung der Flucht und der Unsicherheit im Exil. Dauer: 55 Min.