für Papa“
Residenz Verlag
ISBN:
978-3-85326-278-8
D: 14,90 €
A: 14,90 €
26,80 sFr
ab 9 Jahren
aus dem 6. Brief:
„Lieber Papa.
Ich glaube, ich habe es schon einmal geschrieben, aber ich muss es wiederholen: Du fehlst uns allen. Bitte beeil dich.
Mit lieben Grüßen,
Deine Tochter Hanna“
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„An Herrn Meeresforscher Klaus Maywald, Indischer Ozean“ sind die sieben Briefe adressiert, die die aufgeweckte Tochter Hanna per Flaschenpost an ihren Vater schreibt. Diese Briefe wurden zu einem Lese-Bilderbuch zusammengefasst, das 2005 mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet wurde. Die Jury schrieb dazu:
„In unserer Zeit ständig verfüg- und unaufschiebbarer Kommunikation über Inter- und Mobilnet wirken Briefe bereits anachronistisch - und gar erst Flaschenpost! Doch Hannas Vater ist Meeresforscher und da ist eben manches anders. Hannas Sehnsucht nach ihrem Vater ist ungefähr gleich groß wie ihre Lust, zu erfinden, zu fabulieren, nachzudenken und über die sehr ungewöhnlichen Krankheiten zu berichten, für die ihre Mutter Fachärztin, sie selbst aber kompetente Beraterin ist. In ihren Flaschenpostbriefen versucht Hanna, ihrem Alltag und seinen Ungereimtheiten auf den Grund zu gehen.
Hanna wählt also die Fantasie - und der Autor eine Sprache der Melancholie, die er, bevor uns Traurigkeit fangen kann, immer wieder im Wortspiel zu zerstreuen vermag, im Wortgeplänkel. Das in den Humor führt, wo Ernsthaftigkeit allein nicht ausreicht. Hubert Schirneck selbst legt Wert auf diese Ernsthaftigkeit im Umgang mit Kindern, Action hätten sie überall sonst ohnehin genug, betont er im Zusammenhang mit seinen gesprächs-intensiven Lesungen. Die in den Texten spürbare Sehnsucht wird noch verstärkt in den Bildern der in Hamburg lebenden Illustratorin Melanie Kemmler. Sie spielt mit Licht und Schatten, mit Perspektiven und Absurditäten, erzeugt Spannung und Komik innerhalb ihrer Bildrahmen. Nichts, das es nicht gäbe, ist abgebildet; die surreale Anordnung aber hat genügend Sprengkraft, um die Wirklichkeit aus den banalen Fugen geraten zu lassen.“
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