Opa ist der größte Großvater, den es gibt. Er ist nicht nur Papas Vater, er ist viel, viel mehr. Opa ist der Vater des Waldes. Die Eichhörnchen fressen ihm aus der Hand, er spricht mit den Spechten, der Wind hört auf ihn und gäbe es Streit im Land, dann käme der Präsident und würde meinen Opa um Rat fragen. Und beim Fußball hört der Enkel mehr auf den Opa als auf den Papa.
Die Geschichte wird aus der Sicht des Enkelsohnes in der Ich-Perspek-tive erzählt. Der Enkel beschreibt die vielen Dinge, die der Opa kennt, weiß und kann. Wenn Opa dann allerdings an die tote Oma denkt und von ihr erzählt wird er ganz traurig und still, dann ist er klein. Ein Kleinvater. Und sein Enkelsohn weiß dann wie er ihn trösten kann.
Ulrike Wittig, Mitarbeiterin eines Großeltern-Projektes meint: ein berührendes, ungewöhnliches Buch in großen Bildern und mit wenig Text, das vom Trösten des Opas durch den Enkel handelt.
Thema: „Emotionale Beziehung zwischen Enkel und Opa“
In einem der vielen Bücher mit MINI bekommt die siebenjährige Hermine Zipfel einen „Ersatz“-Opa. Denn ihre Oma hat sich in der Kur neu verliebt, jedoch in einen Herrn Rudi. MINI wünscht sich und der Oma allerdings einen anderen Freund, einen lieben Nachbarn, der auch gerne mit Kindern spielt. Wie wird sich die Oma entscheiden? Zu einer Vernunftsehe oder etwas mit „Zuneigung“? – am Ende gibt es jedenfalls eine wunderschöne Hochzeit.
Die Erstlese-Bücher sind köstlich und für Leseanfänger gut zu lesen. Einige typische österreichische Wörter sollten beim gemeinsamen Lesen oder Vorlesen erklärt werden. Die liebevollen Zeichnungen von Christiane Nöstlinger sind teilweise mit Sprechblasen gefüllt, gerade richtig für die Motivation vom Comic zum Lesebuch. CMS
Personen: Tochter und Sohn mit Eltern, Oma, zwei Bekannte
Beim schnellen Betrachten bietet dieses Bilderbuch eine einfache Großvater-Enkelkind-Geschichte: Im Sommer darf Stina immer bei Opa auf der Insel wohnen. Die Tage sind einfach herrlich, morgens wird vor der kleinen grauen Hütte gefrühstückt, dann fährt die etwa 5-jährige Stina mit hinaus aufs Meer, wo der Großvater seine Fischernetze kontrolliert. Eines Abends wird vor einem Sturm gewarnt. Stina läuft alleine hinaus, der Opa sucht und findet sie, gemeinsam finden die beiden auch noch eine Schublade, in der Stina später alle ihre Fundsachen aufbaut.
Ab dem zweiten Lesen und Betrachten kommt dann langsam dieses wohlige Gefühl von Lebensweisheit und Geborgenheit, das einem nur die erfahrenen Alten vermitteln können. Opa spricht ja nicht viel, doch als er die verfrorene Stina im Sturm findet, nimmt er sie ganz schnell mit, zieht ihr einen gelben Ostfriesen-Nerz an, setzt sich selbst die Sturmmütze auf und so gesichert können beide den Sturm draußen direkt am Meer genießen. „Opa Hansen hatte Recht! Man muss mindestens zu zweit sein, wenn ein Sturm kommt.“ Welch eine Lebensweisheit, nicht nur für die Menschen an der See. Ich habe selten eine so anrührende Großvater-Geschichte gelesen, die intensiv zur gemeinsamen Bewältigung von Lebensstürmen auffordert. Mit sehr schönen Bildern für große und kleine Betrachter. CMS