In dem kleinen Zirkus tritt die ganze Familie mit ihren wenigen Tieren auf. Der Vater, der als Zirkusdirektor und Zauberer das Mini-Unternehmen leitet, macht sich große Sorgen. Nicht nur, weil immer weniger Zuschauer die altbackenen Nummern sehen wollen, sondern auch über seinen Sohn Pelle Filius. Denn der ist in seiner Entwicklung verzögert und alles geht bei ihm viel, viel langsamer. Als das Publikum in einer Aufführung schon wütend rebelliert, kann Pelle auf einmal seinen Zauberspruch richtig schnell und deutlich sprechen. Und ein Wunder geschieht. Bald werden Vater und Sohn die Attraktion und jedes Mal überraschen sie mit kleinen oder großen Darbietungen.
Dieses faszinierende Bilderbuch berührt die Betrachter, denn in die ausdrucksstarken Bilder hat die Künstlerin ganz viel Gefühl gelegt. Durch den Perspektivwechsel wird die Ohnmacht eines behinderten Kindes deutlich. Doch mit ein bisschen Mut kann jedes Kind über sich hinauswachsen. Die Kunst der elterlichen Erziehung und Begleitung ist es, behinderte Kinder in ihrem eigenen Tempo zu fördern und zu fordern. Mich erinnert diese Geschichte an einen Jungen in einem meiner Zirkusprojekte, der ähnlich einfältig war. Mit Hilfe von unterstützenden Schülerinnen konnte er stolz sechs chinesische Teller gleichzeitig auf einem Podest balancieren. Applaus!! Dieses anspruchsvolle Bilderbuch lädt zum Gespräch ein und fordert Erziehende auf, die Gaben und Fähigkeiten jedes Kindes zu stärken. CMS