Sein voller Name lautet Schamsuddin Abu Abdullah Muhammad Bin Ahmad Bin Usman Bin Kaymaz Bin Abdullah At-Turkmani Asch-Schafii Ad-Dimaschqi.
Geboren im Jahre 673 nach der Hijra in Damaskus. Seine Wurzeln reichen bis zu den Turkmenen. Er stammt von der Sippe der Söhne Tamima. Seine Familie siedelte einst von Miyafarkin (Silwan) nach Damaskus über.
Imam Zahabi hat sein Wissen unter anderen in Damaskus, Ägypten und Hedjas erworben, wo er von zahlreichen Gelehrten unterrichtet wurde. Er fand alle höchste Anerkennung in vielen Wissensbereichen, insbesondere im Gebiet der Quran-Rezitation und den Hadis-Wissenschaften. Sein Gedächtnis errang Sprichwörtlichkeit. In dieser Angelegenheit wurde er als der Führer der gesamten Welt bezeichnet. Man kannte ihn als den Scheich (Oberhaupt) der Widerlegung und der Revidierung. Sein Ruhm verbreitete sich in alle Himmelsrichtungen. All jene, die Wissen suchten strömten aus allen Richtungen zu ihm. Imam Zahabi bekleidete in Damaskus unterschiedliche Funktionen. Auch erteilte er an vielen Orten unterricht. Als Autor verfasste er ca. 214 Bücher, u.a. in den Bereichen Quran-Rezitation, Hadis, Widerlegung, Revidierung, Geschichte, Verhaltenswissenschaften, Aqaid (Fundamentale Glaubensinhalte des Islams) und Rechtswissenschaften.
Einige seiner bekanntesten Werke sind:
1 - „Tarih-ul Islam Al-Kabir“; Insgesamt 36 Bände. Fünf Bände wurden in Kairo gedruckt.
2 - „Sayr-u A’lam-in Nubala“; Mehr als 20 Bände. 13 Bände wurden in Beirut gedruckt.
3 - „Mizan-ul Itidal“; Wurde als Vier-Bänder gedruckt.
4 - „Al-Ibari Fi Habari Man Abar“; Wurde in Kuwait als Fünf-Bänder gedruckt.
5 - „Al-Mughni Fi’d-Duafa“; Zwei Bände.
6 - „Al-Kaschif“; Drei Bände.
7 - „Tazkirat-ul Huffaz“; Drei Bände.
Scheich-ul Islam Ibni Hajar Al-Asqalani sagte über Imam Zahabi:
„Ich habe sogar Zamzam-Wasser getrunken, nur um seine Gedächtnisstärke zu erlangen.“
Der Gelehrte Ibni Kasir sagte über ihn:
„Die Hadis-Wissenschaftler und -Gelehrten fanden mit ihm ein Ende.“
Sein Schüler At-Taj As-Subki sagte in seinem Buch „Schazarat-i Zahab“ über seinen Lehrer:
„Es gibt keinen, der unserem Lehrer Imam Zahabi gleicht. Er war ein Ozean des Wissens. Er war eine Wissensquelle, die man bezüglich jeder Angelegenheit aufsuchen konnte. Im Gebiet der Gedächtnisstärke war er der beste unter allen Gelehrten von allen Zeiten. Er ist der Scheich der Widerlegung und der Revidierung.“
Suyuti sagte über ihn in seinem Buch „Zayd-ul Tazkirt-ul Huffaz“:
„Ich schwöre bei Allah und sage, im Bereich der Hadis-Wissenschaften gibt es nur vier wahre Gelehrte: Al-Muzzi, Az-Zahabi, Al-Iraqi, und Ibn-ul Hajar Al-Asqalani.“
Imam Zahabi verlebte die letzten sieben Jahre seines Lebens als Blinder. Er verstarb im Jahre 748 nach der Hijra in Damaskus.
بسم الله الرحمن الرحيم
Vorwort Des Autors
Gelobt sei Allah, der Herr der Welten. Mögen Sein Segen und Frieden auf Seinem Gesandten Muhammad, seiner Familie und seinen Gefährten ruhen.
Dieses Buch gibt allgemeine und detaillierte Kenntnisse über die großen Sünden.
Kebira (die große Sünde) ist die Sünde, die Allah (s.t) im heiligen Quran und Sein Gesandter (s.a.s) in seiner Sunna verboten haben.
Allah der Erhabene sagt:
„Wenn ihr euch vor den großen Sünden hütet, welche euch verboten wurden, so werden Wir eure Fehler verbergen und euch auf eine ehrevolle Stufe erheben.“ (Nisa: 31)
Mit diesem Quranvers garantiert Allah (s.t) jedem Muslim das Paradies, sofern er sich vor den großen Sünden hütet.
Allah der Erhabene sagt:
„(Es sind jene, die) die großen Sünden und Schändlichkeiten meiden, und wenn sie zornig sind, vergeben.“ (Schura: 37)
„(Es sind jene, die) die großen Sünden und Schändlichkeiten meiden, mit Ausnahme leichter Vergehen - wahrlich, dein Herr ist von allumfassender Vergebung.“ (Najm: 32)
Der Gesandte Allahs (s.a.s) sagte:
„Das Pflichtgebet zu den einzelnen Tagesabschnitten, und der Zeitraum von einem Freitagsgebet zum anderen, und der von einem Ramadan zum anderen, sind jeweils eine Sühne für die Sünden, außer den großen.“ (Muslim, Tirmizi)
Folglich wurde es zu unserer wichtigsten Aufgabe die Kebair (großen Sünden) zu erforschen und sie ans Licht zu bringen.
Unter den Gelehrten gibt es bezüglich der Anzahl der großen Sünden unterschiedliche Meinungen. Zum Beispiel sagten manche, dass es nur sieben große Sünden gibt. Dazu führten sie den folgenden Hadis als Beweis heran:
Der Gesandte Allahs (s.a.s) sagte:
„Haltet euch fern von den sieben vernichtenden Sünden: Die Beigesellung eines Partners an die Seite Allahs; die Zauberei; die ungerechtfertigte Tötung eines Menschen; der Verzehr des Eigentums eines Waisenkindes; der Verzehr von Zinsen; die Flucht vom Schlachtfeld; und die Verleumdung einer tugendhaften Frau.“ (Buchari, Muslim)
Ibni Abbas bemaß die Anzahl der großen Sünden mit bis zu siebzig, und das entspricht auch der Wahrheit. Dass der Gesandte Allahs (s.a.s) in diesem Hadis nur sieben große Sünden erwähnte, bedeutet keineswegs, dass es außer diesen keine weiteren gibt.
Aus den vorliegenden Beweisen geht hervor, dass all jene eine große Sünde begangen hätten, wenn sie eine Tat begehen würden, das entweder eine diesseitige Bestrafung erfordert (Had), oder eine jenseitige Bestrafung zur Folge hat - wie z.B. Mord, Ehebruch, Diebstahl -, oder dessen Übeltäter vom Gesandten Allahs (s.a.s) verflucht wurde. Zudem sind einige der großen Sünden schwerwiegender als andere. Zum Beispiel zählt der Gesandte Allahs (s.a.s) das Begehen von Schirk zu den großen Sünden, und Allah (s.t) teilt uns mit, dass Er denjenigen, der Schirk begeht, niemals verzeihen und auf ewig in die Hölle stecken wird.
Allah der Erhabene sagt:
„Allah wird es nicht vergeben, dass Ihm gegenüber Schirk begangen wird. Doch Er vergibt, was geringer ist als dies, wem Er will.“ (Nisa: 116)
„Wer Allah etwas zur Seite stellt, dem hat Allah das Paradies verwehrt.“ (Maida: 72)
Um sich ein Urteil bilden zu können, welche der großen Sünden einen aus dem Islam ausstoßen, müssen hierzu zu den jeweiligen Themen alle Quranverse und alle Hadise zusammen betrachtet und bewertet werden.
Der Gesandte Allahs (s.a.s) sagte:
„Soll ich euch die größten aller Sünden nennen?“ Wir sagten: „Ja, o Gesandter Allahs!“ Der Prophet (s.a.s) sagte:
„Allah Partner beizugesellen; den Eltern Ungemach zuzufügen; und das Ablegen einer falschen Zeugnis!“ Der Prophet wiederholte letzteres so oft, dass wir dachten, wenn er doch nur aufhören würde.“ (Buchari, Muslim)
Obwohl der Gesandte Allahs (s.a.s) den Meineid und das Plagen der Eltern zu den größten unter den großen Sünden zählt, hat er diese nicht unter den sieben vernichtenden Sünden aufgezählt.
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