Fazit
Diese Untersuchung der Kinoentwicklung in der Region Oldenburg / Ostfriesland bestätigt meine beiden Vermutungen, dass die Entwicklungen in diesem ländlich geprägten und geografisch am Rande der Republik gelegenen Gebiet den bundesdeutschen Trends folgten. Desweiteren wurde meine These, dass das Kino verstärkt ein (groß-) städtisches Phänomen ist, bestätigt.
Die bereits angesprochene und in wenigen Jahren erfolgende Umstellung auf die digitale Bildprojektion wird diese Entwicklung aller Wahrscheinlichkeit nach weiter vorantreiben.
Leider stieß ich auch auf die von Jens Thiele bedauerte Geringschätzung von Film und Kino als sammlungswürdige Kultur: 294 Viele wertvolle Materialien über die einzelnen Kinos wurden vernichtet, ebenso ein Großteil der Filmtheateradressbücher, die für eine solche Untersuchung eine wichtige Grundlage bilden. Zudem sind die meisten Spuren, die an die ehemaligen Kinos erinnern, im Laufe der Zeit beseitigt worden.
Es bleibt jedoch zu hoffen, dass das Kino weiterhin als sozialer und kultureller Ort des kollektiven Filmerlebnisses erhalten bleiben wird und nicht vollständig von neuen Abspielformen, wie z.B. den „Home-Cinemas“,295 verdrängt wird.
„Im Kino haben Filme ihren Ort; er fügt ihnen etwas hinzu, was sie ohne ihn nicht haben und nie haben werden, Charakter. Ohne Kino sind Filme charakterlos und unwirklich, weil es keine Dunkelheit mehr gibt, in die sie dann ihr Licht bringen, und weil sie ohne Kino wie Irrlichter sind, die über die Fernsehbildschirme huschen.“296
Hiermit versichere ich, dass ich diese Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel und Quellen benutzt habe.
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