11.6 Konkretisierung des Faches Sport
11.6.1 Äußere Bedingungen
Die Plytenbergschule hat keine eigene Turnhalle, sondern teilt sich ein älteres Turnhallengebäude mit der benachbarten Realschule. Der hervorragend ausgestattete Sportplatz liegt hinter der Turnhalle und grenzt außerdem an dem Schulhof der Grundschule. Allerdings muss diese Sportanlage mit fünf weiteren Schulen geteilt werden.
Das Fach Sport wird zwei Stunden wöchentlich in den Klassen 1 bis 3 unterrichtet. Die 4. Klassen haben im halbjährlichen Wechsel Schwimmunterricht im 20 Minuten
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entfernten Hallen- und Freibad. In diesem Halbjahr wird für die Viertklässler kein Sportunterricht zusätzlich erteilt.
11.6.2 Schwerpunkte des Unterrichts
An der Plytenbergschule orientiert sich der Sportunterricht an den gültigen Rahmenrichtlinien und Lehrplänen.
Hauptaufgabe des Sportunterrichts ist, Kindern Spaß an Bewegung und Spiel zu vermitteln. Die koordinativen, konditionellen und sozialen Fähigkeiten werden im Sportunterricht geschult und gefördert. Hinzu kommt das Sammeln vielfältiger Bewegungserfahrungen, das Verbessern der Grundtätigkeiten, das Erlernen von Bewegungsfertigkeiten und das Erleben vom Miteinander, Rücksichtnahme, Helfen und Regeln einhalten.
11.6.3 Arbeitsgemeinschaften, Wettkämpfe und zusätzliche Angebote
Neben dem Sportunterricht können die Kinder der Klassen 3 und 4 an einer Fußball-AG teilnehmen. Höhepunkt ist das Fußballturnier auf Kreisebene.
Wettkämpfe finden in verschiedenen Formen statt und sind elementarer Bestandteil des Sportunterrichts, dazu zählen die schulischen Völkerball-, Brennball- und Königsballturniere.
Die Bundesjungendspiele werden für die Klassen 2 bis 4 im Bereich Leichtathletik veranstaltet. Weiterhin ist die Abnahme des Sportabzeichens gewährleistet.
Ein Spiel+Spaß-Tag wird in Kooperation mit den TGG (ein Gymnasium) und der Eichenwallgrundschule durchgeführt, wobei die Schulklassen des TGG diesen Tag für die Grundschüler gestalten.
Einmal wöchentlich findet ein psychomotorisches Turnen statt. An diesem Förderunterricht nehmen Kinder mit Auffälligkeiten im Bewegungsablauf, Verhaltenstörungen sowie sozialen Schwierigkeiten teil.
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11.6.4 Der Schulhof als Bewegungsraum
In den Pausen stehen den Schülern Spielkisten für aktive Pausen zur Verfügung. Des Weiteren befinden sich auf den Schulhof Tischtennisplatten, Basketballkörbe, Fußballtore - für die Klassen 1 und 2 gibt es kleinere und für die Klasen 3 und 4 größere Tore. Ebenso gibt es Klettermöglichkeiten und Sandkästen auf dem Pausenhof. Zusätzlich bietet das Schulgelände auch Orte der Stille und Entspannung. Aufgrund dieser Vielfalt sind bewegungsfreudige Pausen gewährleistet.
11.7 Konkretisierung des Faches Werken
Die Plytenbergschule macht ein Angebot im Fach Werken für die dritten und die vierten Klassen für Jungen und für Mädchen.
11.7.1 Lernortbeschreibung
Der Werkraum ist besonders gut ausgestattet. Die Einrichtung entspricht den neuesten Standards.
Es sind genügend Arbeitsplätze vorhanden an welchen sachgerecht gearbeitet werden kann. Die Ausstattung mit Werkzeugen für die verschiedensten Arbeiten ist fachgerichtet und von sehr guter Qualität.
Zur weiteren Ausstattung gehört ein Holzlagerraum und ein weiterer Materialraum für Kunststoffe, Metalle usw.
Außerdem befindet sich in diesem Rum eine Keramische Werkstatt mit Brennofen und allem anderen Zubehör.
Bei gutem Wetter und je nach Unterrichtsgeschehen wird das Freigelände mit einbezogen (Arbeit mit Stein oder Metall).
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11.7.2 Werkangebote
Unsere Schule ist in der Lage, den Kindern in allen Grundfertigkeiten des handwerklich/kreativen Schaffens Aufgabenstellungen zu ermöglichen
und diese durchzuführen.
Sie bietet den einzelnen Lerngruppen entsprechende Angebote, unterstützt einzelne Schüler und schafft Aufgaben auch für größere Gruppen.
Die Kinder haben die Möglichkeit mit allen grundlegenden Materialien und den entsprechenden Werkzeugen vertraut zu werden, diese sachgerecht zu behandeln und schöpferisch/handwerklich zu arbeiten.
Als Arbeitsmaterialien stellen wir Papier, Pappe, Holz, Ton, Stein, Metall, Textilien und verschiedene Industrieabfälle zur Verfügung.
Materialbeschaffung
Viele Dinge werden über den normalen Handel bezogen. Es gibt aber auch viele Eltern oder Freunde der Schule, die Werkmaterialien sammeln oder bei Bedarf bereitstellen.
Aufgabenstellung
Diese wird von der Schule vorgegeben um ganz bestimmte Lernziele zu erreichen. Gleichzeitig gibt es auch die Möglichkeit der intensiven Mitplanung durch die Schüler, um deren Interessen wahrzunehmen und deren Kreativität zu fördern.
Arbeitsweisen
Die Schüler arbeiten in verschiedenen Arbeitsgruppen, in Partnerarbeit oder in Einzelarbeit.
Ein besonderes Ziel ist es, die gegenseitige Unterstützung sowie die gemeinsame Kreativität zu fördern.
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Einbeziehung der Eltern
Je nach Aufgabenstellung arbeiten Eltern mit ihren Kindern oder arbeiten auch eigenständig, um (Bazar) Dinge für sich oder die Schule zu erstellen.
Fächerübergreifend
Der Werkunterricht bietet auch immer die Möglichkeit des fächerübergreifenden Handelns und Lernens. Es ist für die Schüler von eminenter Wichtigkeit, Grundstrukturen zu erkennen und Weiterentwicklungen anzustreben.
Ausstellungen
Die Arbeiten der Schüler werden regelmäßig ausgestellt und so präsentiert, dass sie ein Gesamtbild ergeben. Dazu hält die Schule diverse Schaukästen, Stellwände oder Stellflächen bereit. Dadurch werden alle Schüler, Eltern sowie auch Besucher in das Unterrichtsgeschehen einbezogen
Verschiedentlich stellt die Schule auch Werkarbeiten in öffentlichen Gebäuden aus.
So fühlen sich die Schüler in ihrer Arbeit bestärkt.
Was geschieht mit den Arbeiten?
In der Regel arbeiten die Schüler für sich, verschenken die Arbeiten an Familienmitglieder oder behalten ihre Werke.
Es gibt aber auch Arbeiten die direkt für die Schule erstellt werden und als Gemeinschaftsarbeit präsentiert werden für lange Zeiträume.
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Zusammenfassung
Die Schüler können bei uns das Handeln in den verschiedensten Bereichen begreifen. Das Lernen mit allen Sinnen wird gestärkt und überträgt sich auf andere Lernbereiche. Für ihr soziales Lernen sind Grundlagen erworben, welche sachgesteuert und nicht fremdgesteuert sind. Ihre Emotionalität wird unterstützt und weiterentwickelt.
Besonders wichtig ist auch noch die Zusammenarbeit mit Schülern, die Beeinträchtigungen haben sei es im sprachlichen oder im kognitiven Bereich.
Gerade für diese Schüler bieten sich hier Chancen. Die sozialen Strukturen in der Klassengemeinschaft werden verändert und alle Schüler profitieren.
11.8 Das Arbeiten am und mit dem Computer
Durch die Initiative „n-21“ wurde es uns ermöglicht, im Jahr 2002 einen Computer-Raum einzurichten, in dem zehn Pentium 4-Rechner stehen. Jeder verfügt über zwei Kopfhörer. Alle Rechner sind durch ein Netzwerk miteinander verbunden und verfügen über einen Internet-Zugang. Es steht allen Arbeitsplätzen ein Netzwerkdrucker zur Verfügung. Ein Scanner und ein Beamer sind ebenfalls vorhanden.
Wir haben uns für das Betriebsystem Windows 98 SE entschieden, da dieses zur damaligen Zeit größtmögliche Stabilität versprach. Zudem ist jeder Rechner mit einer „Wächter-Karte“ ausgestattet, die vor unliebsamem Löschen und vielen anderen, in der Reparatur aufwendigen Systemfehlern bewahrt.
Über ein von der Stadt Leer als Schulträger zur Verfügung gestelltes jährliches Budget ist es sukzessive gelungen, als geeignet erachtete Software zu installieren. In diesem Zusammenhang sind besonders zu nennen:
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GUT 1 (Grundwortschatz- und Transfertraining): Ein interaktives RS-Programm für die Klassen 2–7 (auch Förderschule), das einerseits für Kinder ansprechend gestaltet und andererseits mit einer Fehlerkartei für jedes Kind ausgestattet ist.
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ORIOLUS-Lernprogramme (Deutsch, Mathe, Englisch Klassen 1–4): Ein Programm, das sehr gradlinig aufgebaut und abwechslungsreich ist und alle fachlichen Schwerpunkte der einzelnen Schuljahre beinhaltet. Zusätzlich besteht für den Lehrer die Möglichkeit, über das enthaltene „Autorensystem“ eigene Programme zu schreiben.
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Löwenzahn 1–7: Viele Themen des Sachunterrichts basierend auf der Kindersendung des ZDF nicht nur für kleine Leute.
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Textverarbeitung und Zeichenprogramme des Windows-Office-Pakets.
Im Folgenden beschreibt das im Kollegium erstellte Medienkonzept die Inhalte und Gründe, die uns dazu bewogen haben, uns für den Einsatz der Neuen Medien im Unterricht zu entscheiden. Dies aber unter der Prämisse, dass Computer im Unterricht die originäre und sinnliche Erfahrung nicht ersetzt werden kann und nicht soll. Wir sehen den Computer im Unterricht als zukunftsweisendes Additivum, das die der Grundschule zukommende Aufgabe der grundlegenden Bildung angemessen ergänzt.
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PC als Schreibwerkzeug: Der PC bietet für kommunikative, kreative Möglichkeiten freien Schreibens (mit anschließenden Schreibkonferenzen) eine hohe Motivation und leichtere Überarbeitungsmöglichkeiten sowohl für den Förder- wie auch den Forderunterricht; Festigen und Erweitern eigener Sprachkompetenz, dies auch in kleinen Lerngruppen;
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PC als Trainer: Individuelle Möglichkeiten der Sicherung und des Trainings z. B. der verschiedenen Grundrechenarten; Rechtschreibtraining: Einsatz von Programmen mit Wiederhol- und Kontrollfunktion geben dem Lehrer übersichtliche Möglichkeiten zur Fehlerdiagnostik; der Einsatz eines PC ermöglicht eine umfassende Differenzierung im Unterricht; der PC lässt sich als Lehr- und Lernmedium gleichermaßen sinnvoll einsetzen;
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PC als Wissensvermittler: Beim Sammeln von Informationen und beim Recherchieren üben die Kinder die selbstständige Informationsbeschaffung sowie deren Selektion, Verarbeitung und kommunikative Darstellung; der Um-
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gang mit Wissen wird thematisiert (dies sowohl bei der Arbeit im Internet wie auch aus selbst erstellten Texten in klassenübergreifender Arbeit);
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PC als große Motivationshilfe für Schüler: Der Umgang mit dem PC (z. B. Textverarbeitung) bietet für viele Kinder eine große Motivation, sich mit Texten und deren Be- und Überarbeitung auseinanderzusetzen;
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PC als Hilfe, den reflektierten und praktischen Nutzen von Technik zu erfahren: Die Kinder können handlungsorientiert erfahren, dass die Arbeit am PC und die „herkömmlichen“ Arbeitsmethoden sinnvoll miteinander verbunden werden können;
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PC als Teil der gesellschaftlichen und kulturellen Umgebung der Kinder. Der PC hat in den letzten Jahren zunehmend Einzug in das Leben vieler Menschen gehalten und wird dies in näherer Zukunft noch fortsetzen. Jede berufliche Tätigkeit setzt grundlegende Kenntnisse am PC voraus. Da Kinder unvoreingenommen und unkompliziert mit neuen Techniken umgehen, ist die Arbeit am PC im Rahmen der grundlegenden Bildung in der Grundschule sinnvoll.
Möglichkeiten, die wir durch den Einsatz des PC an unserer Schule sehen
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Ein zeitgemäßer Unterricht setzt eine große Vielfalt ein Methoden (Förder- und Forderunterricht, Wochenplanarbeit, Stationsarbeit, innere und äußere Differenzierung, etc.) voraus, die durch den PC sinnvoll, abwechslungsreich und motivierend bereichert werden kann.
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Wir sehen die Chance, Kinder schon im Grundschulalter mit der Arbeit am PC vertraut zu machen und ihnen die Möglichkeit zu geben, den sinnvollen Umgang mit diesem Medium zu erfahren.
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In einem sozial schwächeren Einzugsgebiet wie dem unserer Schule sehen wir durch Einsatz des PC die Möglichkeit der Chancengleichheit bezüglich der PC-Kenntnisse aller Kinder gewahrt.
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Der PC bietet die Möglichkeit zum mehrkanaligen Lernen wie kein anderes Medium;
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Sowohl die Informationsgewinnung, der Austausch von Informationen wie auch der reflektierte Umgang mit Informationen (auch über das Internet) können anhand relevanter Themen zielgerichtet erarbeitet/thematisiert werden. Die Errichtung eines lokalen Netzes innerhalb unserer Schule wie auch die Nutzung des Internet können hierfür die Bedingungen bieten.
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Gute Lernsoftware ermöglicht eine erneute, selbstständige Durchdringung eines Themengebietes mit der Möglichkeit der Selbstkontrolle und eigenverantwortlichem Arbeiten.
Wir beginnen mit der Arbeit am PC schon in der ersten Schulwoche unserer Erstklässler. Grundlegende Informationen über die Bestandteile des PC und seiner Bedienung werden hier vermittelt und eingeübt. Das Führen und Bedienen der Maus werden über das Programm „Paint“ geübt. Vermehren sich die Inhalte der Fächer, werden entsprechende Lernprogramme bearbeitet. Dies auch im Schulkindergarten.
In den höheren Klassen wird zusätzlich das Internet eingesetzt, um Informationen für Referate etc. möglichst selbstständig zu beschaffen und auch qualitativ auszuwerten. Der Umgang mit dem Textverarbeitungsprogramm „Word“ wird thematisiert, um möglichst effektiv die Textverarbeitung zu nutzen. Speichern, Kopieren, Einfügen, Formatieren stehen hier im Vordergrund.
Durch Fortbildungen innerhalb des Kollegiums sind alle Lehrkräfte in die Lage versetzt worden, mit ihren Klassen den Computerraum adäquat nutzen zu können. Damit aber auch die Klassen der Lehrkräfte, die noch einige Berührungsängste haben, in den Genuss des Arbeitens mit dem PC kommen, haben, soweit der Stundenplan es ermöglicht, alle Kinder der 1. und 2. Klassen eine Stunde in der Woche die Möglichkeit, am Computer zu arbeiten, so dass sie ausreichende Kenntnisse besitzen, um auch schon weitestgehend selbstständig arbeiten zu können.
Neben dem Einsatz im Unterricht wird der Computer-Raum auch für das Projekt „antolin“ genutzt, mittels dessen die Lesemotivation und –übung gesteigert werden soll (s. oben).
Einmal in der Woche wird für Kinder der 4. Klassen eine Computer-AG angeboten. Die Kinder arbeiten in 5-7 wöchigen Kursen, so dass während eines Schulhalbjahres alle interessierten Kinder die Möglichkeit haben, teilzunehmen. Die Inhalte der AGs
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beziehen sich auf das Erstellen kleiner Trickfilme (zeichnen, speichern, einfügen, gestalten, Transfer aus dem Internet) und räumlichen Zeichnen am Computer. Hier werden das räumliche Vorstellungsvermögen und Einsichten in das Arbeiten mit Winkeln gefördert.
11.9 Förderkonzept der Plytenbergschule
Förderung für Schüler/innen nichtdeutscher Herkunftssprache, sowie Förderung von Schüler/innen mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben
11.9.1 Vorwort
Das Kollegium der Plytenbergschule ist stets bemüht, ihre Schüler im gemeinsames Unterricht durch Binnendifferenzierung zu fördern und zu fordern. Die Kinder bleiben so in ihrem gewohnten Klassenverband. Mittels Partner- und Gruppenarbeit ergeben sich häufig Möglichkeiten zu gegenseitiger Unterstützung und gegenseitigem Lernen. Auch werden den Kindern mit Schwierigkeiten spezielle Übungen angeboten (vgl. SVBl 11/2005, S. 562). Allerdings haben wir festgestellt, dass wir insbesondere bei unseren Schülern ausländischer Herkunft und einer kleinen Gruppe deutscher Kinder mit dieser Methode an unsere Grenzen stoßen. Wir können diese Gruppe Kinder mit der Möglichkeit der inneren Differenzierung nicht ausreichend fördern, so dass sich die Notwendigkeit eines entsprechenden Förderkonzeptes ergab, das als Teil unseres Schulprogramms evaluiert und stetig weiterentwickelt wird.
Rahmenbedingungen bezüglich der Förderung der Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben
Die Plytenbergschule besuchen ca. 180 Kinder in 8 Klassen und einem Schulkindergarten. Zum Schuljahr 2006/07 werden wird durchgängig zweizügig sein, mit einer
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Klassenfrequenz von durchschnittlich 22 Schülern. Weiterhin bleibt eine Schulkindergartengruppe, mit ca. 8 Schülern, erhalten.
Den Schulkindergarten werden voraussichtlich vier Kinder ausländischer Herkunftssprache besuchen, in den ersten Klassen werden sich im kommenden Schuljahr sechs Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache befinden, in den zweiten, dritten und vierten Klassen jeweils drei Schüler, so dass wir insgesamt 19 Schüler mit Förderbedarf die Plytenbergschule besuchen.
Bis auf den Schulkindergarten und in den ersten Klassen ist die Frequenz der Kinder ausländischer Herkunftssprache recht niedrig (SKG 4 Kinder, pro 1. Klasse 3 Schüler, alle anderen Klassen 1,5 Schüler). Allerdings besuchen, bedingt durch das Einzugsgebiet der Schule, einige lernschwache Kinder, aus bildungsfernen Elternhäusern die Plytenbergschule. Damit verschärft sich die Klassensituation empfindlich. Dennoch gelingt es den Lehrern oft, den zu vermittelnden Unterrichtsstoff im Zuge der Binnendifferenzierung diesen Kindern so zukommen zu lassen, dass sie oft, die für sie angesetzten Lernziele, erreichen.
Aber es zeigen sich deutliche Probleme in den Bereichen des Lernens, die das Erzählen, Sprechen und Verschriftlichen von Sprache zum Inhalt haben. Trotz der relativ günstigen Klassenzusammensetzung können wir allein durch Differenzierungsmaßnahmen diese Defizite nicht ausreichend behandeln. Ziel des Deutschunterrichtes, sowie des Förderkonzeptes ist, Kinder ausländischer Herkunftssprache die Befähigung zu sprachlicher Handlungsfähigkeit im mündlichen und schriftlichen Bereich zu geben (vgl. RRL Deutsch als Zweitsprache S. 6), „um ihnen einen ihren Fähigkeiten angemessenen Bildungsgang und eine umfassende Teilhabe am Leben in der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland zu ermöglichen.“ (RRL Deutsch als Zweitsprache, S. 6) Im Erlass zur Integration und Förderung von Schülern und Schülerinnen nichtdeutscher Herkunftssprache (SVBl. 9/2005) heißt es in diesem Zusammenhang, „Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache beim Erwerb und bei der Erweiterung der Kenntnisse in der deutschen Sprache, welche die Grundlage für eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht und für die schulische und gesellschaftliche Integration bilden“ (SVBl. 9/2005, S. 475), zu unterstützen.
Außerdem sollen die lernschwachen deutschen Kinder ausreichend gefördert werden, um die Lernziele zu erreichen.
Der Plytenbergschule sind nach dem Schlüssel 071 fünf Förderstunden für die Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache zugeteilt worden, die für das folgende Förder-
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konzept eingesetzt wurden und zukünftig benötigt werden. Wir haben uns erlaubt die Förderstunden auch für die schwachen deutschen Kinder einzusetzen, um allen Schülern faire Ausgangslagen zu geben.
11.9.2 Neue Organisationsformen für den Förderunterricht
Nach dem Erlass „Integration und Förderung von Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache“ (SVBl. 9/2005) besteht für Grundschulen unter anderem die Möglichkeit „für Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache, die eine Regelklasse besuchen (...) bei Bedarf zusätzlichen Förderunterricht (...) einzurichten.“ (SVBl. 9/2005, S. 477)
Unserer Schule bleibt mit den oben erwähnten fünf Förderstunden nur wenig Spielraum bei der Gestaltung eines Förderkonzeptes, welches Kinder ausländischer Herkunft, sowie Kinder deutscher Herkunft mit Lernproblemen gleichzeitig berücksichtigen kann. Aus diesem Grund haben wir uns auf ein Förderband mit klassen- und teilweise sogar jahrgangsübergreifenden Gruppen in den verschiedenen Jahrgängen entschieden. Dieses Zusammenfassen der Kinder geschieht innerhalb des Kernunterrichts, da eine andere Möglichkeit das Konzept der verlässlichen Grundschule in unseren Augen nicht zulässt. Die Überhangstunden, die der Schule zur Verfügung stehen, werden für die Sprachförderung vor der Einschulung eingesetzt, so dass nur Stunden am Vormittag zur Verfügung stehen.
Bevor die Kinder einer Gruppe zugeordnet werden, wird eine Lernstandsbeschreibung durch den Klassenlehrer vorgenommen. Die Beobachtung der Lernentwicklung ist Aufgabe der Lehrkräfte (vgl. SVBl. 11/2005, S. 561). Der Klassenlehrer berichtet dem Lehrer der Fördergruppe, wo die Defizite bei dem jeweiligem Kind liegen. Der Lehrkraft der Fördergruppe ist es nun möglich, einen speziell auf die Problematik der Kinder zugeschnittenen Förderunterricht zu gestalten, der sich entweder auf die ganze zu fördernde Gruppe bezieht oder er kann innerhalb dieser Kleingruppe differenziert jedem Kind spezielle Förderangebote zu Gute kommen lassen. In abgesprochenen Abständen tauschen sich Förder- und Klassenlehrer über die Entwicklung der Kinder aus. Es findet eine prozessbegleitende Beobachtung, sowie pädagogische Auswertung statt. „Die individuelle Lernentwicklung ist (...) fortlaufend zu begleiten, zu beobachten und zu dokumentieren. Den individuellen Lernvoraussetzungen der Schü-
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lerinnen und Schüler ist auch bei der Sprachförderung Rechnung zu tragen.“ (SVBl. 9/2005, S. 476)
Zeigt sich bei einem Schüler kein Lernerfolg ab, so wird gemeinsam über das Einschalten weiterer Institutionen nachgedacht (Schulpsychologe, Mobiler Dienst, usw.) (vgl. SVBl 11/2005, S. 561). „Die Feststellung, ob bei Kindern ein sonderpädagogischer Förderbedarf vorliegt, ist bei eingeschränkter sprachlicher Verständigung mit besonderen Schwierigkeiten verbunden. Unterschiedliche kulturelle Hintergründe können diese Schwierigkeiten noch erhöhen und müssen daher ebenfalls berücksichtigt werden. Nicht ausreichende Kenntnisse in der deutschen Sprache und ihre Folgen sind kein Kriterium für sonderpädagogischen Förderbedarf.“ (SVBl. 9/2005, S. 476). Deutsch ist in der Grundschule Kommunikation- und Unterrichtssprache in allen Fächern und der Zweitspracherwerb ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Laufbahn und gesellschaftliche Integration. Der Zweitspracherwerb beginnt in der Regel schon im Vorschulalter und sollte kontinuierlich in der Grundschule gefördert werden. Bevor die Förderarbeit beginnen kann, ist es wichtig, die individuelle Lernausgangslage festzustellen. Dann sollen Voraussetzungen geschaffen werden, die notwendigen Kompetenzen zu erreichen, Schwierigkeiten zu vermeiden oder zu überwinden (vgl. SVBl, 11/205, S. 561). Es gilt den Lernentwicklungstand und die Lerngeschwindigkeit eines Kindes zu berücksichtigen, um in der Fördergruppe durch Ermöglichung verschiedener Lernwege das Selbstvertrauen in das eigne Können aufzubauen. Daher baut sich das Förderkonzept an der Pytenbergschule wie folgt auf.
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