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Gericht
Das Gericht Gottes ist Ausdruck der Gerechtigkeit des souveränen biblischen Gottes, der sein Ebenbild unentrinnbar auf seine Verantwortung ihm gegenüber behaftet. Es überwiegt der Gedanke des Strafgerichtes. Die empörerische Menschheit erfährt in ihrer Auslieferung an die Verderbensmächte die Heiligkeit Gottes als seinen Zorn (Röm i,i8ff.). Das Gericht ergeht zunächst über Gottes auserwähltes Volk Israel, dann über alle Völker wie schließlich über jeden einzelnen Menschen. Im AT geschieht Gottes
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in Heil und Strafe zunächst in der Zeit im Erziehungs- und Geschichtshandeln Gottes an Israel. Zugleich wird aber seit Arnos der Tag Jahwes als Vollstreckung des Völkergerichtes angekündigt und in der endgeschichtlichen Schau Daniels ins Überweltliche ausgeweitet. So bringt der heilige Gott seine Herrschaft über die ganze abtrünnige und schließlich neu geschaffene Welt zur Vollendung. Im NT empfangen die biblischen Gerichtsaussagen eine christologi- sche Verankerung. Im Kommen Jesu ist der Tag des Gerichtes genaht. Schon die innere Herzenseinstellung entscheidet über ewiges Leben und ewige Verdammnis (Mt 5,17 -47). Doch der eigentliche Sinn seiner Sendung ist der, am Kreuz selber das Strafgericht anstelle der Sünder auf sich zu nehmen (Röm 8,3) und den an ihn Glaubenden zu ermöglichen, dem kommenden Gericht zu entfliehen (Joh 3,17)- So entscheidet über Freispruch zum ewigen Leben bzw. das Verdammungsurteil schon die Antwort auf das Evangelium (Mk
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. - Das NT verkündigt Christus selber als den von Gott eingesetzten kommenden Weltenrichter (Joh 5,22; Apg 10,42). Bei seiner —> Wiederkunft werden alle Menschen vor seinem Throne versammelt werden und nach ihren Werken gerichtet werden (Mt 2 5,34ff). Auch die Christen werden-obwohl gerechtfertigt allein durch den Glauben - Lohn und Strafe abgestuft nach ihren Taten empfangen (Röm i4,iof.). Zwar gibt es für
Karl Gerok Geschichte
die in Christus Lebenden keine Verdammnis fRöm 8; i), weil er für sie zugleich der Anwalt im Gericht ist (Röm 8,34). Aber durch Abfall und vorsätzliche Sünde können auch Berufene ewig verloren gehen (Hebr 10,26-31). —» Universalismus Lit.: P. Althaus, Die letzten Dinge, 19649
Beyerhaus
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