Heinemann, Gustav Walter, *23.3.1899 Schwelm, 17.7.1976 Essen. Der Jurist und Nationalökonom fand 1928 durch die Begegnung mit dem Essener Pfarrer Graeber vom atheistischen Monismus zum Glauben an Christus. Er arbeitete von da an intensiv in der christlichen Gemeinde am Ort (Presbyter, Vorsitzender des —»■ CVJM und des Weigle-Hauses) und in der Gesamtkirche mit. Im —> Kirchenkampf Mitglied der Bekennenden Kirche war er nach 1945 Mitglied der Kirchenleitung der Ev. Kirche im Rheinland und Präses der Synode der Ev. Kirche in Deutschland (1949-55). Sein christlicher Glaube führte ihn zur Übernahme öffentlicher Verantwortung als Oberbürgermeister von Essen (1946-49), Landesjustizminister (1947-48), Bundesinnenminister (1949-50), Bundestagsabgeordneter (1957-69), Bundesjustizminister (1966-69) und Bundespräsident (1969-74). Lit.: W. Koch, Heinemann im Dritten Reich, 1972