Jesus People
Auf dem Hintergrund des Vietnam-Krieges und der Hippie-Gegenkultur, d.h. einer allgemeinen Orientierungslosigkeit, fanden Drogensüchtige in einer kleinen Kapelle in Costa Mesa, Kalifornien überraschende Heilung durch den Glauben an Christus. Ihr Zeugnis in der »Szene« entfachte unter den »Blumenkindern« einen ungewöhnlichen Aufbruch, der 1970/71 große Scharen Jugendlicher in den USA ergriff. Es entstanden christliche Kommunen, Teestuben, heiße Drähte, neue Gottesdienstformen mit Massentaufen im Meer, Jesus-Zeitungen, christliche Rock-Konzerte etc. Uber allem stand der nach oben gestreckte Zeigefinger: »one way«. Die Bewegung griff bald über die USA hinaus und erreichte auch in Deutschland Jugendliche, besonders in den Großstädten wie Berlin und Hamburg. Die Heilerfolge bei Drogenabhängigen sorgten für Schlagzeilen in der Presse. Inzwischen ist das Interesse der Öffentlichkeit abgeklungen. Die J. P. haben sich entweder zu eigenen Kreisen oder auch zu sektiererischen Gruppen wie den »Children of God« zusammengefunden oder sind in schon bestehende pfingstliche oder evangelikale bis fundamentalistische Gemeinden integriert. In charismatischen Erneuerungsbewegungen und bei Teen Chal- lenge (David Wilkerson) versucht man, die Begeisterung der ersten Stunde wachzuhalten.
Lit.: jesus people report, 1972 - J. P. oder die Reli- gion der Kinder, i97i. Geldbach
Johanneum
1886 in Bonn als Evangelistenschule von Theodor —» Christlieb und Elias —> Schrenk gegründet. Die Absolventen sollten an der Seite missionarisch motivierter Pfarrer »Gehilfendienst am Wort« tun, also neben dem mehr statischen einen dyna- misch-evangelistischen Dienst versehen. Biblisch-reformatorische Ausrichtung. Herausragende theologische Lehrer waren Theodor —> Haarbeck, Otto —» Schmitz und Olav Hanssen. Gegenwärtiger Sitz ist seit 1893 Wuppertal. 45 Seminaristen, Ausbildungszeit 3 fahre. Direktor Johannes Bere- winkel, 2 weitere vollzeitliche, 7 nebenamtliche Dozenten. Es stehen zur Zeit etwa 500 Absolventen im Verkündigungsdienst der Kirche und ihrer freien Werke. Getragen wird die Schule von einem Freundeskreis. Lit.: J. Bieneck, . . . etliche zu Evangelisten, 1965
Bieneck
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