Evangelisches Gemeindelexikon


Kinderbund —> Kinder-Evangelisations- bewegung Kindergarten



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Kinderbund —> Kinder-Evangelisations- bewegung

Kindergarten

Die gemeinschaftliche -» Erziehung 3 -6jähriger Kinder, wie sie im K. praktiziert wird, hat eine karitative und eine sozialpäd­agogische Wurzel. Auf F. —> Oberlin gehen die »Kleinkinderbewahranstalten« zurück, die für die Betreuung von Kindern erwerbs­tätiger Mütter errichtet wurden (seit 1770). Th. —» Fliedner griff 1836 diese Aufgabe für die —* Diakonissen auf und bildete die ersten Kleinkinderschullehrerinnen aus. Er gab damit den Impuls zur Gründung ähnlicher Ausbildungsstätten im Raum der —» Diako­nie (J. —> Jolberg in Nonnenweier, W. Canz in Groß Heppach, H. Frommei in Karlsruhe, W. —> Löhe in —» Neuendettelsau u.a.). Dagegen erkannte Fr. Fröbel (1782-1852), der 1840 den ersten »Kindergarten«« gründete, die be­sonderen Bildungsmöglichkeiten des Kindes in der Zeit vor dem Schuleintritt. Diese wollte er durch Spiel und gestaltendes Schaf­fen wecken und fördern (System der »ent- wickelnd-erzieherischen Spielgaben«). Im Unterschied zu Fröbel strebte M. Montes- sori (1870-1952) durch frühes begriffliches Erfassen, Sinnes- und Bewegungsschulung einen bruchlosen Übergang zur Schule an.

gegenwärtige Tendenzen: Breiten Raum in der Diskussion beansprucht seit einigen Jah­ren die Frage, ob die Erziehung der Fünfjähri­gen künftig der Vorklasse der Grundschule zugeordnet werden oder beim K. verbleiben soll. Erste Ergebnisse bestätigen den Wert des Zusammenlebens in der altersgemisch­ten K.gruppe für die Gesamtentwicklung des Kindes. In der BRD gab es am 1. 1. 1977 7009 Kindertagesstätten in ev. Trägerschaft (darunter 5 672 K.) mit 415 000 Plätzen und rd. 27 000 Mitarbeitern (zum Vergleich: BRD insgesamt 23 000 Kindertagesstätten mit rd. 1,5 Mill. Plätzen). Nachdem die expansive Phase der Errichtung kirchlicher K. aus fi­nanziellen Gründen wie auch wegen des all­gemeinen Geburtenrückgangs ihr Ende ge­funden hat, wird jetzt das Schwergewicht auf die innere Stabilisierung gelegt. Stärker als bisher rückt der kirchliche K. in das Ge­sichtsfeld der Kirchengemeinden und ihrer Vorstände. Die Aufgabe einer bewußten re­ligiösen Erziehung wird bejaht, jedoch hängt hier Entscheidendes an der Zusammenset­zung der Mitarbeiterschaft. Die Landesver­bände für Kinderpflege bieten religionspäd­agogische Fortbildungstagungen an. Die ev. Fachschulen für Sozialpädagogik (z.Z. 45) bemühen sich ihrerseits um eine Verbesse­rung und Vertiefung des theologischen und katechetischen Unterrichts.

Lit.: E. Hoffmann, Vorschulerziehung in Deutsch­land, 1971 -Zeitschrift: Theorie und Praxis der So­zialpädagogik (2 monatl.)

Leistner


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