Köbner, Julius, *11.6.1806 Odense (Dänemark), 12.2.1884 Berlin; Baptistenprediger, Liederdichter. Sohn eines Rabbiners, wird K. durch den reformierten Erwek- kungsprediger Lübecks, Johannes Geibel (1776-1853), mit dem christlichen Glauben vertraut und schließt sich 1826 in Hamburg der luth. Kirche an. Unter dem Eindruck der Verkündigung Onckens wird er 1836 durch die Taufe Glied der —» Baptistengemeinde. K. veröffentlichte 1848 ein »Manifest des freien Urchristentums an das deutsche Volk« mit der Forderung nach —» Religionsfreiheit, 1849 mit vielen eigenen Liedern das baptistische Gesangbuch »Glaubensstimme der Gemeine des Herrn«, 1861 die erste deutsche Übersetzung einer Schrift des dänischen Theologen Sören —> Kierkegaard (1813-1855), dessen Kampf gegen die bestehende Christenheit sich in manchen Einzelheiten mit der »baptistischen Frage« zu berühren schien. Nachhaltig wirkten K.s Dienst als Prediger in Hamburg, Wupper-
fulius Köbner
tal-Barmen, Kopenhagen und Berlin (als Nachfolger G.W. ->• Lehmanns), sowie seine Lehr- und Verteidigungsschriften. Seit seiner Teilnahme an der Londoner Konferenz 1851 ein eifriger Förderer der Ev. —> Allianz kam es andererseits während K.s Barmer Zeit aber nicht zu einer Verständigung mit
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H. —» Grafe über das Verhältnis von Gemeindezugehörigkeit und Taufe.
Lit.: J. K., Wasser aus dem Heilsbrunnen. Eine Sammlung von Predigten, 1906 - Um die Gemeinde. Ausgewählte Schriften, 1927 - R- Baresel, J.K. Sein Leben, 1930 - H. Lenhard, Die Einheit der Kinder Gottes. Der Weg H. H. Gräfes zwischen Brüderbewegung und Baptisten, 1977, S. 79ff.
Balders
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