Evangelisches Gemeindelexikon



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Le Seur, D. Paul, *15.7.1877 Berlin, 113.3.1963 Potsdam. Als Student kam L.S. durch den Vorsitzenden des Berliner —» CVJM, v. —» Rothkirch, zum Glauben. Von 1905 an war er zwanzig Jahre lang - außer während des 1. Weltkrieges, als er 1914-18 Garnisonspfarrer in Brüssel war, - Missions­inspektor der —» Berliner Stadtmission und Nachfolger A. —> Stoeckers auf der Kanzel der Stadtmissionskirche. Er sammelte eine große Personalgemeinde, zu der auch hohe Offiziere und Beamte gehörten. Seine edle Sprache und seine evangelistische Botschaft zog viele an. Als Gründer und Leiter des CVJM Berlin-Süd, den er »Freie Jugend« nannte, wurde er der Seelsorger vieler junger Menschen. Durch offene Diskussions­abende mit sozialistischer und kommuni­stischer Jugend erreichte er Kirchenfremde. Als Schüler Stoeckers vertrat L.S. einen bi­blischen, christlichen —> Sozialismus. Durch Freundschaft mit Erzbischof Söder- blom-Uppsala und durch den christlichen Studentenweltbund (-» Studentenarbeit) hatte er weltweite Beziehungen. Durch Sö- derbloms Vermittlung wurde er 1925 Leiter der ev. Jugendhochschule Hainstein bei Ei­senach. Als die Schule durch den National­sozialismus geschlossen wurde, blieb. L.S. ein gern gehörter —» Evangelist.

Lit.: Herrscher, herrsche, 19243 - Die Anklage ge­gen die Christen, 1925- Nach dem Sterben, 1974** - Aus meines Lebens Bilderbuch, 1953 — ab 1913 Herausgeber der Zeitschrift »Der Hochweg-

Brandenburg


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