Siegmund-Schultze, Friedrich, *14. 6. r885 Görlitz, fi 1.7.1969 Soest. Theologe, Sozialreformer, Friedenserzieher. Er verband das Erbe des Luthertums, des —» Pietismus und der —> Friedenskirchen. 1901 Begegnung mit Mott. Sekretär für Sozialarbeit und Ausländerbetreuung im Christlichen Studentenweltbund (—» Studentenarbeit). S.-S. war ein Wegbereiter der —> ökumenischen Bewegung und gründete 1914 den Weltbund für Freundschaftsarbeit der Kirchen und den Internationalen Versöhnungsbund. Seine Zeitschrift »Die Eiche» war 1913-33 Stimme der ökumenischen Arbeit im deutschen Sprachraum. Mitbegründer der ök. Kirchenkunde (13 Bände »Ekklesia») und der Sozialpädagogik als wissenschaftliche Disziplinen. 1911 —33 Leiter der »Sozialen Arbeitsgemeinschaft Berlin-Ost« als Modell der Kirche im Arbeiterviertel. 1917: 1. Direktor des Berliner Jugendamtes; 1922 Mit-
Friedrich Siegmund-Schultze
Wirkung beim Reichsjugendwohlfahrtsge- setZ; 1925 Professor in Berlin. 1933 Ausweisung wegen internationaler Judenhilfe in die Schweiz. 1947-58 Prof, in Münster und Dortmund. Vorbereitung des Paragraphen des Grundgesetzes zur -» Kriegsdienstverweigerung. 1959-68 Leiter des ökumenischen Archivs.
Lit.: Aktiver Friede, Gedenkschrift für S.-S., hg. v. H. Delfs, 1972
Delfs
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