Technikerbund, christl. Berufsmissionen 9.
Teen Challenge -» Jesus People Telefonseelsorge
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs lagen ganze Stadtteile Londons in Trümmern. Die Zahl der Verzweifelten, die sich das Leben nahmen, stieg höher und höher. Man sprach von einer Suizid-Epidemie. Kirche und Kommune waren ratlos. Da setzte der Baptistenprediger Chad Varah ein Inserat in die Tageszeitungen mit dem Text: »Ehe Sie sich das Leben nehmen, rufen Sie mich an!« Seine Telefonnummer war beigefügt. Und sie wurde erstaunlich häufig benutzt. Viele selbstmordbedrohte Menschen wurden beraten und getröstet, so daß sie vor dem Selbstmord bewahrt werden konnten. So begann die T., die es heute in mehr als 40 Län-
dem gibt - unter verschiedener Bezeichnung (Schweiz: »Die dargebotene Hand«, England: »Samariter«, Italien: »Freunde«, Japan: »Lebenslinie«). - In der Bundesrepublik gibt es in über 5 o Städten T., vielfach in guter Zusammenarbeit von ev. —» Diakonie und kath. Caritas. - Neben Pfarrern, Diakonen, Sozialarbeitern, Psychologen und Ärzten stehen in jeder Stadt 20-100, insgesamt mehr als 2000 ehrenamtliche, sorgfältig ausgebildete Mitarbeiter zur Verfügung. - Rund um die Uhr kann bei der T. angerufen werden, ohne daß Name und Anschrift genannt werden müssen. Aus dieser Anonymität ergibt sich jedoch oft eine längere seel- sorgerliche Betreuung. Das technische Mittel des Telefons dient so Ungezählten in ihrer Einsamkeit und Ratlosigkeit, in schwerer Krankheit und in Eheschwierigkeiten, in Süchtigkeit, Verzweiflung und Selbstmordgefahr als bewährter Weg zu fürsorgerischer und geistlicher Hilfe. Die T. ist für den Dienst der Gemeinde Jesu an der modernen Welt unentbehrlich geworden.
In der »Ev. Konferenz für T.« sind die zahlreichen T.-Stellen organisatorisch verbunden. Vors.: Pfr. O. Kehr.
Möller
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