Hamann, J. G. -» Pietismus IV. Hammerhütte -»Reiseprediger, Verein für
Handauflegung
, aus dem AT und NT bekannt, gehört nach Hebr 6,2ff. in der Urchristenheit zu den Grundhandlungen biblischen Glaubenslebens. Im AT wird sie vor allem geübt: 1. Bei der Weihe der Priester (Ex 29) und Leviten (Num 8,1 off.) zum Dienst und bei der Übertragung von Vollmacht bei Josua (Num 27,18ff.; Dtn 34,9); 2. bei der Schuldübertragung auf das Opfertier (Ex 29,15ff.; Lev 16; Num8,12); 3. beim—»Segnen(Gen48,13ff.). Im NT begegnet uns das Hauptwort »Auflegen der Hände« viermal, das Tätigkeitswort »Hände auflegen« 17 mal. Jesus legte Hände auf bei vielen (nicht bei allen) -» Krankenheilungen (z.B. Mk 5,23; 6,5; 7,32; Mt 9,18; Lk 4,40); außerdem nur noch bei der Segnung der Kinder (Mk 10,16). In der Zeit der Apostel wurde H. geübt: 1. bei Krankenheilung (Apg28,8; Jak 5,13ff’); 2- beim Empfang des Heiligen-»Geistes (Apg 8,i4ff.; 19,6); 3. bei Einsetzung und Ausrüstung zu bestimmten Diensten (Apg 6,6; 13,3; iTim 4,14; 2 Tim 1,6). Bis auf die Schuldübertragung, die durch Jesu einmaliges Opfer (Hebr 10) endgültig vollzogen wurde, wurde somit H. im AT und NT etwa in gleicher Weise geübt. Die christliche Kirche hat sie vor allem in Form der Amtsübertragung und Einsegnung weiter gehandhabt. Im —» Pietismus und in Zeiten geistlicher Erweckung wurden auch die anderen Formen der H. neu entdeckt bzw. alle stärker mit. persönlicher Hingabe und —» Heiligung verknüpft. Besonders bei —» Krankenheilung im Sinne von Jak 5,13ff. wird H. angewandt.
sollte nach iTim 5,22 nie unbedacht und unvorbereitet geschehen, sowohl im Blick auf den, der sie übt, als auch den, der sie empfängt. Voraussetzung ist: schriftgemäße Erkenntnis des Heilshandelns Gottes, Gewißheit der göttlichen Führung im einzelnen Falle, persönliche Hingabe an Gott und seinen Willen, Bekenntnis und Ablegen aller bewußten Sünden und Vertrauen auf Gottes Verheißungen in Christus. Dabei ist H. weder magisches noch rein symbolisches Tun, auch keine Übertragung rein naturhafter Kräfte oder seelische Beeinflussung. Vielmehr werden unter Gebet und Zuspruch des göttlichen Wortes in der christusgläubigen Gemeinde Segen, Heilung, Stärkung oder
Ausrüstung im Glauben vom Herrn erwar
tet.
Lit.: P. Senf: Handauflegung 19773 - G. Kuhlmann, . . . und legten die Hände auf sie, 1972