Hengstenberg, Emst Wilhelm, *20. 10. 1802 Fröndenberg (Westf.), 1^8.5.1869 Berlin, Professor der Theologie, studierte klassische und orientalische Philologie, Philosophie und Theologie in Bonn und Basel. Hier kam er in Berührung mit der —» Christentumsgesellschaft und dem Missionshaus. In Berlin (seit 1824) schloß er sich der —» Erweckungsbewegung an, nachdem er sich, wie er sagte, vom »philosophischen Fieber« abgewandt hatte. In der biblischen Exegese war H. Bahnbrecher einer theologischen Interpretation des AT, vor allem durch die »Christologie des AT« (3 Bde, 1829-35) und seine bis heute lesenswerten Kommentare. Als Redakteur der »Ev. Kirchenzeitung« (seit 1827) kämpfte er leidenschaftlich gegen den Rationalismus, den er die »Theologie des natürlichen Menschen« nannte, gekennzeichnet durch die Leugnung der Weissagung und des Wunders. Er wurde mehr und mehr Befürworter eines lutheri-
Emst Wilhelm Hengstenberg
sehen Konfessionalismus und Verteidiger des Bündnisses von Thron und Altar.
Lit.: UberH.: H.-J. Kraus, Geschichte der hist.-krit. Erforschung des AT, 19692, S. mft.
Breymaier
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