Evangelisches Gemeindelexikon


Kolportage —» Literaturarbeit Kommunismus



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Kolportage —» Literaturarbeit Kommunismus -» Sozialismus -* Mar­xismus

Kommunitäten -» Bruder- u. Schwestern­schaften

Konferenz

(1. als Zusammenkunft, Glaubenskonfe­renz, Jahresfest; 2. als Zusammenschluß)


  1. Seit dem 19. Jh. mehren sich die Zusam­menkünfte einzelner Christen verschiede­ner Konfessionen aus verschiedenen Orten, von Gruppen oder auch von Kirchenvertre­tern auf Initiative solcher, die ein bestimm­tes Anliegen mit Gleichgesinnten erörtern wollen, z.B. Fragen der —» Evangelisation, —» Mission, Förderung der Erweckung, —> Heiligung, -» Ausbildung, —» Diakonie, des -»Gottesdienstes. Durch Vorträge und Bera­tungen sucht man eine gemeinsame Zielset­zung zu finden oder zu festigen. Einige K.en sind dadurch geschichtlich bedeutsam ge­worden, daß sie den Beginn besonderer Be­wegungen darstellen (-» Allianz, -» Oxford­bewegung, —» Keswick-K., —» Gnadauer Ver­band); viele K.en sind durch meist jährliche Wiederholung Zentrum und Höhepunkt im Leben der sie tragenden Kreise geworden (-* Blankenburg, —» Hammerhütte, -» Hofak- ker-K., —» Tersteegen-K., Berliner und Köln- -Elberfelder Glaubens-K.en der christlichen —» Versammlung). Neben solchen, die aus­schließlich der geistlichen Zurüstung und inneren Auferbauung der Teilnehmer die­nen wollen, gibt es solche, die zugleich auch organisatorische Arbeit leisten (etwa durch Gründung und Beaufsichtigung verschiede­ner —» Vereine, Evangelistenschulen, z.B. des —»Johanneum, —> Zeitschriften; vgl. die An­fänge mancher Missionsgesellschaften und die K.en der Gemeinschaftsbewegung und —» Freikirchen). - Allen K.en gemeinsam ist die zentrale Bedeutung der Schriftauslegung in Andacht, Bibelarbeit und in den Vorträ­gen, deren Themenstellung, über die Jahr­zehnte verfolgt, ein getreues Spiegelbild der jeweils vorherrschenden geistlich-theologi­schen Problematik bietet, besonders deut­lich in Erweckungs- oder Krisenzeiten. Das Abendmahl wird nicht auf allen K.en gefei­ert, zumal selten, wenn Teilnehmer aus ver­schiedenen Konfessionen anwesend sind. -

Die Jahresfeste von Missionsgesellschaften (—» Missionsgeschichte; —> Licht im Osten) und Werken der Diakonie haben eine ähnli­che Ausrichtung wie andere K.en und sollen zugleich die Verbundenheit mit der Unter­nehmung selbst und deren Mitarbeitern (re­präsentiert etwa durch Missionare im Hei­maturlaub) stärken.

K.en haben durch ihre meist mehrtägigen, ganz auf die Pflege des geistlichen Lebens abgestimmten Versammlungen, durch das Erlebnis der die Größe gottesdienstlicher Zusammenkünfte daheim übersteigenden Teilnehmerzahl und nicht zuletzt durch das gemeinsame Singen und Beten einen beson­

deren Charakter, der als Ansporn zu größerer Treue in der alltäglichen Nachfolge Jesu dienen sollte. »Mit etwas K.- und Schönwet­terchristentum führt der Herr seine Sache nicht durch« (Graf —» Pückler auf der Gna- dauer K. 1902). In einer »Arbeitsanweisung für die Boten« der -» Ev. Gesellschaft heißt es (um 1900): »Bei dem Anwachsen der Feste und K.en werden die Boten angewiesen, ihre stille segenbringende Arbeit nicht zu ver­säumen und nicht zu unterschätzen«.

2. K. wird auch gebraucht als Bezeichnung für einen mehr oder weniger fest organisier­ten Zusammenschluß von Kirchen, Ge­meinden, Gemeinschaften, Berufs- oder Dienstgruppen und Institutionen, so z.B. im regionalen Sinn in der Ev. —» methodisti- schen Kirche, ähnlich bei den -> Mennoni- ten (vgl. aber —» Vereinigung), überregional —» Deutsche Evangelistenk., K. beken­nender Gemeinschaften, —» K. bibelgläubi­ger Seminare, -» K. missionarischer Ausbil­dungsstätten.

Balders

Konferenz bekennender Gemeinschaf­ten

In Gegenwehr gegen eine von offizieller lan­deskirchlicher Seite weithin ungehindert zur Gemeindebasis hin vorstoßende moder- dernistischen Theologie {-» Moderne Theo­logie) bildeten sich in den 60er Jahren in Westdeutschland verschiedene Bekenntnis­gemeinschaften: neben der —» Bekenntnis­bewegung sind die beiden konfessionell-lu­therischen Gruppen der »Sammlung um Bi­bel und Bekenntnis« im norddeutschen Raum (Vors.: Landessuperintendent Prof. Dr. J. Heubach) und der »Sammlung um Bi­bel und Bekenntnis in Bayern« (Vors.: Dekan


  1. Höfer) sowie aus dem Bereich der —» Ev. Kirche der Union die »Ev. Sammlung Ber­lin« (Vors.: Sup. R. George) zu nennen. Diese Gruppen schlossen sich am 7.10.70 mit der Ludwig- —> Hofacker-Vereinigung zur »Kon­ferenz bekennender Gemeinschaften in den ev. Kirchen Deutschlands« (KBG) zusam­men. Wenig später schlossen sich ihr der —» G’nadauer Verband und 1975 die von ihrem Ursprung her mehr kulturpolitisch interes­sierte »Ev. Notgemeinschaft in Deutsch­land« (Vors.: A. Evertz) an. Wichtigstes Or­gan ist der zweimal im Jahr tagende Theolo­gische Konvent (Präsident: Prof. Dr. P. Bey­erhaus). Die KBG ist bisher vor allem durch die öffentliche Verantwortung von im Theol. Konvent erarbeiteten theologischen Erklärungen hervorgetreten wie durch aktu­elle Stellungnahmen z.B. zur Strafrechtsre­form. Im Mai 1974 fand in Berlin auf Einla­dung der KBG ein »Europäischer Bekennt­niskonvent« statt, auf dem in der von ihm verabschiedeten »Berliner Ökumene-Erklä­rung« (-» Berliner Erklärung II) scharfe Kri­tik am Kurs des Weltkirchenrats (—»ökume­nische Bewegung) geäußert wurde.

Lit.: Informationsbrief der Bekenntnisbewegung Nr. 31, 44,45 und 50- Künneth/Beyerhaus, Reich Gottes oder Weltgemeinschaft? 1975 - H. Strat- mann, Kein anderes Evangelium. Geist und Ge­schichte der neuen Bekenntnisbewegung, 1970.

George/Burkhardt

Konferenz bibeltreuer Ausbildungs­stätten

I. Entstehung

Am 5.12^963 fand auf Anregung von Pastor



  1. Jochums, Direktor des Bibelseminars Wuppertal, ein Treffen zwischen Lehrern des Bibelseminars und der Bibelschule Brake statt. Aufgrund der ermutigenden Erfahrun­gen dieser ersten Begegnung wurde die re­gelmäßige Einrichtung solcher Treffen und eine Ausweitung auf Lehrer anderer gleich- gesinnter Seminare beschlossen. An der zweiten »Konferenz bibelgläubiger Semina­re« nahmen bereits Lehrer von 13 Ausbil­dungsstätten teil. Als gemeinsame Lehrba­sis wurde das Bekenntnis von Trans- World-Radio (—> Evangeliums-Rundfunk) festgelegt. Alle Teilnehmer verbindet der persönliche Glaube an Jesus Christus, das Vertrauen auf die Bibel als das irrtumslose und unfehlbare Wort Gottes und der Wille zum missionarischen Zeugnis. Weitere Kon­ferenzen folgten. 1975 wurde der Name in »Konferenz bibeltreuer Ausbildungsstät­ten« (K.b.A.) geändert.

n. Anliegen

Angesichts der an den Hpchschulen, aber auch kirchlichen Ausbildungsstätten um sich greifenden Bibelkritik sollen die Lehrer bibeltreuer Ausbildungsstätten sich besser kennenlernen, ihre Erfahrungen austau- schen und unter Gottes Wort und Gebet sich Wegweisung für ihren Dienst schenken las­sen.



III. Bestand

Zur K.b.A. gehören zur Zeit (1977) 26 Aka­demien, Predigerseminare und Bibelschulen






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