Neander, August, *17.1.(2.1)1789 Göttingen, 114.7.1850 Berlin. N., eigentlich David Mendel, von jüdischen Eltern, war der Kirchenhistoriker der —> Erweckungsbewegung. Durch seine Mutter war er mit dem Philosophen .Moses Mendelsohn verwandt.
Schon als Gymnasiast in Hamburg getauft, wächst er unter dem Einfluß von Matthias —» Claudius in den biblischen Glauben, studiert in Göttingen Jura, sattelt aber zur Theologie um (Einfluß —» Schleiermachers). Seit der Schulzeit ist er eng befreundet mit dem späteren Hamburger Syndikus Karl Sie- veking, dem Freund —» Wicherns. 1812 wird
N. Professor in Berlin, nachdem er durch seine Monographie über Kaiser Julian bekannt wurde. 1813 folgte sein Buch »Der heilige Bernhard und seine Zeit«, 1822 »Der heilige Chrysostomus« und »Die Kirche des Orients«, N.s Hauptwerk, die »Allgemeine Geschichte der christlichen Religion und der Kirchen« (1. Bd. 1826, 5. Bd. 1845) blieb unvollendet und reicht etwa bis zum Jahre 1300. N. las auch über das NT. Er hatte großen Einfluß auf die Studenten, war eine ire- nische Natur und allen Kämpfen abhold. Die Kirchengeschichte verstand er als eine Kette christlicher Biographien.
Lit.: M. Kahler, Geschichte der prot. Dogmatik im 19. Jahrhundert (hrsg. E. Kähler), 1962
Brandenburg
Nee, Watchman, oder Nee To-sheng, *4.11.1903 Foochow, China, f 1.7.1972 nach 20 Jahren sog. Schutzhaft. Als Student erlebte er eine -> Bekehrung und gab seine Studien auf, um sich ganz der —» Evangelisation und dem Aufbau von Gemeinden zu widmen. Als begabter Bibelausleger, der Gott in allem vertraute, gründete er Gemeinden nach urchristlichem Vorbild, die keine auswärtigen Beziehungen hatten. Bei der kommunistischen Machtübernahme 1949 war seine »Kleine Herde« die größte protestantische Bewegung in China, die in der Volksrepublik heftige Verfolgungen erlitt. N. veröffentlichte Zeitschriften, Predigten und Lieder.
Lit.: Das normale Christenleben, 197617 - Biographie v. A. I. Kinnear, W. Nee, Ein Leben gegen den Strom, 19763
Kinnear
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