Pötzsch, Arno, *23. n. 1900 Leipzig, 119.4.1956 Cuxhaven. P. war zunächst Fürsorger, kam dann auf Umwegen zur Theologie. 1935 wurde er Pfarrer in Wiederau bei Rochlitz (Sachsen). Im Krieg tat er Dienst als Marine-Seelsorger in Amsterdam, wo seine erste Liedersammlung erschien. 1946 bis 1956 war P. Pfarrer an der Garnisonkirche in Cuxhaven, von einem Herzleiden geplagt. - Der Dichter war durch Anlage und Lebensführung von grüblerischem Ernst geprägt; heiter hat man ihn kaum gesehen. Seine Texte sind Zeugnisse überwundener Anfechtung- und einer kindlich-frommen Einfalt, wie sie sich ausspricht in dem Kinderlied »Meinem Gott gehört die Welt««.
Lit.: A. P., Sein Wort geht durch die Zeiten, 1968 Rothenberg
Posaunenverbände
Entstehung
Die Posaunenchöre entstanden im Zusammenhang mit den -» Erweckungsbewegungen des 19. Jh.s und mit der Ausbreitung der Jungmännervereine (—» CVJM und Ev. Ju-
Posaunenverbände: Auf dem Posaunenfest in Dortmund. (Foto: Hans Lachmann)
gendwerk). Der erste Posaunenchor wurde 1843 im Ev. Jungmännerverein Jöllenbeck gegründet. Dieser Zweig der Jugendarbeit breitete sich in allen Jungmännerbünden aus. Ihre geistliche und musikalische Prägung erhielten die Chöre zuerst durch Eduard Kuhlo (1822-1891) und danach durch dessen Sohn Johannes —> Kuhlo, der als erster Reichsposaunenmeister des Ev. Jungmännerwerkes in Deutschland zum bedeutendsten Förderer der Posaunenchöre wurde. I
Gründung weiterer Verbände 1935 entstand neben der Jungmänner- werks-Posaunenarbeit ein zweiter eigenständiger Posaunenverband, der seit 1945 unter der Bezeichnung Posaunenwerk der EKD bekannt ist. Seither bestehen also zwei große P., zu denen zur Zeit insgesamt ca. 60000 Bläser gehören. Dazu kommen etwa 15 000 Bläser im Bereich der DDR. Außerdem bestehen in beiden Teilen Deutschlands mehrere kleine Verbände, unter ihnen der freikirchliche »Bund Christlicher Posaunenchöre Deutschlands«. Auch in deutschen Auslandsgemeinden sind einzelne Posaunenchöre entstanden. Demnach kann heute mit einer Zahl von über 6000 Chören mit insgesamt etwa 80000 Bläsern gerechnet werden.
rv. Heutige Tendenzen Auffallend ist die steigende Zahl der Jungbläser und die Verjüngung der Chöre. Die Verbände betreuen die Chöre vor allem in folgenden Bereichen: Geistliche und musikalische Zurüstung, Lehrgänge für Bläser und Chorleiter, Lnstrumentenvermittlung, Entwicklung neuer Dienstformen wie z.B.
Lit. W. Hermes, Hermann Heinrich Grafe, 1933, S.
1S1 f-
Julius Anton Eugen Wilhelm von Poseck Campingmission, Herausgabe von Literatur, Choralmusik, neue geistliche Lieder, Musik zum Singen und Blasen sowie freie Spielmusik. Zusammenarbeit der Verbände geschieht hauptsächlich bei Kirchentagen und Gemeindetagen, sowie bei Bereitstellung neuer Schulungsliteratur und bei der Weiterbildung der hauptamtlichen Posaunenreferenten.