Evangelisches Gemeindelexikon



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Sieveking, Amalie, *25.7.1794 Hamburg, f 1.4.1859 Hamburg, stammte aus angese­hener Hamburger Kaufmannsfamilie, verlor früh ihre Eltern, lernte im Haus einer Schwägerin Klopstocks die biblischen Ge­schichten und kam nach schwerem Erleben durch eigenes Bibellesen zum Glauben. Zu ihrer —> Bekehrung wirkten die Briefe des jüngeren Bruders Wilhelm mit, der als Theo­logiestudent zum Glauben gekommen war und jung starb. 1813 gründete S. eine kleine Schule. Starken Einfluß auf sie hatte —> Goßner, der sie 1824 in Altona zum Dienst an den Kranken einsegnete. Zur Zeit der Cholera (1831) stellte sie sich als erste und einzige Frau zur Pflege der Kranken zur Ver­fügung. 1832 gründete sie einen »Weibli­chen Verein für Armen- und Krankenpfle­ge«. Zweimal lehnte sie den Ruf —> Flied- ners, als Oberin nach Kaiserswerth zu




Amalie Sieveking


kommen, ab. S. schrieb einige Schriften zur Bibelerklärung, hatte mit Geibel-Lübeck und —> Neander-Berlin Fühlung. In ihrem schlichten Wesen wurde sie Urbild der weib­lichen —» Diakonie, ohne selbst Diakonisse gewesen zu sein.

Lit.: E. Haupt, A.S., 1933

Brandenburg




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