Telos -» Literaturarbeit VI. 4 Tempelgesellschaft
Die Gesellschaft ist eine unter endzeitlichen Hoffnungen auf C. -» Hoffmann zurückgehende Bewegung zur Sammlung des Volkes Gottes - des geistlichen Tempels - zwecks Reformierung der Welt. Eine solche Erneuerung konnte erst erfolgen, wenn der »von dem Herrn Jesu befohlene Auszug aus Babylon« erfolgt sei. Daher zogen 1868 die Anhänger Hoffmanns nach Palästina, wo sie in der Nähe der Städte Haifa, Jaffa, Sarona und Jerusalem Siedlungen gründeten, landwirtschaftliche Pionierarbeit leisteten und gute Schulen unterhielten. Sie unterstützten H. -»Dunant und das Rote Kreuz. Der Platz des Präsidenten in ihren Versammlungen war für den wiederkommenden Christus freigehalten. - Die endzeitlichen und reformeri- schen Ideale traten je länger je mehr in den Hintergrund. Versuche mit der Heimat Kontakt zu halten, scheiterten trotz des Besuchs durch Kaiser Wilhelm II. 1898. Im 1. Weltkrieg wurden viele Templer in Ägypten interniert, kehrten aber 1920 nach Palästina zurück. Die Engländer schickten im 2.
Weltkrieg Templer nach Australien, wo seit 1950 die »T. Australien« existiert. In Stuttgart und Umgebung sind in kleinen Gruppen die Ideale der T. noch lebendig.
Lit.: Hundert Jahre T., 1961 Geldbach
Temperenzvereine (Mäßigkeitsvereine) -> Verein
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