Bickel, Philipp, * 29. 9.1829 Weinheim, t 9. n. 1914 Kassel; Baptistenprediger, Verlagsdirektor. B. emigrierte 1848 nach Amerika, wurde dort —> Baptist und studierte 1852-1855 in Rochester (New York) Theologie. Zunächst im Gemeindedienst, dann Zeitschriftenredakteur der deutschsprachigen Baptistengemeinden, seit 1870 in Cleveland (Ohio), kehrte er 1878 zurück, um den bisher in J.G. —> Onckens Besitz befindlichen Verlag in Hamburg (seit 1899 in Kassel) für die deutschen Baptisten zu reorganisieren. B. gewann großen Anteil an der Festigung der hierzulande jungen Freikirche, nicht zuletzt als Herausgeber und Übersetzer vielerSonntagsschullieder des»Singvöge- lein», vor allem als Schriftleiter und durch Leitungsaufgaben außerhalb des Verlages.
Lit.: P.W.B., Das Singvögelein oder Melodien und Lieder für Sonntags-Schulen, Cincinnati, O., 1867 - A. Hoefs, Ph.B., ein Führer der zweiten baptisti- schen Generation in Deutschland, 1936
Balders
Binde, Fritz, * 30. 5. 1867 Coburg, f 10. 9. 1921 Riehen bei Basel. B. war zunächst nacheinander Sozialist, Anarchist und Ästhet, der an die Erlösung durch die Kunst glaubte. Zum Glauben an Christus kam der 35 jährige durch Georg Steinberger, den Leiter des —> Asyls Rämismühle (Schweiz). Dessen Schrift »Dem Lamme nach« und seine persönlich erfahrene Schriftauslegung und Seelsorge stellte für B. ein für allemal »den Lammesweg über den Löwenweg«. B. wurde -» Evangelist, zunächst im Rahmen der Deutschen —» Zeltmission, dann in freier Arbeit. Er hatte die Gabe der packenden, logisch klaren und an Herz und Gewissen dringenden Rede. Auch als Seelsorger und Schriftsteller übte er eine nachhaltige Wirksamkeit aus.
Lit.: E. Decker, Fritz Binde, ein Evangelist von Gottes Gnaden, 19652 Pagel
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