Evangelisches Gemeindelexikon



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Christlieb, Theodor, *7. 3. 1833 Birken- feld/Württgb., fr 5.8.1889 Bonn. Pfarrer, seit 1868 Professor für praktische Theologie in Bonn. Als Prediger der deutschen Gemeinde in London/Islington (1858-1865) wurde er von der angelsächsischen Erweckungsbewe­gung tief beeindruckt. Neben seiner wissen­schaftlichen Tätigkeit (Die Geschichte der Predigt, 1887) galt sein besonderes Interesse der -* Evangelisation und —> Mission. Fu­ßend auf den Voraussetzungen der deut-




Theodor Christlieb


sehen -» Erweckungs- und Gemein­schaftsbewegung wurde es ihm zur Lebens­aufgabe, in Anlehnung an evangelistische Konzeptionen aus dem angelsächsischen Raum, die entkirchlichten Massen in Deutschland mit dem Evangelium zu errei­chen: 1880 gründete er mit F. -» Fabri den Westdeutschen Zweig der Ev. Allianz. 1881 veranlaßte er durch Hofprediger Adolf —> Stöcker die Berufung des deutsch-ameri­kanischen Methodistenpredigers und CVJM-Sekretärs Fr. v. Schlümbach als Evangelist nach Berlin. 1883 faßte er den Entschluß zur Gründung einer Laien-Evan- gelisten-Schule, die 1886 als -» Johanneum unter seiner Leitung in Bonn eröffnet wurde (1893 unter Th. Haarbeck nach Wuppertal verlegt). 1884 Gründung des Deutschen —> Evangelisationsvereins. 1888 Mitbegründer des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes.



  1. ist einer der bedeutendsten Väter der neueren Gemeinschaftsbewegung und der -» Volksmission in Deutschland. Die Syn­these von theologisch-wissenschaftlicher Theorie und biblisch-missionarischer Praxis in seinem Lebenswerk ist beispielhaft.

Lit.: A. Pagel, Prof. Th. Christlieb, 1956

Rott



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