Fragen – zum Text

Text 11. Das Schulsystem in Österreich
In Österreich müssen alle Kinder vom 6. bis zum 15. Lebensjahr die Schule besuchen. Die Schulpflicht dauert also neun Jahre.

Die untere Stufe der Allgemeinbildung heißt die Grund – oder Volksschule. Diese Schule umfasst Klassen 1 bis 4. Danach können die Kinder zwischen zwei Schultypen wählen, das sind die Hauptschule und die allgemein bildende höhere Schule.

Die Hauptschule soll die Allgemeinbildung erweitern und zugleich auf das praktische Leben vorbereiten. Die allgemeinbildende höhere Schule (das Gymnasium) führt nach acht Jahren zur Reifeprüfung, die Matura genannt. Nur wer eine Matura hat, kann an einer Universität studieren.

Wer seine Schulpflicht erfüllt hat und ins Berufsleben eintreten will, besucht ein Jahr lang den Polytechnischen Lehrgang, wo er eine Berufsorientierung bekommt. Lehrlinge erhalten danach ihre praktische Ausbildung im Betrieb und besuchen zusätzlich eine Berufsschule.

Es gibt in Österreich über 200 Lehrberufe. In Wirklichkeit werden aber 58 Prozent der Burschen und rund 95 Prozent der Mädchen in nur 10 Lehrberufen ausgebildet. Die meisten Burschen wollen Automechaniker werden, die meisten Mädchen entscheiden sich für den Beruf des „Einzelhandelskaufmanns“, wollen also Verkäuferinnen werden.

Berufsbildende mittlere Schulen ersetzen eine Lehre und bieten eine Ausbildung zu Berufen wie technische Zeichner, Graphiker, Elektrotechniker, Berufsbildende höhere Schulen gibt es in vielen Fachrichtungen, zum Beispiel Maschinenbau, Chemie, Textil; Fremdenverkehr, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Wein -und Obstbau.

Lehrer für die Grund – und Hauptschule studieren sechs Semester an einer Pädagogischen Akademie. Für akademische Berufe gibt es in Österreich zwölf Universitäten und sechs künstlerische. Hochschulen. Das Studium ist für Österreicher und Studenten aus Entwicklungsländern kostenlos.