Grundlagen der deutschen Grammatik für Daf teil 1: Morphologie


Oft in mathematischen Fachtexten, in Anweisungen und Anleitungen auf Rezepten



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Oft in mathematischen Fachtexten, in Anweisungen und Anleitungen auf Rezepten

Verwendung Konjunktiv II




  • irrealer Aussage- und Fragesatz

  • Oft bei Adverbien fast/beinahe, vermutlich, wahrscheinlich, vielleicht

  • Zum Ausdruck von Höflichkeit bzw. vorsichtiger Zurückhaltung und Unaufdringlichkeit

  • Irrealer Wunschsatz

  • Irrealer Konditionalsatz

  • Irrealer Konzessivsatz

  • Modaler Relativsatz (austauschbar mit Konjunktiv I)

  • Irrealer Konsekutivsatz


Exkurs Verhältnissätze


  • kausal

  • konsekutiv

  • konzessiv

  • konditional

  • final

  • modal

Auch wenn dir das Buch nicht gefällt, musst du es trotzdem lesen.

Du musst uns helfen, damit wir schnell fertig werden.

Ich bin so glücklich, dass ich in die Luft springen könnte.

Ich gehe heute früh ins Bett, weil ich morgen früh aufstehen muss.

Sie ging ins Bett, ohne ein Wort zu sagen.

Wenn du uns nicht hilfst, sind wir verloren.
Indirekte Rede


  • normalerweise Konjunktiv I

  • wenn Konjunktiv I identisch mit Indikativ, dann Konjunktiv II

  • wenn Konjunktiv II identisch mit Indikativ, dann würde + Infinitiv


Imperativ
Regeln:

  • Vokalwechsel e $ i: nie Endungs-e

  • eln/ern, d/t, C (… l/r) + N: immer Endungs-e

  • alle anderen Verben: Endungs-e optional


Modalverben: subjektiver und objektiver Gebrauch
Objektiver Gebrauch
      • Möglichkeit


  • Notwendigkeit

  • Auftrag

  • Erlaubnis

  • Verbot

  • Wunsch

  • Absicht

Subjektiver Gebrauch



  • Vermutung

  • Gewissheit, Überzeugung

  • Wahrscheinlichkeit

  • Ungewissheit, Möglichkeit

  • Irrelevanz

Tag 5: Das Verb 4: Genus Verbi


A. Aufgaben


  1. Worin unterscheiden sich echte und unechte reflexive Verben? Konstrastieren Sie ihre Verwendung in unterschiedlichen syntaktischen Konstruktionen. Gehen Sie dabei auch auf die syntaktische Rolle des Reflexivpronomens ein.

  2. Was sind prototypisch transitive Verben? Inwiefern erklärt die prototypische Defini­tion von Transitivität besser, welche Verben im Deutschen passivfähig sind (Vorgangspassiv, Zustandspassiv), als eine rein syntaktische Definition von Transitivität?

  3. Bilden Sie Regeln für die Bildung des Vorgangs- und des Zustandspassivs. Gehen Sie dabei auf Aktionsartunterschiede und auf Transitivität ein.

  4. Benennen Sie mindestens fünf Alternativformen zum Passiv. Geben Sie Satzbeispiele.

  5. Erklären Sie das Begriffspaar Thema / Rhema.

  6. Begründen Sie die Verwendung des Passivs im folgenden Text mit Hilfe der Thema-Rhema-Struktur des zweiten Satzes. Was wird thematisiert, was rhematisiert?

... ich hatte am ersten Abend schon eine Schlägerei mit einem Schwachsinnigen ... Ich wurde nicht nur ganz schön zusammengeschlagen ... ich bekam auch eine schwere Gelbsucht. (Böll)




  1. Welche unterschiedlichen grammatischen Strukturen lassen sich mit sein + Partizip Perfekt ausdrücken? Geben Sie Satzbeispiele und erklären Sie die Unterschiede.

  2. Was versteht man unter einem effizierten und einem affizierten Objekt?



B. Literaturangaben





  • Drosdowski, G. u.a. Hrsg. (1995). Duden Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S.170-184.

  • Helbig, G. / Buscha, J. (1991) Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländer­unterricht. Leipzig, Berlin, München: Langenscheidt. S.161-188.

  • Weinrich, H. (1993). Textgrammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S.155-181.



C. Begriffe und Beispielsätze


Exkurs: echte und unechte reflexive Verben


  • unecht: reflexive und nichtreflexiver Gebrauch - Reflexivpronomen ist selbständiges Satzglied bzw. Ergänzung

  • echt: Reflexivpronomen kein selbstständiges Satzglied - Reflexivpronomen:



Ich trockne ab.

*Ich schäme.

Ich trockne mich / die Kinder ab.

*Ich habe mich/dich beeilt.

Wen trocknet sie ab?

*Wen verliebst du?

Sie putzt nicht sich selbst die Zähne, sondern den Kindern.

*Sie hat nicht sich erkältet, sondern mich.

Sich hat sie gar nicht gemeint.

*Sich hat sie geirrt.

Reflexive Verben bilden kein Passiv, aber können Zustandsreflexiv bilden (=ohne Reflexiv­prono­men)

Echte reflexive Verben: nur Zustandsreflexiv:

*Sie ist verliebt worden.


Unechte reflexive Verben: beides

Ich bin gewaschen. [aus] Ich bin gewaschen worden. [Zustandspassiv]

[aus] Ich habe mich selbst gewaschen. [Zustandsreflexiv]
Exkurs: affiziertes und effiziertes Objekt
affiziertes Objekt (Patiens)

Sie brät den Fisch.

Er schält die Kartoffel.
effiziertes Objekt

Sie bauen ein Haus.

Er backt den Kuchen.

Sie strickt einen Pullover.


Welche Verben sind passivfähig?
Intransitive Verben mit persönlichem Subjekt sind passivfähig
mit Dativ-, Genitiv- oder Präpositionalobjekt

Den Verletzten wird so bald wie möglich geholfen.

*Sushi wird von mir geschmeckt.
ohne Objekt

Hier wird oft getanzt.

*Hier wird nicht oft geregnet.

intransitive Verben: nur Passiv, kein Stativ


Agensangabe im Vorgangspassiv
von Urheber oder Träger der Handlung

durch Mittel bzw. Umstand der Handlung


Er wurde von einer johlenden Menge aufgehalten.

Er wurde durch eine johlende Menge aufgehalten.


Das Gelände wurde durch Polizisten abgesichert.

Die Stadt wurde durch feindliche Bomben zerstört.


Die Mitteilung wurde von der Behörde durch einen Boten überbracht.
Zustandspassiv
Die Tür ist geöffnet (worden).

Die Bücher sind mit Staub bedeckt (*worden).


Die Arbeit ist beendet. Der Fehler ist gefunden.
Die Tage sind mit alltäglichen Verpflichtungen gefüllt.

Die Straße ist mit Flüchtlingen verstopft.

Dieses Gebiet ist von Turkmenen bewohnt.

Der Raum ist von Lärm erfüllt.


Um welche Konstruktion handelt es sich bei den folgenden Sätzen: Zustandspassiv, prädikatives Adjektiv, Zustandsreflexiv oder Perfekt?
Der Junge ist verliebt.

Der Mai ist gekommen.

Der Wein ist getrunken.

Die junge Frau ist begabt.


Statistische Verhältnisse
Texte der deutschen Gegenwartssprache
Aktiv: 93%

Vorgangspassiv: 5%

Zustandspassiv: 2%
Vorgangspassiv bei Verben mit Akkusativobjekt: 97%

Vorgangspassiv bei Verben mit anderem Objekt: 2%

Vorgangspassiv bei Verben ohne Objekt: 1%
Agensangabe bei Verben mit Akkusativobjekt: 14%

bei Verben mit anderem Objekt: 3%

bei Verben ohne Objekt: 0%
Funktionen des Passivs


  • Hervorhebung der Handlung und Hervorhebung der Person, die die Handlung erfährt (handelnde Person ist unwichtig oder unbekannt)

  • Ausdrucksvariation

  • Wahl der Mitteilungsperspektive: Thematisierung des Akkusativobjekts, Rhematisie­rung der Handlung und des Handelnden

Exkurs: Thema / Rhema
Thema

Rhema


Thema am Anfang

Rhema am Satzende


Alternativformen zum Passiv


  • Er bekam zu Weihnachten ein Buch geschenkt.

  • Ein solches Verhalten gehört bestraft. (süddeutsch)

  • Die Tür lässt sich nur schwer öffnen.

  • Die Schmerzen sind nur schwer zu ertragen. (lassen sich nur schwer ertragen, können nur schwer ertragen werden)

  • Die Tür öffnete sich langsam.

Eine Lösung wird sich schon finden.

  • Das Gerät ist tragbar.

Der Kranke ist nicht transportfähig.

Die Schmerzen sind unerträglich.

Tag 6: Das Substantiv 1: Genus und Numerus
A. Aufgaben


  1. Welche Bedeutungsgruppen werden bei den Substantiven unterschieden?

  2. Wonach richtet sich das Genus der Substantive? Wie ist es motiviert? In welchen Teilen des Lexikons gibt es die meisten Ausnahmen, in welchen die meisten Regel­mäßigkeiten?

  3. Welche Prinzipien der Genuszuweisung lassen sich erkennen?

  4. Erklären Sie die Pluralregeln im Deutschen, wie sie für das zentrale Pluralsystem gelten (80-90% der Wörter). Stellen Sie dabei auch Regeln zur Verwendung des Umlauts auf.

B. Literaturangaben




  • Drosdowski, G. u.a. Hrsg. (1995). Duden Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S. 191-217.

  • Helbig, G. / Buscha, J. (1991) Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Leipzig, Berlin, München: Langenscheidt. S. 229-236, 269-280.

  • Weinrich, H. (1993). Textgrammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S. 317-349.

C. Begriffe und Beispielsätze


1. Substantive

Flektierbare / Unflektierbare


Konkreta

Eigennamen

Gattungsbezeichnungen

Personen


Tiere

Pflanzen


Dinge

Krankheiten

Sammelbezeichnungen (Kollektiva)

Stoffbezeichnungen (Masse- oder Materialbezeichnungen)

Abstrakta

Menschliche Vorstellungen

Handlungen

Vorgänge


Zustände

Eigenschaften

Verhältnisse und Beziehungen

Wissenschaften und Künste

Maß- und Zeitbegriffe
2. Genus
Motivierung

lexikalischer Kern

lexikalisches System

Peripherie

Prinzipien (Köpcke 1982)


  • das Prinzip des wahrnehmbaren Geschlechts

  • das Subklassifikationsprinzip

  • das phonetische Prinzip

  • das Prinzip des letzten Glieds

  • das Prinzip der Null-Derivation

  • das Prinzip der Genusübernahme

  • das Lehnwortprinzip

das sanft geschwungene Tal

Petra - sie - ihre Schuhe
semantisch motiviert

morphologisch motiviert

phonologisch motiviert
Personenbezeichnungen

Tierbezeichnungen


der Hengst, die Kuh, der Löwe, die Löwin, der Bock, die Ziege, der Kater, die Katze

das Kalb, das Fohlen, das Lamm; das Vieh, das Rind, das Pferd, das Schaf


Sachbezeichnungen und Abstrakta
A und O, B, C, D

Aspirin, Chinin, Benzin, Koffein, Kokain

Brocken, Großglockner, Mont Blanc, Olymp

Dollar, Rubel, Pfennig, Euro

Eins, Zwei, Drei, Vier

Föhn, Taifun, Schirokko, Monsun

Frankreich, Deutschland, Sachsen, Indien

Frühling, Sommer, Herbst, Winter

Gebirge, Gewässer, Gedränge, Gejohle

Gold, Silber, Kupfer, Eisen

Golf, Mercedes, Opel, Honda

Harz, Taunus, Balkan, Himalaja

Helium, Brom, Uran, Kalzium

Januar, Februar, März, April

Kawasaki, Honda, Harley-Davidson, BMW

Kiefer, Tanne, Pappel, Buche

Lehm, Granit, Sand, Kies

Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag

Nelke, Rose, Tulpe, Narzisse

Nil, Amazonas, Mississippi, Ganges (ausländische Flussnamen)

Rom, Leipzig, Berlin, Chicago

Schnee, Regen, Tau, Nebel

Schöne, Gedachte, Lesen, Du, Drum und Dran

Süden, Westen, Norden, Osten


Achtung, Nahrung, Bildung, Kündigung (ca. 10.000)

Album, Datum, Plenum, Aquarium (um/ium: 1.300)

Amulett, Ballett, Etikett, Parkett (160)

Apartement, Engagement, Abbonement, Instrument (200)

Arroganz, Bilanz, Distanz, Eleganz (150)

Arthritis, Bronchitis, Rachitis, Telefonitis (117)

Audienz, Frequenz, Konsequenz, Tendenz (300)

Basis, Analysis, Genesis, Dosis (125)

Benzin, Chinin, Nikotin, Terpentin, Medizin (in/ine - Maschine - 500)

Blindheit, Faulheit, Einheit, Kindheit (heit/keit ca. 3500)

Bücherei, Metzgerei, Plauderei, Reiberei (400)

-chen, lein

Dimension, Nation, Reformation, Explosion (2.200)

Dogma, Asthma, Paradigma, Thema, Komma (300)

-e (Garage, Kanaille, Majonäse, Renaissance, Fontäne, Frikadelle, Kastanie, Misere, Pupille, Margarine, Prämisse, Alternative, Neurose, Broschüre, Schokolade/200, Zigarette/140)

Eigentum, Christentum, Volkstum, Heldentum (150)

Eitelkeit, Höflichkeit, Kleinigkeit, Flüssigkeit (s. oben)

Freundin, Professorin, Löwin, Studentin (1.200)

Freundschaft, Eigenschaft, Verwandtschaft, Kundschaft (900)

Idealismus, Kapitalismus, Fanatismus, Organismus (700)

Instrument, Argument, Dokument, Fundament (200)

Kolonie, Geographie, Galerie Lotterie (i: und ic zusammen: 250)

König, Essig, Honig, Käfig (wenige)

Luft, Kraft, Sicht, Schicht, Frucht (einsilbig, Frikativ + t)

Motor, Katalysator, Senator, Inspektor (600)

Konsonant, Foliant (ca 160; + viele Personenbezeichnungen: Doktorand, Fabrikant, Aktionär, Gymnasiast, Ingenieur, Student, Bankier, Offizier, Mechaniker, Musikus, Anarchist)

Musik, Politik, Lyrik, Mathematik (1.250)

Natur, Kultur, Temperatur, Zensur (500)

Quantität, Realität, Kapazität, Fakultät (550)

Schmetterling, Bückling, Zwilling, Däumling (300)

Schnaps, Klacks, Knicks, Schwips

Teppich, Bottich, Kranich, Rettich (wenige)

Training, Doping, Aquaplaning, Bodybuilding (200+, sehr produktiv)

(Zahlen nach Wegera 1997)


Abscheu Biotop

Bonbon Cartoon

Curry Gischt

Joghurt Meteor

Salbei Soda

Teil
Band Bauer

Flur Gehalt

Hut Kunde

Schild See
3. Numerus
Bilden Sie Pluralformen zu folgenden "nonsense"-Wörtern

die Tuppe der Runze das Zilka

die Kraki der Backs das Tromp

die Grucht der Tront das Pfuck

die Wamps der Kralk das Kolm

die Zont der Anken das Hauken

die Rau der Rau das Rau
der Turm, Wagen, Vogel

das Schloss Segel, Fenster

die Frau, Suppe, Feder
-e: derHund / der Sohn

Ø: der Pfosten / der Vogel


-er:

-(e)n:


-s:

-e/Ø:
Duden (229: Das zentrale Pluralsystem) - ca. 85%



  • Maskulina und Neutra

  • Maskulina auf -e und Feminina

  • Bei e-haltigem Wortausgang (schwa)

Ein anderer Blick auf Regeln zur Bildung des Plurals der Substantive




  • Substantive auf Schwa

der Neffe - die Neffen das Auge - die Augen die Frage - die Fragen

  • Substantive auf klingendem Vokal (… schwa)

der Gummi - die Gummis der Tee - die Tees das Auto - die Autos

die Kamera - die Kameras



  • Feminina

die Tafel - die Tafeln die Frau - die Frauen die Taube - die Tauben

  • viele einsilbige Feminina (25%), deren Stammvokal umlautfähig ist

die Stadt - die Städte die Kunst - die Künste die Sau - die Säue

  • Maskulina

der Tag - die Tage der Gast - die Gäste der Hund - die Hunde

  • einige Maskulina (9%), besonders Fremdwörter auf -ent, -ist, -at, -urg

der Student - die Studenten der Tourist - die Touristen

  • Neutra (74%)

das Jahr - die Jahre das Stück - die Stücke das Haar - die Haare

  • viele Neutra auf -er (21%)

das Glas - die Gläser das Buch - die Bücher das Haus - die Häuser

  • Maskulina und Neutra auf -el, -en, -er

der Vogel - die Vögel das Segel - die Segel der Boden - die Böden

das Fenster - die Fenster der Bruder - die Brüder


D. Zusätzliche Literaturangaben


  • Wegera, Klaus-Peter. (1997). Das Genus. Ein Beitrag zur Didaktik des DaF-Unterrichts. München: iudicium.

  • Muthmann, G. (1988): Rückläufiges deutsches Wörterbuch. Handbuch der Wortausgänge im Deutschen, mit Beachtung der Wort- und Lautstruktur. Tübingen.

  • Köpcke, Klaus-Michael. (1882). Untersuchungen zum Genussystem der deutschen Gegen­wartssprache. Tübingen.(Linguistische Arbeiten 122)

Tag 7: Das Substantiv 2: Kasus


A. Aufgaben


  1. Welches Verhältnis besteht im Deutschen zwischen syntaktischen und semantischen Kasus? Benennen Sie die semantischen Kasus und geben Sie mindestens vier Beispiele für prototypische Verhältnisse zwischen syntaktischen und semantischen Kasus.

  2. Welche Satzgliedtypen gibt es im Deutschen? Benennen Sie mindestens 10 und geben Sie Beispiele dafür.

  3. Welche Deklinationstypen gibt es im Singular? Geben Sie Beispiele. Welche Wörter gehören zum sogenannten Mischtyp? Was zeichnet ihn aus?

  4. Benennen Sie die fünf Untergruppen des Akkusativ und geben Sie Satzbeispiele.

  5. Benennen Sie mindestens fünf Untergruppen des Dativ und geben Sie Satzbeispiele.

  6. Benennen Sie die fünf Untergruppen des Genitiv und geben Sie Satzbeispiele.

  7. Welche Präpositionen zählt man zu den Wechselpräpositionen? Warum werden sie so genannt? Nach welchen Regeln werden die Kasus ausgewählt? Nach welchen Regeln werden die Kasus in übertragenen Bedeutungen ausgewählt?

B. Literaturangaben




  • Drosdowski, G. u.a. Hrsg. (1995). Duden Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S. 217-219.

  • Helbig, G. / Buscha, J. (1991) Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländer­unterricht. Leipzig, Berlin, München: Langenscheidt. S. 280-298.

  • Weinrich, H. (1993). Textgrammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S. 349-354.

C. Begriffe und Beispielsätze


Syntaktischer und semantischer Kasus (allgemein)


  • syntaktischer Kasus




  • semantischer Kasus

Der Mieter stellt den Schrank auf.

Die Wand ist rot.

Der Wind öffnete die Tür.

Die Vase fiel vom Tisch.

Die Menschen verändern die Welt.

Die Bauern machen Butter.

Das Erdbeben bewirkte eine Unterbrechung der Versorgung.

Sie erzählte mir eine Geschichte.

Das Bildungswesen steht allen offen.




  • syntaktisch-semantische Satzmodelle (nach Heringer 1988)

einwertig: Existieren- und Handeln-Modell

zweiwertig: machen-, haben-, verbrauchen-, wahrnehmen- und bewirken-Modell

dreiwertig: geben-Modell
Exkurs: Satzglieder
das finite Verb
Sabine geht nach Hause.

Ihr neuer Freund begleitet sie.


Satzglieder durch Umstellungsprobe:
Silke hat gestern das Buch auf den Tisch gelegt.

Das Buch hat Silke gestern auf den Tisch gelegt.

Auf den Tisch hat Silke gestern das Buch gelegt.

Gestern hat Silke das Buch auf den Tisch gelegt.


Satzgliedtypen im Deutschen:
sechs mit verbalem Kern (Prädikat)

Sie arbeitet.

Sie wird arbeiten.

Sie hat gearbeitet.

Der Zug fährt ab.

Wir ergriffen die Flucht.

Er schämt sich.
Zwei mit adjektivischem Kern

Er ist gesund.

Sie hält das Thema für interessant.
Zwei mit adverbialem Kern

Er sitzt dort.

Sie kommt von dort.

Fünf mit substantivischem Kern (Kasus)

Der Mann schreibt einen Brief.

Die Frau schreibt einen Brief.

Die Schüler antworten der Lehrerin.

Die Bevölkerung gedachte der Opfer.

Ich denke oft an meine Großmutter.
Die syntaktischen Kasus
Die reinen Kasus (vs. die präpositionellen Kasus)
1. Nominativ

Die Arbeiterin liest ein Buch.

Er wird Polizist.
2. Akkusativ (wichtigste Verwendungen)

Ich lese das Buch.

Man nannte ihn Karl den Großen.

Sie ist endlich den lästigen Besucher los.

Sie schläft den Schlaf der Gerechten. Er starb einen schweren Tod. Sie geht einen schweren Gang.

Sie arbeitet jeden Tag. Der Graben ist einen Meter breit.


3. Dativ

Ich helfe dir gern.

Ich werde dir immer treu sein.

Mir tun die Füße weh.

Mir rutscht die Hose. Sie trat mir auf die Füße.

Darf ich dir die Tür aufmachen?

Dem Gärtner sind die Blumen verwelkt.

Das geht mir alles viel zu langsam.

Fall mir nicht hin! Ich fall dir schon nicht hin. Geh mir da ja nicht mehr hin!
4. Genitiv

Sie gedachten der Toten.

Meine Katze ist heute guter Laune. Der Patient ist frohen Mutes.

Nun sind wir aller Sorgen ledig.

Die Schuhe meiner Mutter - die Macht des Schicksals - das Heulen der Wölfe

Eines Tages passierte Folgendes.

Der Kunde verließ den Laden unverrichteter Dinge.
Exkurs: Deklinationstypen im Singular / schwache Maskulina
drei Deklinationstypen im Singular
Typ 1
Die Stadt ist schön.

Ich kenne die Stadt.

Ich wohne in der Stadt.

Ich sehe die Türme der Stadt.


Typ 2
der Tag - den Tag - dem Tag - des Tages

das Fenster - das Fenster - dem Fenster - des Fensters


Typ 3
Mein Neffe ist nicht hier.

Ich sehe meinen Neffen nicht.

Das gehört meinem Neffen.

Das ist das Auto meines Neffen.




  1. Personen mit mask. Genus auf -e: der Bote

  2. Tiere mit mask. Genus auf -e: der Affe

  3. Volks- und Berufsbezeichnungen auf -e / -oge: der Chinese, Biologe

  4. einige einsilbige Wörter, die männliche Lebewesen bezeichnen: der Bär, Christ, Fürst, Held, Mensch, Narr, Prinz, Zar

  5. viele Fremdwörter, die Berufe oder Beschäftigungen bezeichnen: der Demonstrant

  6. einige Fremdwörter auf -t, die keine Berufe bezeichnen: der Elefant, Diamant, Konsonant, Quotient, Automat, Planet

Mischtyp
Da kommt mir ein Gedanke.

Ich habe einen Gedanken.

Mir graut vor diesem Gedanken.

trotz dieses Gedankens
der Name, Buchstabe, Funke, Gedanke, Wille

das Herz
Die präpositionalen Kasus




  1. Akkusativ

durch, für, gegen, ohne, um (betreffend, bis, gen, je, per, pro, wider)


  1. Dativ

aus, außer, bei, mit, nach, seit, von, zu (binnen, entgegen, entsprechend, gern, gegenüber, gemäß, mitsamt, nächst, nahe, nebst, samt, zunächst, zuwider u.a.)


  1. Genitiv

abseits, abzüglich anlässlich angesichts, anhand, anstelle, auf Grund, außerhalb, beiderseits, betreffs, bezüglich, diesseits, eingangs, einschließlich, halber, hinsichtlich, infolge, inmitten, innerhalb, jenseits, statt, trotz, während, wegen u.v.a.


  1. Akkusativ / Dativ

in, an, auf, vor, hinter, über, unter, zwischen, neben
Akkusativ = Ziel: Ich fahre auf die Autobahn, wo ich noch Mann sein kann.

Dativ = Ort: Ich fahre auf der Autobahn, wo man noch Mann sein kann.


Ich hänge das Bild an die Wand. Das Bild hängt an der Wand.

Ich stelle die Schuhe in den Schrank. Die Schuhe stehen im Schrank.

Ich fahre in die Stadt. Ich bin in der Stadt.
Übertragene Bedeutung:
Auf dieses Verbrechen steht Zuchthaus.

Sie liebte ihn über alle Maßen.

Ich erkannte ihn an seinem Bart.

Das geht unter keinen Umständen.

Das Amulett schützte sie vor jeglicher Gefahr.

Zwischen dir und mir besteht kein großer Unterschied.


D. Zusätzliche Literaturangaben


  • Heringer, H. (1988). Lesen, lehren, lernen: eine rezeptive Grammatik des Deutschen. Tübingen, Niemeyer.

Tag 8: Adjektiv


A. Aufgaben


  1. Welcher Unterschied besteht zwischen der attributiven, prädikativen und adverbialen Verwendung des Adjektivs?

  2. Erklären Sie, wie die Adjektivflexion im Deutschen, die meist paradigmatisch beschrieben und gelehrt wird, syntagmatisch beschrieben und gelehrt werden könnte.

  3. Was versteht man unter einem absoluten Komparativ und einem absoluten Superlativ?

  4. Nach welchen Regeln wird der Komparativ und Superlativ der Adjektive gebildet? Was versteht man unter Suppletivformen? Geben Sie drei Beispiele von der Verwendung von Suppletivformen in der Komparation.



B. Literaturangaben




  • Drosdowski, G. u.a. Hrsg. (1995). Duden Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S. 253-262, 276-303.

  • Helbig, G. / Buscha, J. (1991) Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländer­unterricht. Leipzig, Berlin, München: Langenscheidt. S. 299-320.

  • Weinrich, H. (1993). Textgrammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S. 477-508.

C. Begriffe und Beispielsätze


Attributiver, prädikativer und adverbialer Gebrauch
Exkurs: Attribut
Nächsten Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen.

die blaue Blume


sein, werden, bleiben, wirken mit Subjektbezug

machen, finden, nennen, schreiben mit Objektbezug


Hoffentlich werde ich bald wieder gesund.

Die Blume ist blau.

Teresa streicht die Wand gelb.

Die Ärztin schrieb den Arbeiter krank.

Behandle Peter doch nicht so schlecht.

Die Kinder schreien laut.


Die Backstreet Boys sind voll cool.

Du bist schön dumm.

Die nächste Stadt liegt weit weg.
Siehst du die blaue Blume da?

Ich werde wohl immer dumm bleiben.

Wir sind quitt.

Du fährst aber schnell.

Der Vater macht das Essen warm.

Wir vertragen uns gut.


Die Deklination des Adjektivs
paradigmatisch

syntagmatisch


Endung des Artikelworts Adjektivendung
1. -em, -en -en

2. -er -en (–Subjekt) oder -e (+Subjekt)

3. -es -en (+Genitiv) oder -e (–Genitiv)

4. -e -en (Plural) oder -e (Singular)

5. keine Endung -er (Maskulin) oder -s (Neutrum)
(1) Ich suche einen netten Mann, der eine feste Beziehung möchte.

Nehmen Sie zu den folgenden Aussagen Stellung.

Mit einem netten jungen Mann würde ich gern allein auf einer Insel wohnen.

(2) Der beste Freund ist jemand, der auch Kritik übt.

Ist Loyalität oder Intelligenz wichtiger bei einem guten Freund oder bei einer guten Freundin?

Während der ganzen Nacht konnte er kein Auge zumachen.

(3) Kennst du dieses blonde Mädchen da?

Trotz des langweiligen Wetters sind wir nicht zu Hause geblieben.

(4) Als ich in deinem Alter war, hatte ich noch keine feste Freundin.

Sind Ihre guten Freunde wichtiger für Sie als Ihre Eltern?

(5) Mein schönstes Erlebnis war, als mein bester Freund mit mir in den Urlaub gefahren ist.


Die Vergleichsformen des Adjektivs
Positiv - Komparativ - Superlativ - Elativ
Vergleichspartikel

Positiv: wie

Komparativ: als
Absoluter Komparativ:

eine große Stadt / eine größere Stadt

ein alter Mann / ein älterer Mann

Zur Bildung des Komparativs und Superlativs
Komparativ

alt


dunkel

fleißig


groß

heiter


krumm

lahm


sauer

teuer


trocken
hoch - höher - am höchsten

nahe - näher - am nächsten

dunkel, dunkler; edel, edler
Gib mir mal ein trockneres Handtuch bitte.

Ich sähe gern ein heitreres Gesicht.

Diese Gurken sind etwas saurer als die anderen.
gut - besser - am besten

viel - mehr - am meisten


Superlativ
attributiv: der längste

prädikativ: am längsten

Dieser Tag war der schönste (Tag).
älteste, kürzeste, hübscheste, süßeste, laxeste

berühmteste

liebloseste, gewissenhafteste
Ausnahme: größte

das buntste, das kältste, das ältste


kleinste, längste, edelste, passendste, gefürchtetste, fleißigste, komischste usw.
am blassesten - am blässesten

am glattesten - am glättesten

am nassesten - am nässesten

am frommsten - am frömmsten

am rotesten - am rötesten

am krummsten - am krümmsten


Tag 9: Artikelwörter
A. Aufgaben


  1. Benennen Sie sechs Arten von Artikelwörtern und geben Sie Beispiele.

  2. Worin unterscheiden sich Artikelwörter von Pronomen? Verwenden Sie syntaktische und morphologische Unterscheidungsmerkmale.

  3. Erklären Sie, wann im Deutschen im freien Gebrauch der bestimmte, der unbestimmte oder gar kein Artikel verwendet wird.

  4. Erklären Sie, wann im Deutschen im gebundenen Gebrauch der bestimmte, der unbestimmte oder gar kein Artikel verwendet wird.

  5. Was versteht man unter Funktionsverben? Wie werden sie gebildet und warum werden sie verwendet?

B. Literaturangaben




  • Drosdowski, G. u.a. Hrsg. (1995). Duden Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S. 303-321.

  • Helbig, G. / Buscha, J. (1991) Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländer­unterricht. Leipzig, Berlin, München: Langenscheidt. S. 355-392.

  • Weinrich, H. (1993). Textgrammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S. 406-455.

C. Begriffe und Beispielsätze


Artikelwörter (nach Weinrich)


  1. bestimmte Artikel

  2. unbestimmte Artikel

  3. Negativartikel

  4. Possessivartikel

  5. Demonstrativartikel

  6. Quantitativartikel

    1. Numeralartikel

    2. Schätzartikel

    3. Summativartikel

  7. Identifikativartikel


Unterscheidung Artikel vs. Pronomen
Artikel = Attribut

Pronomen = Satzglied


Ich suche einen Koffer. - Da steht einer.

Hast du mein Taschentuch gesehen? - Ich geb dir meins.

Gibt es hier denn kein Taxi? - Ich sehe keins.
Semantik und Funktion des Artikels
organisatorische Funktion

semantische Funktion

Quantifikation = Anzahl (Singular, Plural)

Determination = Bestimmtheit

Partikularisierung – Generalisierung

Anaphorik (Rückwärtsverweis) und Kataphorik (Vorwärtsverweis)


Die Menschen haben lange gebraucht, ehe sie sich das Feuer dienstbar gemacht haben.

Als er abdankte, war Ludwig I. ein verbitterter Mann.

Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst des Kommunismus. (Marx/Engels)
anaphorisch/bestimmt = bekannt

kataphorisch/unbestimmt = unbekannt


Wann ist etwas bekannt bzw. unbekannt?
1. drei Regeln (nach Weinrich)


  • Regel des Oberbegriffs (Hyperonym)

Ich habe mir ein Segelboot gekauft. - Na, wo liegt denn das Schiff.

  • Regel des Rahmens

Ich habe mir ein Segelboot gekauft. Der Rumpf ist aus Holz, die Segel sind weiß und in der Kajüte ist Platz für vier Personen.

  • Regel des Titels

Die Entführung aus dem Serail

Der Besuch der alten Dame

Biedermann und die Brandstifter
2. - kontextuelle Vorinformation

- situative Vorinformation

- Vorinformation aus Sprach- und Weltwissen
3. - kontextuelle Nachinformation

- situative Nachinformation

- Nachinformation des allgemeinen Sprach- und Weltwissens
4. Der Artikel in Aussagen (Prädikationen)
- identifizierende Aussage $ bestimmter Artikel

- evaluierende Aussage $ unbestimmter Artikel

- definierende Aussage $ unbestimmter Artikel

- charakterisierende Aussage $ Nullartikel


5. Der Artikel bei Stoffbezeichnungen und Sammelbezeichnungen
anaphorisch: mit bestimmtem Artikel

kataphorisch mit Nullartikel


6. Nullartikel
-bei Witterungserscheinungen

-bei Abstrakta im Singular

-Eigennamen

-Apposition nach Maß-, Mengen- und Klassenbezeichnungen


Der gebundene Gebrauch: Funktionsverben, Phraseologismen, Substantivkonstruktionen
1. Exkurs Funktionsverben

mit bestimmtem Artikel

mit unbestimmtem Artikel

mit Nullartikel


Er bringt die Kreide zur Tafel.

Er bringt das Stück zur Aufführung.


Überlegungen anstellen - überlegen

Verhandlungen aufnehmen - verhandeln

in Betrieb bleiben - betreiben

zum Abschluss bringen - abschließen




  • Variation der Aktionsart: verbinden (mehrdeutig)

  • Ersatz der Passivkonstruktion:

  • Modifizierung der Thema/Rhema-Struktur

2. Phraseologismen




  • mit bestimmtem Artikel

ans Licht kommen

die Katze im Sack kaufen

die Nase rümpfen


  • mit unbestimmtem Artikel

Wie eine Seifenblase zerplatzen

aus einer Mücke einen Elefanten machen

sich an einen Strohhalm klammern


  • mit Nullartikel

mit Kanonen auf Spatzen schießen

auf Sand bauen

wie Espenlaub zittern
3. feste Substantivkonstruktionen


  • Präpositionale Konstruktionen

an Bord, auf See, außer Konkurrenz, nach Wunsch, von Herzen, um Haaresbreite, ohne Gewähr, vor Anker, über Nacht


  • Adverbial erstarrte Akkusativ- / Genitivkonstruktionen

nächsten Montag, Anfang nächster Woche, voriges Jahr, eines Tages, schweren Herzens, guter Laune, frohen Mutes
Tag 10: Das Pronomen
A. Aufgaben


  1. Wie werden Pronomen von Artikelwörtern unterschieden?

  2. Welche Funktionen haben Pronomen?

  3. Wie viele Arten von Pronomen werden unterschieden? Wie nennt man sie?

  4. Was bedeuten die Ausdrücke anaphorisch und kataphorisch?

  5. Wann wird im Deutschen das Personalpronomen Sie, wann du verwendet?

  6. Welche syntaktische Funktion hat das Reflexivpronomen bei echten und bei unechten reflexiven Verben?

  7. Worauf bezieht sich das Reflexivpronomen eines abhängigen Infinitivsatzes?

  8. Wie viele grammatischen Merkmale muss man bestimmen, bevor man Possessiv­pronomen im Satz richtig verwenden kann? Um welche Merkmale handelt es sich?

  9. Wann ist das Relativpronomen mit dem bestimmten Artikel identisch, wann nicht?

  10. Worin unterscheiden sich die Demonstrativ- und Relativpronomen deren, derer und dessen? Wie werden sie verwendet?

  11. Wann verwendet man das Interrogativpronomen welcher, wann was für ein?

  12. Welche Indefinitpronomen sind auch als Artikelwörter verwendbar, welche nicht?

  13. Welche Bedeutungsfunktionen hat das Indefinitpronomen man?

B. Literaturangaben




  • Drosdowski, G. u.a. Hrsg. (1995). Duden Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S. 321-354.

  • Helbig, G. / Buscha, J. (1991) Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländer­unterricht. Leipzig, Berlin, München: Langenscheidt. S. 251-268, (231-236).

  • Weinrich, H. (1993). Textgrammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S. 94-98, 368-406.

C. Begriffe und Beispielsätze


Gebrauch: anaphorisch (Rückwärtsverweis) und kataphorisch (Vorwärtsverweis)
Die Lehrerin unterrichtet die Schüler. Sie sind sehr aufmerksam.

Das hatte Peter sich nicht träumen lassen, dass er noch einmal am Nordpol stehen würde.

Sie gedachten derer, die bei dem Unglück ums Leben gekommen waren.

Sabine liest gerne Bücher. Ihre Freude am Lesen ist groß.

Funktionen




  1. Deiktische Funktion

  2. Quantifizierende Funktion

  3. Possessive Funktion

  4. Determinierende Funktion

  5. Negierende Funktion


Das Personalpronomen


  • Numerus: Singular und Plural: ich - wir; du - ihr; er, sie, es - sie

  • Kasus: ich - mich - mir – meiner

  • Person: du / ihr (Vertrautheit) - Sie / Sie (Distanz)

(Weinrich, S. 104 ff.)
Das Reflexivpronomen
anaphorische Funktion

kein Nominativ

in der 1. und 2. Person identisch mit dem Personalpronomen

in der 3. Person: sich




  • echte reflexive Verben

Ich wundere mich über nichts mehr.


  • unechte reflexive Verben

Ich wasche mich.
Karl bat Peter, sich zu entschuldigen.

Karl bat Peter, ihn zu entschuldigen.


Claudia sah die Fremde sich entfernen.

Sie hörte den Schaffner ihr etwas zurufen.


Er sah die Frau auf sich zustürzen.

Er sah die Frau auf ihn zustürzen.

Er hörte jemanden die Treppe zu sich hinaufsteigen.
Das Possessivpronomen
wie Personalprononem nach Numerus, Person, in der 2. Person nach Vertrautheit/Distanz und in der 3. Person nach Genus bestimmt
ich - meines wir - unseres

du - deines / Sie - Ihres ihr - ihres / Sie - Ihres

er - seines

sie - ihres sie - ihres

es - seines
sechs Variablen (z.B. Numerus, Person, Genus der ‘besitzenden’ Person + Numerus, Genus des Gegenstands + Kasus der Rolle im Satz)
Ich sehe ihrs.

Das Demonstrativpronomen
1. dieser, diese, dieses, jener, jene, jenes
als Artikel Sehen Sie diese Brötchen?

als Pronomen Geben Sie mir diese.


2. der, die, das

als Artikel (anaphorisch)

als Pronomen (anaphorisch und kataphorisch)
Nicht der trägt die Schuld, dessen PKW im Halteverbot steht, sondern der, der auf den PKW auffährt.

Dieser Kerl ... Gebt euch mit dem nicht ab!

Die Erinnerung an ihn war mit der an seine Mutter verknüpft.

Siehst du die Frau da? Das ist meine Chefin.

Siehst du den Jungen und das Mädchen? Das sind meine Kinder.
3. derer, deren, dessen
a. derer: kataphorisch

Sie ließ sie sogleich auf die Liste derer setzen, die eine Gehaltserhöhung bekommen sollten.

Das geht alles auf Kosten derer, die an der Spitze der Gesellschaftspyramide stehen.
b. deren: anaphorisch

Sie begrüßte ihre Freunde und deren Kinder.

Die gesetzgebende Versammlung erlässt Gesetze und überwacht deren Ausführung.
c. dessen: anaphorisch und kataphorisch

Dreiviertel dessen, was hier geredet wird, ist sowieso überflüssig.

Es ist nicht gut, wenn das Volk die Nachteile des Grundgesetzes für größer hält als dessen Vorteile.
Das Relativpronomen
der, die, das: identisch mit dem bestimmten Artikel außer im Genitiv: deren, dessen und im Dativ Plural: denen
Der Postbote, der das Telegramm gebracht hatte, fuhr rasch wieder weg.

Weh dem, der lügt.

Der Mann, dessen Telegramm wir heute erhielten, war gestern gestorben.

Die Kinder, denen wir die Schokolade gegeben hatten, zerstachen uns die Autoreifen.


Nach einiger Zeit werde die Einsamkeit, deren er noch bedürfe, ihm völlig unerträglich. (Klaus Mann)

Das sind Schranken, innerhalb deren sich Staat und Gemeinden frei bewegen können.

Das sind Sätze, aufgrund deren sie weitreichende Entscheidungen trifft.
Die Straße, oberhalb derer er wohnte, war schon seit Tagen unbefahrbar.

Damit ist auch die ungewöhnliche Autorität zu erklären, derer sich die katholischen Bischöfe in Polen erfreuen.


das ist der Kerl, welcher uns noch Geld schuldet.
Die, welche die falschen Banknoten in Umlauf gebracht haben, werden bestraft. (Die, die die...)
Wer wagt, gewinnt.

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andren zu.

Alles, was produziert wird, schafft Abfall.


Das Interrogativpronomen
Welches Auto gehört dir? - Der blaue Sharan da.

Was für ein Auto fährst du? - Einen blauen Sharan.

Was für Autos gefallen dir?

Was hat er denn für Bemerkungen gemacht?

Was hat sie denn für Klamotten gekauft?

Was sind das für Maschinen?


Wer hat das gesagt?

Wen habt ihr gesehen?

Was hast du gemacht?
Wer sind diese Männer?

Was wollen sie werden?

Was sind Automaten?
Was hinkt er denn so? (Th. Mann)

Was stellst du dich denn so an?


Das Indefinitpronomen (Quantitativpronomen)
als Pronomen und Artikelwörter verwendbar: alle, einige, einer, eine, eines; etliche, jeder, keiner, mancher, mehrere
wenn Pronomen, dann stark dekliniert

jeder hat keinen Plural

alle, einige im Singular nur bei Stoffbezeichnungen und bei bestimmten Abstrakta (alles Gold, einiges Wasser)
nur als Pronomen verwendet: etwas, jemand, irgendwer, man, niemand, nichts
Pronomina, die nur Personen bezeichnen
-man

Das muss einem doch gesagt werden.

Was man gern tut, fällt einem nicht schwer.

Man wird Ihren Antrag in einer besonderen Kommission behandeln.

Bis zum Fluss geht man eine Stunde. Auf der Strasse sah man keinen Menschen.

Still, ihr müsst auf mich hören, ich besitze nämlich gewisse Anrechte, dass man mich noch einmal hört. (F. Wolf).


- jemand

Hast du jemand in der Bibliothek getroffen?

Irgend jemand schmeckt es nicht.

- irgendwer

Irgendwer hat gesagt, dass du krank bist.

- niemand


Pronomina, die nur Nicht-Personen bezeichnen
- etwas

Sie müssen sich mit etwas beschäftigen.

- nichts
Tag 11: Adverbien
A. Aufgaben


  1. Worin unterscheiden sich Adverbien von Adjektiven?

  2. Welche Teilklassen von Adverbien gibt es? Schreiben Sie zu jedem einen Beispielsatz auf.

  3. Wie können Adverbien gebraucht werden? Geben Sie jeweils zwei Beispielsätze an.



B. Literaturangaben




  • Drosdowski, G. u.a. Hrsg. (1995). Duden Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S. 355-369.

  • Helbig, G. / Buscha, J. (1991) Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländer­unterricht. Leipzig, Berlin, München: Langenscheidt. S. 337-352.

  • Weinrich, H. (1993). Textgrammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S. 547-605.

C. Begriffe und Beispielsätze


Umstandsangaben … Adverb

Wortklasse = Adverb


Du bist schön dumm.

Du wirst immer dümmer.


Unterschied: Adjektive können flektiert werden, Adverbien nicht.
Du bist ziemlich dumm.




Adjektive

Adverbien

Partikel

flektierbar

+*





Satzglied möglich

+

+


*Manche Adjektive können nur prädikativ gebraucht werden (Satzadjektiv): Wir sind quitt. Es ist mir leid. Mir ist angst. Er ist schuld. Es tut weh. Das ist schade. Ich bin pleite.


ab: Dein Knopf ist ab.

also: Also, ich bin davon auch nicht restlos überzeugt.

äußerst: Sie war äußerst erregt.

dort: Er wohnt dort.

eindeutig: Sein Gewissen gab ihm eindeutig Antwort.

entsetzlich: Es wehte ein entsetzlich kalter Wind.

gestern: Der Ausflug gestern war schön.

ja: Das ist ja furchtbar.

ruhig: Kommen Sie ruhig herein.

sehr: Du bist sehr klug.

so: Mach das bitte so.

sogar: Du bist sogar eingeladen worden.

ungefähr: Es war ungefähr halb acht.

weg: Er ist schon drei Tage weg.

wirklich: Das hieße wirklich Selbstmord begehen.
Vergleichsformen
bald - eher - am ehesten (temporal)

gern - lieber - am liebsten (modal)

sehr - mehr - am meisten (modal)
sonst Gradunterschiede durch: mehr, weiter; am meisten, am weitesten oder Verdoppelung
Das Verantwortungsgefühl der Menschen geht mehr zurück, als man gemeinhin glaubt.

Der Rucksack liegt weiter oben.

Er marschiert am weitesten vorn.

Ich habe mich sehr, sehr gefreut.


Gebrauch
Wir wohnen dort.

Das Haus dort gefällt mir gut.

Der Weg dorthin ist recht steil.
*Ich möchte Ihnen meine zutiefste Empörung ausdrücken.

*Gib mir mal die zue Flasche.

*Du hast da einen abben Knopf.

*der nicht lang genuge Rock


Der Betriebsrat sprach sich für die probeweise Einführung der Gleitzeit aus.

Dieser Beschluss stellt einen schrittweisen Verzicht auf die Kernenergie dar.


Funktion
absolut

Das Boot fuhr stromaufwärts.

Es ist zeitweise mit Schauern zu rechnen.

Sie stürzte kopfüber ins Wasser.


relational

Hier liegt die Zeitung.

Sie erreichten den Gipfel vor Anbruch der Nacht.

Bisher war alles gutgegangen.

Morgen fällt die Vorlesung aus.

Er stellte das Buch dorthin, wo es sicher keiner finden würde.


sechs Teilklassen
1. Lokaladverbien
Ortsadverbien: hier, da, dort

Richtungsadverbien: hin, her

deiktische oder anaphorische Verwendung
Sie kommt gerade auch daher.

das Haus dort am Hang

unten im Regal

Das Haus nebenan gehört uns.

drinnen in der Wohnung

Mittendrin stand ein Tisch.

Überall krochen Ameisen herum.

Wo ist er?




  • Interrogativpronomen / Interrogativadverbien

Pronomen ersetzen Nomen: wer, wen, wem; was

Adverbien ersetzen Umstandsangaben: wo, woher, wohin, wann, wie, warum, weshalb, wieso, wo- / worauf, wovon
Ich weiß, woran du denkst.


  • Hin und her

Komm her!

Armin stand allein auf weiter Flur. Von Westen her zog ein Gewitter heran.

Geht alle dorthin!

Martina stand eine kleine Weile an der Treppe und lauschte. Langsam stieg sie die Treppe hinauf.

etwas frei heraussagen

Er ist ganz heruntergekommen.

jemanden herabsetzen

Sie zogen über sie her.

Geht ins Zimmer rein!

Reich mir den Hammer rauf!

Da vorne müssen Sie über die Straße rübergehen.

Komm mal vom Baum runter!


2. Temporaladverbien
Heute ist Dienstag.

Er kommt immer zu spät.

Sie kommt oft zu uns.

Gestern schien die Sonne.

Heute fällt die Entscheidung.

Morgen werden wir die Verhandlungen fortsetzen.

Eben fällt es mir ein.

Eben war sie noch hier.

Er war einst ein guter Sprinter.

Das wirst du einst bereuen.


3. Modaladverbien
Mach das bitte so.

Sie kehrten unverrichteterdinge zurück.

Sie gehorchten anstandslos.

Sie haben sich umsonst bemüht.

Die Schüler kamen scharenweise.

Er arbeitet stundenweise als Bedienung.


4. Konjunktionaladverbien
kausal, logisch, konditional, konsekutiv, konzessiv, restriktiv und adversativ
Sie war verletzt. Deshalb konnte sie nicht am Training teilnehmen.

Er musste die Sitzung verlassen. Ihm war nämlich schlecht.

Er hatte sich entschuldigt, also war der Fall für ihn erledigt.

Sie ist volljährig, mitthin für ihre Handlungen selbst verantwortlich.

Wir müssen den Flüchtlingen helfen, sonst verhungern Tausende.

Es muss Ruhe herrschen. Andernfalls wird die Verhandlung unterbrochen.

Dreht der Wind, so facht er die Waldbrände erneut an.

Es regnete stärker. Trotzdem gingen sie weiter.

Ein Unwetter zog auf. Dessenungeachtet setzten die Bergsteiger den Aufstieg fort.

Das Unwetter war vorüber. Allerdings regnete es noch leicht.

Sie ist sehr reich. Insofern kann man sie sicherlich erfolgreich nennen.

Er war sehr begabt. Im Examen jedoch versagte er.

Er spielt gern Tennis. Mit Golf hingegen hat er nichts im Sinn.

Das neue Jahr verlief bis jetzt sehr erfolgreich. Allerdings ist es noch nicht zu Ende.

Die Kritiker verrissen das Stück. Die Leistung der Schauspieler jedoch fanden sie gut.

Er trug nicht allein die Schuld am Unfall. Soweit stimmte ihm die Richterin zu.

Er war nicht verheiratet. Also hatte er doch gelogen.

Gib mir jetzt bitte meinen Bleistift zurück. Sonst sage ich es der Lehrerin.

Ich habe mich deinetwegen in Unkosten gestürzt.

Kommt sie heute nicht, so kommt sie morgen.

Sie hält die Gesetzesvorlage für schlecht. Immerhin wird sie nicht dagegen stimmen.

Sie hat anstandshalber nur ein Stück Kuchen gegessen.

Sie hatte eine Erkältung. Dennoch ging sie zur Arbeit.

Sie war verreist. Folglich war sie über die Vorgänge nicht informiert.

Sie wollte das Kriegsbeil begraben. Doch er wusste nicht mehr, wo es lag.

Wir werden unsere Forderungen durchsetzen. Notfalls auch mit Gewalt.




5. Kommentaradverbien
Er rennt zweifellos in sein Verderben.

Unsere Mannschaft wird bestimmt gewinnen.

Sie wird möglicherweise noch einmal kandidieren.

Die Vorstellung hat wohl schon begonnen.

Ich kam leider zu spät.

Der Kranken geht es erfreulicherweise wieder besser.

Wir sehen uns hoffentlich bald wieder.

Die Unterlagen sind lobenswerterweise vollständig.

Irrtümlicherweise hatte sie ihm den linken Backenzahn gezogen.
6. Pronominaladverbien (Präpositionaladverbien)
da- / hier- + Präposition: dadurch, darüber, hiervon, hiergegen

wo- + Präposition: wonach, woraus, wofür


Mach dir nichts draus.

Es ging alles drunter und drüber.

Sie war drauf und dran, alles hinzuwerfen.

Der Fahrer dachte nicht daran, die Kreuzung zu räumen.

Sie fuhr den Wagen nicht in die Garage, sondern stellte ihn davor ab.

Stell dich bitte da drauf.


Exkurs: Korrelat
Wenn ein Nebensatz die Stelle einer Präpositionalergänzung einnimmt, muss im Hauptsatz zusätzlich zum Nebensatz oft ein Präpositionaladverb stehen.
*Du darfst darüber, was ich dir erzählt habe, nicht sprechen.

Du darfst über das, was ich dir erzählt habe, nicht sprechen.


Kennst du Frau Kraus? - Nein, aber ich habe von ihr gehört.

Kennst du ihre Theorie? - Auch nicht, aber ich habe davon schon gehört.

Sag mir einen Punkt, zu dem ich nicht Stellung genommen habe.

Sag mir einen Punkt, wozu ich nicht Stellung genommen habe.

Siehst du die Brücke da? - Über die müssen wir gehen.

Und dann kommt ein kleiner Wald. Durch den müssen wir auch noch durch.

Dann endlich kommen wir zu einem kleinen Haus. Dahinter liegt der Schatz vergraben.

Ich sehe das Elend der Leute und die Konflikte, die sich daraus ergeben.

Ausbildungs- und Berufsnot mögen dabei eine große Rolle spielen, aber ich meine, es muss auch noch andere Gründe dafür geben.
Tag 12: Partikeln
A. Aufgaben


  1. Worin unterscheiden sich Partikeln von anderen Wortklassen? Welche Teilklassen weisen sie auf? Geben Sie Beispiele.

  2. Was sind Abtönungspartikeln und wie werden sie verwendet (allgemeine Hinweise)? Wählen Sie vier Abtönungspartikeln und geben Sie genaue Regeln zur Verwendung (Bedeutung, Satzart).



B. Literaturangaben




  • Drosdowski, G. u.a. Hrsg. (1995). Duden Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim u.a.: Dudenverlag. S. 369-375.

  • Helbig, G. / Buscha, J. (1991) Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländer­unterricht. Leipzig, Berlin, München: Langenscheidt. S. 475-499.

C. Begriffe und Beispielsätze


Das tut aber weh.

Wir haben alles versucht, aber nichts hat geholfen.

Das ist schon übel.

Sie kommen schon.

Du bist sehr intelligent.

Ich mag dich sehr.


Teilklassen


  • Gradpartikeln

Die Wäsche ist ziemlich schmutzig.

Die Aufführung war recht blass.

Das Spiel war überaus unterhaltsam.

Der Vortrag war ungemein lebendig.

Das ist mir höchst unangenehm.

Das ist echt gut.

Sabine ist voll süß.

Das tut dolle weh.

Bleib mal schön ruhig.

Das geht dich überhaupt nichts an.

Das finde ich gar nicht süß von dir.

Ich bin viel schöner als du.

Du kennst dich hier weitaus besser aus als ich.

Sie hat erst zwei Fahrstunden gehabt.

Wir haben schon zweihundert Bratwürste verkauft.

Ich brauche mindestens zwei Tausend Mark im Monat.


  • Fokuspartikeln

Besonders ihr Mann hat sich amüsiert.

Ihr Mann hat sich besonders amüsiert. Besonders hat sich ihr Mann amüsiert.

Selbst du hast ab und zu mal nicht recht.

So etwas kann auch nur mir passieren.

Sie ist allein dran schuld.




  • Abtönungspartikeln


Position im Satz
I II III IV V

Was willst du denn hier?

Haben die denn nichts Besseres vor?

Ruf mich doch einfach an!

Paul kommt doch heute abend?

Können Sie eigentlich schwimmen?

Dazu habe ich eigentlich keine Zeit.
Intonationsmuster
Das weißt du 'doch! (Du lügst, wenn du sagst, du weißt es nicht.)

Das 'weißt du doch! (Denk noch mal nach. Dann fällt es dir bestimmt ein.)


Ausnahme: ja/bloß als Warnung/Drohung
Geh mir da ja nicht wieder hin!

Reg dich bloß nicht auf!


Verwendung: Überblick


Sprechakte




Strukturen







Aussagesatz

Fragesatz

Aufforderungssatz

Ausruf

ja, doch

denn

-

Aussage

alle außer denn

-

-

Frage

doch

denn, etwa, eigentlich

-

Aufforderung

doch

denn, eigentlich

doch, eben

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