A.3.2 Die Auswahl der Untersuchungsgruppe Vollerhebung oder Stichprobe
Im allgemeinen werden in Absolventenstudien, die nur die Absolventen einzelner Fachrichtungen von einer Hochschule einbeziehen, sogenannte "Vollerhebungen" durchgeführt, d.h. man versucht zu erreichen, daß sich möglichst alle Absolventen an der Erhebung beteiligen. Nur wenn die Anzahl der Absolventen sehr groß ist, wird man wegen der zu erwartenden Kosten sich darauf beschränken, lediglich eine Teilgruppe der Absolventen zu befragen.
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Befragen Sie alle Absolventen
Da die Zahl der Absolventen in allen GTZ-Projekten relativ gering ist, gehen wir hier nicht weiter auf die Verfahren zur Bildung einer Stichprobe ein.
Sie müssen ferner entscheiden, welche Jahrgangsgruppen in die Untersuchung einbezogen werden sollen.
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Befragen Sie drei Jahrgangsgruppen
Da der Fragebogen sich sowohl retrospektiv auf das Studium richtet und zugleich die Berufstätigkeit der Absolventen beleuchtet, sollte für die Befragten das Studium nicht allzulange zurückliegen, und sie sollten bereits einige Zeit berufliche Erfahrungen haben sammeln können.
Daher empfehlen wir, daß die zu befragenden Absolventen mindestens ein Jahr früher ihr Studium beendet haben sollten.
Der Studienabschluß sollte aber auch nicht länger als vier bis fünf Jahre zurückliegen. (Eine Studie, die 1995 durchgeführt wird, sollte demnach die Absolventen der Jahrgänge 1992, 1993 und 1994 umfassen.)
Je nach Prüfungssystem und Studienaufbau wird man fallweise zu entscheiden haben, welche Absolventengruppen im einzelnen einbezogen werden.
Es ist auch möglich, nur einen Absolventenjahrgang zu befragen: In diesem Fall hat man den Vorteil, relativ homogene Gruppen im Hinblick auf das Abschlußjahr zu besitzen, dafür muß man in Kauf nehmen, daß man keine Informationen mehr über den weiteren Berufsverlauf erhält. Dies ist dann besonders ungünstig, wenn man Jahrgangsgruppen relativ kurz nach dem Abschluß befragt. Die Ergebnisse der Studie sind dann möglicherweise stark durch den Erhebungszeitpunkt bestimmt.
Dagegen erlaubt die "Querschnittsstudie" mit mehreren Absolventenjahrgängen ein weitaus aussagekräftigeres Bild über die Integration in das Beschäftigungssystem und die beruflichen Erfahrungen zu gewinnen.
Wenn mehrere Absolventenjahrgänge befragt werden, wird man die Antworten der einzelnen Jahrgangsgruppen miteinander vergleichen und kann damit nicht nur Aussagen über einen Jahrgang machen, sondern feststellen, ob überhaupt Unterschiede bestehen und wie groß sie sind. Mit solchen Vergleichen können Sie z.B. versuchen zu prüfen, ob Veränderungen im Curriculum, die sich nur für einzelne Jahrgangsgruppen ausgewirkt haben, tatsächlich folgenreich für den Berufsverlauf gewesen sind. (Näheres hierzu im Teil Auswertung).
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Sie sollten anstreben, daß Absolventenbefragungen regelmäßig oder zumindest wiederholt durchgeführt werden
Es sollte das Ziel sein, Evaluierung/Rückmeldung als permanenten Prozeß aufzufassen, da sich die Bedingungen des Studiums und der Berufstätigkeit permanent verändern.
Wenn Absolventenbefragungen regelmäßig durchgeführt werden, ergeben sich sehr wertvolle zeitbezogene Vergleichsdaten.
Bei der Entscheidung, in welchem zeitlichen Abstand sie Absolventenbefragungen durchzuführen beabsichtigen, ist zu beachten, welche Jahrgangsgruppen Sie jeweils einbeziehen wollen.
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