Heftumschlag DinA4 Die Hillert Popken Sippe Familie Popken Landeswarfen-Oldenburg



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Hillert der Jüngere von Lauerens


„Hilderich von Lovenerse“ schlichtet einen Streit zwischen Jever und Bremen im Jahre 1306.
„juvene Hjderadi de Laurense” tritt im Jahre 1331 wiederum als Vermittler eines Streitfalles auf.
„Hilderadus de Lowrinze“ und die übrigen Richter „judices terrarum Ostringia et Wangia“ schreiben an den Bremer Domdekan Mauritius betreffs der eingeforderten Jahreszinsen im Jahre 1354
„Hilderd de Laurenswerven“ schlichtet im Jahre 1355 eine Sühne und leistet den Eid. 120 Mark und der Verlust aller Güter treffen denjenigen, der einen von der Gegenpartei totgeschlagen hat.
„Hilderadus de Laurens“ betreibt mit anderen Richtern und Häuptlingen, wie Inno Tiarkesna von Burg Inhausen und Tanno Iben, Häuptling von Sandel, die Wahl Edo Wimmekens zum ersten Häuptling über Rüstringen, Östringen und Wangerland im Jahre 1359.

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1) Sello: „Östringen und Rüstingen“, S.109/110

2) Sammlung Ehrentraut bei Rentner Borchers, Jever

3) Erbregister, Jever 1542

4) Oldbg. Urkundenbuch, Jever und Knyphausen


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Dieser Hillert der Jüngere hatte verwandtschaftliche Beziehungen zum Häuptling Popke Itzeken auf Reiseburg im Kirchspiel Westrum, dessen Steinhaus um die Mitte des 14. Jahrhunderts nach langjähriger schwerer Fehde wegen Erbregelungen durch Hillert von Lauerens (d. J. 1306 bis 1359) zerstört wurde. Der Reiseburger, Popke Itzeken hatte wiederum verwandtschaftliche Beziehungen zum Häuptling Ine und seinem Sohn Popke Ine auf Burg Inhausen. Popke Ines Tochter war verheiratet mit Junker Doddeke, dem Sohn des Häuptlings Edo Wiemeken von Jever. Hier sehen wir, wie die herrschenden Familien vielfach miteinander versippt waren. Mit diesen beiden Häuptlingen mit den Personennamen Popke sehen wir unseren späteren Familiennamen in dieser Form zum ersten Mal urkundlich. Im folgenden gebe ich die Urkunde über die Zerstörung Reiseburgs im Original und in einer sinngemäßen kurzen Übersetzung wieder.




Hillert von Lauerens zerstört Reiseburg



To reyseborch dar heft I ghewont, de heft gheheten tyard Hillerzen de hadde dar eyn steynhus stan die dat godi unn syn eghen erue was dar hadde de to ligghen ok to reyseborch XXI stighe hundert dat godeh vun syn eghen erflike erue was unn di hadde 2 Dochtern die ene het hyme un de ander heyt hisse un dar haddi he by ligghen ene borch ghehete Heddechusen unn dar hadde he to VII stighe hundert dat ok godes unn syn eghen was unn dusse tyard gaf de ene Dochter hissen en manne de heyt yne hedderzen unn gaf om den borch mede to brutschatte unn al de to behoringhe unn der andern Dochter hyme der gaf he enen man de heyt ytsche unn gaf or mede de borch to reyseborch ok myt aller to behoringhe unn dusse II telden enen sonen de heyt popke ytzeken de poppeke ytzeken de was here tantzen grotewader unn de hysse to hedechusen di telde nenen aruen so hisse do starf do vel die borch up over suster sone up popke ytschen myt der to behoringhe unn dat salue arue to beiden borghen dat is nu vor sat noch vorkoft unn dat nemende van rechte men gode unn heve tanzen unn synen kinderen vor enen rechten arff name unn dat stennhus dat smeyt dal eyn de heyt hillern to lonerzen dar popke ytsche unn he mennich jar eyn swar veyde unne verden dar side popken sone jammerliken ower ghemordet wart.

Zu Reiseburg wohnte Tiard Hillers, auf seinem Eigenerbe von 21 Stiege hundert Landes, er hatte 2 Töchter, Hime und Hisse, ferner besaß er noch die in der Nähe liegende Burg Heddekhusen (jetzt Herzhausen bei Wiefels) mit 7 Stiege hundert Landes. Hisse verheiratete sich mit Ine Heddersen, sie bekam Burg Heddekhusen als Brautschatz. Hyme verheiratete sich mit Idzeke, sie bekam als Brautschatz die Reiseburg. Die beiden letzteren hatten einen Sohn, genannt Popke Itzeken, dieser war der Großvater von Hero Tanzten, dem letzten Häuptling von Sandel. Die Ehe der Hise mit Ine Heddersen blieb kinderlos, nach ihrem Tode fiel die Burg Heddekhusen an Popke Idzeken, dem Sohn ihrer Schwester von Reiseburg. Nachdem wollten die Kinder des Hero Tantzen die Reiseburg beanspruchen, deren Mutter die Tochter des Popke Ine war. Hierüber entwickelte sich eine heftige langjährige Fehde zwischen Hillert von Lauerens und Popke Idzeken, in deren Verlauf die Reiseburg zerstört wurde und Popkes Sohn, Side Popken, jämmerlich ermordet wurde5).

Nach Sellos „Territoriale Entwicklung des Herzogtums Oldenburg“ war Popke Idzeke, Sohn des Idzeke von Reiseburg, vermählt mit Gerbrich, einer Tochter des Ino Tiarkesna, der um 1350 auf Burg Inhausen saß. Popkes Tochter Hillert war verheiratet an den Häuptling Tanno Iben von Sandel, dem Vater des Hero Tantzen. Hero war verheiratet mit Tjader, Tochter des Ike Onneken des Älteren auf Inhausen. Mit ihm, der um 1450 aus Inhausen durch Alke vertrieben ward, erlosch der Mannesstamm der Häuptlinge von Sandel. Seine Tochter Wimet war die zweite Ehefrau des Hieco Boings von Gödens und Werdum und eine Vorfahrin des bekannten Ulrich von Werdum, der 1681 starb, und dem wir die Niederschrift über die Zerstörung Reiseburgs durch Hillert von Lauerens verdanken.

Hillert Meyene, Häuptling zu Lauerens und Hohenkirchen

„Hildert Meyene, hoftling tho Loverinze und Gorkerken“, der als Nachkomme (Sohn) Hillert des Jüngeren bezeichnet wird6), übernahm am 25. Mai 1400 in der Gasthauskirche zu Emden den Hansestädten gegenüber die Verpflichtung, daß sie nie wieder Seeräubern Unterschlupf gewähren wollten. Er schließt sich hiermit der folgenden Urkunde an, die 2 Tage vorher abgeschlossen war.

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5) Sello: „Östringen und Rüstingen“, S.100/1

6) Oldbg. Jahrbuch 1919/20 S,.10


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Emden, 1400 Mai 23, Sonntag vor Urbani.



Wy hovetlinge unde menheyt des ghantzen landes to Ostvreslande, also dat beleghen is twyschen der Emse unde der Wesere“, sollen und wollen nimmermehr zu ewigen Zeiten keine „vytalienbrodere edder ander rovere“, die den Kaufmann zu Wasser oder zu Lande schädigen, in ihrem Lande oder Gebiete hausen oder hegen. Alle Kaufleute sollen sicher und frei fahren und verkehren, „upp oren rechten tollen, den se oldinges pleghen to ghevende“. Das Gut Schiffbrüchiger in der „se bynnen landes edder buten in der se“, wird gegen Arbeitslohn geborgen. Brauchen sie dabei keine Hilfe der Eingesessenen, so haben diese keinen Anteil daran. „Alle breve, de den menen hensesteden edder eyner stadt besunderghen gegeben sind,“ bleiben in Kraft. Unter den anderen siegeln: „Ede Wymmekens, hoventlink in Rostringes verdendel, Lubbe tzyvestissone, Nonko Duressone, Tzasse Duressone, junge Folkolf to Schortinse, Volkerd Jagens sone, Dide Luben sone, hovetlink to Rodenkerken, Eggo Heringes, Peko Egkardes sone, Tonto van Langwarde; Sagharderland mit orem segele und Astringerland mit seghele.“

An die Zeiten der Seeräuberei erinnert noch die in der Nähe von Landeswarfen gelegene „Kaperei“ (Stelle Becker), wohin ein Sieltief, die „Poggenburger Leide“ führt. Hier sollen die Vitalienbrüder ihren gekaperten Raub geborgen haben, um nach der ihnen seitens der Häuptlinge von Lauerens gewährten Gastfreundschaft auf neuen Raub auszugehen. Vor Jahren wurden beim Schlöten des Siels Reste von Schiffsplanken und Masten gefunden, wie von einer Rogge herrührend.

Aus nicht zu erklärenden Gründen nahmen nach Hillert Meyene, dessen Todestag unbekannt ist, die Jeverschen Häuptlinge die Ländereien zu Landeswarfen in Anspruch und gaben sie als Lehnsgüter ihren verschwägerten Verwandten, den vertriebenen Häuptlingen von Wittmund und Rodenkirchen, den Kankenas und Lübbens. Hierzu ausführlich:

Die Besitznachfolger der Häuptlinge zu Lauerens

Die Besitznachfolger zu Lauerens waren um die Mitte des 15. Jahrhunderts die Wittmunder Kankenas. Tanno Kankena, später sein Sohn Eger, besaßen 110 hundert Landes (1 hundert = 0,5 gras, 1 altes jeverl. gras = 35,14 ar) zu Lowensenwerve. Diese an einen Onne verpachteten Ländereien wurden dem Eger Kankena durch die Kinder des verstorbenen Dide von Hohenkirchen (Sohn des 1419 in Bremen hingerichteten Didde Lübben von Rodenkirchen) entwältigt. Diesen folgte direkt oder indirekt Landrichter Junker Hillert Popken. Das Maß des Landes entspricht fast genau dem, welches Hillert Popken nach dem Hohenkirchener Erbregister 1542 besaß, nämlich 107 hundert Landes. Insgesamt besaß Hillert Popken 1542 allein in der Gemeinde Hohenkirchen 282 hundert, während den Urenkeln jenes Dide zu dieser Zeit nur noch 40 hundert in der Hohenkirchener Gemeinde und 26 in der Westerrot desselben Kirchspiels verblieben waren. Dieser Besitzwechsel war möglich durch die gegenseitigen Verschwägerungen der Häuptlingsgeschlechter. Hajo Harles Mutter war Heva Kankena, und er war verheiratet mit Ivese, der Schwester von Didde und Gerold Lübben, den Söhnen des Rodenkirchener Häuptlings Didde Lübben, der von den Bremern vertrieben war. Die Häuptlinge von Wittmund waren vom ostfriesischen Grafen Edzard und den Hamburgern 1456 vertrieben, nachdem sie mit Tanno Düren von Jever, Graf Gerd von Oldenburg, Edo von Gödens und Cyrk Kankena von Friedeburg ein Bündnis gegen Graf Edzard geschlossen hatten. Nach der verlorenen Schlacht bei Norden hielt sich Tanno Kankena in Oldenburg und Jever auf und besaß zu dieser Zeit Ländereien zu Lauerens (Landeswarfen).



Landrichter Hillert Popken

Mit Hillert Popken, geb. vor 1500, gest. nach 1543, tritt zum ersten Mal unser Familienname auf Landeswarfen in Erscheinung. Er und sein Sohn Hillert Popken jun. wohnten offenbar noch in dem alten Steinhause zu Lauerens, laut Urkunde7) von 1591 als „Junker“ bezeichnet, sieht man noch heute den Junkersweg nach der Burgstelle führen. Er gehörte zu den ersten des Jeverlandes, wie zahlreiche Urkunden mit seiner Unterschrift anzeigen. Als Landrichter Frl. Marias zu Jever siegelt und zeichnet er viele Staatsverträge, darunter am 26.Juni 1540 den zwischen dem Grafen Enno II. von Ostfriesland mit Frl. Maria von Jever zu Kloster Östringfelde geschlossenen Vergleich8). Auch die Bezeichnung „Junker“, welche gewöhnlich nur für Häuptlinge oder deren Abkömmlinge üblich war, sowie die weiteren Besitzungen außerhalb der Gemeinde Hohenkirchen darunter das adligfreie Gut „Sparenburg“ bei Wiarden kennzeichnen seine edle Herkunft.

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7) Sparenburger Akten, unter adlig freie Güter D.L.A. (Manuskript Tesenfitz)

8) Oldbg. Urkundenbuch, Jever und Knyphausen, Urk. 988




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Zu beachten ist, daß Hillert Popken als abgabenfreier Vollerbe die Ländereien zu Lauerens, die vorher von den Jeverschen Häuptlingen eingezogen waren, ihm von Frl. Maria wieder zurückgegeben wurden. Eine Abstammung von denen von Lauerens kann dieses nur erklären. Seinen Zunamen Popken (Poppen) möchte ich zurückführen auf eine Verschwägerung Hillert des Jüngeren mit Popke Idzeke von Reiseburg; wenngleich auch die Erbregelungsfehde der beiden letzteren nichts über die Art der Verwandtschaft verrät. Wie wir von der Entstehung der friesischen Familiennamen wissen, war es üblich, dem ererbten Vaternamen einen zweiten von den Ahnen mütterlicherseits anzuhängen. Z.B. in Linie Ricklef Popken; Gralf Ibbeken Popken führt den Zwischennamen Ibbeken nach Gralf Ibbeken, dessen Enkelin Sophie Catharina Ibbeken mit Hinrich Popken, dem Großvater des Gralf Ibbeken Popken verheiratet war.



Zur Zeit Hillert Popkens wohnte zu Landeswarfen „der lange Frerich“, der Stammvater der Familie Ibbeken, die in der Folge viele verwandtschaftliche Beziehungen zu den Popkens hatten. Er hieß wegen seiner auch bei den Friesen auffälligen Körperlänge „Lange Frerk“. Sein Sohn Ibbik lange Frerk war ein Vertrauter Frl. Marias und stand ihr mit seinen Leuten bei, als die Burg in Jever 1532 von den ostfriesischen Grafen belagert wurde. Er war ein begüterter Mann. Nicht weniger als 264 Grase nannte er in der Gemeinde Hohenkirchen sein eigen. Auf der Stelle zu Landeswarfen, wo er wohnte, war er jedoch nur Erbpächter. Sie gehörte Frl. Maria. Er kaufte eine benachbarte Stelle von Hillert Popken sen. Noch eine dritte Stelle, die 1542 ebenfalls Hillert Popken, 1587 der Herrschaft gehörte, ist später mit der ersten vereinigt. Diese beiden bilden heute die südliche Stelle zu Landeswarfen im Besitz von Gralf Popken9). Die nördliche Stelle zu Landeswarfen kaufte 1604 Ibbik Ibbeken, der Sohn des Ibbik lange Frerichs. Dann besaß Hillert Popken-Auhuse, Sohn des Popke Hillert von Stumpens, nach Hillert Popken jun., dem Sohn des Landrichters Hillert Popken sen., zu Landeswarfen im Jahre 1618 einmal 58 grase und außerdem 99,5 grase Landes10). Der westliche Teil zu Landeswarfen blieb zum größten Teil immer im Besitz von Popkens. Diese Zweige gehen aber infolge der friesischen Namenswechslung unter verschiedene Namen, wie Ricklefs und Nannen auseinander. (Vergleiche Stammfolge.)

Der weiter Besitzt Hillert Popkens zu Wiarden, die „Sparenburch“, ging nach seinen Tode um 1550 durch die Heirat seiner Frau Anthonie geb. Rüschen mit dem Burgvogt der Sparenburch an die Nachkommen dieser Ehe über. Näheres hierzu im Artikel: „Die Sparenburg Hillert Popkens.“ Die Abzweigungen von Hillert Popken saßen auf Steinhaus Stumpens, zu Wiarder Altendeich, auf Warfen bei Pakens, auf Auhuse, Groß Aukens und der Stammvater der heutigen Linie Popken zu Landeswarfen, Popke Ricklefs im westlichen Teil zu Landeswarfen, dem „Westerröth“, heute Werderrott. Sein gleichnamiger Enkel, Popke Ricklefs, kaufte sich in Hooksiel an, dessen Sohn Hinrich Popken, Kaufmann und mehrfacher Landgutsbesitzer zu Hooksiel und Pakens, heiratete Sophia Catharina Ibbeken, durch deren beider Nachkommen der Name Popken wieder nach Landeswarfen kam.

Auf Landeswarfen, südliche Stelle, war nun durch den Landkauf 1540 Ibbik lange Frerichs Besitzer dort geworden. Sein Sohn Ibbik Ibbeken heiratete Teite Popken, Tochter des Tiark Popken von Warfen (Linie Stumpens). 1594 tritt Gralf Ibbeken (1568-1640), ein Sohn des vorigen, den Hof in Landeswarfen an. Dessen Sohn, Ibbo Ibbeken (1603-1670), hatte außer 6 Töchtern keine männlichen Nachkommen. Die eine Tochter, Sophia Catharina Ibbeken, heiratete 1655 den Hinrich Popken von Hooksiel (s. oben). Aus dieser Ehe gingen die noch heute blühenden drei Linien in Landeswarfen hervor. Ibbo Ibbekens älterer Bruder, Ziut Ibbeken, hinterließ dagegen eine Nachkommenschaft, die auch in männlicher Linie weiterblüht.

Der erstgeborene Sohn des Hinrich Popken und seiner Frau Sophia Catharina Ibbeken wurde, gemäß der friesischen Namensgebung, nach dem Großvater Popke Ricklefs getauft. Diese Popke Ricklefs verstarb aber früh, der zweitgeborene wurde dagegen, der friesischen Namensgebung entsprechend, nach Gralf Ibbeken, dem Großvater mütterlicherseits, Gralf Popken getauft.

Der Name Gralf wurde hinfort Tradition, heute sitzt auf Landeswarfen, südliche Stelle, Gralf Popken XI., geb. 1906. In der Linie zu Stumpens erscheint der Name Hillert immer wieder, um sich dann ganz als Familienname herauszubilden. Meine Linie, Remmer P., die auf Werdum bei Landeswarfen wohnte, später in Middoge, führte den Namen Remmer duch alle Generationen. Die Geschichte der Familie Ibbeken wurde 1931 von Pastor Heinrich Ibbeken geschrieben und im Verlag des Johs. Ibbeken gedruckt.

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9)Die Tide, Heft 10, Jahrgang 1921/22 von C.Wöbken, Sillenstede

10) Jever, Abgabenregister 1618 Hohenkirchen


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An die Ehe des Ibbik Ibbeken mit Teite Popken erinnert noch ein altes Sandstein-Torportal mit dem alten Landeswarfener Hausspruch und der Jahreszahl. Links die Hausmarke des Ibbik Ibbeken, rechts die der Teite Popken; heute eingemauert im Hausflur des alten Stammhauses zu Landeswarfen, südliche Stelle (z.Zt. Gralf Popken XI. Erbhofbauer.


Dorc stil sin unn hopenig werd gi starck


Woe Got heft, de heft it alles. 1582.“


Die Sparenburg Hillert Popkens

Im Kirchspiel Wiarden liegt das ehemals adligfreie Landgut „Sparenburg“. Noch sind die alten Gebäude zum Teil erhalten, umgeben von riesiger Graft. Dieses Gut war Eigentum des Landrichters Hillert Popken von Landeswarfen. Am 10. März 155011) wurde dem Burgvogt Jasper zu Sparenburg, der die Ww. Hillert Popkens, Anthonie geb. Rüschen geheiratet hatte, weiterhin die Sparenburg als abgabenfrei von Frl. Maria von Jever bestätigt. Jasper Sparenburg, der seinen Namen nach der Burg führt, hatte mit seiner Frau Anthonie verw. Popken 2 Söhne, Hieco und Meynert. Landrichter Hillert Popken hatte ebenfalls 2 Söhne, Hillert (und Gerd P.?). Hillert Popken jun. war verheiratet mit Marie v. Drebber. Diese Drebbers wohnten in Jever in der St.-Annen-Straße und hatten bei Jever ein adligfreies Gut. 1609 verkaufte die Witwe des Bürgermeisters Otto v. Drebber, Lude geb. Varendorp auf Hunteburg dasselbe. Graf Johann von Oldenburg bestätigt am 28. September 1591 das von seinem lieben getreuen verstorbenen Hillert Popken (jun.) am 16. September 1581 aufgereichte Testament; nachdem Hillerts Hausfrau Marie v. Drebber vor ihrem Junker gestorben; sowie die Vererbung und Aufteilung der Güter zur „Borch“ an dessen Halbbruder Meynert zu Sparenburg, sowie Hillert Popkens Bruder und nächsten Blutsfreunden12). Das Wappen der Burgvögte - der Sparenburger - befindet sich links neben dem alten Sruchstein im Giebel des Hauses mit der Jahreszahl 1593: „Mein Got, all Unglück von mir wend, Und gib zuletzt ein selig End“. Das Wappen zeigt neun sternartige Punkte, darunter drei aufrechtstehende Sparren. Rechts neben dem Spruch befindet sich ein Wappen mit einem stehenden Löwen. Hieco Sparenburg starb 1598 nach einem alten Grabstein, der im Hausgiebel eingemauert ist. „Wird aber einmal,“ so berichtet Ludwig Strackerjahn in seinem Sagenbuch, „ein gewisses Stück Land hinter dem Kirchhof zu Wiarden, das immer im Grünen liegt, aufgebrochen, so werden die Türken nach Jeverland kommen und alles abbrennen.“ Und wie es auf den meisten Junkerplätzen spukt, so geht bei Sparenburg ein Füllen ohne Kopf um.



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