Der Anfang war gut
Ein Familienfilm mit finnischem Humor. Deutschland 2006, 73 Min., Farbe, Regie: Susanna Salonen
„Als ich 18 war, machte meine Mutter eine Pauschalreise, von der sie nach 15 Jahren zurückkam. Sie schickte uns aber regelmäßig Briefe. Und Päckchen mit Socken und Unterhosen ...“, leitet die Filmemacherin Susanna Salonen ihre humorvoll-kritische Auseinandersetzung mit ihrer Mutter Riitta ein. In Briefen erzählt die Mutter von der Ferne: „Liebes Kind, weißt Du, wie man in Australien Weihnachten feiert? Man geht mit Dosenbier und Weihnachtsbaum zum Strand. Die leeren Bierdosen hängt man als Baumschmuck auf.“ Nach dreizehn Jahren in Australien kehrt Riitta nach Lübeck zurück, fühlt sich in Deutschland aber nicht wohl, findet keine Arbeit – und beschließt in die eigentliche Heimat, nach Finnland zurück zu gehen. Mit Riittas abrupter Ankunft in der finnischen Wirklichkeit beginnt der Film. Ihr jüngerer Bruder erwartet sie am Flughafen in Helsinki, bezweifelt aber, dass sie in Finnland Arbeit finden wird: „Wer braucht denn eine 60-jährige Oma?“ Auch Susanna Salonen fragt ihre Mutter: „Kannst Du dir nicht mal Sorgen um deine Arbeit oder deine Rente machen?“. „Doch“, sagt Riitta, „aber ich kann nichts an meiner Situation ändern“. Riitta findet einen schlecht bezahlten Job als Telefonverkäuferin. Und kaum hat sie sich eine Wohnung in Finnland eingerichtet, wird deutlich, dass das Land keine Heimat mehr für sie werden wird: „Ich habe mich zu sehr verändert.“ Riitta fängt an, von Italien zu träumen ... Eine tragikomische Muttergeschichte über Wurzellosigkeit, familiäre Verpflichtungen, über Sehnsucht und finnischen Humor.
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