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Frankensteins Braut

James Whale. USA 1935. 70 Min. Mit Colin Clive, Boris Karloff, Elsa Lanchester

Das Ende aus dem ersten Film war trügerisch: Das Monster verendete nicht in der brennenden Windmühle, sondern überlebt die Hatz im gefluteten Keller. Jetzt zwingt es seinen Schöpfer, ihm eine Frau zu erschaffen... Die Fortsetzung des ersten Frankenstein-Films gilt dank ihrer Darsteller, der Kameraarbeit, Ausstattung, Musik und Stimmung als der Höhepunkt der Filmreihe – und als Meisterstück des schwarzen Humors.



Neu in Kiel
Zehn Kanus, 150 Speere und drei Frauen

Rolf de Heer. Australien 2006. 90 Min. Dt. Fass.

Der junge Dayindi gehört zu den Ramingining, einem Volk der Aborigines im Norden Australiens. Zum ersten Mal soll er seine Stammesgenossen auf die Jagd begleiten. Alle wissen, dass er eine Frau seines Buders begehrt. Während die Gruppe aus Baumrinden die benötigten Kanus baut, erzählen sie eine Geschichte aus der mythischen Vergangenheit ihres Volkes. Dabei geht es um falsche Liebe, Kidnapping, Hexerei, Körperverletzung und um fehlgeleitete Rache. Sie soll Dayindi Warnung und Lehre für sein weiteres Leben sein. „Die Erzählweise aboriginärer Traumzeitmythen macht sich der hollandstämmige Rolf de Heer auch filmisch zunutze. Während Zehn Kanus... in Schwarzweißbildern beginnt, ist das, was der Erzähler – gesprochen von dem seit Nicholas Roegs Walkabout (1969) wohl bekanntesten Aborigine-Darsteller David Gulpilil (u.a. auch in Philip Noyces Rabbit-proof fence oder Wim Wenders Bis ans Ende der Welt) - nun als eigentliche Geschichte mitteilt, in Farbe zu bestaunen. Fast schon bilderbuchartig werden zunächst die Figuren mit einer kurzen Porträtansicht eingeführt, Humor kommt in der Folge der Erzählung nicht zu kurz – gelacht wird bei den Aborigines offenbar gerne und ausgiebig.“ (programmkino.de). Ausgezeichnet in Cannes 2006 mit dem Spezialpreis der Jury.



Do, 13.9. - Sa, 15.9., 20:45; Di, 18.9. - Mi, 19.9., 20:30
Als der Wind den Sand berührte

Marion Hänsel. Belg./F 2006. 96 Min. OmU. Mit Issaka Sawadogo

In ihrem Dorf irgendwo in Afrika leben die Menschen schon lange am Existenzminimum. Nun sind auch die letzten erreichbaren Brunnen ausgetrocknet, die Wüste breitet sich immer weiter aus. Instinktiv ziehen die meisten Dorfbewohner Richtung Süden. Nur der Lehrer Rahne ist sicher, dass im Osten Rettung und eine neue Heimat warten. Entschlossen zieht er mit Frau, Kindern und Vieh unter brennender Sonne los, direkt in die Katastrophe. Korrupte Soldatenhorden verkaufen ihnen erst Schutz, plündern sie dann aber aus, Minenfelder, Krankheit und die unbarmherzige Natur dezimieren die kleine Karawane grausam. Nach endlosen Strapazen werden nur Rahne und seine jüngste, unerwünschte Tochter die zweifelhafte Sicherheit eines Flüchtlingslagers erreichen. Die belgischen Regisseurin verdichtet in ihrem erschütternden Drama die vielfältigen Probleme Afrikas mit teils fast dokumetarisch eingefangenen, teils poetisch überhöhten Bildern, und gibt der Ambivalenz von Schönheit und Schrecken der Wüste ebenso Raum wie der Tragik Rahnes, der unerträglichem Elend mit Würde und Kraft begegnet, gleichzeitig aber mit seinem althergebrachten Machostolz seine Familie ins Unglück führt.



Do, 20.9., 20:30; Fr, 21.9., 18:30; Sa, 22.9. - So, 23.9., 20:30; Mo, 24.9., 18:30; Di, 25.9. - Mi, 26.9., 20:30


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