Infomedia-sh aktuell August 2007 Newsletter von infomedia-sh de Inhalt belichtet – Themenschwerpunkt: Filmförderung Hamburg / Schleswig-Holstein Gemeinsame Sache für den Film



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Ellen Wietstock: Du wirst ebenfalls dem „kleinen“ Gremium für Filmprojekte mit Herstellungskosten mit 800.000 Euro angehören. Gibt es von Deiner Seite Vorschläge, wie die Vergabemodalitäten und auch die Förderpraxis zukünftig aussehen könnten?
Bernd-Günther Nahm: In Schleswig-Holstein wurden die Fördermittel von KFF und MSH als Zuschüsse vergeben, nicht weil wir Geld zu verschenken hätten, sondern weil wir einerseits darin eine Möglichkeit gesehen haben, über mögliche Refinanzierungen Produktionsmittel bei den Filmschaffenden/Produzenten anzusammeln und anderseits den Verwaltungsaufwand über acht Jahre für die eher geringen Rückflüsse einsparen wollten. Ich sehe darin, wie in der Tatsache, dass die Mittel nicht an Fernsehlizenzen und Rechteübertragung gebunden sind, eine Aufwertung der leider immer noch insgesamt bescheidenen Fördersumme. Diese Überlegungen werden unter anderem, so habe ich Eva Hubert verstanden, in die Diskussion um die Neugestaltung und Notifizierung der Richtlinien bis 2009 einfließen.
Aus Sicht der Schleswig-Holsteiner muss das Fördervolumen im „kleinen” Gremium deutlich angehoben werden; ich gehe von einer Verdoppelung aus. Im kleinen Gremium wird ja ein immens wichtiger Bereich des Filmschaffens für den gesamten Kommunikationsraum Hamburg/Schleswig-Holstein gefördert und angeregt. Auch sollten nach meiner Vorstellung die Effekte für Schleswig-Holstein mit dem Faktor 1,5 gerechnet werden, um der kleinen aber feinen Infrastruktur, den lokalen Dienstleistern, durch die Fusion nicht das Wasser abzugraben.
Ein weiterer Bereich, der bisher schon in Hamburg eher im Stillen mit immerhin 750.000 Euro zusätzlich gefördert wurde, ist der Animationsfilm mit Games und anderen benachbarten Sparten, der sowohl in der freien, erzählerischen Form als auch angewandt in Wissenschaft, Bildung und Information ein Wachstumsbereich ist. Davon erhoffe ich mir auch Impulse für Schleswig-Holstein.
Aus meiner Sicht und Erfahrung ist die Basisförderung, das Sicheinlassen auf neue Formate und Inhalte, das nicht standardisierte Filmschaffen, die Wurzel alles Produktiven. Filmförderung soll sich trauen, soll Risiken eingehen und auch neue Projekte anschieben, die nicht den Fernsehformaten oder dem aktuellen Kinotrend entsprechen müssen. Das heißt, dass Anschubfinanzierungen wichtig sind, um ein Zeichen zu setzen, um Filmschaffende zu ermutigen. Sie tragen sowieso das größte Risiko, engagieren sich und ihre nähere Umgebung extrem für den Film und schaffen ganz real gesehen einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert. Aus solch einer Einstellung heraus sind die großen Filmerzähler auch in früheren Zeiten gewachsen. Sung-Hyung Cho hat aus einer Starthilfe für ihren Dokumentarfilm Full Metal Village sehr viel gemacht, hat ihr Thema entwickelt und ihren kreativen Produzenten gefunden und die weiteren Förderer und ist, als die Verleiher die Zielgruppe für ihren Film nicht finden konnten, mit Flying Moon im Selbstverleih wiederum ins Risiko gegangen. Sie wurden bisher von über 148.000 Zuschauern (Stand August 07) im Kino bestätigt, es hat sich gelohnt.


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