------------------------------------------ Gemeinsame Sache für den Film Zusammenlegung der Filmförderungen in Hamburg und Schleswig-Holstein Mit der Unterzeichnung des erweiterten Gesellschaftsvertrags am 11.7.2007 im Rathaus der Freien und Hansestadt Hamburg ist die bereits angekündigte und im Medienstaatsvertrag geregelte Zusammenlegung der Filmförderungen in Hamburg und Schleswig-Holstein besiegelt worden. Ab sofort nimmt die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH mit Sitz in der Hansestadt ihre Arbeit auf. Geschäftsführerin bleibt Eva Hubert.
„Wir freuen uns, dass unsere seit 2004 regional aufgelockerte Zusammenarbeit in Sachen Film nun in eine gemeinsame Form gegossen wird und wir zukünftig auf der Förder- und der Locationebene großzügiger agieren können. Für den gemeinsamen Film- und Fernsehstandort bietet der Norden eine exzellente Infrastruktur, wunderbare Drehorte und viele Kreative“, sagte Eva Hubert, Geschäftsführerin der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein.
Die Filmförderung Hamburg Schleswig Holstein GmbH (FFHSH) führt die Geschäfte der bisherigen FilmFörderung Hamburg weiter und übernimmt die Aufgaben der MSH – Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Werke in Schleswig-Holstein mbH sowie die Filmwerkstatt der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein. Gesellschafter sind die Freie und Hansestadt Hamburg mit 74,9 Prozent und die Landesregierung Schleswig-Holstein, die 25,1 Prozent des Stammkapitals der Gesellschaft erworben hat. Der erweiterten Gesellschaft werden jährlich 1,8 Mio. Euro für Filmförderung sowie 300.000 Euro für die Kieler Filmwerkstatt aus Rundfunkgebührenmitteln zugeführt. Damit erhöht sich das Jahresbudget der FFHSH auf über 10 Mio. Euro. An Vergabemitteln stehen der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein nach Abzug der Betriebsmittel und Sonderausgaben wie z.B. für Festivals zukünftig rund 8,3 Millionen Euro zur Verfügung. In dieser Summe enthalten sind 450.000 Euro für NDR-Auftrags- und Koproduktionen, die weiterhin als Zuschüsse nach den bisherigen MSH-Regularien gewährt werden, um Schleswig-Holstein als Film- und Fernsehstandort zu stärken.
Wie bisher werden zwei Gremien über die Vergabe der Mittel entscheiden: Gremium 1 für Projekte mit Herstellungskosten über 800.000 Euro und Gremium 2 für Projekte mit Herstellungskosten unter 800.000 Euro. Neu ins Gremium 1 berufen wurde Michael Weber, Geschäftsführer der Kölner Match Factory. Weiterhin dabei sind Claudia Landsberger, Geschäftsführerin von Holland Film und Präsidentin der in Hamburg ansässigen European Film Promotion, Michael Töteberg, Leiter der Agentur für Medienrechte im Rowohlt Verlag, Doris J. Heinze, Leiterin Fernsehspiel des NDR, sowie Caroline von Senden, Leiterin Fernsehspiel 2 des ZDF.
Ab sofort sind auch sechs Mitglieder im Gremium 2 vertreten: Neu berufen wurden Bernd-Günther Nahm, Leiter der Filmwerkstatt Kiel, Ulrike Dotzer, Leiterin der arte-Redaktion/NDR Fernsehen, und Dr. Ute Holl, Filmhistorikerin an der Humboldt Universität Berlin. Bereits im Gremium 2 vertreten sind Dr. Boris Penth, Dokumentarfilmer, Produzent und ehemaliger Leiter des Festivals Max Ophüls Preis, sowie Wilfried Reichert, ehemaliger Leiter der WDR-Filmredaktion, Produzent und Dozent an der Internationalen Filmschule Köln.
„Wir streben an, dass es zukünftig wieder drei Einreichtermine für Gremium 2 gibt”, so Eva Hubert, die als Geschäftsführerin der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein Mitglied in beiden Gremien ist. Die nächsten Einreichtermine sind am 29. August 2007 (Gremium 2) und am 19. September 2007 (Gremium 1).
Die erweiterte Gesellschaft übernimmt die beiden Mitarbeiterinnen aus Lübeck. Sabine Schmidt verstärkt das Team in Hamburg, Antje Reimer ist im Büro Kiel in der Filmwerkstatt zukünftig die Ansprechpartnerin der Film Commission Hamburg Schleswig-Holstein. Neu im Team der Gesellschaft ist Jens Stabenow, der bei der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH künftig das Justiziariat und den Bereich Standortmarketing verantwortet. Jens Stabenow ist Prokurist und Stellvertreter der Geschäftsführerin Eva Hubert.
Das Team der Filmwerkstatt Kiel, mit dem Leiter Bernd-Günther Nahm und Claudia Schmidt für Projektverwaltung sowie Lorenz Müller für den Bereich AV-Medien, wird unter dem Dach der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein seine Arbeit fortführen und die kreative Szene in Schleswig-Holstein auch weiterhin finanziell unterstützen und sich neben der Festivalförderung, der Bereitstellung von technischem Equipment u. a. auf die Nachwuchsförderung und spezielle Schleswig-Holstein-Projekte konzentrieren.
Workshops, Seminare und Veranstaltungen werden weiterhin an den Bedürfnissen der Branchen in Schleswig-Holstein und Hamburg ausgerichtet. „Am 20. August werden wir gemeinsam mit der Filmwerkstatt in Kiel in der Kieler Pumpe zu einem Branchentreffen mit Produzenten und Kreativen aus Schleswig-Holstein einladen, um Veränderungen und Perspektiven vorzustellen“, kündigte Eva Hubert an. Ein Treffen mit der Hamburger Szene wird es ebenfalls zeitnah (am 30.8.) geben.
„Besonders freuen wir uns, dass der im vergangenen Jahr mit großem Erfolg eingeführte Schleswig-Holstein Filmpreis erweitert und in diesem von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein als gemeinsamer Norddeutscher Filmpreis im Rahmen der Nordischen Filmtage Lübeck verliehen wird“, so Hubert weiter. Die Einreichfrist für den Norddeutschen Filmpreis endet am 31. Juli.
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