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Montag, 14. Februar 2005, 14 Uhr, Haus der Kulturen der Welt: The Eternal Triangle - Der Look des Films



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Montag, 14. Februar 2005, 14 Uhr, Haus der Kulturen der Welt: The Eternal Triangle - Der Look des Films
Christopher Doyle („2046“, „In the Mood for Love“, „Hero“) und Kostüm-Designerin Emi Wada („Hero“, „8 Frauen“, „Prosperos Bücher“) geben mit Production Designerin Anna Asp („Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ und Oscar für „Fanny und Alexander“) Einblick in Zusammenarbeit und Zusammenspiel von Kamera, Produktionsdesign und Kostümbild.
Dienstag, 15. Februar 2005, 14.30 Uhr, Haus der Kulturen der Welt: The Wizard Look - Creating the World of „Harry Potter: Die Kammer des Schreckens“
Der dreifache Oscarpreisträger Stuart Craig („Gefährliche Liebschaften“, „Mission“, „Der Englische Patient“) veranschaulicht anhand von Filmbeispielen aus „Harry Potter“ seine Arbeit als Production Designer: Die Vor- und Nachteile von CGIs (Computer Generated Images), die Vorbereitung von Computeranimationen vor dem Filmdreh sowie Techniken, von denen Production Designer heutzutage Gebrauch machen.
Dienstag, 15. Februar 2005, 17 Uhr, Haus der Kulturen der Welt: Fourteen Sucks at „14plus“ - Bittersweet
In Kooperation mit der Berlinale-Sektion Kinderfilmfest zeigt der Berlinale Talent Campus die für den Jugendfilm-Wettbewerb „14plus“ nominierte schwedische Eigenproduktion „Fourteen Sucks“ vom Regisseurskollektiv Dansk Skalle (Filippa Freijd, Martin Jern, Henrik Norrthon und Emil Larsson). Der Film erzählt die Geschichte der 14-jährigen Emma, die sich auf der Suche nach mehr Anerkennung den Freunden ihres älteren Bruders anschließt. Emmas Vertrauen wird jedoch schmerzlich missbraucht. „Fourteen Sucks“ ist ein Film über Party, Kribbeln im Bauch, die Liebe und ihre Kehrseite. Im Anschluss an den Film beschreiben die vier Regisseure im Gespräch, wie ihre Zusammenarbeit zustande kam und wie sie ihr Projekt in Eigenregie umsetzen konnten.
Mittwoch, 16. Februar 2005, 14 Uhr, Haus der Kulturen der Welt: The Birth of Cool: Asano Tadanobu - Japan meets Europe
Teenie-Idol Asano Tadanobu („Last Life in Universe“, „Zatôichi“, „Electric Dragon 80.000 Volt“), oft als der japanische Johnny Depp bezeichnet, ist einer der bedeutendsten und derzeit hippsten Schauspieler Japans. Er arbeitete unter anderem mit den Regisseuren Miike, Kitano und Oshima, die auch Asano Tadanobus erste eigene Regiearbeit „Tori“ prägen: Ein Omnibus-Film aus fünf Kurzfilmen, die der Regisseur als Visualisierungen eigener Träume bezeichnet. Der Filmverleiher und Japan-Spezialist Stephan Holl (Rapid Eye Movies) interviewt das kreative Multitalent. Asano Tadanobu ist nebenbei auch als Musiker, Model, bildender Künstler, Dichter und Kalligraph aktiv.
Donnerstag 17. Februar 2005, 14 Uhr, Haus der Kulturen der Welt: How did that movie get made within a week? Spotlight - Talent Movies of the Week
Abgedreht - nach nur einer Woche intensiver Arbeit, in der ein digitaler Kurzfilm gedreht, geschnitten und vertont wurde, präsentieren die Teams des Talent Movie of the Week ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit. Die Filmemacher nehmen Stellung zu ihren Projekten, schildern ihre Produktionserfahrungen und stehen dem Publikum für Fragen zur Verfügung. Für das Programm Talent Movie of the Week werden jedes Jahr drei bis vier Nachwuchs-Regisseure ausgewählt, die ihre Filmidee während der Campus Woche realisieren dürfen. Produziert werden die Talent Movies of the Week 2005 von der Berliner Produktionsfirma Sabotage Films. Moderiert von Sandy Lieberson (Produzent von „Performance“, „Rita, Sue and Bob too“, „Stars and Bars“).
Eintritt: 7 Euro. Für Studierende ermäßigt: 5 Euro. Karten für die 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin und die öffentlichen Veranstaltungen des Berlinale Talent Campus sind in den Potsdamer Platz Arkaden und an allen Vorverkaufsstellen in Berlin erhältlich, die an das Ticket Online System angeschlossen sind. Darüber hinaus können Tickets auch über die Website der Berlinale www.berlinale.de reserviert werden.
(nach einer Pressemitteilung des Berlinale Talent Campus)

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abgedreht - aktuelle Produktionen

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Schattenspiel der Antastbarkeit
Gerald Grote und Claus Oppermann drehten den berührenden Kurzfilm

Blindschatten“ mit minimalen Mitteln.


Tastende Hände, langsame Annäherung, schließlich die Umarmung, das Verschmelzen der Körper. Ein anrührender Pas de deux des menschlichen Kontakts, der Liebe flackert da über die Bildschirme des Schnittplatzes in der Filmwerkstatt der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein hoch unter dem Dach der Kieler Pumpe.
„Das wird der erotischste Film des Jahres“, sagt Gerald Grote, Kieler Autor, Multitalent und Filmregisseur seit seinem Debüt „Tödliche Roman(z)e“, einer Literaturverfilmung von 40 Romanen in neun Minuten, die bisher 32 Festivalteilnahmen mit siebenfacher Preiskrönung und ein Prädikat „besonders wertvoll“ der Filmbewertungsstelle auf ihrem Erfolgskonto verbuchen kann. Auf solchen Lorbeeren, auch denen obigen selbst gewährten Vorschusses, ruht sich Grote indes nicht aus. „Blindschatten“ heißt sein gemeinsam mit Kameramann, Cutter, Co-Produzent und Co-Regisseur Claus Oppermann und einem 13-köpfigen Team in nur einem Drehtag realisiertes neuestes Projekt. Anlass: der Wettbewerb „Blind Spot“ des Hamburger Vereins „Dialog im Dunkeln“, Thema: Wie sieht ein Blinder die Welt?
„Liebe macht blind“, fiel dem Wortspieler Grote dazu sofort ein, nebst der Idee, die Kontaktaufnahme zweier Menschen - „sie lernen sich wie Blinde nur durch Berührung kennen“ - als Schattenspiel zu inszenieren, nicht auf der Leinwand, sondern dahinter. Grotes Drehbuch passt auf eine DIN-A4-Seite: „Ihre Hände flüstern, beide fühlen sich ergriffen“, schon das liest sich wie ein zärtliches Poem. Nicht anders die filmische Umsetzung: Ein halbtransparentes Tuch auf ein Gestell gespannt, darauf zur Musik von Chris Evans Ironside der sanfte Tanz der Körper von Tina Slabon und Stefan Späti, Ensemblemitglieder des Kieler Balletts, gefilmt von unten durch die „Leinwand“ als auf einander zu Wogen der Schatten.
Grote wäre nicht Grote, wenn er diesen schon im Rohschnitt als außergewöhnliches Filmkunstwerk erkennbaren Vier-Minüter nicht auch noch als „No Budget“ mit nur 14 Tagen Vorbereitung produziert hätte. Ballettchef Mario Schröder und seine Eleven waren ebenso wie die Berliner Firma trickWilk, die den digital gedrehten Film zum Selbstkostenpreis auf 35 mm belichten wird, sofort von dem Projekt begeistert. Ganz zu schweigen vom Team, das nicht nur seine Arbeitskraft spendete, sondern beim Dreh in nur acht Takes kurz vor Weihnachten in der Pumpe auch spontanen Szenenapplaus.
Enstanden ist der wohl emotionalste Kurzfilm des ausgehenden Jahres. „Man glaubt nur etwas zu sehen“, sagt Grote, der mit seinen minimalistischen Bildern „die Fantasie für den einfachsten Vorgang der Welt, die Emotionen zweier Menschen“, anregen will. Die weckt er bei allen Beteiligten nicht zuletzt durch die berückende Kraft seiner Idee, dass Sehen nicht das Wichtigste im Film ist, sondern Fühlen. Und das ist im buchstäblichen Sinne berührend. (jm)
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Stimmung und Übereinstimmung beim (Körper-) Dreh
Drehbericht zu Gerald Grotes und Claus Oppermanns Kurzfilm „Blindschatten“
So schnell geht es dann manchmal doch: Auf der Zugfahrt nach Berlin mal eben in einer Filmzeitschrift geblättert und einen Artikel über den Wettbewerb „Blind Spot“ gelesen sowie an anderer Stelle das Wort „Audiodiktion“ gelernt, jenes Verfahren, das sehbehinderten Menschen auf einer Extra-Tonspur das Geschehen auf der Leinwand oder dem Bildschirm näher bringt, reifte bei Gerald Grote die Idee zu einem Kurzfilm zum Thema „Blindenkommunikation“. Ein Kurzschluss mit dem Kameramann Claus Oppermann, ein musikalisches Vorgespräch mit dem Komponisten Chris Evans Ironside und schon fand sich an einem Dienstagmorgen (21.12.) ein kleines Team bestehend aus 10 Leuten in der Pumpe ein, um die Idee zum Film zu einem Film werden zu lassen. Denn wenn Gerald Grote dreht, geht es nicht ohne Making-of-Kamera, Standfotografen und Baukünste aus Holz, in diesem Fall eine zwei Meter hohe, mit LKW-Plane-bespannte Konstruktion, gezimmert und betackert von Theater-Malerin Nina Horstmeier. Die DV-Kamera drehte (sich) unter der Plane, die von oben hell beleuchtet wurde, so dass das Geschehen nur schemenhaft erkennbar war.
Die Aufgabe der Balletttänzer des Opernhauses Kiel, Tina Slabon und Stefan Späti, bestand darin, sich auf der Plane liegend einander anzunähern, die atmosphärische Musik bestimmte den Rhythmus, Geralds und Claus’ verbalisierte Vorstellungen den Grundstock, aber die Improvisation der Tänzer überwältigte alle Anwesenden.
Regie, Licht, Script, Catering sowie die Kamera verfolgten gebannt die Drehungen und Wendungen der Darsteller in Schwindel erregender Höhe, schnell fand sich ein natürlicher Bewegungsablauf, der all das ausdrückte, worum es im Film gehen sollte: Ein Dialog der beiden Körper voller Harmonie und „Ergriffenheit“ im wahrsten Sinne des Wortes; Körperdrehungen, die zu Redewendungen wurden und Sprach„gefühl“ in einer neuen Dimension. Immer wieder startete die Musik neu und Tina Slabon und Stefan Späti ließen sich auf und in der Plane fallen. Die Magie der Töne war deutlich am Set zu spüren: Nur stille Gespräche über die Liebe und das Leben in den Pausen, sogar die Brötchen wurden leise gekaut. Auf dem aufgestellten Monitor ließ sich während des Drehs schon erahnen, was der Film später erzählen sollte:
(aus dem „Drehbuch“ von Gerald Grote)
„Die Nähe wird zur Kommunikation, die Wärme zur Emotion. Das allmähliche Herantasten an den Gegenüber erzeugt Stimmung und Übereinstimmung. Wir erleben die einzelnen Stufen des Kennenlernens zweier Menschen. Zunächst wird eine Hand sichtbar. Sie erfasst die Situation, den Stoff, das Umfeld. Ein zweite Hand kommt hinzu. Eine dritte Hand deutet auf eine weitere Person hin. Die vierte Hand berührt die erste. Diese Bemerkung ist wie ein Kommentar. Man ist nicht allein. Nach dem kurzen Zurückschrecken überwiegt die Neugier. Hände ertasten Arme und Beine. Ein Mann und eine Frau fühlen sich. Sie fühlen sich zueinander hingezogen. Voller Hingabe wird kommuniziert. Man redet mit Händen und Füßen. Die Hände sprechen, schmeicheln, säuseln. Aus vollem Herzen. Man spricht fließend. Finger gestehen leise die Zuneigung. Man versteht und begreift. Die Personen kommen sich näher. Finden und Empfinden mit Gefühl und Mitgefühl. Sie bekommen ihr Leben zu spüren. Denn sie haben es in die Hand genommen. Sie haben sich nicht gesucht, aber sie haben sich gefunden.“
Beim Schneiden in der Filmwerkstatt dann die große Erleichterung und Erfüllung der Idee: Die bewegten Bilder bewegen. Wer sich bei und in diesem/n Film nicht verliebt, ist selbst schuld!
(Nadine Lindenau, verzauberte Regieassistentin)
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Premiere: „Am Tag als Bobby Ewing starb“
Am 19. Januar, 20 Uhr (im CineStar 4), hat beim Max-Ophüls-Festival in Saarbrücken der Film „Am Tag als Bobby Ewing starb“ von Lars Jessen und Ingo Haeb Premiere (weitere Aufführungen: 20.1., 12.15 Uhr, CineStar 1; 20.1., 17.30 Uhr, Filmhaus; 21.1., 15.00 Uhr CineStar 4). Das Spielfilmprojekt über Menschen während der bewegten Zeiten des Widerstands gegen das Atomkraftwerk Brokdorf wurde produziert von Neue Mira Filmproduktion in Ko-Produktion mit Radio Bremen sowie dem NDR in Zusammenarbeit mit Arte und gefördert von der niedersächsichen Filmförderung nordmedia, der MSH - Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Werke in Schleswig-Holstein mbH, der b:g Bremen und der Kulturellen Filmförderung S.-H.
Inhalt
Im Frühjahr 1986 macht sich Hanne (Gabriela Maria Schmeide), frisch geschieden, mit dem 17-jährigen Sohn Niels (Franz Dinda) auf in die schleswig-holsteinische Provinz, um in einer Kommune nahe dem AKW Brokdorf einen neuen Anfang zu wagen. Für Hanne ist es ein Schritt in ein neues Leben, während Niels sich mit der ungewohnten Umgebung nicht anfreunden kann.
Die verqueren Aussteigertypen und deren schmuddeliger Lebensstil verlangen ihm einiges ab. Der Hahn kräht schon früh um sechs, das Müsli staubt, das Badewasser ist eiskalt und in der Dorfkneipe zieht er beim Stiefeltrinken den Kürzeren. Als Hanne auch noch mit dem selbstherrlichen Kommunenguru Peter (Peter Lohmeyer) eine Liaison beginnt, rebelliert Niels.
Er ist ein gefundenes Fressen für den proletarischen Eckhard (Richy Müller), der Niels nach Herzenslust agitiert. Bald beteiligt sich Niels mit seiner vermeintlich großen Liebe Martina (Luise Helm), der Tochter des Bürgermeisters (Peter-Heinrich Brix) am gewaltbereiten Widerstand gegen das AKW. Dadurch gerät Niels mit Peter aneinander, der den Fortbestand seiner Kommune gefährdet sieht.
Als Martina sich nach einem Streit mit ihrem Vater in der Kommune einnistet und die Situation zu eskalieren droht, passiert das Unfassbare. Im ukrainischen Tschernobyl fliegt ein Atomkraftwerk in die Luft ...
D 2005, 35 mm, 94 Min. Buch: Ingo Haeb, Kai Hensel, Lars Jessen. Regie: Lars Jessen. Kamera: Andreas Höfer. Schnitt: Elke Schloo. Infos: www.max-ophuels-preis.de/programm/wettbewerb.html#4.
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Premiere: „Pausenmusik - der Hit aus der Schule“
Am 24. Februar, 20 Uhr hat im Hamburger Kino Lichtmess (Gaußstr. 25, 22765 Hamburg, www.lichtmess-kino.de) der Dokumentarfilm „Pausenmusik - der Hit aus der Schule“ (D 2004, DV, 45 Min.) von Doro Carl Premiere.
Wie schreibt man in einer Woche einen Song? In Schenefeld und Dresden gerät der Schulalltag aus den Fugen. Bei der Entwicklung eines eigenen Stücks - von der Themenfindung über die Ausarbeitung musikalischer Ideen und eigener Texte bis hin zur Aufnahme einer CD - entwickeln die SchülerInnen ungeahnte Fähigkeiten.
Der Dokumentarfilm porträtiert Schülerbands bei der Projektwoche SchoolTour, einer Initiative der deutschen Phono-Akademie in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung.
Mit den Schülerbands Abno, Die Experten, Die glorreichen 8, VIP’s und TeilnehmerInnen der SchoolTour an der 15. Mittelschule Neustadt in Dresden und der RGH Schenefeld in Schleswig-Holstein. Musikpädagogen/Komposition: Thorsten Neubert, Johannes Baumgärtel. DJ-Hildegard, Sylvia Rathai. Regie, Kamera, Schnitt: Doro Carl. Ton: Jens Röhm, David Buob, Stefanie Busch. Tonmischung/Lichtbestimmung: Mark-Colin Böhm. Titeldesign: Ute Storm. Produktion: abz abbildungszentrum ohg, Kerstin Isenbeck, Jan Peters. Gefördert durch die Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein.
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Premiere: Dokumentarfilm „Schatten über Afrikas Kindern“
Die Fachhochschule Kiel und die Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein zeigen am 19. Januar 2005 um 18.30 Uhr im Kommunalen Kino in der Pumpe den im Studiengang Multimedia Production der Fachhochschule Kiel entstandenen Dokumentarfilm „Schatten über Afrikas Kindern“ (Engl. Titel: „Time for a Change“).
Der Film, der die südafrikanische AIDS-Problematik aus der Perspektive von Mädchen und Frauen schildert, wurde im November 2004 beim Dokumentarfilmfestival in Le Mans, Frankreich, mit dem 1. Preis in der Kategorie „Concours Européen du 1er Film Documentaire“ ausgezeichnet.
„Das Schicksal bleibt nicht stumm und abstrakt, es bekommt Gesicht und Stimme.“ Unter diesem Motto steht der 45-minütige Film, der in einfühlsamer Bildsprache und mit biografischen Erzählungen individuelle Schicksale von AIDS-Waisen, HIV-Infizierten und Angehörigen wiedergibt. Den roten Faden bildet das Engagement von Gladys Nqoko, einer Frau, die sich ehrenamtlich für Waisenkinder, HIV-Infizierte und deren Angehörige einsetzt. Diese Nähe zu den Personen und die Ausdruckskraft Nqokos machen diesen Dokumentarfilm so außergewöhnlich und sehenswert.
Der Dokumentarfilm entstand unter der Betreuung des Filmemachers und FH-Professors Peter K. Hertling in Zusammenarbeit mit dem Institut für Frauenforschung und Gender-Studien der Fachhochschule Kiel, dem Studiengang Multimedia Production, der AWGD Hamburg und dem ZDF. Schirmherrin ist die Ministerpräsidentin des Landes Schleswig-Holstein, Heide Simonis.
Den Kontakten des Kieler Institutes für Frauenforschung und Gender-Studien ist es zu verdanken, dass die jungen Filmemacherinnen Zugang bekamen zu Menschen und Situationen, die sich dem geschäftsmäßigen Fernsehjournalismus verschließen. Die drei jungen Frauen gehen in ihrem Film nicht den gewohnten stringenten Weg von der Impression über die Information zur Interpretation, sie geben den Betroffenen und Beteiligten Gesicht und Stimme. Sie geben der Realität Zeit und Raum sich selbst darzustellen. Ihre Sicht- und Erzählweise lassen den Zuschauer das Leid, die Ohnmacht aber auch den Kampf der alten und jungen Frauen spüren, weitab von „unserer“ nüchternen Betrachtungsweise des Problems AIDS.
Die Autoren des Films sind Inga Hehnen und Cornelia Helms (Absolventinnen des FH-Studienganges Multimedia Production). Kamera führte die freiberuflich tätige Kamerafrau Julia Sehmsdorf. Den Schnitt übernahmen die ebenfalls freiberuflich tätigen Cutter Rüdiger Horbank und Ralf Keller. Postproduziert wurde in der Filmwerkstatt Schleswig-Holstein in Kiel und in der AWGD Hamburg.
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Justizirrtum! (3) Tödliches Rendezvous“ läuft im ZDF
Am Mo, 17.1., 21.45 Uhr läuft im ZDF der Film „Justizirrtum! (3) Tödliches Rendezvous“ von Gunther Scholz. Kamera führte der schleswig-holsteinische Kameramann Axel Brandt (Redaktion: Rainer Markgraf).
Im September 1953 sind die Zeitungen voll von Berichten über Adenauers Wahlkampf. Auf den hinteren Seiten eine andere Meldung: Eine unbekleidete weibliche Leiche wurde gefunden, an einer Bundesstraße in der Nähe von Offenburg. Das Opfer heißt Magdalena Gierth und ist 25 Jahre alt.
Kurz danach offenbart sich ein Mann den Behörden - und berichtet von einem nächtlichen Liebesabenteuer mit der jungen Frau und ihrem plötzlichem Tod als Folge. Der Mann heißt Hans Hetzel, ist Vertreter und vorbestraft.
Keiner will dem ehemaligen Schlachter seine Version vom Tode der jungen Magdalena glauben - vor allem nicht der Gutachter im darauf folgenden Mordprozess. Der heißt Professor Albert Ponsold und ist der Star unter den westdeutschen Gerichtsmedizinern. Auf mangelhaften Fotos will er die Würgemale eines Kälberstricks am Hals der Toten gefunden haben. Diese vermeintlichen Indizien bestärken das Gericht in seiner Beweiskette: Hans Hetzel sei ein sadistischer Lustmörder. Er wird zu lebenslanger Haft verurteilt - der Kälberstrick wird nie gefunden.
1969 - nach 14 Jahren Haft - gelingt die Wiederaufnahme des Verfahrens: Mit Hilfe eines Gutachters aus der damaligen DDR, ein Politikum zu jener Zeit. Professor Otto Prokop beweist zweifelsfrei, dass die vermeintlich sadistisch ermordete Magdalena Gierth in jener Liebesnacht einen plötzlichen Herztod durch Lungenembolie erlitt. Auf Grund von Prokops Gutachten wird Hetzel freigesprochen - nach 14 Jahren im Gefängnis.

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zugeschaut - Festivals

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Ausschreibung zum 9. Filmfest Schleswig-Holstein Augenweide
Vom 27. bis 29. Mai findet im Kieler Kommunalen Kino das 9. Filmfest Schleswig-Holstein Augenweide statt. Veranstalter sind die Kulturelle Filmförderung S.-H. und das Koki Kiel. Das Festival teilt sich in zwei Kategorien:
- Augenweide zeigt Produktionen mit Schleswig-Holstein-Bezug: Kurzspielfilme, Experimentelles und Animationen bis 30 Minuten und Dokumentarisches ohne Längenbegrenzung.
- Filmdock ist das Forum für den kürzeren internationalen Dokumentarfilm bis 30 Minuten.
Der Anmeldeschluss für Filmeinreichungen ist der 15. März 2005. Teilnehmen können Produktionen in den Formaten 35 mm, 16 mm, Beta SP oder DV (andere Formate auf Anfrage).
Bitte bei der Anmeldung (Anmeldeformular als PDF zum Download) folgende Materialien beifügen:
- VHS- oder DVD-Ansichtskopie

- Kurzbiografie

- Ausführliche Inhaltsangabe
Falls zur Hand, freuen sich die Veranstalter über folgende Materialien:
- Komplette Stab- und Darstellerliste

- Pressemappe

- Fotos aus dem Film

- Filmografie mit Foto Filmschaffender/Autor


Anmeldungen nimmt die Kulturelle Filmförderung S.-H. entgegen: Haßstr. 22, 24103 Kiel. Tel.: 0431-551439, Fax: 0431-51642, E-Mail: FilmwerkstattSH@t-online.de.
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Voll auf der Rolle: VideoFilmFest der LAG Jugend und Film Schleswig-Holstein
Sehen und gesehen werden, diskutieren und diskutiert werden, prämieren und prämiert werden: Drei Verben verschiedener Genera, die das Video-Film-Fest auf dem Scheersberg seit eh und je sehr gut beschreiben. Nach Aktiv oder Passiv fragt hier keiner mehr - der unbemerkte Wechsel des grammatischen Geschlechtes gehört wohl einfach schon dazu. Die Filmemacher wollen, dass sie gesehen werden, dass ihre Filme diskutiert werden, und, dass ihre Arbeiten am Ende (hoffentlich) prämiert werden. Und das, ohne auf ihre aktiven Beiträge - das Sehen, das Diskutieren, das Prämieren - zu verzichten.
Zahlreiche Ehrengäste beim Doppel-Jubiläum
Wieder Hunderte junge Filmemacher aus dem ganzen Land kamen vom 19. bis 21. November 2004 nach Quern in der Nähe Flensburgs, um den beschriebenen Reiz dieses Festivals auszukosten. Gleich zwei große Jubiläen wurden im vergangenen Jahr auf dem Video-Film-Fest in der Internationalen Bildungsstätte Jugendhof (IBJ) Scheersberg gefeiert: Zum einen der 30. Geburtstag der Landesarbeitsgemeinschaft Jugend und Film Schleswig-Holstein, zum anderen das 15-jährige Bestehen des Festivals.
Zahlreiche Ehrengäste hatten sich zu dem Doppel-Jubiläum angemeldet. Jugendministerin Anne Lütkes (Bündnis 90/Die Grünen) ließ sich wenige Stunden vor den Feierlichkeiten aufgrund politischer Querelen in ihrem weiteren Ressort - dem Kieler Justizministerium - entschuldigen.
Miguel Alexandre: Idol und Star zum Anfassen
Aber auch ohne politische Grußworte wurde der Abend zu einem vollen Erfolg, denn so hatte Miguel Alexandre mehr Zeit über seinen Kurz-Streifen „About War“ zu plaudern. Der bundesweit bekannte Regisseur hat sich durch diverse Fernseh-Produktionen und seinen Spielfilm „Gran Paradiso“ inzwischen einen Namen gemacht. Als Schüler in Lübeck wurde Miguel Alexandre einst von der LAG gefördert und erhielt, wie er heute selbst sagt, dadurch einen wichtigen Motivationsschub für den Start seiner Profi-Karriere.
Für viele Jungfilmer ist der gebürtige Portugiese nicht nur Idol, sondern auch ein Star zum Anfassen. Nach der Präsentation des Filmes „About War“, mit dem er 1993 für den internationalen Jugend-Oscar nominiert wurde, stand er seinen Fans in langen Gesprächen Rede und Antwort.
LAG und Scheersberg: Ein Leuchtturm für die Filmkultur im Land
Unterdessen erzählte Ulrich Ehlers, LAG-Vorsitzender und Studienleiter auf dem Scheersberg, aus der beeindruckenden Geschichte der ehrenamtlichen Einrichtung. „Vor 30 Jahren haben wir hier die LAG im Scheersberg-Zimmer gegründet.“ Seitdem hat sich viel getan - nicht nur, was die technische Entwicklung vom Schmalfilm zum Digitalspeicher angeht.
IBJ-Direktor Hartmut Piekatz dankte der Arbeitsgemeinschaft für die jahrelange Treue und lobte: „Die Arbeit der LAG ist nur so gut, wie die Menschen, die engagiert und kompetent diese Arbeit machen.“ Piekatz sei stolz, mit seinem Hause Raum für „innovative filmische Experimente“ bieten zu können: „Die LAG ist ein Licht, das weit ins Land hinausstrahlt“, unterstrich IBJ-Chef Hartmut Piekatz, „und wir haben den passenden Turm dazu.“
Positiv wurde auch das rege Interesse der Presse an dem Ereignis beurteilt. So schickte der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (sh:z) aus Flensburg zum ersten Mal eine eigene Vertreterin. Auch die Dithmarscher Landeszeitung (Boyens Medien, Heide) berichtete über das Festival. Den weitesten Weg hatte allerdings der Österreicher Rodja Pavlik auf sich genommen. Der Wiener Filmexperte und Profijournalist (unter anderem tätig für die APA) fühlte sich ganz im Norden Deutschlands pudelwohl: „Die Atomsphäre und die Intimität machen den Scheersberg einfach einzigartig.“
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