Dritter Präsident Rosenmaier: Ich danke der Frau Abgeordneten und darf die Debatte eröffnen. Zum Wort gelangt Herr Abgeordneter Dworak.
Abg. Dworak (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Landesrätin! Hohes Haus!
Vorerst darf ich zum Sportbericht des Jahres 2010 anmerken, dass wir heuer wieder eine sehr erfolgreiche Bilanz beraten werden. Wo wir in sehr vielen Schwerpunkten merken, dass die Bemühungen des Landes und der Partner des Landes hier ganz klar aufgezeichnet sind. Wo wir sagen können, wir haben Niederösterreich in diesem Jahr 2010 gemeinsam bewegt.
Und ich glaube, wir dürfen uns auch sehr freuen über diese eindrucksvolle Bilanz, die wir heute hier beraten. Weil wir damit auch die Anstrengungen, die Bemühungen sehen, die das Land, die die Vereine, die Dachorganisationen und natürlich auch die Gemeinden unternommen haben um Niederösterreich in diesem Bereich nach vorne zu bringen.
Und ich möchte gleich zu Beginn natürlich auch Danke sagen für diese erfolgreiche Bilanz, die wir hier gemeinsam legen. Denn wir sind damit wieder Sportland Nummer 1 in dieser Republik und können sagen, dass wir diese Sportlerinnen und Sportler, die Dachverbände, aber vor allen Dingen die Funktionärinnen und Funktionäre haben, die uns helfen, dieses Sportland auch im nächsten Jahr weiter zu entwickeln.
Vorerst herzlichen Dank dir, sehr geehrte Frau Landesrätin, für diese Unterstützung. Als aktive Sportlerin weißt du, wo man den Hebel ansetzen muss um hier erfolgreich zu sein. Danke auch der Fachabteilung, Herrn Hofrat Dr. Binder, allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern, die geholfen haben, diese Bilanz zu legen und diese Bilanz auch mit zu entwickeln.
Ich sage aber auch Dank natürlich in der Funktion des ASKÖ-Präsidenten heute. Und ich sage wirklich sehr ehrlich und auch offen, dass es nicht möglich wäre, ohne die vielen hundert Funktionäre und Funktionärinnen, ohne die vielen Vereine, die wir hier in Niederösterreich beherbergen. Es sind bei allen drei Dachverbänden rund 1.840 Vereine mit fast 320.000 Hobbysportlerinnen und -sportlern, die Niederösterreich bewegen, die Niederösterreich zum Sportland machen.
Ich sage auch Dank deshalb, weil es gerade heuer im europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit nicht selbstverständlich ist, dass wir auf so viele Trainerinnen und Trainer, auf Fachwarte, Lehrwarte zurückgreifen können, die oft unentgeltlich sich in den Dienst der Sache stellen und hier in das Vereinsleben auch jene Aspekte einbringen um die Bevölkerung zum Sport zu bewegen.
Es gibt hier eine sehr interessante Statistik, die ich immer wieder bei diesen Anlässen auch anmerken möchte. Rund 33 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher betreiben Sport. Und das ist gut so. Das ist unsere Intention, das ist
unsere Anstrengung. Rund ein weiteres Drittel wird nie Sport betreiben. Das sind all jene, die bei jedem Ländermatch vor dem Fernseher sitzen und besser sind als jeder Fußballspieler. Die Jürgen Melzer erklären wie jeder Ball besser zu spielen wäre. Die besser Snowborden als unser Benji Karl.
Und ein weiteres Drittel würde Sport betreiben, wenn es die Möglichkeit fände, sich zu betätigen. Und das ist, glaube ich, diese reiche Ernte, die wir heute hier in diesem Bericht beraten können, dass wir sagen können, dafür bereiten wir das Feld auf. Dafür subventionieren wir Vereine, Aktivitäten, Projekte. Dafür stellen wir geprüfte Trainerinnen und Trainer zur Verfügung um genau dieses Drittel anzusprechen und zu bewegen.
Und damit hat für uns Sport eine weitere große Dimension, nämlich die Dimension der Gesundheitsprävention. Und wir haben Untersuchungen gemacht, gemeinsam mit den Sozialversicherungsträgern, wodurch wir ganz klar erkennen können, dass wir rund eine halbe Milliarde Euro uns ersparen könnten an Behandlungskosten wenn diese Präventionsmaßnahmen im sportlichen Bereich auch griffen. Und deshalb, glaube ich, ist dieser Betrag von 16,5 Millionen Euro, den wir im Budget finden richtig eingesetzt um Niederösterreich zu bewegen, um die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher auch gesund zu erhalten.
Natürlich haben wir auch im Spitzensport Erfolge. Und ich sage hier nur einige Namen: Kathrin Zettel, Jürgen Melzer, Benji Karl, aber natürlich auch unsere Kanusporthoffnung, die Corinna Kuhnle, Andrea Lösch, die Weltmeisterin im Berglauf. Natürlich nicht zu vergessen auch bei den Paralympics Claudia Lösch, die vier Medaillen eingefahren hat. Das sind Vorbilder für viele Generationen! Sind Vorbilder für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, die wir zu Recht unterstützen und von denen wir glauben, dass sie dazu dienen, die Menschen zu motivieren, Sport zu betreiben.
Und ich bin auch sehr dankbar, dass wir in diesem Bericht auch die Anstrengungen sehen, Fußballland zu werden. Wir haben vor wenigen Wochen den Spatenstich für ein neues Stadion in der Landeshauptstadt St. Pölten gesetzt. Eine Maßnahme, die wichtig ist um den SKNV St. Pölten zu bewegen, vielleicht zu höheren Zielen in die Bundesliga zu rennen. Weil wir ja schon hier mit dem SC Magna Wr. Neustadt einen Bundesligisten haben, der sehr erfolgreich ist und wo ich hoffe, dass auch dieser Erfolg in der nächsten Saison seinen Niederschlag findet.
Wir haben aber auch Kooperationen mit den Gemeinden gemacht. Ich sage hier nur Multiversum Schwechat mit Unterstützung des Landes, die Werner Schlager Akademie, die hier eigentlich ein wunderbares Zentrum des Sportes ist. Eine Rieseninvestition einer Stadt wie Schwechat, die zu Recht Sportstadt ist und wo ich glaube, dass das auch weit über die Landesgrenzen Anerkennung findet.
Ich sage aber auch herzlichen Dank für die Bemühungen im Bereich des Spitzensportes, für die Untersuchungen. Rund eine Million Schilling, also 75.000 Euro wurden hier eingesetzt. Wir haben damit rund 590 Schülerinnen und Schüler bei den Sporthauptschulen und Leistungszentren untersucht. Und ich glaube, dass wir hier Voraussetzungen haben, diesen Trend auch weiterhin zu unterstützen.
Ich möchte aber auch betonen, was für uns wichtig ist im Sportgeschehen, die Bemühungen gegen Doping. Die Dopingkontrollen werden hier mit 40.000 Euro angesetzt. Ich möchte sagen, dass wir hier innerhalb der NADA, der Nationalen Antidoping Agentur sehr gute Erfolge erzielen. Uns sind noch die traurigen Ereignisse um Susanne Pumper, Bernhard Kohl in Erinnerung. Ich glaube, dass hier alle Anstrengungen gemacht werden müssen um den Sport wirklich vor jenen zu säubern, die hier Misskredit in den Sport bringen durch Doping, durch unlautere Mittel, die sie hier verwenden und damit auch alle anderen Sportlerinnen und Sportler in Misskredit ziehen.
Aber sehr geehrte Damen und Herren, werte Kolleginnen und Kollegen des NÖ Landtages! Ich stelle auch fest, dass die NÖ Top Sport Aktion im Jahr 2010 ein großer Erfolg war. 109 Sportler, eine Summe von 88.000 Euro, die aufgewendet wurde. Und wo ich auch glaube, dass wir sehr viele Partner aus der Privatwirtschaft dazu bewegt haben, den Sport zu unterstützen, mit zu subventionieren, zu fördern. Denn die Wirtschaft ist natürlich ein wichtiger Partner auch für den Sport in Niederösterreich.
Nochmals natürlich auch Dank deshalb, weil ich sage, dass wir eine riesige Summe von Vereinen bewegt haben. Nämlich 213 Vereine, 62 Gemeinden, über 3 Millionen an Förderung für Sportstätten, für Sportanlagen. Weil wir damit auch Wirtschaftsfaktor sind im Sport. Und 3 Millionen Euro werden in den Kommunen meistens verdoppelt, verdreifacht durch den Bau von Sportanlagen, seien es Fußballplätze, Tennisanlagen, Freizeitanlagen, um hier wirklich auch die Wirtschaft zu betonen.
Und wir wissen, gerade aus dem Bereich des Sportes kommt ein Großteil der regionalen Wirtschaft zugute. Dem Bau- und -nebengewerbe, einem Gewerbe, das es momentan gerade in der Wirtschaftskrise sehr schwer hat. Und wo ich auch Dank sagen möchte für diese Bemühungen, dass der Sport auch für wirtschaftliche Aktivitäten Wirtschaftsmotor ist und damit auch Arbeitsplätze sichert.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Niederösterreich hat den Sport weiter entwickelt, hat gezeigt, dass der Sport einen sehr hohen Stellenwert hat in unserem Land. Und ich glaube, die Wahrnehmungen der Bürgerinnen und Bürger sind auch durchwegs positiv. Ich möchte auch hier glauben, dass wir auch im schulischen Bereich Vorbild sind: 27 Sporthauptschulen, Leistungszentren, die sich hier bewährt haben. Und womit wir auch, glaube ich, die Jugend bewegen, weil wir die Jugend fördern, gerade im Spitzensport. Und wo ich glaube, dass wir hier auch Vorbild sind für alle Bundesländer in dieser Republik.
Abschließend nochmals herzlichen Dank für alle Unterstützung, die uns hier zuteil wurde. Im Sport gilt für Petra Bohuslav ein Spruch: Wer rastet, der rostet! Sie ist Garant dafür, dass wir nicht rosten werden, sondern auch nächstes Jahr einen tollen Bericht hier diskutieren dürfen. Sie ist selbst Sportlerin, wird dafür sorgen, dass vielleicht auch der eine oder andere Abgeordnete sich bewegen wird. Und ich glaube, das ist auch jene Vorbildwirkung, die wir in der Politik haben. Und ich sage das auch deshalb, weil ich als ASKÖ-Präsident natürlich auch dafür verantwortlich bin, gewisse Vorbildwirkung zu haben und hier dreimal in der Woche durch die Prärie galoppiere um mich ein bisschen zu bewegen. Ich denke, auch die Politik hat hier Vorbildwirkung. Und natürlich mit einer aktiven Landesrätin, die selbst noch Tennis spielt und das sehr gut, haben wir hier ein Zugpferd, das uns auch motivieren sollte, ihr nachzueifern.
Herzlichen Dank! Und ich darf mitteilen, dass die sozialdemokratische Fraktion diesen Bericht nicht nur zur Kenntnis nimmt, sondern auch sehr gerne zustimmt. (Beifall bei der SPÖ.)
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