Präsident Ing. Penz: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Ing. Huber.
Abg. Ing. Huber (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Kollegen des Landtages!
Wir haben heute eine Aktuelle Stunde gehabt zum Thema Arbeitsmarktöffnung 1. Mai. Wir haben feststellen müssen, dass für österreichische Arbeitnehmer und Klein- und Mittelunternehmer das ein schwarzer Tag werden wird.
Geben wir den 19.814 zur Zeit in Ausbildung stehenden Lehrlingen, geben wir denen eine Chance. Mein Vorredner hat es schon angesprochen, es wird seit Jahren, seit Jahr und Tag diskutiert über die Aufwertung der Hauptschule, die Aufwertung der Lehre. Hier ist wirklich anzusetzen, denn die Lehrlinge sind die Facharbeiter der Zukunft. Geben wir ihnen eine Chance, eine Ausbildung zu genießen. Die Facharbeiter, die wir jetzt irgendwie so immer wieder importieren, diese Facharbeiter selber stellen. Geben wir ihnen eine Zukunft, geben wir ihnen Arbeitsplätze statt Jobs.
Wir wollen kein amerikanisches System wo jeder zwei, drei Jobs haben muss damit er seine Familie ernähren kann. Geben wir ihnen eine Zukunft, dass sie Häuser bauen können, dass sie sich Wohnungen leisten können. Geben wir ihnen die Chance, dass sie Facharbeiter werden. Geben wir ihnen eine Zukunft. Daher dieser Antrag zur Wiedereinführung der Lehrstellenförderung.
Denn es ist wichtig, die Lehre aufzuwerten. Und ich glaube, wenn man die Auszahlung wählt wie von uns vorgeschlagen, zwei Drittel für die Unternehmer, ein Drittel für den Lehrling, ist das nicht nur für den Unternehmer eine Unterstützung, sondern auch für den Lehrling eine Auszeichnung, wenn er diesen Praxistest zur Mitte der Lehrzeit erfolgreich absolviert. Er fällt meistens zusammen in der Zeit wo er seinen Führerschein zu bezahlen hat. Ich glaube, hier ist es eine gute Unterstützung für den Lehrling. Eine Unterstützung, die auch vielleicht den Wert der Lehre etwas hebt.
Natürlich, mit Geld kann man das nicht alles machen. Da bedarf es auch Aufklärungskampagnen. Aber ich glaube, man sollte wirklich ähnlich darauf zurück kommen, dass wir in der Öffentlichkeit auch die Lehre schätzen und immer wieder darauf aufmerksam machen, dass das die Facharbeiter der Zukunft sind.
Die Facharbeiter, die wir für unsere Unternehmen brauchen um weiterhin eine gute Wirtschaftspolitik durchzuführen. Es sind die Klein- und Mittelbetriebe, die Lehrlinge ausbilden. Ich kann mich nur wiederholen. Gerade in der Zeit der Wirtschaftskrise, in der Zeit der Krise, wo große Industriebetriebe umgestellt haben auf Kurzarbeit, wo Leasingpersonal entlassen wurde, haben die kleinen Familienbetriebe weiter ihre Beschäftigten behalten und haben auch weiterhin Lehrlinge aufgenommen und Lehrlinge ausgebildet. Geben wir diesen Lehrlingen eine Zukunft. Es ist Zeit, es ist notwendig und daher bitte ich Sie, den Ausschussantrag nicht zu unterstützen und Ihre Entscheidung im Ausschuss noch einmal zu überdenken. (Beifall bei der FPÖ.)
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