Institut für Deutsche Sprache, Mannheim



Yüklə 2,68 Mb.
səhifə30/61
tarix01.11.2017
ölçüsü2,68 Mb.
#25838
1   ...   26   27   28   29   30   31   32   33   ...   61
Hand und Fuß über Kreuz aufeinander, sinken zu Boden, um sogleich wieder in die Höhe zu schnellen. Und selbst die einfachsten Übungen, die Yinxia Zhuo mit Kindern veranstaltet, wirken weniger martialisch, als vielmehr graziös.

Den neunten Grad erringen allerdings keine Kampfmaschinen. Den erhält man erst im hohen Alter. Aber mit 80 Jahren hupft man doch nicht mehr herum wie ein junges Böcklein? „Natürlich kann man nicht mehr so gut springen“, erklärt uns Yinxia Zhuo, „dafür verlegen sich die Meister auf Tai-Chi. Während die untere Körperhälfte erdverbunden dasteht, fließt der Geist wie Wasser. Wie ein Fluss in seinem Bett.“

Ein Stockwerk höher kreuzen Maria und Simon die Klingen. (NUZ09/JAN.00937 Nürnberger Zeitung, 12.01.2009, S. 13; Eröffnungswochenende im „südpunkt“ im Zeichen Asiens - 13 Pinselstriche für die Liebe)


Theater mit Hand und Fuß

Schauspielerin Anne Klinge zeigt ganzen Körpereinsatz

Der Sommer lässt noch eine Weile auf sich warten, doch in Spalt drängen die Sommernachtsspieler schon vor ihr Publikum. Den Auftakt der 15. Saison im Kulturbahnhof Spalt machen die Hände und Füße von Anne Klinge. (NUZ09/JAN.02755 Nürnberger Zeitung, 30.01.2009, S. 27; Theater mit Hand und Fuß - Schauspielerin Anne Klinge zeigt ganzen Körpereinsatz)
Mannes“ oder dem „Mann mit dem Schlapphut“ vom üblichen „feinen“ Stil maßgeblich unterschied; gerade weil der Maler den Dargestellten eine legere Haltung zugestand und der steifen Pracht des calvinistischen Repräsentationsbedürfnisses eine lebendige Natürlichkeit entgegensetzte, hielt man so viel auf ihn.

Zwar war selbst er nicht frei davon, „Schützenstücke“ zu pinseln. Und zwar so viele und so lang, bis in den Schützenhäusern kein Platz mehr war, wo man sie noch hätte hinhängen können. Aber er malte den wackeren Stadtverteidigern eben auch mal ein Lachen ins Gesicht. Spätestens nach Hals’ Regentenbildern, diesen vor dunkelstem Hintergrund ins Licht gesetzten Porträts, dürfte seinen Künstler-Konkurrenten dann hingegen das Lachen vergangen sein. Da mochten die Kollegen ihre italienischen Idyllen noch so warm mit südlichem Licht durchfluten: Sein Auge galt dem Menschbild. Das hatte nicht nur psychologisch große Klasse – sondern auch Hand und Fuß. Christian Mückl

Bis 1. Juni; Hypo-Kunsthalle, Theatinerstr. 8, München; tägl. 10–20 Uhr. Katalog 25 Euro. (NUZ09/FEB.01403 Nürnberger Zeitung, 14.02.2009, S. 7; Meisterwerke: Frans Hals & Co. in München - Das Rohe, Gute und Schöne)
Dem Kalligrafen geht es darum, der Bedeutung des Verses oder Gedichts mit einem ebenbürtigen Schriftbild zu entsprechen. Das kann von einem blockartigen Gebilde aus balkendicken Pinselstrichen bis zu unendlich filigranen Mustern reichen, die das Auge Achterbahn fahren lassen.

Wie gesagt: Die Abbildung von Mensch und Tier ist im Islam verboten, doch findige Zeichner fanden einen Trick: Sie stellen – wie der Ägypter Khamis Shehata (1918-1996) – Fische, Vögel, oder gar den Pfau mittels arabesker Schriftzeichen dar. Der ägyptische Bauernmaler Salah Hassouna lernte erst spät zusammen mit seinen Kindern Lesen und Schreiben. Hassouna beschreitet denselben Weg in umgekehrter Richtung: Seine Gemälde vom Leben, Vergehen und Neuerstehen arrangieren Körperteile, Embryonen, Hand und Fuß, Knochen, Samenfäden und Küken in Eierschalen zu Schriftzeichen.

„Für den Moslem ist das Leben nichts Statisches“, erklärt Ursula Schernig. „Die Veränderung ist das Wichtigste. Die Veränderung vom Jüngling zum Mann, vom Leben zum Tod, vom Alltagsleben zur Ekstase.“

Dabei ist das Hocharabisch des Koran eine geheimnisvolle Sprache, die die moslemischen Muttersprachler erst mühsam erlernen müssen. Ursula Schernig spricht aus eigener Erfahrung: „Wenn jemand an der Volkshochschule Fürth Hocharabisch lernt und dann nach Ägypten reist und dort Arabisch spricht, dann rufen die Leute: Kommt her, hier spricht jemand die Sprache Gottes!“ (NUZ09/APR.01537 Nürnberger Zeitung, 18.04.2009, S. 6; Arabische Kunst in Fürth - Im Reich der Arabesken)


Durch das Engagement von Regina und Thomas Domani, der Geschäftsführer des Gastronomiebetriebs „Lilly“, und Spendengelder der geladenen Gäste, ist das Mittagessen für die Kinder der Sperberschule gesichert. „Beim ersten literarischen Menü im vergangenen Jahr konnten wir 44000 Euro sammeln“, sagt Thomas Domani. „Das reicht für etwa eineinhalb Schuljahre.“ Die Spendeneinnahmen des heutigen Abends werden dazu dienen, das Projekt auf andere Schulen auszuweiten.

Hinter dem „Schutzbengel-S-Löffel“ steht als Initiator auch der engagierte Pfarrer der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche, Dieter Schlee. „Mir macht es Spaß, mir originelle Projekte auszudenken und andere dafür zu begeistern“, sagt er. „Man könnte sich jede Predigt schenken, wenn nichts Praktisches passiert. Das Evangelium muss Hand und Fuß haben.“ Schlee fordert, dass sich die Kirche auch politisch engagiere, um den bedürftigen Kindern eine Stimme zu geben.

„Jeder kann ein Schutzbengel werden“, betont Heikko Deutschmann. Die „Aktion Schutzbengel“ verleiht jedes Jahr einen Award für ehrenamtliches Engagement für vernachlässigte Kinder und Jugendliche. „Es braucht kein neues, groß angelegtes Hochglanzprojekt“, meint er, und Christian Oerthel ergänzt: „Es gibt schon so viele Ideen in Deutschland. Wir möchten mit unserer Aktion sichtbar machen, was andere schon Gutes tun.“ (NUZ09/APR.01666 Nürnberger Zeitung, 20.04.2009, S. 8; Modellprojekt findet Unterstützer - Warme Mahlzeiten für die Schutzbengel)
Und auch der Sturz der Ikonen darf nicht fehlen: Lutz Dammbeck kombinierte 1984 –86 in seinem „Nibelungen“-Triptychon Fotografien von Andreas Baader und Gudrun Ensslin mit Statuen von Arno Breker mittels Übermalung, Nadel und Faden. Welch Geheul der Entrüstung hätte Dammbeck ausgelöst, hätte er seine Idee zehn Jahre früher gehabt?

Die wohlfeile Empörung:

Gegenüber der Assemblage „Hand und Fuß“ steht in der Kartäuserkirche Will Lammerts Figurenentwurf für das Mahnmal in Ravensbrück: Frauen und Kinder in hoffnungsloser Haltung, barfuß und ausgemergelt. Das war den DDR-Oberen zu pessimistisch. „Die sozialistische Frau, die das KZ übersteht, geht aufrecht und heroisch“, verkündeten die Kunstwärter und nötigten Lammert zur Umarbeitung.

Umgekehrt besuchte Anselm Kiefer Ende der sechziger Jahre Schauplätze, die die Deutsche Wehrmacht erobert hatte, und ließ sich dort fotografieren – in Hitlergruß-Pose. Die Provokation ging nach hinten los, Mäzene sprangen ab, Kiefer verschwand für rund 20 Jahre von der Bildfläche. Verglichen mit Kiefers Zurschaustellung ist Otmar Hörls Gartenzwerg ein Witz.

Die Transformation: (NUZ09/AUG.02476 Nürnberger Zeitung, 25.08.2009, S. 2; Eine Führung durch die Ausstellung „Kunst und Kalter Krieg“ Ideologie)
Bilder-Skulpturen zeigt das Atelier Tamahara, Öl- und Acrylmalerei gibt es bei Yves Kull-Porisch zu sehen, der Naturfotografie hat sich Jörg Sieland verschrieben, zwischen „Himmel und Erde“ bewegen sich die Keramiken aus der Werkstatt von Angelika Zargar-Talebi und Wurzel-Kunstwerke stellt Georg Steeger aus. Begleitet wird die Ausstellung in der Aula der Schule Egloffstein (noch zu sehen am Montag, 31. August, und Dienstag, 1. September, Badstr. 166, von 14 bis 19 Uhr) von einem dicken Rahmenprogramm: Am heutigen Montag können alle großen und kleinen Künstler im lauschigen Barockgarten von 14 bis 19 Uhr den Pinsel schwingen, am Mittwoch, 2. September, ertönt ab 19.30 Uhr Fränkisches im Gasthof „Zur Post“ mit den Egloffsteiner Burgspatzen und der Gründer Saitenmusik, Anne Klinge spielt am Donnerstag, 3. September, „Theater mit Hand und Fuß“ (19.30 Uhr, Gasthof „Zur Post“). Mit einem feierlichen Abschlusskonzert für Trompete, Orgel und Mezzosopran klingen am Sonntag, 6. September, um 18

Uhr die Kunst- und Kulturtage in der Schlosskirche aus. Zu hören sind dort Werke von Georg Friedrich Händel, Joseph Haydn und Felix Mendelssohn Bartholdy. Der Eintritt beträgt 10/8 (ermäßigt) Euro. Karten gibt es im Vorverkauf unter 09197/202.

www.kunst-kulturkreis-egloffstein.com (NUZ09/AUG.03004 Nürnberger Zeitung, 31.08.2009, S. 12; Kunst in der Fränkischen)
Armandos Spuren im schwarzen Wasser

Am 22. Oktober 2007 brannte es im niederländischen Amersfort lichterloh. Das Armando-Museum, das in der klassizistischen Hallenkirche untergebracht war, stand in Flammen. Am Ende waren nur noch die Grundmauern übrig. Dutzende Kunstwerke Armandos, dazu Arbeiten anderer Künstler vom 15. Jahrhundert bis heute, wurden zerstört. In Nürnberg ist Armando spätestens seit seiner großartigen Werkschau 2002 ein Begriff, als das Neue Museum mit dem markanten Maler, Bildhauer, Musiker und Dichter beeindruckte.

Der deutsche Künstler Raffael Rheinsberg wiederum – der jüngst bei der Ausstellung „Kunst und Kalter Krieg“ im Germanischen Nationalmuseum die Kartäuserkirche mit seiner Installation „Hand und Fuß“ bespielte – ist Armando freundschaftlich verbunden. Zwei Monate nach dem Brand 2007 reiste Rheinsberg nach Amersfort, um in den Ruinen des zerstörten Museums Fundstücke zu retten.

Nicht zuletzt, um Armando, der in der kommenden Woche seinen 80. Geburtstag feiert, die Ehre zu erweisen, ist Rheinsbergs Installation „Schwarzes Wasser“ jetzt im Neuen Museum zu sehen: Ein ergreifendes Zusammenspiel aus Überresten von Kirche, Kunst und Ausstellungsraum. Ein Zeugnis des Gewesenen, das zugleich über das nun entstandene Kunstwerk auf etwas Neues verweist. „Schwarzes Wasser“ ist ein treffender Titel für die raumgreifende, leicht wellenartig ausgelegte 456-teilige Arbeit, die verkohlte Leinwand-Spannbögen ebenso enthält wie rußgeschwärztes Gebälk und in die Rheinsberg neben angebrannten Zeichnungen auch eine zerstörte Computertastatur einordnete. (NUZ09/SEP.01099 Nürnberger Zeitung, 11.09.2009, S. 27; Neues Museum Nürnberg - Armandos Spuren im schwarzen Wasser)


Neu im Stadtmuseum Erlangen

Ausstellung mit Hand und Fuß

ERLANGEN — Was wäre der Mensch ohne seine Hände und Füße? Nur ein Primat ohne menschlichen Verstand. Denn die Entwicklung des Gehirns hing mit der Entwicklung dieser Körperteile zusammen: Je mehr der Mensch ein Werkzeug einsetzte, desto größer wurde sein Gehirn. Das erklärt die neue Ausstellung „Hand und Fuß. Der Weg zum Menschen“, die ab Sonntag im Stadtmuseum Erlangen zu sehen ist.

Die Ausstellung, die anlässlich des Darwin-Jahres gezeigt wird, macht die Entwicklungsgeschichte der Menschheit anschaulich. Wer in der Schule im Biologieunterricht nicht aufpasste, dem bietet die Ausstellung gleich zu Beginn das wichtige theoretische Rüstzeug: Denn die Geschichte der Evolution von Hand und Fuß wird hier in die Geschichte der Evaluationstheorie eingefügt. (NUZ09/SEP.01190 Nürnberger Zeitung, 12.09.2009, S. 17; Neu im Stadtmuseum Erlangen - Ausstellung mit Hand und Fuß)


Neu im Stadtmuseum Erlangen

Ausstellung mit Hand und Fuß

ERLANGEN — Was wäre der Mensch ohne seine Hände und Füße? Nur ein Primat ohne menschlichen Verstand. Denn die Entwicklung des Gehirns hing mit der Entwicklung dieser Körperteile zusammen: Je mehr der Mensch ein Werkzeug einsetzte, desto größer wurde sein Gehirn. Das erklärt die neue Ausstellung „Hand und Fuß. Der Weg zum Menschen“, die ab Sonntag im Stadtmuseum Erlangen zu sehen ist.

Die Ausstellung, die anlässlich des Darwin-Jahres gezeigt wird, macht die Entwicklungsgeschichte der Menschheit anschaulich. Wer in der Schule im Biologieunterricht nicht aufpasste, dem bietet die Ausstellung gleich zu Beginn das wichtige theoretische Rüstzeug: Denn die Geschichte der Evolution von Hand und Fuß wird hier in die Geschichte der Evaluationstheorie eingefügt.

Skelette von Mensch und Tier, Affenhände, erste menschliche Werkzeuge, Gehirne: Die Ausstellung bietet genügend zum Anschauen. Sehr interessant: Ein Abguss der Fußspuren, die bei Grabungen in Laetoli in Tansania gefunden wurden. Sie beweisen, dass der Mensch schon vor 3,5 Millionen Jahren aufrecht gehen konnte. (NUZ09/SEP.01190 Nürnberger Zeitung, 12.09.2009, S. 17; Neu im Stadtmuseum Erlangen - Ausstellung mit Hand und Fuß)
ERLANGEN — Was wäre der Mensch ohne seine Hände und Füße? Nur ein Primat ohne menschlichen Verstand. Denn die Entwicklung des Gehirns hing mit der Entwicklung dieser Körperteile zusammen: Je mehr der Mensch ein Werkzeug einsetzte, desto größer wurde sein Gehirn. Das erklärt die neue Ausstellung „Hand und Fuß. Der Weg zum Menschen“, die ab Sonntag im Stadtmuseum Erlangen zu sehen ist.

Die Ausstellung, die anlässlich des Darwin-Jahres gezeigt wird, macht die Entwicklungsgeschichte der Menschheit anschaulich. Wer in der Schule im Biologieunterricht nicht aufpasste, dem bietet die Ausstellung gleich zu Beginn das wichtige theoretische Rüstzeug: Denn die Geschichte der Evolution von Hand und Fuß wird hier in die Geschichte der Evaluationstheorie eingefügt.

Skelette von Mensch und Tier, Affenhände, erste menschliche Werkzeuge, Gehirne: Die Ausstellung bietet genügend zum Anschauen. Sehr interessant: Ein Abguss der Fußspuren, die bei Grabungen in Laetoli in Tansania gefunden wurden. Sie beweisen, dass der Mensch schon vor 3,5 Millionen Jahren aufrecht gehen konnte.

Die Ausstellung liefert zudem Informationen über Geschichte.Die Funktion des Fußes und der Hand, aber auch das Tasten, Greifen und Begreifen wird erklärt. „Hier können die Besucher auch bestimmte Dinge selbst ausprobieren“, sagt Leiter des Museums, Thomas Engelhardt. Sein Museum hat die Ausstellung in Kooperation mit der Uni Erlangen-Nürnberg organisiert. (NUZ09/SEP.01190 Nürnberger Zeitung, 12.09.2009, S. 17; Neu im Stadtmuseum Erlangen - Ausstellung mit Hand und Fuß)


Skelette von Mensch und Tier, Affenhände, erste menschliche Werkzeuge, Gehirne: Die Ausstellung bietet genügend zum Anschauen. Sehr interessant: Ein Abguss der Fußspuren, die bei Grabungen in Laetoli in Tansania gefunden wurden. Sie beweisen, dass der Mensch schon vor 3,5 Millionen Jahren aufrecht gehen konnte.

Die Ausstellung liefert zudem Informationen über Geschichte.Die Funktion des Fußes und der Hand, aber auch das Tasten, Greifen und Begreifen wird erklärt. „Hier können die Besucher auch bestimmte Dinge selbst ausprobieren“, sagt Leiter des Museums, Thomas Engelhardt. Sein Museum hat die Ausstellung in Kooperation mit der Uni Erlangen-Nürnberg organisiert.

Besonders freut sich Engelhardt, dass die Ausstellung einen interdisziplinären Charakter hat: Hier wird auch erläutert, welch große Bedeutung Hand und Fuß auch in der menschlichen Kommunikation und in der bildenden Kunst als Symbol haben. „Die Hand ist unser wichtigstes nonverbales Mittel“, so der Museumsleiter, „sie liefert uns Informationen. Aber auch in der Religion spielt die Hand eine große Rolle.“ Die Hand als Symbol wurde schon öfter zu propagandistischen Zwecken in der Politik eingesetzt. Aber auch in der Sprache wird sie sehr wertgeschätzt, etwa in vielen Redewendungen. Man denke dabei nur an „Es hat Hand und Fuß“ – auf die Ausstellung trifft es zu. Ella Schindler

Ausstellung „Hand und Fuß“: Stadtmuseum Erlangen, Martin-Luther-Platz 9, 09131/862300, bis 22. November. Führungen jeden Sonntag um 11 Uhr und nach Absprache. (NUZ09/SEP.01190 Nürnberger Zeitung, 12.09.2009, S. 17; Neu im Stadtmuseum Erlangen - Ausstellung mit Hand und Fuß)


Sein Museum hat die Ausstellung in Kooperation mit der Uni Erlangen-Nürnberg organisiert.

Besonders freut sich Engelhardt, dass die Ausstellung einen interdisziplinären Charakter hat: Hier wird auch erläutert, welch große Bedeutung Hand und Fuß auch in der menschlichen Kommunikation und in der bildenden Kunst als Symbol haben. „Die Hand ist unser wichtigstes nonverbales Mittel“, so der Museumsleiter, „sie liefert uns Informationen. Aber auch in der Religion spielt die Hand eine große Rolle.“ Die Hand als Symbol wurde schon öfter zu propagandistischen Zwecken in der Politik eingesetzt. Aber auch in der Sprache wird sie sehr wertgeschätzt, etwa in vielen Redewendungen. Man denke dabei nur an „Es hat Hand und Fuß“ – auf die Ausstellung trifft es zu. Ella Schindler

Ausstellung „Hand und Fuß“: Stadtmuseum Erlangen, Martin-Luther-Platz 9, 09131/862300, bis 22. November. Führungen jeden Sonntag um 11 Uhr und nach Absprache. (NUZ09/SEP.01190 Nürnberger Zeitung, 12.09.2009, S. 17; Neu im Stadtmuseum Erlangen - Ausstellung mit Hand und Fuß)
Besonders freut sich Engelhardt, dass die Ausstellung einen interdisziplinären Charakter hat: Hier wird auch erläutert, welch große Bedeutung Hand und Fuß auch in der menschlichen Kommunikation und in der bildenden Kunst als Symbol haben. „Die Hand ist unser wichtigstes nonverbales Mittel“, so der Museumsleiter, „sie liefert uns Informationen. Aber auch in der Religion spielt die Hand eine große Rolle.“ Die Hand als Symbol wurde schon öfter zu propagandistischen Zwecken in der Politik eingesetzt. Aber auch in der Sprache wird sie sehr wertgeschätzt, etwa in vielen Redewendungen. Man denke dabei nur an „Es hat Hand und Fuß“ – auf die Ausstellung trifft es zu. Ella Schindler

Ausstellung „Hand und Fuß“: Stadtmuseum Erlangen, Martin-Luther-Platz 9, 09131/862300, bis 22. November. Führungen jeden Sonntag um 11 Uhr und nach Absprache. (NUZ09/SEP.01190 Nürnberger Zeitung, 12.09.2009, S. 17; Neu im Stadtmuseum Erlangen - Ausstellung mit Hand und Fuß)


Verschiedene Körperteile stehen für Charaktereigenschaften. So „stehen“ die Füße für Standfestigkeit. „Er steht mit beiden Beinen auf dem Boden der Realität“. Schön. Besser als wenn er ein „Hans guck in die Luft“ ist.

Die Stirn symbolisiert unseren Mut. Jemand „hat die Stirn“, etwas offen und kritisch zu sagen. Auch auf der Gegenseite des Körpers geht es um Mut: Ich brauchte lange, bis ich begriff, was mein Gesprächspartner meinte, als er über seinen Chef sagte, der habe „keinen Arsch in der Husn“: ein Hasenfuß eben. Man spricht miteinander „auf Augenhöhe“, also gleichberechtigt.

Wenn eine Predigt „Hand und Fuß“ hat, ist sie irgendwie gut und sinnvoll. „Ich bin ganz Ohr“, heißt es, wenn man genau zuhört, weil man jemandem „zu-geneigt“ ist, während man anderen gegenüber eine gewisse „Ab-Lehnung“ oder gar „die kalte Schulter“ zeigt. Ein „Schlappschwanz“ ist feige, ein „Weichei“ traut sich nichts.

Selbst der Apostel Paulus benützt in der Heiligen Schrift den Körper, um die christliche Gemeinde zu beschreiben: Christus ist das Haupt, der Kopf. Die Gläubigen sind die „Glieder“, oder vereinstechnisch gesagt, die Mit-Glieder. Und wir können uns fragen: Wer sind die Füße (die Missionare?), die Hände (die Wohltätigen?), die Augen (die Weitsichtigen?)? Für manche unserer Mitchristen hätten wir allerdings hin und wieder andere Körperteile zum Vergleich anzubieten, was der Anstand aber nicht erlaubt. (NUZ09/OKT.01261 Nürnberger Zeitung, 14.10.2009, S. 22; Nabelschau Gott und die Welt)


Was die Bayern-Bosse gestern sonst noch in den Münchner Tageszeitungen zu lesen bekam, dürfte sie zunächst aufgeschreckt haben. Die Welt des FC Bayern sei „aus den Angeln“, titelte etwa der „Münchner Merkur“. „Fliegt jetzt alles auseinander?“, fragte die Boulevardzeitung „tz“. Die „Abendzeitung“ ortete ein „Bayern-Beben“, die „Bild“ wollte einen „Aufstand bei Bayern“ erkannt haben. Mit dem großen Krisengespräch soll dies nun alles vorbei sein.

Wenn die Bayern-Verantwortlichen mehr gelesen haben als die Schlagzeilen, müssten sie aber auch ins Grübeln kommen. Der Tenor: Lahm mag den falschen Weg gewählt haben – in der Sache sei ihm nichts vorzuwerfen. „Lahm hat auch noch recht“, kommentierte die „Frankfurter Allgemeine“, und der „kicker“ sekundierte: „Was Lahm vorbrachte, hat Hand und Fuß.“ Nur bei „Bild“ ist alleine Trainer Louis van Gaal schuld.

Vereinspräsident Franz Beckenbauer behauptete indes, das Interview habe „zu wenig Inhalt“ gehabt. Man könne Lahm aber „auch dankbar sein. dass er sich wehrt und aufschreit, um vielleicht den Letzten auch noch aufzuwecken“. Wo er Lahm außerdem recht gebe, gab Beckenbauer zu, „ist bei den Einkäufen.“

Volkes Stimme sprach sich ohnehin für Lahm aus. Statt einer Geldstrafe hätte Lahm „noch eine Belohnung dafür kriegen müssen, dass er das mal gesagt hat“, ereiferte sich einer der Anrufer in der Frühsendung des Radiosenders Bayern 3. sid (NUZ09/NOV.00695 Nürnberger Zeitung, 10.11.2009, S. 21; Zum Rapport bei den Bossen des FC Bayern - Lahm hat sich entschuldigt)


Horst Stocker aus Klagenfurt ist der Autor unseres heutigen Witzes. Ein wahrhaft "ausgewogener" Scherz, denn alle drei Parteichefs sind "Opfer". Ambrozy, Haider und Zernatto stehen vor dem Vaterschaftsrichter. Nach längerer Verhandlung sprechen eigentlich alle Indizien gegen die Angeklagten. Trotzdem fällt der Richter einen Freispruch. Bei der Urteilsbegründung erklärt der Herr Rat, warum: "Haben Sie schon einmal erlebt, daß die drei etwas machen, das Hand und Fuß hat?" Für diesen Politiker-Witz gibt es selbstverständlich eine Kiste "Villacher Narrenstreich". Wollen auch Sie gewinnen? Dann senden Sie Ihren Witz an die "Kärntner Krone". Die besten drei Witze dieser Faschings-Saison werden am Ende der närrischen Zeit mit je 100 Litern Bier prämiert. Einstweilen: Prost, Herr Stocker, und weiterhin viel Spaß! (O94/FEB.10529 Neue Kronen-Zeitung, 04.02.1994, S. 29)
Ausseer, wacht auf - ist mein unverbindlicher Ratschlag. Bei einem Gespräch zwischen den Ortsfürsten und dem Bundeskanzler, das möglichst insgeheim stattfand, ging es nur um die "wirtschaftliche Nutzbarkeit des steirischen Salzkammerguts". Dahinter steckt das Hotel-Projekt, das im vorigen Sommer schon gescheitert schien am gemeinsamen Widerstand der Altausseer und der Freunde des Sees in Österreich und aller Welt. Im Sommer soll eine "Projektstudie" fertig sein. Wetten, daß da drin das Hotel-Projekt wieder zum Vorschein kommt, wie`s Teuferl aus dem Schachterl!? Der Bürgermeister sagt, und das ist sein gutes Recht, er schöpft nach dem Vranitzky-Besuch wieder Hoffnung. Jedenfalls wehren sich die Ortsfürsten mit Händ` und Füß` und allen sonstigen Körperteilen gegen die Aufnahme des Altausseer Sees in die Liste "Weltkultur-Erbe" der UNESCO. Der Eiseshauch des Ausverkaufs von Grund und Boden weht durch Europa, speziell durch die EU, noch spezieller durch unsere Alpen. Das "große Geld" stürzt sich - meist aus dunklen Quellen - auf Österreich. Da hilft nur eines: Die Bürger tun sich zusammen und wehren sich. (O94/FEB.12206 Neue Kronen-Zeitung, 09.02.1994, S. 20)
Das erschreckende Sterben in der heimischen Flora und Fauna geht weiter! "Vor allem immer mehr Vogelarten müssen auf die Rote Liste gesetzt werden", schlagen jetzt mehrere NÖ-Naturschutzorganisationen Alarm. In seinem Bestand gefährdet ist etwa der Weißstorch, aber auch das einst so häufige Rebhuhn.

"24 Arten, die in den letzten Jahren bei uns als Brutvögel nachgewiesen werden konnten, sind mittlerweile aus der heimischen Flora



verschwunden", sagt Andreas Ranner, Sekretär der "Österreichischen Gesellschaft für Vogelkunde", kurz "BirdLife". Seine Warnungen haben Hand und Fuß: Denn er stützt sich auf 344.000 Einzeldaten - die Beobachtungen von ehrenamtlichen Ornithologen aus dem gesamten Bundesgebiet. "Besonders bedroht ist der Brachvogel, von dem, abgesehen im Machland bei Amstetten, nur noch fünf oder sechs Paare brüten", legt auch Experte Christian Steinböck aus Eschenau, der Pressereferent der angesehenen "Forschungsgemeinschaft Lanius", die Stirn in Sorgenfalten. Denn auch um den Wachtelkönig stünde es schlecht: Im Bezirk Lilienfeld sei er nur noch an drei Stellen nachzuweisen. Ähnliches gelte für Großtrappe, Steinkauz und den ganz seltenen Ortolan. (O94/FEB.13595 Neue Kronen-Zeitung, 14.02.1994, S. 13; "Viele Vogelarten von Ausrottung bedroht!")
Endspurt bei der EU in Brüssel, Endspurt für die Landtagswahlen in Salzburg, Tirol und Kärnten am 13. März: Eine Mischung, die so manchem unserer Politiker nicht gut bekommt. Auf der einen Seite die Opposition (FPÖ, Grüne), die so gut wie alles, was von SPÖ und ÖVP kommt, verteufelt. Auf der anderen Seite Koalitionspolitiker von SPÖ und ÖVP, die beim EU-Match in Brüssel unter Erfolgszwang stehen, weil sonst EU-Volksabstimmung und Landtagswahlen "in die Hose" gehen. Wer neigt in einer solchen Situation nicht zu übertriebenem Optimismus samt Selbstbeweihräucherung? Den Österreichern bleibt nichts anderes übrig, als kühl zu entscheiden, was von alldem nur Wahlkampftöne sind und welche Politikerworte
Yüklə 2,68 Mb.

Dostları ilə paylaş:
1   ...   26   27   28   29   30   31   32   33   ...   61




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©muhaz.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

gir | qeydiyyatdan keç
    Ana səhifə


yükləyin