Hand und Fuß.
bnd "No Man's Land" (Echo/Zyx) (K96/DEZ.37697 Kleine Zeitung, 25.12.1996, Ressort: Menschen)
Hatte es doch sogar von maßgeblicher Seite ermunternden Zuspruch gegeben. So wie es ausschaut, kann die Kleinregion Feldbach aber 2004 zum "Schauplatz" im besten Sinn des Wortes werden. Und das mit einem Thema, das sicher noch an Brisanz gewinnen wird.
Liegen wird es aber nicht nur an der Landesregierung ob man mit "Landwirtschaft" in allen Facetten punkten wird, sondern vor allem an der Region, die nun sieben Jahre zur Vorbereitung hat. Sieben Jahre, die man in trauter Einigkeit - wie das ja etwa zwischen den Ausstellungsorten Kornberg und Feldbach schon vorexerziert wird - nützen sollte, etwas auf die Beine zu stellen, das wirklich Hand und Fuß hat.
So gesehen haben wir nicht verloren, sondern gewonnen. Zeit nämlich. Nicht umsonst lautet ja eine südoststeirische Weisheit: "Kommt Zeit, kommt Rat."
MEINE MEINUNG (K97/JAN.05324 Kleine Zeitung, 23.01.1997, Ressort: Feldbach; So gesehen...)
Ing. Erwin Puschnig, Herbert Beiersdorf, Erwin Rappold, Friedrich Urban und Martin Mitsche sind die weiteren Namen der Freiheitlichen in der 2217 Seelen zählenden Gemeinde Sittersdorf.
Den zehn SPÖ-Gemeinderäten sitzen vier von der ÖVP, 3 von der slowenischen Einheitsliste und zwei FPÖler gegenüber. "Höchste Zeit", so Nortschitsch kämpferisch, "daß die Sozialdemokraten dezimiert werden und dadurch auch ihre Selbstherrlichkeit (zu viele Negativa, etwa im Fremdenverkehr, der Nichtkauf des Gutes Miklauzhof, Wasserversorgung, Entscheidungstempo) der Vergangenheit angehört."
Die Freiheitlichen sind der Meinung, daß es künftighin keine "Verzögerungspolitik" geben sollte. Die Zusammenarbeit aller Fraktionen, mit verstärkter Einbindung der Bevölkerung, sei hingegen zu forcieren. "Als Aufdecker von Ungereimtheiten - auch die Kärntner Gemeinderevision bemängelte vieles an der Amtsführung - waren wir erfolgreich und etliche Vorschläge und Anträge hatten Hand und Fuß; auch die Programmschwerpunkte für die nächsten Jahre sind realisierbar, sagt Gerhard Nortschitsch optimistisch.
Bei den Sozialdemokraten konnte Bgm. Herbert Lepitschnig "überredet" werden, weiterzumachen. Die ÖVP schickt abermals Vzbgm. Josef Kuneth ins Rennen. Bei der Einheitsliste ist Dkfm. Josef Habernik Spitzenkandidat.
ÖVP Ruden. Wie berichtet, ist Vzbgm. Franz Sadjak Spitzenkandidat. Auf der Liste folgen weiters: Mag. Reinhard Kreuz, Alfred Gritsch, Thomas Gadner, Marlene Kapp, Dir. Albert Ulrich, Irmgard Egger, Johann Samselnig, Josef Kuschnig und Franz Ehart. (K97/FEB.11017 Kleine Zeitung, 12.02.1997, Ressort: Völkermarkt; "SP-Verzögerung stoppen")
Er fühle sich in New York oft im Stich gelassen, weil für Österreichs Politiker und Medien die UNO nur dann eine Rolle spiele, wenn es darum geht, die UNIDO zu retten und damit den Standort Wien abzusichern.
Spätestens bis zum Juli 1998 muß sich Österreich aber sehr wohl mit der gemeinsamen EU-Außenpolitik auseinandersetzen. Dann nämlich übernimmt unser Land für ein halbes Jahr die Präsidentschaft über alle 15 EU-Mitgliedsstaaten, und in New York werde eben, so Sucharipa, die gemeinsame Außenpolitik trotz aller Schwierigkeiten doch tagtäglich praktiziert: "Die Delegation der Präsidentschaft spricht zu fast jedem Tagungsordnungspunkt. Das heißt zu vielen Punkten, zu denen wir uns früher aus gutem Grund nicht geäußert haben, müssen wir, wenn wir die Präsidentschaft innehaben, den Erstentwurf einer Rede vorlegen, der Hand und Fuß haben muß." Da sich auch die mittel- und
osteuropäischen Staaten meist an die Beschlüsse der EU-Mitgliedsstaaten halten, spricht die EU-Präsidentschaft de facto meist für ganz Europa. Außer im Sicherheitsrat gibt es praktisch keine nationalen Erklärungen einzelner europäischer Länder. Um dieser Herausforderung - für den gesamten Kontinent zu sprechen und zu verhandeln - gerecht werden zu können, müsse erst die entsprechende personelle und kommunikationstechnische Infrastruktur geschaffen werden. Dazu kommt noch, daß der Wirtschafts- und Sozialrat 1998 in New York tagt.
Entkrampft. (K97/MAR.15851 Kleine Zeitung, 02.03.1997, Ressort: Hintergrund; Die Nabelschau einer Supermacht des Friedens)
Er wurde 1599 in Antwerpen geboren und starb 1641 als wohl berühmtester Prominentenporträtist seiner Zeit in London: Antonis van Dyck, später Sir Anthony. 40 Gemälde seiner Genueser Jahre (1621 bis 1627) sind nun gemeinsam mit Werken Tizians, Caravaggios, Rubens', Gentileschis und anderer zu einer opulenten Schau im Herzogspalast der ligurischen Metropole vereint. Eine Epoche in Gesichtern, Blicken.
Van Dyck a Genova: Palazzo Ducale, Genua, Piazza Matteotti 5. 22. März bis 13. Juli. Täglich (außer Montag) von 9 bis 21 Uhr.
Das Schubert-Jahr hinterläßt mannigfache Spuren. Eine schöne kommt erfreulicherweise auch von einem österreichischen Ensemble: Johannes Prinz zeigt mit dem Wiener Kammerchor sowie heimischen Solisten und Instrumentalisten, daß Schuberts kirchenmusikalisches Schaffen, soll es Hand und Fuß haben, eine Sache von Kopf und Herz ist.
Franz Schubert: "Messe in G, Musica sacra". orpheus orchester wien, Wiener Kammerchor, Johannes Prinz (Carus-Verlag). (K97/MAR.20287 Kleine Zeitung, 16.03.1997)
Einfach zur Stärkung des Immunsystems
HUBERT GIGLER
Die wahre Kunst der Selbstverteidigung hat mehr als Hand und Fuß. So gibt es ein ziemlich ergiebiges, weil umfassendes System der - erlernbaren - körpereigenen Abwehr. Es nennt sich Hap Ki Do und ist quasi die Immunisierung für den Allrounder.
Natürlich kommt Hap Ki Do aus dem Fernen Osten, darf auch als koreanisches Kung Fu bezeichnet werden und hat immerhin schon 3000 Jahre überlebt. Entwickelt wurde es seinerzeit von den aufgrund ihrer West-Tourneen auch hierzulande nicht mehr völlig namenlosen Shao- lin-Mönchen. Und wer es beherrscht, genießt das Privileg, fortan weitgehend furchtlos zu existieren.
Die Qualitäten sind praktisch unschlagbar, Hap Ki Do unterscheidet nicht zwischen Mann und Frau, kennt zudem keine Gewichtsklassen, das heißt, auch der körperlich Benachteiligte kann sich gegen den vermeintlich Starken wirkungsvoll zur Wehr setzen. (K97/APR.27232 Kleine Zeitung, 11.04.1997, Ressort: Sport; Einfach zur Stärkung des Immunsystems)
"Tanz der Vampire"
LYDIA LASUTSCHENKO
Köflacher Schülerinnen hatten, wie berichtet, zwei Tage lang einen ganz besonderen Lehrer: Willy Honauer, Chef-Maskenbildner der Vereinigten Bühnen Wien, zeigte ihnen, was hinter seinem Handwerk steckt, sofern sich seine Arbeit überhaupt noch mit solch einem einfachen Ausdruck umschreiben läßt. Denn was Honauer auf die Bühne bringt, hat nicht nur (Theater-)Hand und Fuß, sondern ist perfekt geschminkt und "aufgemotzt".
Er hatte das schöne Musical-Gesicht von "Elisabeth" genauso in Händen wie die zerzausten oder streichelweichen "Cats".
Honauer macht sich auch an der "Schönen und dem Biest" zu schaffen. Um die Häßlichkeit des Ungeheuers möglichst effektiv zu demonstrieren, wird beispielsweise ein "dreidimensionales Makeup aufgetragen". Das bedeutet: Das Biest braucht Wangenteile, die speziell für den Darsteller gefertigt sind und ihm ins Gesicht geklebt werden können. (K97/APR.27421 Kleine Zeitung, 12.04.1997, Ressort: Voitsberg; "Tanz der Vampire")
Da heißt es unter anderem: Hat eine Fragestunde 60 Minuten gedauert, so darf eine weitere Frage nicht mehr aufgerufen werden. Beim Fragerecht kann jeder Mandatar kurze mündliche Anfragen an Gemeindechef(in) oder Gemeindevorstand richten. Das befragte Mitglied ist verpflichtet, noch in der Sitzung mündlich zu antworten. Damit das ganze nicht ausufert, darf jedes Ratsmitglied im Monat nicht mehr als zwei Anfragen einbringen.
Die Einführung einer Fragestunde findet bei der LSL und SPÖ hellen Anklang. "Eine Fragestunde wäre ein Hit", meinte GR. NR. Gitti Tegischer (SP). Es wäre aber eine gewisse Disziplin notwendig, damit diese "fruchtbare Geschichte" auch Hand und Fuß hätte. LSL-Chef StR. Uwe Ladstädter könnte sich gut vorstellen, damit der "endlosen Diskutiererei mit 15 Meldungen zu einem Punkt", ein Ende zu bereiten. (K97/APR.31170 Kleine Zeitung, 25.04.1997, Ressort: Osttirol; Maulkorb für Mandatare?)
Der Beginn war dollarschwer, Alfred Inzinger wollte im Motorsport ein gewichtiges Wörtchen mitreden, doch es hat dem stets locker-jovial auftretenden Kärntner viel früher die Sprache verschlagen, als ihm lieb war. Denn in der Zweirad-Branche verlor das "Powerhorse" sehr rasch sehr viel Grip. Zuviel. Nach nur zwei WM-Läufen ist es mit der Yamaha-Herrlichkeit im Promotor-Rennstall des 37jährigen Firmenchefs schon wieder vorbei, die Halbliterklasse der Motorrad-Weltmeisterschaft war dem Team um einige Kubikzentimeter zu groß. Man tritt den Rückzug an, die Fahrer Luca Cadalora und Troy Corser werden abgegeben, ein Verkauf des Unternehmens findet jedoch nicht statt.
Alfred Inzinger tanzt(e) auf vielen Kirtagen, ein Millionen-Jongleur, dem aber solche Untertitel gegen den Strich gingen. "Ich hör das nicht gern, bei mir hat alles Hand und Fuß", pflegte er - in Verachtung der Großspurigkeit - stets zu betonen. Diese verbale Zurückhaltung stand im Widerspruch zu den zahlreichen Projekten.
So füttert er mit seinem Energy- Drink seit dem Vorjahr das Arrows- Team von Tom Walkinshaw, in letzter Zeit soll allerdings auch in der Formel 1 der Geldfluß aus der hierzulande nur sporadisch erhältlichen Kraftnahrung ins Stocken geraten sein. Konfrontiert mit der kolportierten Schuldenhöhe von vier Millionen Dollar, heißt es aus dem Hause Inzinger aber bloß lapidar: "Kein Kommentar."
Erst vor wenigen Monaten zerbröselte der Plan von der Errichtung eines Mega-Baus ("multifunktionales Zentrum") am Stadtrand von Klagenfurt. Inzinger damals: "Nur eine Frage des Standortes." Stadtrat Dr. Dieter Jandl dazu: "Ich war von Anfang an skeptisch." (K97/MAI.32841 Kleine Zeitung, 01.05.1997, Ressort: Sport; Wenn ganz frisch der Saft ausgeht)
Weil die Arbeitsmarktproblematik für die Jugend in Kärnten sehr groß sei und ihr jede Unterstützung zuteil werden müsse, hat die SPÖ laut Ausserwinkler das Jahr 1997 zum "Intensivjahr für die Jugendbeschäftigung" gemacht. In jedem Bezirk würden Informationsveranstaltungen durchgeführt.
Attacke auf FPÖ/ÖVP. In diesem Zusammenhang attackierte Ausserwinkler heftig die neue Klagenfurter FPÖ/ÖVP-Koalition, weil sie angeblich einen SPÖ-Antrag auf Aufnahme von 30 Lehrlingen im Magistrat abgeschmettert hat. Das hat allerdings schon tags zuvor ÖVP-Klubobmann Stadtrat Walter Zwick dementiert. Der Klagenfurter SPÖ-Vizebürgermeister Siegbert Metelko habe das Thema weder auf die Tagesordnung der Stadtsenatssitzung setzen lassen, noch einen ausgereiften Antrag vorgelegt. Man bekenne sich durchaus zu einer Lehrlingsoffensive, sagte Zwick, diese müsse aber "Hand und Fuß haben".
Ausserwinkler ortete in Völkermarkt überhaupt "in vielen Gemeinden eine ganz neue Tendenz, daß sich alle Parteien gegen die SPÖ verschwören". Das führe soweit, daß sich sogar die Freiheitlichen mit der slowenischen Einheitsliste verschwören, um der SPÖ Steine in den Weg zu legen. "Träger des sozialen und humanen Kärntens" bleibe aber die SPÖ. Sie werde es auch nicht akzeptieren, daß mit dem 1. Mai, "dem Symboltag für alle Arbeitnehmer Schindluder getrieben wird". Es habe noch nie soviel Volksvermögen gegeben, sagte Ausserwinkler, es gehe nur darum, es gerecht zu verteilen.
Wachablöse beim ARBÖ. Ausserwinklers Ansprache war politischer Höhepunkt der traditionellen ARBÖ-Sternfahrt nach Völkermarkt, die von der SPÖ und dem ARBÖ veranstaltet wird und heuer bereits zum 35. Mal durchgeführt wurde. (K97/MAI.32986 Kleine Zeitung, 02.05.1997, Ressort: Innenpolitik; "Jugendbeschäftigung muß Vorrang haben")
Man sieht dem Italiener die lange Reise noch an: 18 Stunden ist der Sänger des 20köpfigen Baptistenchors aus Neapel mit dem Bus angereist. Für den Auftritt beim Willkommensfest beginnt er schon jetzt in der Halle 9 seine Stimme zu ölen.
"Bis jetzt haben wir noch alle einquartieren können", gibt sich Angelika Rapp, die die Registratur koordiniert, zuversichtlich. "Streß, laß' nach!" stöhnt dagegen ein junger Mann hinter dem Computer, dem der Besucheranstrom schwer zu schaffen macht: Es müssen über 10.000 Leute registriert werden. Die beiden stehen gemeinsam mit rund 60 ehrenamtlichen Mitarbeitern am langen Buchstabenschalter, hinter dem hektische Betriebsamkeit herrscht. Rund um die Uhr nimmt man in 13 Sprachen ("und mit Händ' und Füß'") die Neuankömmlinge in Empfang.
Rechnung. "Which language?" ist die Standardfrage, mit der sich die jungen Frauen und Männer zunächst Klarheit über ihr Gegenüber verschaffen. Jeder, der sich anmeldet, wird mit einer Info-Mappe ausgerüstet: "Hier erfährt der Ankömmling, wo er untergebracht wird, kriegt Essensbons, ein Programmheft und einen Stadtplan", so Rapp. Hier müssen die Besucher auch gleich die Rechnung für Quartier und Kost bezahlen, was manchmal Komplikationen mit sich bringt: "Viele haben noch kein Geld gewechselt und wollen zum Beispiel in Lira zahlen. Wir nehmen aber nur harte Währungen." Das Hauptproblem: "Es kommen immer wieder Leute früher oder später als geplant oder überhaupt unangemeldet. (K97/JUN.47397 Kleine Zeitung, 24.06.1997, Ressort: Lokal; Warteschlangen vor allen Schaltern)
"Der Gewerbeschein wurde Anfang Februar beantragt und im April ausgestellt, obwohl es zu diesem Zeitpunkt das Gewerbe offiziell nicht gab. Dadurch entstanden klarerweise Kosten und ich muß auch Kammerumlage zahlen", schildert der Köflacher. Zudem habe er viel in seinen "Fuhrpark" investiert, teure Kutschen angeschafft und für drei Fiaker Steireranzüge um rund 9000 Schilling pro Stück anfertigen lassen. "Derzeit kann jeder ohne Gewerbeschein unterwegs sein. Wenn ich das gewußt hätte, könnte ich mich mit der Jean auf den Kutschbock setzen und hätte mir die Anzüge erspart", meint Wastl, der sich auch mit anderen Betroffenen aus der Steiermark in Verbindung gesetzt hat. "Ich werde für uns alle beim Land intervenieren. Die Pfuscherei muß aufhören, alles soll Hand und Fuß haben", fordert Wastl.
"Für das Köflacher Stadtfest habe ich im Glauben, der einzige Anbieter zu sein, für Kutschenfahrten geworben. Ein Konkurrent ohne Gewerbeschein hat davon profitiert und mich ausgelacht. Nach der derzeitigen Gesetzeslage kann ich nicht einmal eine Anzeige machen", wurmt sich der Fiaker. Von der Wirtschaftskammer in Graz sei ihm angeboten worden, daß er die Kosten für die Anmeldung des Gewerbes zurückerstattet, oder eine Stundung bis zur Novellierung erhält. Ihm sei jedoch wichtig, daß eine rasche Entscheidung falle, so Wastl.
Ing. (K97/JUL.50075 Kleine Zeitung, 02.07.1997, Ressort: Voitsberg; Steirische Fiaker müssen derzeit im Kreis traben)
INTERNATIONALE KLASSE NOTE 6
Ivica Vastic. Der Ausnahmekönner. Was er tat, hatte Hand und Fuß. Sein Treffer zum 3:0 verdient das Prädikat "Weltklasse".
Roman Mählich. Was dieser Mann schuftete, war einzigartig. Er zerstörte das GAK-Spiel und half die Sturm-Ideen aufzubauen.
NATIONALE KLASSE NOTE 5 (K97/JUL.52465 Kleine Zeitung, 10.07.1997, Ressort: Sport)
Im August wird er persönlich in die Dolomitenstadt kommen und mit Bgm. Helga Machne zusammentreffen. Via Telefon hat er schon der Lienzer Gemeindechefin zur klaren Abstimmung im Gemeinderat gratuliert. Nach jahrelangem Hin und Her in Südtirol, wo das Erbe seines Vaters (geschätzter Wert des gesamten Trenker-Fundus: rund 2 Millionen Mark) untergebracht werden sollte und den Problemen in Kufstein, klang das Angebot der Stadt Lienz wie eine Erlösung, meinte Trenker.
Dem Leiter des Zentral-Archives, Dieter Lehner, streute der Bozener nur Rosen. Im Sommer '95 habe man gemeinsam im Grödener Geburtsort St. Ulrich eine Trenker-Ausstellung organisiert. In drei Monaten zählte man über 4000 Besucher. Was Lehner anfaßt, hat Hand und Fuß. Der Trenker-Sohn räumt auch mit der landläufigen Meinung, in der Tammerburg entstünde "nur" ein Museum, in dem man hinter verstaubten Vitrinen die "Goiserer" vom Trenker usw. anschauen könnte, auf: "Von diesem Bergfilm-Zentrum müssen Impulse ausgehen." Hinter Vitrinen ist Vater Luis schon im St. Ulricher Heimatmuseum zu bewundern. (K97/JUL.55253 Kleine Zeitung, 20.07.1997, Ressort: Osttirol; "Vater Luis wäre erfreut")
Lienz. -
Besuchern, die derzeit durch die Stadt streifen, entgehen kuriose Blickfänge nicht: da radeln zwei Männer in der Muchargasse am Seil, bei der Liebburg hängt ein Paragleiter in den Bäumen, in der Rosengasse rennen Bergläufer ins "Nichts" und vom Roßbacherhaus stürzt sich ein Kanute auf den Johannesplatz.
Wenn die montierten Sportkanonen auch sehr echt wirken, so sind sie doch nur Puppen, die einen besondern Zweck erfüllen. Die Staffeln des "Dolomitenmannes" werden realistisch dargestellt. Für die Aktion verantwortlich zeichnet die Stadtmarketing-Handelsgruppe. Tage- und nächtelang rauchten die sechs Köpfe dieser Organisation, bis die Idee Hand und Fuß hatte. Gruppenmitglied Georg Profer erklärte gestern in einer Presseinformation, was das alles soll: "Wir wollen damit auf das Sportereignis Dolomitenmann aufmerksam machen". Ankündigungen per Plakat genügten den Lienzer Gewerbetreibenden nicht mehr. "Der Dolomitenmann soll zum Publikumsmagneten werden, deshalb machen wir rechtzeitig und auf etwas spektakuläre Art darauf aufmerksam", so Profer.
Klub.
Mag. Franz Steiner ergänzte, daß Einheimische auch die Möglichkeit hätten, dem Dolomitenmann-Klub, dem bereits prominente Sportler wie Alberto Tomba angehören, beizutreten. Anmeldungen für Mitgliedschaften liegen in den Lienzer Geschäften auf. (K97/AUG.65488 Kleine Zeitung, 29.08.1997, Ressort: Osttirol; Lienz läßt "die Puppen tanzen . . .")
Es sind Bilder, denen Kameraführungen à la Martin Scorsese, schöne Licht- und Schattenszenen und junge Schauspielkunst außergewöhnliches Leben einhauchen. Der Vorhang fällt nach dieser unüblichen Filmvorstellung im Videoshop Fohnsdorf, die drei Premierengäste (Regisseur, Produzent und ich) räkeln sich auf den klapprigen Sesseln. "Lawinengefahr" heißt das jüngste Werk des 21jährigen Fohnsdorfer Regisseurs Andreas Schmied und seines gleichaltrigen Kameramannes Christoph Aichmaier. Gemeinsam sind sie die "Filmschmiede".
Wohl wissend, daß der 20-Minuten-Streifen mit seinen Kosten von 300 Schilling nicht einmal mehr als Low-Budget-Produktion bezeichnet werden kann, gibt es im Vorspann den ironischen Vermerk "Eine Hungertuch Produktion". Was sich keineswegs auf die Qualität auswirkt: Die Story über die Kreativitätskrise eines Schriftstellers hat Hand und Fuß, der professionelle Darsteller - Reinhardt-Seminarist Holger Schober - wirkte aus freundschaftlichen Gründen gratis mit.
Anlauf.
Andreas Schmied hat ein großes Ziel: Vom "Filmemachen" leben zu können. Ein erster Anlauf - die Aufnahme bei der Filmhochschule - hat nicht geklappt, das Germanistik- und Medienkundestudium wurde abgebrochen, um sich erneut voll auf den eigentlichen Berufswunsch konzentrieren zu können. Zunächst muß Schmied noch dem Ruf des Bundesheeres folgen, dann will er an der Filmhochschule oder am Reinhardt-Seminar Theaterregie studieren: "Mir ist wichtig, etwas über Schauspielführung zu lernen." Sein Debüt als Theaterregisseur gibt Andreas Schmied übrigens am 19. September im Judenburger Theater in der Mauer mit der literarischen Reise "Beim zweiten Stern rechts, bis zum Morgengrauen" (von und mit Holger Schober, ab 20 Uhr). (K97/SEP.69453 Kleine Zeitung, 13.09.1997, Ressort: Murtal; Hungertuch-Regisseur von Qualität)
BUNDESLIGA-QUALITÄT NOTE 4
Michael Anicic. Spielerisch der beste Mann auf dem Platz. Wegen des unnötigen derben Fouls an Vastic und wegen des Ausschlusses eben nichts Besseres verdient.
Zeljko Radovic. Der Torschütze spielte meist unauffälli,g aber mit großer Übersicht, Was er machte, hatte Hand und Fuß.
Ales Ceh. Er zog die Fäden im Mittelfeld beinahe nach Belieben. Mit seinen Ideen brachte er die "Blackies" mehr als einmal in ziemliche Verlegenheit.
Didi Ramusch. Rackerte viel, kämpfte viel, prüfte mit Schüssen Goalie Sidorczuk. (K97/SEP.69924 Kleine Zeitung, 15.09.1997, Ressort: Sport; BUNDESLIGA-QUALITÄT NOTE 4...)
Außerdem sei die BH nur für die Entfernung von gefährlichem Abfall zuständig. Ein Autowrack gehöre dann in diese Kategorie, wenn noch Öl im Motor oder Getriebe sei. Andernfalls seien die Gemeinden für die Entfernung zuständig.
Und festzustellen, ob es sich um einen gefährlichen Abfall handelt, sei Aufgabe der Berg- und Naturwacht. Landesleiter Hans Schalk kann dieser Argumentation nicht folgen: "Wir können nur bei der BH Anzeige erstatten. Sie muß feststellen, ob es sich bei den Wracks und Gerümpel um gefährliche Stoffe handelt. Sie muß alles weitere veranlassen."
Auch Umweltanwalt Alois Oswald wundert sich über den Standpunkt Hollers. Und: "Alle Meldungen, die wir vom betroffenen Einsatzleiter bekommen haben, hatten Hand und Fuß. Dieregger ist eben fleißig und engagiert. Vielleicht ist er aktiver, als den Beamten bei der Behörde lieb ist?" (K97/OKT.76748 Kleine Zeitung, 08.10.1997, Ressort: Südsteiermark; Anzeige gegen Einsatzleiter der Berg- und Naturwacht)
"Senza confini - ein Konzept, das Hand und Fuß hat"
Der innerösterreichische Bewerbungs-Dreikampf um Olympia 2006 biegt in die Zielgerade. In den letzten Tagen haben Sie als Mitglied der fünfköpfigen Evaluierungskommission die Kandidaten unter die Lupe genommen. Ihr Resümee?
NEUPER: Man muß einmal vorausschicken, daß diese Kommission auf die Entscheidung des ÖOC am 2. Dezember nur indirekt einen Einfluß nimmt, in dem wir die Fakten aufgrund der Bewerbungsunterlagen vor Ort überprüfen. Ob das, was schriftlich vorliegt, auch realistisch und umsetzbar ist. Sprich Verkehrs-, Umweltkonzepte, Unterbringungsfragen etc. Das war unsere Aufgabe. (K97/NOV.85357 Kleine Zeitung, 23.11.1997, Ressort: Sport; "Senza confini - ein Konzept, das Hand und Fuß hat")
NEUPER: Es ist wirklich nicht leicht, sich für einen zu entscheiden. Weil ich meine, daß sowohl Salzburg als auch Kitzbühel und Dreiländer- Olympia jeder für sich gewisse Vorteile hat. Es geht aber darum, den herauszufiltern, der international die besten Chancen hat und gegen die Mitbewerber in der Endausscheidung bestehen kann. Es handelt sich ja nicht um eine nationale Showveranstaltung. Der jetzt gewinnt, muß sich ja dann erst recht behaupten können.
Wie schätzen Sie "Senza confini" mit Kärnten nach dem Lokalaugenschein ein?
NEUPER: Ich glaube, daß die Bewerbung sehr seriös und die Vorbereitung, auch gedanklich, sehr gut ist. Ein Konzept, das Hand und Fuß hat und bei dem man sicher sein kann, wenn Kärnten in die Rolle des Österreich-Bewerbers kommt, daß es hundertprozentig umsetzbar ist.
Grundsätzlich: Ist es nicht bedenklich, wenn in einem kleinen Land wie Österreich gleich drei Bewerber ihre olympischen Ambitionen in vollsten Zügen ausleben?
NEUPER: Es ist sicher eine Tragik und zweifellos ein negativer Aspekt, wenn in Anbetracht des Engagements und Begeisterung in den Regionen, zwei auf der Strecke bleiben müssen. Auf der anderen Seite entsteht so eine ungeheure Dynamik. Daß die Leute erkennen, welchen Wert Olympia haben kann. Umwegrentabilität, die weit über den rein sportlichen Aspekt hinausgeht. Natürlich hört man da und dort immer wieder Kritik, was das alles kostet. (K97/NOV.85357 Kleine Zeitung, 23.11.1997, Ressort: Sport; "Senza confini - ein Konzept, das Hand und Fuß hat")
Der Weg
Es müssen überzeugende Argumente gewesen sein, die letztlich die elf Auguren des Österreichischen Olympischen Comitees dazu veranlaßten, mehrheitlich für Kärnten zu stimmen. Trotz der allgemeinen medialen Inszenierung zugunsten Salzburgs. Trotz der immer wieder geäußerten Skepsis aus höchsten ÖOC-Kreisen. Trotz der scheinbar übermächtigen Lobbyisten auf seiten der Mitbewerber.
"Senza confini" bringt subjektiv und objektiv die besten Voraussetzungen für eine österreichische Kandidatur mit, die auch international bestehen kann. Vor allem aufgrund der Tatsache, daß man bereits einmal durch die olympischen Bewerbungsmühlen gegangen ist und die Bewerbung verbessert und verfeinert hat. Ein Konzept, das nach übereinstimmender Meinung der Auguren Hand und Fuß hat.
Selbst wenn der Weg zu Winterspielen 2006 noch steinig und hart bleibt, so war der gestrige Sieg auch ein weiterer Meilenstein in der Überzeugungsarbeit jener Pioniere, die im August 1984 die Idee grenzüberschreitender Spiele aus der Taufe gehoben haben. Und die, lange als Phantasten belächelt, unbeirrbar ihren Weg gegangen sind und gehen. (K97/DEZ.85704 Kleine Zeitung, 03.12.1997, Ressort: Innenpolitik; Der Weg)
BERND CHIBICI
Die Tendenz ist eindeutig und schon längere Zeit spürbar - die "Kuschelpädagogik" kommt aus der Mode, wie das unsere deutschen Nachbarn formulieren und auch schon einige Zeit diskutieren.
So manches, was in diesem Zusammenhang an der partnerschaftlichen Erziehung - der dominanten pädagogischen Weltanschauung der letzten drei Jahrzehnte - kritisiert wird, hat Hand und Fuß: Erstens fehlt vielen jungen Leuten dadurch zunehmend Halt und Orientierung. Zweitens hilft die schöne Partnerschaftlichkeit nichts, wenn die Partner - sprich Eltern - sich dafür einfach nicht genügend Zeit nehmen.
Der neue Zeitgeist bedient leider auch die unteren Schubladen vermeintlicher Pädagogik, läßt - siehe Bericht auf den Seiten 14/15 - den Wind in den Familien allgemein rauher werden. Die "Watsch'n" kriegen wieder Aufwind, und sogar Züchtigungen in der Schule werden gefordert.
Das Beklemmende daran: All das ist Ausdruck einer wachsenden Hilflosigkeit, unter der bestimmt sehr viele der da zu Tätern gestempelten Eltern mindestens genauso leiden wie die jungen Opfer. (K98/APR.32858 Kleine Zeitung, 29.04.1998, Ressort: Lokal; Die "Watsch'n")
Die "Watsch'n"
Die Tendenz ist eindeutig und schon längere Zeit spürbar - die "Kuschelpädagogik" kommt aus der Mode, wie das unsere deutschen Nachbarn formulieren und auch schon einige Zeit diskutieren.
So manches, was in diesem Zusammenhang an der partnerschaftlichen Erziehung kritisiert wird, hat Hand und Fuß: Erstens fehlt vielen jungen Leuten dadurch zunehmend Halt und Orientierung. Zweitens hilft die schöne Partnerschaftlichkeit nichts, wenn die Partner - sprich die Eltern - sich dafür einfach nicht genügend Zeit nehmen.
Der neue Zeitgeist bedient leider auch die unteren Schubladen vermeintlicher Pädagogik, läßt den Wind in den Familien rauher werden. Die "Watsch'n" kriegen wieder Aufwind, und sogar Züchtigungen in der Schule werden gefordert.
Das Beklemmende daran: All das ist Ausdruck einer wachsenden Hilflosigkeit, unter der bestimmt sehr viele der da zu Tätern gestempelten Eltern mindestens genauso leiden wie die jungen Opfer. (K98/APR.33123 Kleine Zeitung, 29.04.1998, Ressort: Hintergrund; Die "Watsch'n")
trinken und staunen
LYDIA LASUTSCHENKO
Dafür hätte selbst ein redlicher Kelte das Werkzeug aus der Hand gelegt und gestaunt: Denn was man ab 24. Mai jeden Sonntag in Ligist auf dem Dietenberg bieten will, hat nicht nur historisch Hand und Fuß, sondern soll auch Auge und Gaumen erfreuen. Das Organisatoren-Paar Bertl Pfundner und Gerhild Kürzl will das Rad der Zeit um Jahrtausende zurückdrehen und eine kleine Welt eröffnen, in der es sich keltisch essen, trinken und feiern läßt - aber nicht spektakelmäßig, sondern in rein keltischer Manier und bei freiem Eintritt.
Deshalb werden Besucher auch die Getränke und Speisen aus eigens dafür gefertigten Tonschalen und Trinkhörnern kredenzt, sie hören dabei die Klänge von Drehleier, Dudelsack und Trommel und können zuschauen, wie nach entsprechenden Vorlagen Stoffe oder metallene Stiere angefertigt werden. Später sollen ein Huf- und ein Kupferschmied die Handwerker-Riege ergänzen. (K98/MAI.36010 Kleine Zeitung, 10.05.1998, Ressort: Voitsberg; trinken und staunen)
In dieser Nacht ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Das Orchester mit vielen begeisterten jungen Musikern trägt etwa den eindeutig skandinavischen Namen "St. Olaf Orchestra" - und kommt trotzdem aus Minnesota (USA). Sein Repertoire reicht von Klassik über die "West Side Story" bis hin zum "Krieg der Sterne". Auch das Publikum ist bunt gemischt - Slowenen, Amerikaner und Engländer sind ebenso zahlreich vertreten wie die Sprachenvielfalt der Steiermark. Daß ein Großteil der Erzähler ihre Geschichten in Englisch darbieten, scheint hier kein Problem zu sein, denn auch ein älterer Herr meint: "Die Amis versteht man fast leichter als die Engländer, weil sie mit Händ' und Füß' reden."
Zwischen den Akteuren tritt immer wieder ein Herr mit weißem Zylinder auf die Bühne. Als "Kapitän der Titanic" muß Wolfgang Dobrowski bereits vor Beginn der Vorstellung zu verstehen geben, daß zwar "die Situation nicht lebensbedrohlich sei", es aber durch einen Agenturfehler zum Doppelverkauf der Karten gekommen war.
Sp rachbilder als Mittel zur Kommunikation - und alle Erzähler verstehen meisterlich mit ihnen umzugehen. Die "special effects" sind in dieser Nacht die Stimmen, die Mimik, aber vor allem die Freude am Erzählen. Und das Publikum, eingehüllt in Decken und Jacken, läßt sich die Geschichten gerne erzählen. "Es ist ein ureigenes Bedürfnis des Menschen, zuzuhören, wir haben es nur durch unsere schnellebige Zeit ein wenig verlernt", ist sich auch Folke Tegetthoff, Initiator von "Graz erzählt", dieser Sehnsucht bewußt. (K98/JUN.42402 Kleine Zeitung, 02.06.1998, Ressort: Lokal; In nur einer Nacht Märchen aus 1000 und einer Nacht)
Von der schönen Teufelin
Was Thomas Höft angeht, hat Hand und Fuß. Und Kopf und Herz. Als Vor- und Nachdenker spinnt er seit Jahren nicht nur Leitfäden für die "styriarte", sondern entwirft auch immer öfter eigene Abende, die als sinnliche Gesamtkunstwerke leise Höhepunkte des Festivals darstellen.
So auch am Sonntag in "Armidas Zauberschloß", in das sich Eggenberg durch dezente Ausstattungen verwandelt hatte. Wer die musikalische Reise durch die Prunkräume gebucht hatte, wurde in die Ländereien Phantasiens entführt. Bei Lesungen, Solosonaten oder Kantaten durften die Zuhörergruppen im ersten Teil die Welten der Armida betreten, jener schönen Teufelin, die einst die Kreuzritter blind vor Liebe machte. Torquato Tassos Figur aus "La Gierusalemme liberata" lockte in den luftigen Inszenierungen Höfts schon auch einmal den Helden Rinaldo auf eine Chaiselounge, als ob sie Julia Roberts und er Johnny Depp hieße. (K98/JUL.52346 Kleine Zeitung, 07.07.1998, Ressort: Kultur; Von der schönen Teufelin)
Kurt Tasch (VP): "Ich bin der letzte, der neidisch zu anderen Regionen schielt. Nur muß auch bei uns etwas geschehen, um die Bettenkapazitäten im Sommer auszulasten." Schließlich sei man schon Tourismusregion gewesen, als andere davon "noch gar nichts gewußt" hätten. Kurt Flecker (SP) verweist darauf, daß erst am Montag in der Regierungssitzung die Mittel für die Planung der Wasserwelt beschlossen worden seien. Er glaube, daß es den "Startschuß für die Wasserwelt noch vor der Landtagswahl" geben werde. In der Betreiberfrage kann er sich auch ein Einsteigen der Landesholding vorstellen. Die Betreiberfrage ist auch für German Vesko (FP) vordringlich. Es gehe darum, ein Projekt auf die Beine zu stellen, das Hand und Fuß habe. Personelle Synergie-Effekte im Holdingbereich könne man eventuell nutzen.
Georg Bliem: "Die Frage der Gesellschaftsform werden wir klären. Das ist aber sicherlich nicht die Kardinalfrage.
" (K98/JUL.55370 Kleine Zeitung, 18.07.1998, Ressort: Ennstal; "Styrassicpark" gefährdet die "Wasserwelt" nicht)
Im ersten Testspiel gegen Rosenheim (3:5) standen natürlich die Neuerwerbungen der Klagenfurter und die Regeländerung (Abschaffung des Red-Line-Offside) im Mittelpunkt. Die Treffer eins und zwei der Rotjacken resultierten aufgrund der Regeländerung. Die Fans können sich schon freuen, Tore werden heuer sicherlich mehr fallen als in den letzten Jahren. Zu den Neuerwerbungen:
Roger Öhmann: Der Verteidiger bewies eine glänzende Übersicht, nützt seine enorme Reichweite in der Defensive extrem gut aus.
Shawn Anderson: Seine Aktionen haben Hand und Fuß. Nicht umsonst spielte der Verteidiger fast 300 Spiele in der NHL.
Stefan Nilsson: Der schwedische Nationalteamstürmer ließ des öfteren seine Extra- klasse aufblitzen. Glänzende Übersicht, stark beim Pully und harmoniert mit Dimitri Kwartalnow ausgezeichnet. Weiters ist der etwas schüchterne Schwede stark in der Defensive.
Garry Shuchuk. Der kleine Kanadier verlor im gesamten Match kein einziges Pully, ist ein ähnlicher Spielertyp wie David Emma. Nur Shuchuk ist eisläuferisch etwas stärker als der US-Amerikaner. (K98/AUG.63839 Kleine Zeitung, 23.08.1998, Ressort: Sport; Die KAC-Neuen können sich sehen lassen)
"Sie kriegen schon wieder was aus dem Steuersäckl"
REINHOLD TSCHERNE
Keineswegs glatt ist der Beschluß über die dreißig Garagen-Millionen zur Tarifsenkung in der Gemeindestube über die Bühne gegangen. Unter den haufenweisen Gegenstimmen fanden sich zwei Sozialdemokraten, die FP-Verkehrssprecherin, die Grünen, die KP und sogar der Vertreter der Autofahrerpartei. Die oppositionellen Einwände hatten durchaus Hand und Fuß - wie auch die mehrheitlichen Pro-Argumente Sinn bewiesen, die Autofahrer in die ab heute verbilligten Tiefgaragen zu locken.
Nun, Elke Edlinger und Wolfgang Riedler (SP) sprachen von einem "Anschlag auf den öffentlichen Verkehr" und monierten, daß die Garagenbetreiber schon genug an den Grazerinnen und Grazern verdient hätten: "Und jetzt kriegen sie schon wieder was aus dem Steuersäckl."
Beleidigung. (K98/SEP.70331 Kleine Zeitung, 19.09.1998, Ressort: Graz; "Sie kriegen schon wieder was aus dem Steuersäckl")
Doch mußten Santer und die 19 Kommissare wirklich jemals um ihre Jobs bangen? Die Chance, daß der Mißtrauensantrag am Donnerstag die nötige Mehrheit erhält, ist nach der Aussprache am Montag abend im Europäischen Parlament in weite Ferne gerückt. Viel Lärm um nichts?
Brüssel hat zur Zeit das Enthüllungsfieber gepackt. Journalisten und Abgeordneten werden fast wöchentlich entlarvende Dokumente zugespielt. In immer kürzeren Abständen tauchen neue Informationen auf, wobei Vermutungen, Verdächtigungen und harte Fakten miteinander vermischt werden. Gestern sorgte etwa das Gerücht für Aufgeregtheit, wonach die Frau des portugiesischen Kommissars Pinheiro den Dienstwagen ihres Mannes seit Jahren zweckentfremdet habe.
Einige der Anschuldigungen haben Hand und Fuß, das Sündenregister ist inzwischen lang: Bei den humanitären Programmen (Echo-Affäre) sind vor 1995, als der spanische Kommissar Manuel Marin dafür verantwortlich zeichnete, Millionen in dunklen Kanälen versickert. Die französische Forschungskommissarin Edith Cresson hat einigen Bekannten lukrative Verträge oder Posten zugeschanzt. Die Sicherheitsfirma "Securitas" hat überhöhte Angebote gelegt und auf diesem Weg Gelder abgezweigt. In der Mittelmeerpolitik hat sich jenes Unternehmen, das die Programme abgewickelt hat, selbst zu Aufträgen verholfen. Die Hilfsprogramme für die Nachrüstung von Kernkraftwerken im Osten Europas sind nie richtig angelaufen.
Bernhard Friedmann, Präsident des Europäischen Rechnungshofs, ist von der Skandalwelle keineswegs überrascht. Die Brüsseler Beamten seien zwar nicht korrupter als nationale oder regionale Bürokraten. (K99/JAN.02582 Kleine Zeitung, 13.01.1999, Ressort: Hintergrund; Kommission geht vor dem EU-Parlament in die Knie)
Doch mußten Santer und die 19 Kommissare wirklich jemals um ihre Jobs bangen? Die Chance, daß der Mißtrauensantrag am Donnerstag die nötige Mehrheit erhält, ist nach der Aussprache am Montag abend im Europäischen Parlament in weite Ferne gerückt. Viel Lärm um nichts?
Brüssel hat zur Zeit das Enthüllungsfieber gepackt. Journalisten und Abgeordneten werden fast wöchentlich entlarvende Dokumente zugespielt. In immer kürzeren Abständen tauchen neue Informationen auf, wobei Vermutungen, Verdächtigungen und harte Fakten miteinander vermischt werden. Gestern sorgte etwa das Gerücht für Aufgeregtheit, wonach die Frau des portugiesischen Kommissars Pinheiro den Dienstwagen ihres Mannes seit Jahren zweckentfremdet habe.
Einige der Anschuldigungen haben Hand und Fuß, das Sündenregister ist inzwischen lang: Bei den humanitären Programmen (Echo-Affäre) sind vor 1995, als der spanische Kommissar Manuel Marin dafür verantwortlich zeichnete, Millionen in dunklen Kanälen versickert. Die französische Forschungskommissarin Edith Cresson hat einigen Bekannten lukrative Verträge oder Posten zugeschanzt. Die Sicherheitsfirma "Securitas" hat überhöhte Angebote gelegt und auf diesem Weg Gelder abgezweigt. In der Mittelmeerpolitik hat sich jenes Unternehmen, das die Programme abgewickelt hat, selbst zu Aufträgen verholfen. Die Hilfsprogramme für die Nachrüstung von Kernkraftwerken im Osten Europas sind nie richtig angelaufen.
Bernhard Friedmann, Präsident des Europäischen Rechnungshofs, ist von der Skandalwelle keineswegs überrascht. Die Brüsseler Beamten seien zwar nicht korrupter als nationale oder regionale Bürokraten. (K99/JAN.02747 Kleine Zeitung, 13.01.1999, Ressort: Hintergrund; Kommission geht vor dem EU-Parlament in die Knie)
Jetzt ist Benni berühmt und Millionär. Er grinst. Nachdem er selbst bei seinen Kollegen für allgemeines Kopfschütteln gesorgt hatte, verblüffte er einen hartgesottenen Schweizer Journalisten. "Der ist erst 20? Gibt es nicht. So abgebrüht kann man in diesem Alter gar nicht sein. Wenn ich ihn mit unserem Steve Locher oder Michael von Grünigen vergleiche, unglaublich. Die reden erstens wenig und sagen dabei gar nichts. Bei Benjamin hat alles Hand und Fuß." Benni grinst.
Entschuldigung.
Er erschien bei der Pressekonferenz mit der Selbstverständlichkeit eines Routiniers. Er erklärte, daß Geld zwar wichtig sei, aber ein Thomas Sykora habe ja auch viel Geld verdient und würde jetzt viel Geld hergeben, um anstatt verletzt im Spital zu liegen, Schi fahren zu können. Er bedankte sich bei den Fans für die tolle Kulisse, er bedankte sich bei Hermann Maier, daß er ihm gezeigt habe, daß man immer 100 Prozent geben muß. Dann kam sein Papa an die Reihe, seine Familie, die tolle Stimmung im Team. Er hatte beim Sieg zufällig ein Superman-Leiberl an und klopft locker Sprüche. (K99/JAN.02803 Kleine Zeitung, 13.01.1999, Ressort: Menschen; Benjamin oder Heimat, bist du Raich an Söhnen)
Es hat ausgesehen wie auf einem Schlachtfeld. Einige Leute sind vor dem Wrack gelegen. Die Menschen haben geschrien und geweint. Überall lagen Gepäckstücke herum, Schischuhe, Kleidung, Schi. Es war einfach furchtbar."
Der junge Rot-Kreuz-Mann versuchte zunächst, sich in dem ganzen Durcheinander einen Überblick zu verschaffen und das volle Ausmaß der Katastrophe zu erfassen. Das Haus der Familie Wallner, vor dem der umgestürzte Reisebus zum Liegen gekommen war, funktionierte er kurzerhand in ein Notlazarett um. Dann setzte er eine sogenannte Erstmeldung an die Zentrale ab. Sie fiel kurz aus und ließ an Deutlichkeit nichts vermissen: "Ich brauch' hier alles, was Händ' und Füß' hat!"
Es kam alles: Das Rote Kreuz rückte mit 40 Fahrzeugen und 80 Helfern an, wobei die Deutschlandsberger auch aus Leibnitz, Voitsberg und Graz Unterstützung bekamen. Der Deutschlandsberger Einsatzleiter Klaus Zotter: "Für uns war das die größte Katastrophe seit Bestehen unserer Dienststelle, seit 1945!"
Die Feuerwehr löste Bezirksalarm aus und stand mit 64 Fahrzeugen und 360 Mann im Einsatz, die meisten von ihnen Freiwillige, aber auch Bedienstete der Grazer Berufsfeuerwehr. Eine der ersten Aufgaben der Wehrmänner war es, den Bus mit Seilen abzusichern, denn er drohte abzurutschen und hätte womöglich auch noch die Helfer gefährdet. (K99/JAN.06062 Kleine Zeitung, 25.01.1999, Ressort: Lokal; "Es sah wie ein Schlachtfeld aus")
Neuer Klang für die Sängerknaben
Der berühmte Knabenchor müsse musikalisch eine Linie finden, "damit das, was sie hinaustragen, auch etwas Neues bietet", und den Kindern pädagogisch etwas bieten, "das Hand und Fuß hat", präsentierte Norbert Balatsch, der neue künstlerische Leiter der Wiener Sängerknaben, gestern gemeinsam mit seinem Vize Gerald Wirth (33) seine Pläne.
Die Sängerknaben sollten nicht nur die "singenden Botschafter Österreichs" und "lieb" sein, sondern durch Erweiterung des Repertoires in Richtung zeitgenössische Musik "wegweisend für andere Institutionen" und als "kulturelle Weiterbilder" wirken, erklärte Balatsch (70). Weitere Anliegen des neuen Chorleiters sind die Erarbeitung eines neuen, natürlicheren und "absolut homogenen" Klanges, die Konzentration auf Auftritte ohne Orchester rein als Knabenchor sowie die Steigerung der Attraktivität der Sängerknaben-Ausbildung.
Seine neue Position bei den Sängerknaben tritt Balatsch sofort an, auch wenn er bis zum Herbst noch seine Projekte in Bayreuth und Rom abschließen muß. (K99/FEB.10397 Kleine Zeitung, 10.02.1999, Ressort: Kultur; Neuer Klang für die Sängerknaben)
REINHOLD REITERER
Seine fulminante Inszenierung der Bernhard-Dramolette "Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen" wurde zum heurigen Berliner Theatertreffen eingeladen. In Wien hatte nun Philip Tiedemanns jüngste Regiearbeit Premiere: Handkes "Kaspar".
Nach der "Publikumsbeschimpfung" im Vorjahr am Akademietheater inszeniert Tiedemann - der Peymann Ex-Assistent, der am Berliner Ensemble zu Peymanns "Kronprinz" aufrücken wird - damit das zweite Mal ein Handke-Stück, das sein künftiger Chef schon vor rund 30 Jahren in Frankfurt uraufgeführt hat. Und er inszeniert es mit Hand und Fuß.
Aus einem Gitterrost kommt ein Finger wie ein kleiner Wurm empor. Da kämpft sich einer aus dem Verlies an die Oberwelt: Kaspar (Johannes Krisch). Sein Spielplatz mit einem Kasten, Sessel, Tisch und Schaukelstuhl ist umzingelt von steil aufsteigenden Zuschauertribünen. Und ganz oben, noch hinter den Zuschauern, das "Einsager"-Quartett (Krista Birkner, Matthias Deutelmoser, Boris Jacoby, Michael Rotschopf).
Dieser zu spät in die Welt gekommene Kaspar kriegt über Sprecherfahrung Welterfahrung mit. Erfahrungen, die diesfalls stark regional gefärbt sind. Denn wenn ein schwarzes Tuch fällt, geben drei Riesenfenster den Blick auf den innerstädtischen Schwarzenbergplatz frei. Und man hört Zuspielungen vom Band: Verkehrslärm, Wortfetzen einer Radioreportage, "Österreich ist frei", Edi Fingers "I wer narrisch". (K99/FEB.13764 Kleine Zeitung, 23.02.1999, Ressort: Kultur; Sprachtortur in Rotweißrot)
Kreuzweg mit Hand und Fuß
REINHOLD REITERER
Seine fulminante Inszenierung der Thomas Bernhard-Dramolette "Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen" wurde zum heurigen Berliner Theatertreffen eingeladen. Jetzt seine jüngste Regiearbeit: Peter Handkes "Kaspar". (K99/FEB.13984 Kleine Zeitung, 23.02.1999, Ressort: Kultur; Kreuzweg mit Hand und Fuß)
REINHOLD REITERER
Seine fulminante Inszenierung der Thomas Bernhard-Dramolette "Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen" wurde zum heurigen Berliner Theatertreffen eingeladen. Jetzt seine jüngste Regiearbeit: Peter Handkes "Kaspar".
Nach der "Publikumsbeschimpfung" im Vorjahr am Akademietheater die zweite Inszenierung eines Handke-Stücks, das Peymann vor rund 30 Jahren in Frankfurt uraufgeführt hatte. Der Ex-Assistent macht Furore und wird am Berliner Ensemble zum "Kronprinzen" Peymanns aufrücken. Was Wunder: Jedes Stück, das Tiedemann anrührt, kommt mit Hand und Fuß auf die Theaterbühne.
Verlies.
Mit schwarzem Tuch ist die Fensterseite abgedeckt, steile Zuschauertribünen umschließen eine kleine Spielfläche. Eine überdimensionierte Handskulptur liegt drauf, ein Tisch, ein Sessel, ein Kasten, ein Schaukelstuhl. Aus einem Gitterrost kommt ein Finger wie ein kleiner Wurm empor. Da kämpft sich einer aus dem Verlies an die Oberwelt: Kaspar (Johannes Krisch). Sein Spielplatz mit einem Kasten, Sessel, Tisch und Schaukelstuhl ist umzingelt von steil aufsteigenden Zuschauertribünen. Und ganz oben, noch hinter den Zuschauern, das "Einsager"- Quartett (Krista Birkner, Matthias Deutelmoser, Boris Jacoby. Michael Rotschopf). Sprachtortur. (K99/FEB.13984 Kleine Zeitung, 23.02.1999, Ressort: Kultur; Kreuzweg mit Hand und Fuß)
Es sind die Sprüche, die zu Mayer gehören. "De Trottln hab'n gwunnan." Oder sein berühmtester: "Gandi, du Pfeif'n. Wärst acht Sekunden schneller g'wesen, hätt'n wir jetzt Gold." Das war in Nagano, wo Gandler "nur" Olympiazweiter wurde. Und zuletzt in Nove Mesto brachte er Alexander Marent die Startnummer und sagte zu Zimmerkollegen Gerhard Urain: "Schade, du bist nicht in der Siegerstaffel." Das Quartett siegte. Mayer sagt seine Meinung ohne diplomatische Umschweife. Sachen, die verletzend wirken könnten, verkauft er als guten Witz. Aber was er macht, hat Hand und Fuß. Er ist Goldes wert.
Günter Sagmeister /Sigi Palz (K99/FEB.15222 Kleine Zeitung, 27.02.1999, Ressort: Sport; Im TV-Studio bekam Mayer seine Glatze)
Das neue Schul-Logo sagt alles
Fürstenfeld. -
Während die Lehrerinnen und Lehrer unter professioneller Führung ein Leitbild für die Volksschule Schillerplatz erstellten, versuchten alle 155 Kinder, ein passendes Schul-Logo zu entwerfen. "Wochenlang wurde eifrig an sehr vielen guten Vorschlägen für das neue Logo gezeichnet und eines war das Beste", freut sich Direktorin Elfi Burghart mit der Siegerin Stefanie Leitgeb aus der 4.a.-Klasse. Sie hat nach Ansicht der Jury mit ihrem Vorschlag alles ausgedrückt, was die Schule auszeichnet: Freude, Bewegung, Kopf, Hand und Fuß. Zum Dankk für ihre Mühe erhielt Stefanie eine übergroße Diddle-Maus als Geschenk von ihren Lehrerinnen, die damit einen heimlichen Wunsch der jungen Künstlerin erfüllten. Neues Leitbild und Logo werden im Gemeindeamt, in Banken und Arztpraxen aufgelegt. (K99/MAR.20153 Kleine Zeitung, 25.03.1999, Ressort: Feldbach; Das neue Schul-Logo sagt alles)
Die Gegner klopfen sich auf die Schenkel, Zippo-Feuerzeuge klacken, Rauch steigt auf, man prostet sich zu.
"Zehn Milliarden", ereifert sich Hammerl, "pumpt die Regierung nach Moskau, und für uns Studenten bleibt nicht einmal eine Milliarde übrig." - "Dafür gibt's jetzt Gratisparkplätze in Moskau", überschlägt sich eine Stimme von hinten. Alles kreischt vor Freude auf, a Gaudee muß sein.
Herzig ist ja auch das Nashorn, das die liberale Studentin Eva Färberböck als Maskottchen präsentiert. Doch nicht nur ein Herz für Stofftiere, sondern auch soziale Kompetenz wollen die Liberalen vermitteln: "Was nützt dem Rechtsanwaltsanwärter der Nadelstreif, wenn er sich nicht in den kleinen Taschendieb einfühlen kann", haucht Färberböck ins Mikrofon. Ein Vergleich mit Hand und Fuß, der im Getobe untergeht.
"Danke, daß ich meine kleinen Weisheiten an den Mann bringen darf", zeigt Peter Hierländer von der LUST vernünftige Selbsteinschätzung. Im übrigen versteht er nicht, warum Studenten für die Tram mehr Geld zahlen als Pensionisten. "Das ist ein Problem, schließlich stellen die Studenten für die Gesellschaft ja ein Kapital dar", zeigt Hierländer großes soziales Gespür.
Martin Eberhart (FLUG), Vorsitzender der ÖH, ist kein Charismatiker, dafür aber "rein sachlich orientiert". Er könne mit allen, deutet er seine Wendigkeit an. Stachelig ist dagegen die erzkonservative JES. Ihr Idol Karl Habsburg steckt derzeit in der Bredouille, auf der Uni will man "konstruktive Oppositionspolitik betreiben. (K99/MAR.21099 Kleine Zeitung, 30.03.1999, Ressort: Lokal; Gelungener Abend in der Wartburg)
Der Saal im "Haus Sexten" füllte sich Freitag bei der Informationsveranstaltung über die Gründe der Ablehnung des neuen Helm-Schigebietes nur zu einem Drittel. Unter den 200 Besuchern vermißte man neben örtlichen Befürwortern des Schikarussell "Sillian/Sexten", auch Politiker und Touristiker aus Osttirol.
Keiner der Projektbetreiber machte sich die Mühe der besorgten Bevölkerung am Fuße der Drei Zinnen über ihre Liftpläne reinen Wein einzuschenken. Ein Umstand, der Verwunderung auslöste, denn die Meinung der Sextner ist maßgeblich zur Realisierung dieses "Mammutprojektes". Die Umweltgruppe "Für ein lebenswertes Sexten" hatte hochkarätige Experten geladen. Mag sein, daß zuviel der Ablehnung transportiert wurde, aber die Aussagen hatten Hand und Fuß.
Der Südtiroler Botaniker Peter Ortner warnte vor einer Erschließung an der Sonnseite von Sexten. Durch neue Beschneiungsanlagen könnte der örtliche Wasserhaushalt aus den Fugen geraten und seltene Moorgebiete verschwinden.
Kein gutes Haar ließ Prof. Florian Florineth am Südtiroler Schipistenbau und der geplanten Schischaukel. Der gebürtige Vinschgauer legte als oberster Lawinenverbauer Südtirols vor zehn Jahren bei der Aufforstung des gefährlichen Lawinenstriches unterhalb des Helmgipfel selbst Hand an. Damals ließ es sich das Land Südtirol viel Geld kosten, Sexten vor Lawinen zu schützen. 59.000 Zirben und 47.000 Lärchen wurden dafür angepflanzt. Diese Waldbestände würden den neuen Pisten zum Opfer fallen. An Hand von Dias - auch die Katastrophe am Wartschenbach war darunter - führte Florineth die oft katastrophalen Auswirkungen von unsachgemäß angelegten Schipisten auf die Bodenkultur vor. (K99/APR.26451 Kleine Zeitung, 18.04.1999, Ressort: Osttirol; Touristische Ehe mit Sexten vor der Hochzeit geplatzt?)
Das sei "nicht der Stil und die Methode, wie man an so große Dinge herangeht". Daher ist es für die ÖVP auch "kein Wunder, daß es keine gemeinsame Regierungserklärung gibt". Wurmitzer wirft Haider vor, nicht einmal den Versuch dazu unternommen zu haben. "Haider hätte die Zeit, die man beim Sonderlandtag verplempert hat, für die Suche nach einem Minimalkonsens nützen sollen", meint man in der ÖVP.
Seitens der FPÖ ging Klubobmann Martin Strutz in Verteidigungsstellung: "Wer 25 Tage nach der Angelobung von einem Landeshauptmann die Umsetzung aller Programmpunkte verlangt, betreibt unseriöse und polemische Politik". Die Freiheitlichen würden ein Regierungsprogramm vorlegen, das Hand und Fuß habe, kündigte Strutz an.
SPÖ und ÖVP sind über das Ankündigungsstadium bereits hinaus: Beide Parteien legten am Montag ihre jeweils eigenen Arbeitsprogramme vor. (K99/MAI.31051 Kleine Zeitung, 04.05.1999, Ressort: Innenpolitik; Eine Regierung mit drei Programmen)
So furchtbar."
Als Andreas Kern vom Roten Kreuz Deutschlandsberg den Auftrag bekommt, sofort die Glashüttenerstraße hinaufzufahren, denkt er sich noch: "Ein Busunfall? Na, vielleicht nur eine Übung. Einmal schauen, was wirklich ist."
Was wirklich war: "Der Reisebus hat sehr schlimm ausgeschaut. Ich bin rundherum gegangen, habe abgeschaltet, in meinem Kopf ist nur das gelernte Programm abgelaufen: Wie viele Verletzte? Wie viele Tote? Wie sind die Räumlichkeiten?" Dann sofort die Meldung, wie ein Schrei an die Zentrale: "Ich brauch' alles, was Händ' und Füß' hat!"
40 Fahrzeuge, 80 Helfer, Bezirksalarm für die Feuerwehr, 360 Mann, unzählige Ärzte am Ort, Alarm in sechs Spitälern. Den Bus sichern, er drohte abzurutschen. Die Menschen, diese jungen Ungarn, die lebten oder noch lebten, aus dem Bus bergen, auf die Seite drehen, erstversorgen. Über Nacht wurde
das "Schwemmhäusl" zum Notlazarett für eine der schwersten Buskatastrophen in unserem Land. (K99/MAI.32624 Kleine Zeitung, 09.05.1999, Ressort: Lokal; "Gut zureden mußt, damit der Bub nicht einschläft")
Einem Sonntag. Um 16.45 Uhr. Johann Wallner sitzt im Wohnzimmer und schaut beim Fenster hinaus auf die Straße. "Auf einmal", sagt er, "kommt ein Bus herunter mit einem Riesentempo, der erste Aufprall, und die Trümmer sind schon geflogen. Der Bus kam direkt in unseren Garten."
Als Andreas Kern vom Roten Kreuz Deutschlandsberg alarmiert wird, denkt er sich: "Ein Busunfall? Einmal schauen, was wirklich ist." Was wirklich war: "Der Reisebus hat sehr schlimm ausgeschaut." Dann sofort die Meldung, wie ein Schrei an die Zentrale: "Ich brauch' alles, was Händ' und Füß' hat!"
40 Fahrzeuge, 80 Helfer, Bezirksalarm für die Feuerwehr, 360 Mann, unzählige Ärzte am Ort, Alarm in sechs Spitälern. Den Bus sichern, er drohte abzurutschen. Die Menschen, diese jungen Ungarn, die lebten oder noch lebten, aus dem Bus bergen, auf die Seite drehen, erstversorgen. Über Nacht wurde das "Schwemmhäusl" zum Notlazarett für eine der schwersten Buskatastrophen in unserem Land. Über manches will Andreas Kern heute nicht gern reden. "Kinder sind das Schlimmste", sagt er, "tote Kinder kriegst nicht raus." Einen Neunjährigen hat er wegtragen müssen, zum ersten Mal in seinem Leben als Rotkreuzhelfer, "das kriegst nicht raus." Die Bilanz am Ende: 18 Tote, davon 16 Schüler, viele Schwerverletzte. (K99/MAI.33003 Kleine Zeitung, 10.05.1999, Ressort: Lokal; Prozeß um 18 Tote bei Busunfall)
Alt, aber mächtig
Kärntens neue Soziallandesrätin fordert einen "Seniorenbeauftragten" für das Land. Das hat Hand und Fuß: Der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung wird auch bei uns weiter zunehmen. In Kärnten beziehen bereits jetzt 120.000 Menschen eine Pension - bei 560.000 Einwohnern. Legt man dies auf die letzte Landtagswahl um, sieht man, welche Macht unsere von Politik und Gesellschaft nicht immer verwöhnten Älteren eigentlich in Händen halten: Hätten alle Kärntner Pensionisten im März für eine eigene Seniorenpartei gestimmt, wäre diese vermutlich stärkste Partei im Landtag geworden.
Ohne den idealistischen und moralischen Ansatz dabei zu schmälern: Das verstärkte Eintreten für die Anliegen der Seniorinnen und Senioren ist angesichts dieses Wählerpotentials auch Folge des Selbsterhaltungstriebes der Parteien. (K99/MAI.36639 Kleine Zeitung, 22.05.1999, Ressort: Lokal; Alt, aber mächtig)
Ihre Lieblingsmaler sind Michelangelo, Raffael, Leonardo und Dali; von vielen ihrer Werke ließ sie sich in den großen Museen europäischer Städte inspirieren. Die kunstbegeisterte Jugendliche begleitete ihre Eltern auch früh in die bekannte Malerkolonie Worpswede, traf im Elternhaus mit vielen Kulturschaffenden zusammen. So blieb es nicht aus, daß irgendwann fachkundige Blicke auf Janines Zeichnungen haften blieben: Ein Talent war entdeckt.
Nur auf den ersten Blick mag das eine oder andere Bild in Janine Höchs Anfang Mai eröffneter Galerie am Weißensee an die Werke von "Straßenmalern" erinnern. Was die junge Künstlerin in ihrem mit Hilfe der Eltern großzügig ausgestatteten Atelier erarbeitet, hat Hand und Fuß: Die Autodidaktin war zwischen 1996 und 1997 Schülerin des deutschen Malers Siegfried Zademack (Worpswede), erlernte alle Feinheiten der Öl- und Pastellkreidemalerei, malte in dieser Zeit so, "wie Zademack es wollte", Landschaften, Figuren und andere Motive.
Inzwischen sucht sie sich ihre Motive selbst. Für den Kenner moderner Galerien, in denen Avantgarde gezeigt wird, bedeuten Janine Höchs Bilder eine Rückkehr zum Naturalistischen, aber auch eine Entführung in den Surrealismus. Motive mit Blumen und Babys beginnen "eine beendete Phase der Dunkelheit" abzulösen. Das Interesse an diesen Werken der Janine Höch war bereits bei der vielbesuchten Eröffnung der Galerie zu spüren. Jo Schulz-Vobach (K99/MAI.37866 Kleine Zeitung, 27.05.1999, Ressort: Osttirol; "Wie Zademack es wollte")
Kreischt, Mädls, kreischt!
Wer Joseph Vilsmaiers Film gesehen hat, der kennt die Geschichte des weltbewegenden Vokalensembles "Comedian Harmonists". Und er kennt sie auch wieder nicht. Sagt Alexander Kuchinka nach langem und sorgfältigem Studium historischer Dokumente und Autobiographien. Das verhält sich nämlich so: der Film, sagt Kuchinka, der nimmt es mit der Wahrheit nicht ganz so genau. Wenn man mehrheitsfähig sein will, muß man halt Konzessionen machen. Er hingegen strebe nach Authentizität. Wenn der Schauspieler, Kabarettist und Musiker Kärntner Provenienz die "Comedian Harmonists" in Klagenfurt wieder auferstehen läßt, dann hat alles Hand und Fuß: "Wir haben den Mut zu einem genauen Zugang". Da gibt's keine erfundenen Dreiecksgeschichten, da wird nicht verschwiegen, daß die ursprüngliche Besetzung eine ganz andere war, da wird weder vereinfacht noch künstlich aufgebauscht. Es wird geträllert, klar (Veronika, der Lenz ist da, Mein kleiner grüner Kaktus) - doch der Schwerpunkt liegt auf dem Theater: "Wir sind ja in erster Linie Schauspieler".
Die sechs Burschen (Heiko Wohlgemuth, Andreas Sauerzapf, Oliver Schirmer, Johannes Dick, Sam Madwar, Alexander Kuchinka) sind ebenso alt wie die echten "Comedian Harmonists" in ihren Anfangszeiten: zwischen 25 und 31. Eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus ehemaligen Sängerknaben, Zauberkünstlern, Schauspielern und Sängern. (K99/JUL.50827 Kleine Zeitung, 08.07.1999, Ressort: Kultur; Kreischt, Mädls, kreischt!)
Er und Gerhard Doppelhofer kamen erst kürzlich von ihrem Einsatz als Mitglieder des mobilen Sanitätsdienstes des Roten Kreuzes aus Albanien wieder nach Weiz. Die beiden Post & Telekom-Bediensteten ("Unser Arbeitgeber kam uns sehr entgegen und hat uns freigestellt") und Helfer bei
der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Weiz waren im S4-Team eingeteilt. "Da hieß es vormittags in Shkodra einkaufen, nachmittags das Lager mit den Lebensmitteln verwalten", so Doppelhofer über ihre Aufgaben. Immerhin waren hunderte Tonnen von Lebensmittel zu verwalten. "Darunter 55 Tonnen Nudeln, mit denen wir so unser Problem hatten. Denn die Kosovaren mögen keine Nudel, sie essen lieber Reis und Kartoffel. Wir haben uns ausgerechnet, daß wir 367 Tage lang zwei Mal täglich Nudeln essen könnten, damit diese Menge weggeht", schmunzelt Schwarz.
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