Hand und Fuß. Man kann nur erahnen, was für ein grandioser Beobachter der 46-Jährige sein muss. Außerdem reagiert er mit blitzartiger Geschwindigkeit auf tagesaktuelle Ereignisse und verwurstet sie genüsslich.
Die Lockerheit, mit der Priol seine Pointen präsentiert, sind so erstaunlich wie seine Kondition. Unter drei Stunden macht er’s nicht. Auf die Idee, ungeduldig auf die Uhr zu schauen, dürfte in der Meistersingerhalle aber kaum jemand gekommen sein. she
Für den nächsten Auftritt von Urban Priol in der Meistersingerhalle am 6. März 2008 gibt es bereits Karten, Tel. 2162298. (NUN07/MAI.02618 Nürnberger Nachrichten, 23.05.2007, S. 3; Kosenamen für die Kanzlerin - Urban Priols rasanter Auftritt in der Meistersingerhalle)
Kowalsky hat Karl Carstens, Richard von Weizäcker und Johannes Rau bereits angeschrieben, aber nie eine konkrete Antwort erhalten. „Man hat mich zwar stets ermutigt, weiter zu arbeiten und mich zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, danach wurden aber keine Zusagen gemacht.“
Der 66-Jährige schiebt das darauf, dass er seit Jahrzehnten keinen Trägerverein findet, der seine Idee unterstützt. „Anfangs wollte ich das Projekt in das Diakonische Werk einbetten, doch das hat nicht funktioniert.“ Die Diakonische Konferenz sei nicht interessiert gewesen, genauso wenig wie der Bayerische Jugendring Oberfranken: „Der hat damals, 1981, das Emporkommen der Stiftung boykottiert.“ Die hatte, Kowalsky zufolge, Anfang der 80er Jahre in Kulmbach schon „Hand und Fuß“. 35 Gründungsmitglieder des Collegium Martinum standen dahinter, doch nachdem sich kein offizieller Träger fand, verlief die Sache im Sande. Kowalsky machte „im Stillen“ weiter. 1983 erschien der erste Martins-Pass, Vorgänger des 21±Tagebuchs. Der Pfarrer verteilte ihn an seine Schüler und Konfirmanden. Die Kinder seien von der losen Blattsammlung begeistert gewesen, erzählt er. Die Stadt Nürnberg weniger. Als er nach St. Lukas versetzt wurde, versuchte er sofort, die Stadtoberen für sein Projekt zu
gewinnen. „Doch es hat inklusive OB Maly nie jemanden interessiert.“
Dabei ist die Philosophie, die hinter dem 21±Tagebuch steckt, wirklich bemerkenswert. (NUN07/JUN.01560 Nürnberger Nachrichten, 14.06.2007, S. 1; Tagebuch für junge Leute - Nürnberger Pfarrer Dieter Kowasky hat Projekt gestartet)
Frühpädagogik lautet die Veranstaltungsreihe (mit anschließender Gelegenheit zur Diskussion), die im Fabersaal des Bildungszentrums, Gewerbemuseumsplatz2 am Dienstag, 10. Juli, von 17—20 Uhr stattfindet. Referent: Prof. Hans-Günther Roßbach, Bamberg. Der Eintritt ist frei.
Veranstaltung zum Friedenslauf und Bericht von Heike Kammer über ihre Arbeit in Mexiko, Mi. 11. Juli, 20 Uhr, eckstein, Burgstr.1—3.
Theater mit Hand und Fuß mit Anke Klinge, Haus der Kath. Stadtkirche, Vordere Sterngasse 1, Donnerstag, 12. Juli, 20 Uhr. (NUN07/JUL.01101 Nürnberger Nachrichten, 10.07.2007, S. 1;)
„Jüngster Hoteldirektor Bayerns“ nennt er sich selbstbewusst in einer selbst aufgesetzten Pressemitteilung. Überprüfen lässt sich das freilich nicht, da niemand entsprechende Statistiken führt. Doch an Selbstbewusstsein mangelt es dem Hotelier ohnehin nicht. An einen „jungen Mann, der sehr von sich überzeugt ist und den Willen hat, etwas zu erreichen“, erinnert sich Tim Bergmann, Direktor zweier Mercure-Hotels in Düsseldorf.
Lob vom Ex-Chef
Ein halbes Jahr war Meistereck unter ihm einst als so genannter Hotel Sales Manager für das Marketing und den Verkauf von Zimmern an Firmen zuständig. „Was er sagt, das hat meist Hand und Fuß“, lobt Bergmann. „Nur wie er es sagt, das kam vielleicht nicht immer gut bei älteren Kollegen an.“
Meistereck kennt die Kritik. „Ich bin eben der typische Querdenker“, sagt er über sich selbst, „ich stelle alle Strukturen in Frage. Ich kann damit leben, bei Älteren anzuecken.“ Jetzt genieße er ohnehin das Gefühl, alles in eigener Hand zu haben. „Ohne mich geht hier derzeit gar nichts.“
Wobei das „Derzeit“ wortwörtlich zu nehmen ist: Eine Aushilfskraft auf 400-Euro-Basis und hin und wieder seine Mutter im Notfall — mehr Personal hat Meistereck nicht. Noch nicht, wie er betont. Langfristig ist der Aufbau eines größeren Mitarbeiterstamms fest geplant. (NUN07/JUL.02186 Nürnberger Nachrichten, 19.07.2007, S. 4; „Als Querdenker lebe ich damit, bei Älteren anzuecken“ Dennis Meistereck führt zwei eigene Hotels in der Südstadt — 23-Jähriger erledigt von der Zimmerreinigung bis zum Frühstück alles selbst)
Merkel und Gabriel reden viel, tun konkret aber zu wenig
Das wird beeindruckende Bilder geben: die Kanzlerin und ihr Umweltminister im Zentrum des Klimawandels, auf Dienstreise zwischen den schmelzenden Eisbergen Grönlands. Seht her, die tun was: Das sollen diese Fotos signalisieren. Und es ist ja auch nicht schlecht, wenn Politiker durch derartige Auftritte den Blick der Weltöffentlichkeit auf das richten, was uns massiv zu schaffen machen wird — auf den Klimawandel und seine längst offensichtlichen Folgen.
Angela Merkel, aber auch Sigmar Gabriel sind wahrhaftige Meister im vagen Ankündigen, im bloßen Bereden von Problemen und möglichen Lösungsansätzen. Was sie zu sagen haben beim Thema Klimaschutz, das hat Hand und Fuß — nicht zuletzt wegen guter Berater, die von der Regierung berufen worden sind. Da sind Fachleute am Werk, die sich vehement gegen all jene Beschwichtiger wenden, für die es einen vom Menschen beeinflussten Klimawandel gar nicht gibt. Alles halb so wild? Das eben sagen weder die seriösen Experten noch Merkel oder Gabriel. Auch das ist lobenswert, weil andere Regierungen da noch längst nicht so weit sind und das deutsche Aussprechen des Problems doch einen Schub für mehr Klimaschutz gebracht hat.
Ach, wenn Kanzlerin und Umweltminister doch auch beim konkreten Handeln so gut wären! Aber da sieht die Bilanz eher mau aus. (NUN07/AUG.01853 Nürnberger Nachrichten, 16.08.2007, S. 2; Klima: Schöne Fotos reichen nicht - Merkel und Gabriel reden viel, tun konkret aber zu wenig)
Godehard Schramms Tagebuch-Roman „Ein Weltreich“
Der Nürnberger Autor Godehard Schramm findet ständig und überall Material für ein Buch. Sein neuestes Werk ist ein „Tagebuch-Roman“ über ein abgelegenes fränkisches Dorf, in dem Schramm seit 30 Jahren ein altes Bauernhaus gemietet hat.
Neidhardswinden, ein eher unscheinbarer Ort im Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, ist dennoch „reich an Welt“, wie der Schriftsteller aus der 35 Kilometer entfernten Großstadt bemerkt. Vor allem aber erklärt er die dörfliche Lebensart zur letzten Bastion der traditionellen Werte des Christlichen Abendlandes. Trotzig wird der konservative französische Denker Paul Léautaud zitiert: „Eine einzige menschliche Lebensform nur hat Hand und Fuß, spricht für sich, rechtfertigt sich aus sich selbst, taugt etwas und hat Sinn: die bäuerliche...“. Auch der Zitierte war übrigens stets Großstadtbewohner, hat nie die leichte Feder mit dem schweren Pflug getauscht.
Aber darum geht es nach Schramms Auffassung auch gar nicht. Er akzeptiert nur bedingt die alte Forderung, jeder Schreibende sollte möglichst genau kennen, worüber er schreibt. Bei ihm „geschieht erst im Schreiben das Kennenlernen.“ Der nächste Schritt ist die Verwandlung des mehr oder minder Erkannten in „Dichtung“. Was das vorliegende Buch schildert, hat wohl lediglich oberflächlich Ähnlichkeit mit dem realen Neidhardswinden. Aus dem vorgefundenen „Reichtum an Welt“ wurde alles aussortiert, was das Schramm’sche Bild von der fast noch intakten Dorfgemeinschaft, der fast noch heilen Natur hätte allzu sehr stören können. (NUN07/AUG.01872 Nürnberger Nachrichten, 16.08.2007, S. 6; Lob des dörflichen Lebens - Godehard Schramms Tagebuch-Roman „Ein Weltreich“)
Der gelernte Fotograf und studierte Lehrer legt viel Wert darauf, dass er seriös arbeitet. Vier Semester dauert die Ausbildung, jeweils ein Abend in der Woche. „Aber“, seufzt der ehemalige Schüler Klaus Hasselbacher, „da kommen ja noch die ganzen Hausaufgaben dazu.“ Üben, üben, üben lautet die Devise. „Sonst braucht man gar nicht erst anzufangen“, stellt Esser fest. Hinterhof-Zauberer, die so schlecht sind, dass jeder sofort weiß, wie der ganze Hokuspokus funktioniert, will er keinesfalls auf die Menschheit loslassen.
Da hätte auch der „Magische Zirkel“ etwas dagegen, der vor 15 Jahren ohnehin skeptisch auf Essers Pläne reagierte. Die Zauberkünstler-Vereinigung stellte dann aber schnell fest, dass Essers Projekt Hand und Fuß hat. Heute ist der Abschlusstest gleichzeitig auch die Aufnahmeprüfung für den Magischen Zirkel, dessen oberstes Gebot lautet: „Wir verraten gar nix!“ Alle Tricks bleiben geheim, das müssen die Schüler unterschreiben.
Auf dem besten Weg zum schlechtesten Zauberer der Welt war auch Klaus Hasselbacher, der 2007 sein „Diplom“ bei Esser gemacht hat. Früher trat er in Kindergärten auf: „Dort haben 85 Prozent der Kleinen meine Tricks durchschaut“, lacht er. Doch dann begegnete er auf einem Kongress Robert Esser. Der Zauberschul-Direktor setzte sich ausgerechnet neben ihn — und machte ihn fürchterlich zur Sau, weil er spontan kein Kunststück auf Lager hatte. (NUN08/JAN.01195 Nürnberger Nachrichten, 11.01.2008, S. 3; Hier wird die Lizenz zum Hokuspokus vergeben - Ausbildung zum professionellen Magier: Robert Esser leitet seit 15 Jahren die Zauberschule Nürnberg)
Ein Kollege tat dem Großraumbüro in Börsensprache seine Lust auf Mohrenköpfe kund, Müller antwortete in ebenso perfekter Börsensprache, er werde liefern. Am nächsten Morgen stand er mit 1200 Mohrenköpfen im Büro. Heute sind es gewichtige Aktien, die Müller makelt. Seine Prominenz resultiert eher aus einem Zufall: Müllers Arbeitsplatz in der Frankfurter Börse, fast direkt vor der Dax-Tafel, bietet sich für spektakuläre Fotos geradezu an, an schlechten wie an guten Börsentagen. Auch in den USA und in Großbritannien kennt man sein Gesicht. Außerdem hält Müller im Gegensatz zu vielen Kollegen mit seiner Meinung nicht hinterm Berg.
Begehrter Gesprächspartner
Er ist als Gesprächspartner begehrt, im Fernsehen, im Radio und bei der schreibenden Presse. Was der Mann mit den markanten Gesichtszügen sagt, hat Hand und Fuß. „Ausgestanden ist die Krise noch lange nicht. Die Prognosen der Banken für 2008 sind völlig überzogen. Das ist grob fahrlässig.“ Nicht das Kursdesaster an sich macht den 39-Jährigen wütend, sondern schönfärberische Empfehlungen und die Abwiegelei vieler Analysten. „Die Lage ist dramatisch“, sagt „Dirk the Dax“, wie er auch genannt wird. Und starrt wieder gebannt auf den Bildschirm, weil eine neue Order eingelaufen ist, so wie viele hundert Mal, mitunter tausend Mal am Tag. (NUN08/JAN.02541 Nürnberger Nachrichten, 23.01.2008, S. 19; „Endlich ist wieder richtig was los“ „Dirk the Dax“ verdankt seine Prominenz an der Börse im Grunde einem Zufall)
Früher demonstrierte der Grüne gegen die atomare Wiederaufarbeitung in Wackersdorf. Heute findet er die Frage nach seiner Position im Spektrum der vormaligen Protest- und Ökopartei wenig zielführend: „Ich fühle mich in der Gesellschaft fest verankert.“
Plan für 2030
Dennoch fallen ihm Sätze ein wie dieser: „Visionen und Utopien Realität werden zu lassen, das ist mein Lebensinhalt.“ Eine solche Vision ist der Plan, dass bis 2030 alle städtischen Gebäude vollständig mit regenerativer Energie gespeist werden. Die Wähler waren offenbar davon überzeugt, dass die Utopien des Kandidaten Hand und Fuß haben: In 48 von 49 Laufer Stimmbezirken obsiegte Benedikt Bisping.
Eine andere Vision ist die von mehr Bürgerbeteiligung und Mitmach-Demokratie, auch ein Erbe der Öko-Bewegung. Details der Stadtentwicklung, die Aufstellung eines Flächennutzungsplanes beispielsweise ist ein sehr trockener Stoff. Dennoch lohnt es sich nach der Überzeugung von Benedikt Bisping, dass „die Bevölkerung ihren großen Schatz an Wissen und Engagement in die Politik eintragen kann“. Der Politiker solle dabei der „Moderator, das Sprachrohr“ sein. Benedikt Bisping hat seinen Wählern jedenfalls „ergebnisoffene Diskussionen“ versprochen. (NUN08/MAR.01627 Nürnberger Nachrichten, 19.03.2008, S. 15; Vom Wackersdorf-Demonstranten zum Rathaus-Chef - Laufs künftiger Bürgermeister Benedikt Bisping ist ein Grüner: „Ich will Visionen und Utopien Realität werden lassen“)
Doris Dörries Liebesgeschichte „Der Mann meiner Träume“ ist jetzt als Hörbuch im Zürcher Diogenes-Verlag erschienen. Heike Makatsch liest das ironische Großstadtmärchen von Antonia, die ihrem Traumprinzen begegnet und allerlei Überraschungen erlebt. Eine Geschichte über die Liebe in verrückten Zeiten – und das reinste Hörvergnügen.
Rock aus Kanada
Der kanadische Songwriter und Gitarrist Luke Doucet ist ein junger Geistesverwandter seines Landsmannes Neil Young. Auf dem ausgezeichneten Album „Blood’s Too Rich“ (Six 37/Rounder) kann er sein beachtliches Talent zeigen. Seine Songs haben Hand und Fuß, Biss und Witz. Zusammen mit seiner knackigen Band „The White Falcon“ entwirft er melodische Folk- und Country-Rock-Sounds, erzählt moderne Beziehungsgeschichten. Romantisch wie Spät-Western, zeitlos wie Blue Jeans.
Spaß mit Offenbach
Anne Sofie von Otter hat es brillant vorgemacht und auch Vesselina Kasarova ließ sich nicht zweimal bitten, als Ulf Schirmer ihr eine Offenbachiade mit dem Münchner Rundfunkorchester anbot. Nun ist der Abend im Prinzregententheater als CD unter dem Titel „Belle nuit“ erschienen (SonyBMG). Doch die Mezzosopranistin erwärmt sich nicht nur für die Hits wie eben das titelgebende Liebesduett aus „Hoffmanns Erzählungen“ oder die Schlager aus „Orpheus in der Unterwelt“ und „Hèlene“, sondern auch für ebenso witzige wie unbekannte Sachen wie die Operette „Pomme d‘Api“. (NUN08/APR.00152 Nürnberger Nachrichten, 02.04.2008, S. 8;)
Trachtenmarkt im Bauernmuseum Frensdorf
Das Leben ist bunt — davon kann man sich beim Oberfränkischen Trachtenmarkt am Samstag, 19. und Sonntag, 20. Juli, im Bauernmuseum Frensdorf (Landkreis Bamberg) überzeugen. Zahlreiche Trachten werden dort ausgestellt, man kann bei deren Entstehung zuschauen, Textilien, Musikinstrumente oder Schmuck erwerben. Selbstverständlich kann man sich in allen Trachtenfragen beraten lassen oder eine neue Tracht in Auftrag geben.
Für Unterhaltung sorgt ein Rahmenprogramm mit Musik und Märchen, Volkslied und -tanz sowie alten Handwerktechniken. Im Eintrittspreis von 1,50 Euro ist auch der Eintritt ins Bauernmuseum enthalten, das passend mit der Sonderausstellung „Hand und Fuß“ zum Thema Handschuhe, Strümpfe und Schuhe aufwartet. Geöffnet ist an beiden Tagen von 11.30 bis 18 Uhr.
Frensdorf ist, von Nürnberg kommend, über die A 73, Ausfahrt Hirschaid erreichbar. Das Bauernhofmuseum Frensdorf liegt etwa drei Kilometer von Hirschaid entfernt. (NUN08/JUL.01845 Nürnberger Nachrichten, 18.07.2008, S. 22; Mit Biese und Borte - Trachtenmarkt im Bauernmuseum Frensdorf)
Wer (wie ich) in der Innenstadt wohnen möchte, hat einen gewissen Lärmpegel zu ertragen, und zwar einen ums Dreifache lauteren als der, der in Nürnberg aktuell vorherrscht. Da sag’ ich nur Leipzig, Dresden, Hamburg, und natürlich — außer Konkurrenz — Berlin.
Macht doch mal eine Bürgerbefragung, um endlich ein Meinungsbild in der Innenstadt zu bekommen. Ich wage zu prophezeien, dass das Gros der Bewohner für eine lebendige Innenstadt den Stift schwingen wird. An die Oberfläche schwemmt’s immer nur die Nörgler und Querulanten.
Ich war auf der letzten Bürgerversammlung mit dem OB und hab’ mir mal das Spektakel zu Gemüte geführt. Das wenigste, was vorgetragen wurde, hatte Hand und Fuß, fast ausschließlich spießbürgerliches Gejammer. So etwas könnte man sich mit einer Befragung sparen. Es muss sich einiges ändern in unserer schönen Stadt. Christian Mätzler, Nürnberg
Ich bin selber seit Jahrzehnten Gastronom und kenne mich in der Nürnberger Gastro-Szene sehr gut aus beziehungsweise kann seit dem Charly M (Vorpächter Mach1) mitreden! Was davor war, nur vom Hörensagen. Zu meiner Zeit hatte das Mach1 (Glasbaustein Zeit/Acid House) nur montags geschlossen, wir sind oft auch sonntags und dienstags rein. Weil das Publikum dafür auch da war. Dass es mit dem Nürnberger Nachtleben bergab geht und das Ordnungsamt dafür zuständig sein soll, ist einfach gelogen! (NUN08/SEP.00132 Nürnberger Nachrichten, 01.09.2008, S. 2; Doch nicht auf den Friedhof ziehen)
Theater mit Hand und Fuß
Schauspielerin Anne Klinge zeigt ganzen Körpereinsatz
Der Sommer lässt noch eine Weile auf sich warten, doch in Spalt drängen die Sommernachtsspieler schon vor ihr Publikum. Den Auftakt der 15. Saison im Kulturbahnhof Spalt machen die Hände und Füße von Anne Klinge. (NUN09/JAN.03017 Nürnberger Nachrichten, 30.01.2009, S. 27; Theater mit Hand und Fuß - Schauspielerin Anne Klinge zeigt ganzen Körpereinsatz)
Besser eine Vision, als gar keine Vorstellung oder besser noch als die gelogenen Versprechungen der Gegenparteien.
Da sind wieder Blitzdenker am Werk, die noch am selben Tag von Steinmeiers Verkündigung schon wissen, was beim Volk ankommt oder nicht. Visionen oder Ideen sind die erste Stufe einer Entwicklung, der die Planung, die Realisierung und die Verwirklichung folgt. Ohne Ziel kein Fortkommen. Was haben die anderen Parteien zu bieten?
Allein das Durchdenken unserer demografischen Entwicklung bestätigt die Ansichten Steinmeiers. Auf jeden Fall habe ich seinen Rede-Inhalt verglichen mit Reden von Merkel, Westerwelle und sonstigen Größen. Danach muss man anerkennen, dass das, was er sagte, Hand und Fuß hat. Emil Voss, Schwaig (NUN09/AUG.00605 Nürnberger Nachrichten, 06.08.2009, S. 20; Visionen oder Wahl-Manöver?)
Reden mit Hand und Fuß
Nürnberger Jugendliche waren im Waisenhaus von Skopje
Austausch mit der Partnerstadt Skopje: Schon zum zweiten Mal waren Jugendliche des Kinder- und Jugendhilfezentrums Reutersbrunnenstraße im Waisenhaus von Skopje zu Gast. (NUN09/AUG.03148 Nürnberger Nachrichten, 28.08.2009, S. 11; Reden mit Hand und Fuß - Nürnberger Jugendliche waren im Waisenhaus von Skopje)
Bilder-Skulpturen zeigt das Atelier Tamahara, Öl- und Acrylmalerei gibt es bei Yves Kull-Porisch zu sehen, der Naturfotografie hat sich Jörg Sieland verschrieben, zwischen „Himmel und Erde“ bewegen sich die Keramiken aus der Werkstatt von Angelika Zargar-Talebi und Wurzel-Kunstwerke stellt Georg Steeger aus. Begleitet wird die Ausstellung in der Aula der Schule Egloffstein (noch zu sehen am Montag, 31. August, und Dienstag, 1. September, Badstr. 166, von 14 bis 19 Uhr) von einem dicken Rahmenprogramm: Am heutigen Montag können alle großen und kleinen Künstler im lauschigen Barockgarten von 14 bis 19 Uhr den Pinsel schwingen, am Mittwoch, 2. September, ertönt ab 19.30 Uhr Fränkisches im Gasthof „Zur Post“ mit den Egloffsteiner Burgspatzen und der Gründer Saitenmusik, Anne Klinge spielt am Donnerstag, 3. September, „Theater mit Hand und Fuß“ (19.30 Uhr, Gasthof „Zur Post“). Mit einem feierlichen Abschlusskonzert für Trompete, Orgel und Mezzosopran klingen am Sonntag, 6. September, um 18
Uhr die Kunst- und Kulturtage in der Schlosskirche aus. Zu hören sind dort Werke von Georg Friedrich Händel, Joseph Haydn und Felix Mendelssohn Bartholdy. Der Eintritt beträgt 10/8 (ermäßigt) Euro. Karten gibt es im Vorverkauf unter der Telefonnummer (09197)202. nn
www.kunst-kulturkreis-egloffstein.com (NUN09/AUG.03440 Nürnberger Nachrichten, 31.08.2009, S. 10; Kunst in der Fränkischen)
Ohne die Hand kein Verstand
Eine Ausstellung im Stadtmuseum Erlangen zeigt den Weg zur Menschwerdung
Unter dem Titel „Hand und Fuß“ knüpft die neue Austellung im Erlanger Stadtmuseum an die erfolgreiche „Eiszeit“-Schau 2008 an. Anlässlich des aktuellen Darwin-Jahrs führt das Projekt diesmal noch weiter in die Vergangenheit zurück und zeigt, wie entscheidend die Entwicklung von Hand und Fuß für die Menschwerdung war.
„Erst kam die Hand, dann der Verstand“, bringt es Wolfgang Heimler, Lehrstuhlinhaber für Entwicklungsbiologie an der Universität Erlangen-Nürnberg, auf den Punkt. Anders ausgedrückt: Erst kam das Greifen, dann das Begreifen.
Dass es der Mensch an die Spitze der Evolutionsgeschichte geschafft hat, ausgestattet mit dem größten Gehirn unter den Primaten, hat er also seinem aufrechten Gang und der Ausbildung seiner motorischen Fähigkeiten zu verdanken. (NUN09/SEP.01319 Nürnberger Nachrichten, 12.09.2009, S. 7; Ohne die Hand kein Verstand - Eine Ausstellung im Stadtmuseum Erlangen zeigt den Weg zur Menschwerdung)
Ohne die Hand kein Verstand
Eine Ausstellung im Stadtmuseum Erlangen zeigt den Weg zur Menschwerdung
Unter dem Titel „Hand und Fuß“ knüpft die neue Austellung im Erlanger Stadtmuseum an die erfolgreiche „Eiszeit“-Schau 2008 an. Anlässlich des aktuellen Darwin-Jahrs führt das Projekt diesmal noch weiter in die Vergangenheit zurück und zeigt, wie entscheidend die Entwicklung von Hand und Fuß für die Menschwerdung war.
„Erst kam die Hand, dann der Verstand“, bringt es Wolfgang Heimler, Lehrstuhlinhaber für Entwicklungsbiologie an der Universität Erlangen-Nürnberg, auf den Punkt. Anders ausgedrückt: Erst kam das Greifen, dann das Begreifen.
Dass es der Mensch an die Spitze der Evolutionsgeschichte geschafft hat, ausgestattet mit dem größten Gehirn unter den Primaten, hat er also seinem aufrechten Gang und der Ausbildung seiner motorischen Fähigkeiten zu verdanken. Doch ganz so einzigartig sollten wir uns auch nicht fühlen. „Schimpansen und Gorillas sind uns genetisch so nah, dass sie streng genommen zur Familie der Menschen gehören“, mahnt Heimler schmunzelnd zur Bescheidenheit. (NUN09/SEP.01319 Nürnberger Nachrichten, 12.09.2009, S. 7; Ohne die Hand kein Verstand - Eine Ausstellung im Stadtmuseum Erlangen zeigt den Weg zur Menschwerdung)
Dass das Gipsmodell eines Gorillagehirns größer ausfällt als das menschliche Pendant, muss niemanden beunruhigen. Das liegt nur daran, dass dem Menschenhirn vor der Präparierung das Wasser entzogen wurde. Tatsächlich wiegt es mit 1350 Gramm fast doppelt so viel wie das eines Gorillas.
Am Ende der akribisch aufbereiteten Schau hat Museumsleiter Thomas Engelhardt eine kleine „Kulturgeschichte der Hand“ inszeniert. Auf Drucken und in einer Diashow mit Beispielen aus der Bildenden Kunst kann man hier sehen, wie unentbehrlich die Hände für Ausdruck und Charakterisierung des Menschen sind. Winston Churchills „Victory“-Zeichen ist nur eines von vielen Beispielen für die sprichwörtlichen „sprechenden Hände“. REGINA URBAN
Stadtmuseum Erlangen, Martin-Luther-Platz 9: „Hand und Fuß — Der Weg zum Menschen“. Eröffnung am Samstag, 18 Uhr. Bis 22. November, Di./Mi. 9—17, Do. 9—13 und 17—20, Fr. 9—13, Sa./So. 11—17 Uhr.
www.erlangen.de/stadtmuseum (NUN09/SEP.01319 Nürnberger Nachrichten, 12.09.2009, S. 7; Ohne die Hand kein Verstand - Eine Ausstellung im Stadtmuseum Erlangen zeigt den Weg zur Menschwerdung)
Ein spezielles Codewort in Durchsagen oder ein bestimmter Alarmton verraten, dass ein Amoklauf stattfindet. Bekannt ist das Signal nur den Lehrern. „Sie wissen dann, was sie zu tun haben und behalten hoffentlich einen kühlen Kopf“, sagt Altmann.
Zum Sicherheitskonzept gehört zudem, Hinweise ernst zu nehmen. Wobei die Verantwortlichen da schon wieder vor einer heiklen Abwägungssache stehen: Alleine durch Nürnberg geisterten in den vergangenen zwei Jahren über 20 Amok-Drohungen. Erst im Juli hatten Jugendliche mit mehreren Anrufen die Bertolt-Brecht-Schule in Aufregung versetzt, Ende April hatte eine Schmiererei an einer Brücke einen Amoklauf in der Uhland-Grundschule vorhergesagt.
„Sie können als Schulleiter erst einmal nicht einschätzen, ob das Hand und Fuß hat“, erklärt Altmann. „Sie brauchen in solchen Fällen immer Kontakt zur Polizei. Dort sitzen die Experten.“ Gemeinsam wird dann die Vorgehensweise festgelegt. „Die sagen auch schon mal, hängt die Sache tief.“ Denn eines ist sicher: Jede Nachricht über einen Amoklauf oder über eine Ankündigung bringt andere auf denselben Gedanken. Auch diesmal machen sich die Schulen jetzt schon auf Trittbrettfahrer gefasst.
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