(R98/JUL.60185 Frankfurter Rundschau, 29.07.1998, S. 17, Ressort: SPORT; Tor von Yang reicht Eintracht Frankfurt zum Unentschieden)
Dort weiß man daher bislang nur, daß Bertelsmann und Leo Kirch ihre Anteile an premiere, wo das französische Fernsehunternehmen Canal plus bislang dritter Gesellschafter ist, auf jeweils 50 Prozent aufstocken und damit ein "paritätisches Gemeinschaftsunternehmen" bilden wollen. Auf die Bitte, Näheres über die entsprechende geschäftliche Vereinbarung mitzuteilen, haben die beiden Konzerne nach Brüsseler Darstellung lediglich erklärt, eine solche Vereinbarung gebe es nicht. Damit tappt Van Miert vorderhand im Dunkeln, ob es sich um eine neue Form von Zusammenschluß handelt oder um ein Element des bereits durchgefallenen Großprojekts. Letzteres meint offenbar Wolf: "Bertelsmann und Kirch haben bei uns im wesentlichen dasselbe Vorhaben angemeldet, das in Brüssel untersagt worden ist."
Daß dieses Verbot auch vor Gericht Bestand hat, scheint den EU-Kartellwächtern gewiß: "Wir sind sehr sicher, daß die Entscheidung Hand und Fuß hat." Die Kirch-Gruppe erklärte hingegen zu der von ihr eingereichten Klage: "Ein objektives und faires Verfahren fand nicht statt." Die Kommission habe sich schon frühzeitig auf eine negative Entscheidung festgelegt, den Firmen nicht ausreichend Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben und den Vorwurf einer drohenden marktbeherrschenden Position der geplanten Allianz auf ungenügende Klärung des Sachverhalts gegründet. Dies wies Van Mierts Sprecher zurück. So habe sich der Kommissar keineswegs im laufenden Verfahren zu dessen Ergebnis geäußert, sondern lediglich seine Bedenken erläutert. "Die wurden am Ende von allen 20 Kommissaren geteilt.
" (R98/AUG.61901 Frankfurter Rundschau, 04.08.1998, S. 9, Ressort: FUNK UND FERNSEHEN; Vorbehalte auch gegen kleine Allianz von Bertelsmann / Kirch)
Die Maintaler SPD sieht sich durch die jüngste Stellungnahme der CDU in ihrer Rücktrittsforderung gegen den Ersten Stadtrat Gerd Robanus (CDU) bestätigt. CDU-Fraktionschefin Feuerbach habe eine "unglaublich lasche Parteinahme für ihren Parteichef" ergriffen, die eher nach Pflichtgefühl denn nach Überzeugung geklungen habe, findet SPD-Pressesprecher Alexander Kühn. Ohnehin seien Feuerbachs "nahezu einziges Sachargument" die Kosten gewesen. Damit zeige sich, daß es wohl auch aus Sicht der eigenen Partei keinen anderen Grund für den Verbleib Robanus im Rathaus gebe, sagt Kühn.
Erwartet habe die SPD eigentlich, daß die CDU oder der Stadtrat selbst nunmehr eine Zwischenbilanz der Dezernentenarbeit vorlegen, "doch Fehlanzeige". Eingestehen müsse die CDU, daß ihr Mann im Magistrat in drei Jahren kein einziges Mal eine eigene politische Initiative gestartet habe, die Hand und Fuß gehabt habe. Schon heute seien seine Dienstbezüge zum Fenster hinausgeworfen. Robanus könne der Stadt die von der CDU kritisierten Kosten einer Abwahl sparen, in dem er selbst den Hut nehme, fordert die SPD den Rücktritt.
alu (R98/NOV.93706 Frankfurter Rundschau, 21.11.1998, S. 3, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU; "Unglaublich lasche Parteinahme für Robanus")
Am Ende stand der Erfolg: Bei der dritten und letzten Vorausscheidung des 1822-Rockfestivals qualifizierten sich vier der fünf angetretenen Bands für das Finale: Cortex, Frozen Audience, Couragous und Killing Game Show sind nun in der Endrunde des Wettbewerbs.
Mit ausgebreiteten Armen stand Chris Staubach im roten Rampenlicht der Batschkapp. Gehüllt in einen schwarzen Ledermantel, die langen Haare im Gesicht raunte er, er wolle das Publikum an der Hand mit in die Hölle nehmen. Rechts und links von ihm flogen die Haare der zwei Gitarristen im Kunstnebel, während Staubach behauptete, er sei der "Lord of Eternity".
Auf die Frankurter Band Couragous mußte man sich einlassen. Denn was die Frankfurter verpackt in Heavy Metal vergangen geglaubter Art präsentierten, hatte musikalisch Hand und Fuß. Unwahrscheinlich schnelle Gitarrensoli untermalt von synchronen Läufen von Baß und Schlagzeug. Dazu ein Sänger, der alles kann: singen, schreien, brüllen und grunzen. An ihren Instrumenten waren Couragous unschlagbar. Allerdings zogen die rund 600 Gäste, die zur dritten Vorrunde in die Batschkapp gekommen waren, nicht mit: Ein letzter Platz beim Publikum verhinderte den Sieg der Band.
Umgekehrt erging es Frozen Audience: Mit Punk a la Green Day und Offspring brachten sie die Frankfurter Batschkapp dazu, aufgetaut mitzutanzen. Die Dreieicher spielten Stücke ohne Überraschungen, ohne besondere Vorkommnisse und ohne musikalische Höhepunkte. Ein dritter Platz bei der Jury verhinderte den Gruppensieg. (R98/NOV.95095 Frankfurter Rundschau, 26.11.1998, S. 19, Ressort: STADTTEIL-RUNDSCHAU; Die letzte Vorentscheidung beim 1822-Rockfestival)
Das hat natürlich eine ganze Menge damit zu tun, daß der fußballverrückte, fast besessen wirkende kleine Mann aus Einöd kaum jemanden als adäquaten Gesprächspartner in Sachen Fußball akzeptiert hat. Er blieb damit, weil ihm die anderen selten das Wasser reichen konnten, oftmals isoliert, er war ein Einzelkämpfer, und das war er gern. "Ich bin Cheftrainer und treffe allein die Entscheidungen, soll ich etwa andere damit hineinziehen?"
Schnell galt er in Frankfurt als Kauz, als eigentümlich, als einer mit komischen Marotten, der das Fußballfeld auf den Millimeter genau taxierte, der sich über die Tiefe des Strandes beschwerte und darüber, daß der Busfahrer ein paar Minuten zu früh im fremden Stadion angekommen war. Aber alles, was Ehrmantraut tat, hatte Hand und Fuß, nie gab es Leerlauf. "Die Dinge, die ich gestalte, sind immer vorbereitet. Wenn die Spieler merken, der Trainer ist einer, der macht sich Gedanken, dann trägt das irgendwann auch Früchte", hat er seine Genauigkeit begründet. Über alles und jeden machte er sich Gedanken, er analysierte, speicherte, zog Konsequenzen. Spontan ist er nicht, und aus dem Bauch heraus würde er niemals eine Entscheidung treffen.
"Wir arbeiten an der Perfektion", hat er einmal gesagt und es verdammt ernst gemeint. Horst Ehrmantraut hat sich an der Quadratur des Kreises versucht: Er wollte ein Spiel, das in hohem Maße von Glück, Zufälligkeiten und günstigen Umständen beeinflußt wird, so in den Griff kriegen, daß es sich planen läßt. (R98/DEZ.98911 Frankfurter Rundschau, 09.12.1998, S. 19, Ressort: SPORT; Eintracht Frankfurt hat Horst Ehrmantraut viel zu verdanken)
Das 15minütige Gespräch mündete gleich in eine Terminvereinbarung für ein "Coaching" an der Fachhochschule. Bei dieser Einzelberatung trainieren Weißbach und Emge Existenzgründer, die mehr als nur eine grobe Idee im Kopf haben. Gemeinsam checken sie dabei die notwendigen Schritte zur Selbständigkeit.
Praktische Tips zur Finanzierung eines Betriebs hatte Andre Gietzelt von der Frankfurter Sparkasse parat. Einem älteren Lebensmitteltechniker konnte er sagen, daß es auch jenseits der 50 Chancen auf geförderte Kredite der Deutschen Ausgleichsbank gebe. Dafür müsse er sich mit seiner Hausbank in Verbindung setzen und Unterstützung für die Geschäftsidee finden. Denn die kaufmännischen Aufgaben seien "das A und O einer Existenzgründung". Die besten Ideen könnten nichts helfen, wenn Kalkulation und Marketing nicht Hand und Fuß haben.
Informationen über das "Frankfurter Modell für Existenzgründung" bei der Technologieberatung der Fachhochschule, Telefon 15 33 21 60.
Von Lutz Fischer (R98/DEZ.99020 Frankfurter Rundschau, 09.12.1998, S. 24, Ressort: WIRTSCHAFTSSPIEGEL; Lehrreiche FR-Telefonaktion für Existenzgründer)
Auch der Sportplatz wird nach Süden verlegt. Das im städtischen Besitz befindliche etwa 28 000 Quadratmeter große bisherige Areal für Schule und Sportplatz wird an einen Investor übereignet. Er kann dort bis zu 119 Reihenhäuser bauen.
Der Neubau der Schule, die neue Sporthalle, Sportplatz und neues Vereinsheim werden aus dem Grundstückserlös bezahlt. Der Magistrat errechnete dafür 24 Millionen Mark. Bauamtsleiter Artur Hartmann berichtete: "Wir sind mit dem Investor noch zwischen drei und fünf Millionen Mark auseinander." So werde noch darüber diskutiert, ob an der Ecke Kurhessenstraße/Bürgeler Straße ein kleiner Supermarkt gebaut werden soll.
Stadtplaner Gregor Fröhlich versicherte den etwa 30 anwesenden Bürgern: "Die ganze Planung hat Hand und Fuß." Die Stadtteile Rumpenheim und Bürgel bleiben durch einen Grüngürtel getrennt und so eine Kaltluftschneise erhalten. Auch Bauassessor Matthias Marsch vom Umlandverband signalisierte Zustimmung zur Umwidmung von etwa drei Hektar "Gemeinbedarfsflächen in Wohnbauflächen". Auch das Regierungspräsidium habe keine raumplanerischen und umweltpolitischen Bedenken.
Der Bebauungsplan Rumpenheim-West auf der anderen Seite der Kurhessenstraße wird derzeit bereits mit dem Bau von 240 Wohnungen realisiert. An einem Bebauungsplan Rumpenheim Süd im unbebauten Bereich am Karl-Nahrgang-Weg wird gearbeitet. Stadtplaner Fröhlich sagte: "Hier könnten 210 Wohnheiten und ein Kindergarten entstehen.
" (R98/DEZ.99105 Frankfurter Rundschau, 09.12.1998, S. 1, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU; Das Gelände der sanierungsbedürftigen Ernst-Reuter-Schule in Rumpenheim ist aber noch nicht verkauft)
Eine kultur- & literaturhistorische Fundgrube für einen geografischen mittelmeerischen Zwischenbereich von Orient und Okzident.
Der in Siegen lehrende, edierende, anthologisierende und in der FR Literarisches kritisierende Germanist Karl Riha, als Schriftsteller Konkreter Poesie und lettristischen Witz kürzlich mit dem Kasseler Literaturpreis für Grotesken Humort ausgezeichnet, hat zusammen mit Günther Butkus im Pendragon-Verlag, Bielefeld, unter dem Titel Das Schrumpfkopf-Mobile jetzt "Geschichten und Gedichte vom Fressen und Gefressenwerden" auf 110 Seiten zu 24.90 DM versammelt. Menschenfresserei, wörtlich genommen von H.C. Artmann über z.B. Bayer, Gernhard, Harig, Jelinek, Kästner, Pastior, Rühm bis zu Wühr. Und wenn Artmann dekretierte: "Wer unter den menschenfressern erzogen, dem schmeckt keine zuspeis, es sei denn, sie hat hand und fuß", so darf von diesem literarisch angerichteten Menue aus amuse-gueules gesagt sein, daß ihnen auch Herz und Hirn zum Schmaus nicht fehlen. Für den Gabentisch, neben die Gans zu legen. (R98/DEZ.100033 Frankfurter Rundschau, 12.12.1998, S. 4, Ressort: ZEIT UND BILD; Bücher von Mitarbeitern)
Man kann in dem Brief lesen: "Ich habe mich jetzt lange genug in die immergleichen Bildungs(-Beweis-)Sätze hineingefühlt, daß ich sie immer wieder so anbringen kann, daß alles gut läuft. Die Lehrer geben sich tausendmal damit zufrieden und lassen sich von hohlem Zeug, das ich selbst als Trivialität durchschaue, blenden. Die Schule ist nämlich leider im Bereich der Geisteswissenschaften äußerst genügsam, man gibt sich mit Allerweltsanworten zufrieden, meint von uns nicht mehr erwarten zu müssen, verkauft uns für dumm! Das ist langweilig, es ist aber vor allem niederträchtig, denn es nimmt uns die Zeit weg, die wir längst in einem Studium mit tiefer dringenden Fragen oder in einer anderen Tätigkeit mit Hand und Fuß viel besser nutzen könnten.
Die sprachliche Ausbildung krankt daran, daß wir nicht wirklich zum Denken gezwungen, nicht wirklich im Erforschen unserer Situation angeleitet werden, sondern daß Formeln eingetrichtert und abgerufen werden. Diese Schulfächer sind nichts als verlorene Zeit."
Ich kann in Ihrem Brief aber auch etwas anderes lesen. Ich bin jetzt vielleicht nicht ganz fair, aber vielleicht treffe ich den Nagel auf den Kopf. "Ich bin es leid, die Sprüche zu hören, die Gut und Böse in einen unnatürlichen Zusammenhang bringen, der mir äußerst unangenehm ist. Ich will über Freiheit und Unfreiheit nicht weiter die lähmenden Sprüche der Geisteswissenschaftler hören, weil ich sie leid bin." (R98/DEZ.104750 Frankfurter Rundschau, 31.12.1998, S. 8, Ressort: SCHULE UND HOCHSCHULE; Ein Philosophielehrer ermuntert seine Schülerinnen zu einem Briefwechsel)
Wer nun noch weiß, daß im Büro des inzwischen fast 80jährigen Verstärker- Bauers Jim Marshall bis heute ein altes Jazz-Schlagzeug als Ablage für die wirklich wichtigen Geschäftspapiere dient, wird das beklemmende Gefühl nicht los, daß das alles nicht so gemeint war: Die, die damals wirklich draufgehauen haben (etwa Keith Moon von The Who oder Jon Bonham von Led Zeppelin) sind tot, und die, die in "Swinging London" mit Jazz damals keinen Flower-Power-Topf gewinnen konnten, begegnen uns heute mit bewundernswerter Altersweisheit.
Pete York ist beides: Showmaster- Import und Rockschlagzeuger-Legende. Und wenn er live die Trommeln rührt, kommt keine Hundertstelsekunde lang der Verdacht von Flickschusterei auf: Was er spielt (und vor allem: wie) hat Hand und Fuß. Er hat (wie Bill Ramsey oder James Last) den Swing im Blut. Und mit Buddy Rich (würde der noch leben.. .) könnte er wahrscheinlich trefflich darüber streiten, wieviel Schlagzeug denndenn eigentlich sein muß. Pete York ist Minimalist, ein solidarischer zudem, der beim Konzert im Schaffenburger Colos-Saal seinen exzellenten Mitmusikern der "Blue Jive Five" (Roy Williams an der Posaune, Alan Barnes am Saxophon, Harvey Weston am Kontrabaß und Wolfgang Dalheimer an den Tasten) jeden Freiraum gibt.
Doch von "I'm a man" (Spencer Davis Group, damals noch mit Steve Winwood) zu "Caravan" (Duke Ellington) führt offenbar nur noch ein Witz über die "hoechst errrowtishe" Ellington- Komposition. (R99/JAN.03795 Frankfurter Rundschau, 16.01.1999, S. 23, Ressort: KULTURSPIEGEL; Pete Yorks Blue Jive Five boten Fertiggerichte im Aschaffenburger Colos-Saal)
Die Diva beschreibt ihre Zukunftspläne. Da will sie eine Hafenkneipe aufmachen, und der Wodka soll kostenlos sein. Das möchte sie nicht an die große Glocke hängen (wär' ja schön doof): "Wer Wodka bestellt, hat einfach Glück gehabt." Draußen am Kai sind Boote vertäut. Wenn ein Selbstmörder in spe aus der Kneipe über die Mauer geht, macht es nur plonk statt platsch, und dann ist meist ohnehin schon alles wieder gut. Die Kneipe, vermutet sie, wird eine einzige große Ordnungswidrigkeit sein. An Ordnungswidrigkeiten gefällt der Diva, daß sie Spannung ins Leben bringen, ohne ernste Konsequenzen nach sich zu ziehen. Es hat Hand und Fuß, was sie sagt, und ist oft traurig.
Die Diva zerschnippelt eine Schwarzwälder Kirschtorte. Die Torte soll ein später Geburtstagskuchen für B. B. sein und jeder im Publikum einen Happen abkriegen. Sie behandelt die Torte, als wäre sie ein Apfel. Das ist eine riesengroße Sauerei, wie sich jeder vorstellen kann. Die Diva gönnt sich selbst ein Stück. Derweil singt sie das Dreigroschenfinale vom Brot, das einer erstmal haben muß, bevor er über was anderes redet. Terry Truck kriegt auch was ab. Als er weiterspielt, hängt ihm Sahne an der Nase. Danach ist erstmal Pause. (R99/JAN.05828 Frankfurter Rundschau, 23.01.1999, S. 26, Ressort: KULTURSPIEGEL; Georgette Dee, wie sie Brecht singt, lacht und plaudert)
Er gehört zu den Mitorganisatoren der Rumpenheimer Kerb und des Schubkarrenrennens, er hat das Backfischfest der Angler erfunden und zahllose Kinderfeste der Freiwilligen Feuerwehr ausgerichtet - der 60jährige Robert Baumbach (FR-Foto: Arnold) gilt in Rumpenheim als ein "Eckpfeiler des Vereinslebens". Am Montag erhielt er von Oberbürgermeister Gerhard Grandke die höchste Auszeichnung der Stadt: die Bürgermedaille in Silber.
Anlaß für die Ehrung war die Verabschiedung Robert Baumbachs aus der Freiwilligen Feuerwehr, in der er seit 1975 mitgearbeitet hat - zuletzt als Vertreter der Aktiven im Offenbacher Stadtkreisfeuerwehrverband und Vorsitzender des Vergnügungsausschusses. In dieser Funktion hat sich der Rumpenheimer laut Grandke Meriten erworben. Was er organisierte, hatte Hand und Fuß, und er selbst griff immer tatkräftig mit zu.
Doch Robert Baumbach hat nicht nur unvergeßliche Feste mitgestaltet. Er war auch als einer der ersten zur Stelle, die 1990 die Rußlandhilfe unterstützten und sich auf den Weg mit Hilfsgütern in die Offenbacher Partnerstadt Orjol machte. Zusammen mit Freunden verwandelte er ein Feuerwehrauto in eine rollende Werkstatt samt Tankstelle und begleitete den Transport.
In seiner Laudatio hob der Oberbürgermeister auch die ehrenamtliche Arbeit Robert Baumbachs im Angelsport hervor: als Vorsitzender des ASV Rumpenheimund seit 1996 auch der Vereinigung aller Offenbacher Angelsportvereine. Der Rumpenheimer, so lobte Grandke, habe schon früh die Bedeutung des Umweltschutzes für die Angler erkannt und entsprechende Programme zum Schutz der Gewässer mitentwickelt. (R99/MAR.17346 Frankfurter Rundschau, 03.03.1999, S. 1, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU; Silberne Bürgermedaille für Robert Baumbach)
Auch die Stadt Groß-Gerau mag nicht länger allein für die Personalkosten bei der Sozialhilfe aufkommen: In Groß-Gerau gebe es ob der vielen sozialen Einrichtungen rund 500 Fälle. "Dafür habe ich vier Leute", sagt Hohl. Weil die fast ausschließlich Kreisaufgaben wahrnehmen, fordert er eine Beteiligung vom Kreis.
Weil alles Reden und Fordern bisher erfolglos war, hat der Groß-Gerauer Verwaltungschef jetzt einen neuen Anlauf genommen: Er schlägt ein Modell vor, das einerseits die vor Ort vorhandene Sachkompetenz binden, andererseits aber auch die Kommunen entlasten soll. Seine Idee: Das benötigte Personal wird vom Kreis angestellt und je nach Bedarf dezentral in den einzelnen Kommunen eingesetzt, diese könnten via Kreisumlage an den Mehrkosten beteiligt werden.
Das Hohl-Modell habe dem ersten Eindruck nach offenbar "Hand und Fuß" und werde zur Zeit "wohlwollend geprüft", erklärte Kreispressesprecher Horst Eckert. Man sei bemüht, möglichst rasch eine einvernehmliche Lösung zu finden. (R99/MAR.20226 Frankfurter Rundschau, 12.03.1999, S. 4, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU; Debatte um Kostenbeteiligung des Kreises / Auch andere denken über Rückzug nach)
Die SPD hält ihm vor, Fischers vierseitige Stellungnahme zum Dreieicher Knöllchengerangel nicht den Stadtverordneten zugeleitet zu haben und damit dem Betroffenen kein "rechtliches Gehör" verschafft zu haben. Dietrich hatte jedoch bereits am Mittwoch auf Nachfrage erklärt, nicht nur dem Magistrat, sondern auch den Fraktionschefs die Erklärung zugeschickt zu haben.
Das Bündnis von CDU und FWG will Fischer am Dienstag abberufen, weil er als Betroffener behauptet habe, daß die Hilfspolizisten im Stadtgebiet willkürlich Knöllchen verteilen. Bürgermeister Bernd Abeln (CDU) hat daraufhin Fischer angezeigt, der wiederum Abeln vorwirft, ihn in der Öffentlichkeit zu verleumden und falsch anzuschuldigen. Die Dreieicher Jungsozialisten um ihren Sprecher Michael Anthes nennen das Gezeter ein "parteipolitisches Affentheater ohne Hand und Fuß". CDU und FWG sollten ihren Antrag zurückziehen. Abelns Strafantrag sei völlig überzogen. Anthes, auch SPD-Stadtverordneter, bezeichnet die Reaktion des Bündnisses als "typischen Akt der bloßen Untergebenheit bar jeder Vernunft". Die Jusos halten die Äußerungen Fischers nicht für eine Beleidigung, sondern für "eine subjektive, provokative Tatsachenbehauptung einer Privatperson".
Beleidigend sei vielmehr eine Aussage des FWG-Vorsitzenden Anton Schwarzer gewesen. Als Mitglied des Stadtparlaments habe er 1998 in einer Sitzung die Hilfspolizisten "Gauner" genannt. Anthes: "Erstaunlich in diesem Zusammenhang ist nur, daß Herr Abeln, der selbst an der Sitzung teilnahm, dagegen nichts unternahm, nicht einmal ansatzweise, was erkennen läßt, daß hier wohl wieder mit zweierlei Maß gemessen wird." (R99/MAR.20585 Frankfurter Rundschau, 13.03.1999, S. 3, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU; Dreieicher Jusos nennen Knöllchenstreit eine Provinzposse)
Hilfe mit Hand und Fuß für Kriegsflüchtlinge
Menschen aus dem Kosovo kommen in Hainburger Unterkunft / Kreis plant Patenschaft für den Wiederaufbau
Landrat Peter Walter hat aus Pannen bei der Hilfe für Bosnien gelernt. Der Kreis will koordinieren und eine Patenschaft für ein Kommune übernehmen, um Flüchtlingen die Heimkehr zu erleichtern. (R99/APR.29534 Frankfurter Rundschau, 14.04.1999, S. 1, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU; Menschen aus dem Kosovo kommen in Hainburger Unterkunft / Kreis plant Patenschaft für den Wiederaufbau)
Der Kreis will koordinieren und eine Patenschaft für ein Kommune übernehmen, um Flüchtlingen die Heimkehr zu erleichtern.
KREIS OFFENBACH. "Scheußlich" nennt Peter Walter die Bilder, die es täglich im Fernsehen zu sehen gibt. "Wir können uns nicht vorstellen, was im Krisengebiet geschieht." Das Flüchtlingselend sei erschütternd. "Dem dürfen wir nicht tatenlos zusehen", so der Landrat.
Er hat sich gestern mit Leuten vom Roten Kreuz, von den Maltesern, von der Johanniter Unfallhilfe und vom Kreisfeuerwehrverband zusammengesetzt. Rausgekommen ist dabei ein Konzept, mit dem der Kreis und die vier Hilfsorganisationen Fehler von früher vermeiden wollen. Der Kreis hat die Federführung, Hilfe mit Hand und Fuß ist das Ziel.
"Wir und die anderen Organisationen haben grundsätzlich unser Okay erklärt, bei der Aktion mitzumachen", sagt Ernst Stadtmüller, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes. Sicher ist, in dieser Woche sollen 30 Kriegsflüchtlinge kommen, die in der Gemeinschaftsunterkunft in Hainburg ein Dach über dem Kopf bekommen. Sozialarbeiter des Kreises werden sich um sie kümmern. Auch Ehrenamtliche der Johanniter Unfallhilfe, die aus Ex-Jugoslawien stammen und die Sprache der Flüchtlinge sprechen, werden dabei sein. "Das ist sinnvoll", sagt Stadtmüller. Für die Flüchtlinge bedeute Deutschland ein Kulturschock. Die Hilfsorganisationen haben sich zudem bereit erklärt, Fahrzeuge zu stellen, um Menschen aus dem Kosovo von Hainburg in die Seligenstädter Kreisklinik zu bringen. (R99/APR.29534 Frankfurter Rundschau, 14.04.1999, S. 1, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU; Menschen aus dem Kosovo kommen in Hainburger Unterkunft / Kreis plant Patenschaft für den Wiederaufbau)
Mit Hand und Fuß am Werk
Kinder und Erzieherinnen bauen aus Lehm Hütte zum Spielen
Mächtig am Matschen sind zur Zeit die Kinder des Kindergartens an der Untertorstraße in Hattersheim. Sie bauen eine Lehmhütte. Unterstützt werden sie und die Erzieherinnen dabei von Mitarbeitern des Weilbacher Naturschutzhauses. (R99/MAI.41800 Frankfurter Rundschau, 27.05.1999, S. 5, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU; Kinder und Erzieherinnen bauen aus Lehm Hütte zum Spielen)
Geschönte Bilanz
Zugestanden: In elenden Kriegszeiten wächst das Bedürfnis nach dem Positiven.
Wie schön wäre es, wenn einmal ein Programm dieser Bundesregierung Hand und Fuß hätte und als rundherum gelungen gelten könnte. Doch ach, auch das Vorzeigeprojekt des Kanzlers, das Sofortprogramm "100 000 Jobs für Jugendliche", hält nicht, was es versprach. Die Zahlen, die in dankenswerter Offenheit die Bundesanstalt für Arbeit vorgelegt hat, lassen keinen Spielraum für schönfärberische Auslegungen, zu denen der Kanzler und sein bedrängter Arbeitsminister in öffentlichen Reden bisher neigen.
Das Sofortprogramm brachte in den vergangenen fünf Monaten über 100 000 junge Männer und Frauen unter. Soweit, so gut. Aber es ist nicht gelungen, die eigentliche Zielgruppe, die in den letzten Jahren auf dem Lehrstellenmarkt immer benachteiligten Jugendlichen in Ost und West, zu erreichen. (R99/JUN.45982 Frankfurter Rundschau, 11.06.1999, S. 3, Ressort: DIE SEITE 3)
In der Tat hat der bald 26 Jahre alte gebürtige Sachse erst mit überragenden Paraden während der 120 Minuten den Grundstein zum vierten Pokalsieg nach 1961, 1991 und 1994 gelegt, um dann im Elfmeterschießen einen Strafstoß selbst zu verwandeln und den entscheidenden sechsten von Lothar Matthäus zu halten. "Der Lothar kann das verkraften, der hat genug Titel geholt", grinste Rost, und später hat er sich einen Seitenhieb auf die Bayern nicht verkneifen mögen: "Ich freue mich, daß wir die Bayern ein bißchen von ihrem Sockel heruntergeholt haben." Und Platz zwei sei für die Bayern "auch nicht schlecht".
Im übrigen war er gar nicht vorgesehen, aus elf Metern zu schießen. "Die Jungs haben gesagt, ich soll mich auf meinen Job konzentrieren." Erst als sich kein sechster Schütze fand, hat die Sache durch ihn Hand und Fuß bekommen. Der DFB-Pokal scheint ohnehin die Sache des früheren Jugendnationaltorhüters der DDR zu sein. Den Einzug ins Finale verdankt Bremen auch seinem 1992 von Otto Rehhagel geholten Torhüter, als der - trotz einer tiefen Fleischwunde am Knie kurz vor Schluß einen Strafstoß des Wolfsburgs Detlev Dammeier parierte.
Dabei war Rost zu Beginn dieser Saison keinesfalls unumstritten. "Ich war übermotiviert, wollte zu viel und jedem zeigen, daß ich zu Recht die Nummer eins bin." Das klappte nicht ganz, plötzlich mußte Rost von draußen zusehen, wie sich Konkurrent Stefan Brasas querlegte. Geduld gehörte nicht unbedingt zu den Tugenden des 1,94 m langen Keepers. (R99/JUN.46759 Frankfurter Rundschau, 14.06.1999, S. 27, Ressort: SPORT; Süchtig nach dem schönen Gefühl der Sprachlosigkeit)
Der Indiandertanz ist heute der Höhepunkt
Soviel los war in der Kindertagesstätte Pestalozzistraße in Nidderau-Windecken schon lang nicht mehr. Die ganze Woche über haben Drei- bis Sechsjährige nach Kräften ihre kleinen Körper und ihre Sinne in Bewegung gehalten. "Alles in Bewegung" überschrieb die Kita denn auch ihre Aktionswoche, die heute ab 15 Uhr in einem Fest - zunächst in der Schumacher- Turnhalle, dann auf eigenem Areal ihren Höhepunkt findet. Hüpfkästchen sind auf den Boden gemalt; Mandalas aus gefundenem Naturmaterial entstanden - jeden Tag auf andersfarbigem, eigens mit Hand und Fuß gemaltem Untergrund; die Kinder tobten durch einen Trimm-Parcours mit Rutsche, Zielwurf, Hindernissprung, mit Kriechtunnel, Balancebalken und Trampolin. Alle Teilnehmenden erhielten dafür ihre Medaille. Die Kinder bemalten zudem eine kahle Betonwand, betrachteten ein Puppentheater und bastelten selbst Puppen. Mütter beschäftigten sie mit Seidenmalerei und Wasserspielen. Das ganze Besondere dieser Woche ist aber der Indianertanz, den heute nachmittag die Besucher/innen bestaunen können. Die Kinder haben die ganze Zeit über geprobt und sich selbst Kostüme dafür gebastelt. (Bild: Axel Häsler)
Ul (R99/JUN.48303 Frankfurter Rundschau, 18.06.1999, S. 2, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU)
Die Mannschaft nämlich ist ganz offensichtlich nicht intakt, sie "kommuniziert nicht miteinander" (Rangnick), was angesichts von gerade zwei gebürtigen Deutschen in der Anfangsformation keine Überraschung ist, scheinbar weiß die Rechte nicht, was die Linke tut. Auf dem Platz sind sie keine Einheit, unabhängig davon, welches System Rangnick spielen lässt, und wenn Krassimir Balakow, Einziger in Normalform, die Lust am Spiel verliert, sieht es zappenduster aus bei den Schwaben, die den Unterhachingern sogar spielerisch unterlegen waren. "Die Sensation ist", sagt Mayer-Vorfelder mit seltsamem Sarkasmus, "dass wir überhaupt schon einen Punkt geholt haben". Das klingt nicht so furchtbar zuversichtlich, dessen ungeachtet ist Ralf Rangnick bislang noch nicht ins Zentrum der Kritik gerückt. "Was der Trainer sagt, hat Hand und Fuß", meint Förster ("Wir stehen alle hinter Rangnick"). Was der VfB braucht, ist, "dass der Trainer in Ruhe weiter arbeiten kann", meint Mayer-Vorfelder, und er glaubt allen Ernstes auch, "dass keine Panik ausbricht, weil das Umfeld ruhig ist."
Wenn sich der große Zampano da mal nicht irrt. Am Samstag nach dem Spiel hatten die VfB-Kuttenträger ihre Lieblinge gar nicht mehr lieb. Beim obligatorischen Abklatschen flogen Becher und Schmimpfkanonaden ("Sagt dem Kuka mal, dass der Ball rund ist", "Scheißmillionäre"), die Abfahrt des Busses, der von aufgebrachten Fans blockiert wurde, ermöglichte erst ein Polizeieinsatz zu Pferde. Dem VfB Stuttgart, im nächsten Heimspiel gegen den MSV Duisburg schon arg unter Druck, stehen schwere Wochen ins Haus, vor allem auch deswegen, weil "MV" bei der Mitgliederversammlung am 6. Oktober so einiges wird erklären müssen. (R99/SEP.73497 Frankfurter Rundschau, 13.09.1999, S. 26, Ressort: SPORT; Dem VfB Stuttgart fehlt all das, was Unterhaching auszeichnet / Fans warfen Becher und blockierten Abfahrt des Busses)
"Die Verkehrssituation auf der Saalburg sowie der PPR-Kreuzung ist eines der wichtigsten Probleme für die Gemeinden im Usinger Land", begründen die Vorsitzenden der Hochtaunus-SPD und der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik, Stephan Wetzel und Helmut Bruns, den Vorstoß. Sie sehen für die Saalburgchaussee von Bad Homburg gen Saalburg und Usinger Land "durchaus Möglichkeiten für eine rasche Verbesserung". So plädieren sie dafür, die vorhandene dritte Spur mit Ampeln als Wechselspur zu nutzen, um morgens zwei Spuren gen Bad Homburg und Frankfurt zu schalten und abends zwei Spuren gen Usinger Land.
Für die Freie Wählergemeinschaft Hochtaunuskreis (FWG) kündigt der Kreistagsabgeordnete Gerd Schmidt Zustimmung an - schließlich habe die FWG dies vergeblich bereits im Februar vorgeschlagen. Die Wechselspur ist für Schmidt "eine Sache, die Hand und Fuß hat".
Die SPD fordert darüber hinaus aber "schnellstens ein tragfähiges Konzept", das auch die PPR-Kreuzung bei Dornholzhausen einbezieht. Denn erst wenn parallel zur Saalburgchaussee auch hier der Verkehr besser fließe, bedeute das "für die Pendler aus dem Usinger Land eine echte Verbesserung".
Zudem sei die Kapazität der Taunusbahn "unbedingt" und "schnellstmöglich" zu erhöhen. Hier schlagen Wetzel und Bruns zusätzliche Waggons und einen kürzeren Fahrplantakt der Züge vor. (R99/SEP.75457 Frankfurter Rundschau, 18.09.1999, S. 5, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU; Sozialdemokraten fordern zudem mehr Züge und Waggons für die Taunusbahn / FWG will im Kreistag zustimmen)
Großkariert
Wie Isenburgs Einzelhändler in den vergangenen Jahren agierten, war eher kleinkariert. Das Denken der Geschäftsleute ging kaum über die Schwelle des eigenen Ladens hinaus, beschäftigte sich höchstens noch mit den Parkplätzen vor der Eingangstür. Noch nicht einmal auf gemeinsame Öffnungszeiten konnten sie sich einigen. Ein Armutszeugnis.
Jetzt hat die Dachorganisation der Händler (City IG) ein neues Marketing-Konzept vorgelegt. Das ist schon etwas größer kariert. Endlich was mit Hand und Fuß - mal von exotisch-kuriosen Ausreißern wie Fahrrad-Rikschas abgesehen. Aber endlich wird beispielsweise mit dem Feindbild Isenburg-Zentrum Schluß gemacht.
Jetzt müssen das nur noch die Geschäftsleute kapieren und gemeinsam das neue Konzept umsetzen. Doch da gibt es berechtigte Zweifel: Nur 28 der mehr als 100 Geschäftsleute haben das Konzept beschlossen. Wenn auch nur 28 es umsetzen, dann können sie es gleich lassen. So etwas macht nur Sinn, wenn alle oder fast alle mitmachen.
Die City IG und der Isenburger Einzelhandel stehen am Scheideweg. Klappt es jetzt wieder nicht mit der konzertierten Aktion, ist auch die IG am Ende. Die Folge könnte sein, dass es mit dem alteingessenen Einzelhandel weiter bergab geht und vor allem der Norden der Stadt, inklusive Bahnhofstraße, weiter verödet. (R99/SEP.76385 Frankfurter Rundschau, 22.09.1999, S. 3, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU)
Auf den ersten Blick verblassen die Gefahren angesichts der Farbe, die den Markt seit seiner Öffnung im April 1998 kennzeichnet. Dies ist auch wörtlich zu nehmen. Der zweitgrößte hiesige Energieerzeuger RWE greift zu Blau, um dem drögen Produkt ein Markenimage zu verleihen. Seit wenigen Monaten kann sich auch der Privatkunde ein Bild machen von den Vorteilen der Marktöffnung; denn nun malen die Versorger für ihn allerlei Schnäppchen ins Zukunftsbild. Tatsächlich erwarten manche Experten für Haushalte Abschläge von einem Viertel. Auch ohne Taschenrechner lässt sich ermessen, welche Milliarden-Monopolgewinne die Energieunternehmen bisher einstrichen.
Die meisten Bundesbürger wollen die Liberalisierung nicht mehr missen. Die theoretisch anmutende Wirtschaftsphilosophie besitzt Hand und Fuß, seitdem ihre Auswirkungen auf den Telefonrechnungen nachzulesen sind und Nebenwirkungen ausbleiben. Der Markt ist gut, lautet die simplifizierende Erkenntnis. Sobald eine Philosophie auf dieses Niveau sinkt, ist Vorsicht angesagt: Der Erfolg darf nicht verallgemeinert werden. Während der neoliberale Ansatz bei Telekommunikation für neue Verbindungen sorgt, kann er bei Strom zu Kurzschlüssen führen.
Der erste Unterschied: Mobilfunk- Boom und explodierender Daten- Transfer garantieren einer Vielzahl von Wettbewerbern ein lukratives Geschäft, der Kunde profitiert von dieser Konkurrenz. Der Strombedarf dagegen wächst lediglich minimal, die Branche kämpft außerdem mit gewaltigen Überkapazitäten von rund 40 000 Megawatt europaweit. Nur die Multis überleben unter diesen Bedingungen, die Kleinen werden geschluckt oder müssen mit ihnen kooperieren. (R99/SEP.78051 Frankfurter Rundschau, 28.09.1999, S. 3, Ressort: DIE SEITE 3; "Unser Strom kommt aus der Steckdose." Mit diesem Spruch stichelten)
In Frankfurt, sagt er, hat er sich oft unter Druck gefühlt, weil meist so viel auf jedem einzelnen Spiel stand. In Leverkusen gebe es viele englische Wochen und damit ständig neue Gelegenheiten, sich zu profilieren.
Das ist Bernd Schneider bisher gelungen. Als "ungemein mannschaftsdienlicher Spieler" (Daum) bildet er ein ideales Pendant zu den filigranen und immer eine Spur zur ballverliebten Brasilianer Emerson, Ze Roberto oder Ponte. Einmal, im Spiel gegen den VfB Stuttgart, hat Schneider richtig "brasilianisch" gespielt, mit Spitze, Hacke und eins, zwei, drei. Aber "das ist nicht meine Art. Ich habe", sagt Schneider, "eine deutsche Spielweise und eine deutsche Mentalität." Was "Schnix", der jetzt in Bergisch-Gladbach wohnt, mit dem Ball anfängt, hat Hand und Fuß. Er spielt einfach, aber effektiv, macht auf Grund seiner technischen Beschlagenheit selten Fehler. Auf die Fragen, die ihm der Ball stellt, weiß er die richtigen Antworten. Gerade das macht den unaufgeregt Spielenden so wertvoll für das Team. Auf ihn ist Verlass.
"Viele haben gesagt, der geht nur wegen des Geldes nach Leverkusen", sagt Bernd Schneider. Keinesfalls hatte er vor, auf Bank oder Tribüne zu sitzen und dort "einfach abzukassieren". Stets habe er betont, der sportlichen Herausforderung wegen den Schritt in den Westen getan zu haben. Und Champions League "ist schon ein anderes Kaliber". Gerade jetzt gegen die "sehr eingespielte Elf" von Dynamo Kiew warte ein schwerer Brocken auf Bayer. (R99/SEP.78453 Frankfurter Rundschau, 29.09.1999, S. 20, Ressort: SPORT; Wieso Mittelfeldspieler Bernd Schneider etwas überraschend bei Bayer Leverkusen zur festen Größe geworden ist)
Mit Hand und Fuß nach Mainz - für den guten Zweck
Mehr als 700 Teilnehmer machten den zwölften Arque-Lauf am Wochenende zu einem Erfolg / Mit Joey Kelly ins Ziel
Von Martina Propson-Hauck (R99/NOV.92843 Frankfurter Rundschau, 15.11.1999, S. 3, Ressort: LOKAL-RUNDSCHAU; Mehr als 700 Teilnehmer machten den zwölften Arque-Lauf am Wochenende zu einem Erfolg / Mit Joey Kelly ins Ziel)
Die Sprecher sind mittlerweile alle sehr gut - mit der Ausnahme von Heinrich Böll, der sich vier Stunden durch "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" nuschelt.
Ansonsten beschränken sich die Programme auf den schlichten Charme einer Datenbank - aber was kann man für weniger als 20 Mark pro Titel auch erwarten?
Nach dem Weinlexikon widmet sich Systhema mit dem Theaterlexikon mal wieder einem ernsthafteren Sujet. Verantwortlich für den Inhalt zeichnet kein Geringerer als Manfred Brauneck, ein kompetenter Gestalter auf diesem Gebiet. Deshalb hat hier auch alles Hand und Fuß: Zugang gibt's über die Autoren, wobei man alphabetisch, nach Ländern, Epoche und Geschlecht sortiert fahnden kann. Außerdem erfahren wir etwas über die Theatergeschichte und über einzelne Bühnen und Ensembles.
Ein ordentliches Sachregister rundet die Scheibe ab. Jedenfalls fast: Es gibt noch eine merkwürdige Slideshow als multimediales Bonbon, das uns aber gar nicht schmecken will. Die Entwickler hätten lieber mehr Arbeit in das Oberflächendesign stecken sollen, das mitunter schwer zu ertragen ist. So bleibt der letzte Eindruck zwiespältig: Inhalt hui, Aussehen... nunja.
Dem italienischen Maler Amadeo Modigliani hat der Lexika Verlag den gleichnamigen Titel gewidmet. Das Leben des Künstlers bietet sich geradezu für eine spannende Aufarbeitung an: Armut, Alkohol, Frauen, Drogen und ein früher Tod durch Tuberkulose. (R99/DEZ.98066 Frankfurter Rundschau, 02.12.1999, Beilage, S. 18, Ressort: BEILAGEN; Auch in diesem Jahr gibt es auf dem CD-Rom-Markt wieder neue Titel in der)
Wir haben verstärkt immer wieder auf diesen Punkt hingewiesen.
Man kann natürlich behaupten, der Stabilitäts- und Wachstumspakt sei in Gefahr. Wer sich aber ein bisschen mit der Materie auskennt, dem ist klar: Solange nicht die meisten bzw. fast alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union ausbalancierte Budgets aufweisen, wird es keine Mehrheit für eine gravierende Änderung des Stabilitäts- und Wachstumspakts geben. Das halte ich auch für richtig.
Deswegen ist einer gewissen Ratlosigkeit in der Frage, was aus der Situation der vergangenen zwei Jahre für das Wirtschaftswachstum der Europäischen Union zu lernen ist, für einige Monate ein Abwarten gefolgt, um zu erkennen, ob die für Deutschland vorgeschlagenen Reformen Hand und Fuß haben. Ich gehe davon aus, dass das der Fall ist. Denn es hat durchaus ein Sinneswandel stattgefunden.
Die Akzeptanz der Strukturreformen als vernünftiges Instrument der Haushaltskonsolidierung, das über Jahre hinweg funktioniert, ist im rot-grünen Milieu vorhanden. Anderenfalls wäre es nicht zu den Entscheidungen gekommen, die in den vergangenen Wochen mit rot-grüner Mehrheit getroffen worden sind.
Das heißt für mich, das Hans Eichel Recht hatte, sich nicht dem Defizitverfahren und dem Zwang aus Brüssel zu unterwerfen, sondern dafür zu sorgen, dass jede Partei in diesem Land zu ihrer Verantwortung steht. (REI/BNG.00696 Hermenau, Antje: Nachtragshaushalt 2003. Rede im Deutschen Bundestag am 25.11.2003, Hrsg: Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN)
"Frische Ideen nutzen"
WZ vom 2./3.: Vorab-Konzept mit Hand und Fuß
Die Lösung der Problematik einer Entwicklungsplanung für die Verbandsgemeinde Selters veranlaßte die Verwaltung, sich an das Lehrgebiet ländliche Ortsentwicklungs- und Ortserneuerungsplanung an der Universität Kaiserslautern zu wenden. Ziel war es, neue methodische Ansätze für eine ökologisch zukunftsorientierte Planung zu erarbeiten.
Weiterhin ging es um die Erstellung siedlungs- und freiraumorientierter Konzepte, die die Erhaltung der dörflich geprägten Struktur der Verbandsgemeinde zum Ziel haben. Durch die Umsetzung neuer umweltspezifischer Gesetze und Normen im Bezugsfeld der gemeindlichen Entwicklungsplanung durch die Universität, wie zum Beispiel die Anwendung des Paragraphen acht Bundesnaturschutzgesetz, die in der aktuellen Planungspraxis noch kaum Anwendung und Umsetzung finden, kann der Gemeinde Planungssicherheit gegeben werden. (RHZ96/JAN.00150 Rhein-Zeitung, 02.01.1996; "Frische Ideen nutzen")
Einig ist sich die Stadtverwaltung, daß etwas geschehen muß. "Dieser Bereich ist in seinem jetzigen Zustand nicht sonderlich attraktiv", sagte Ludwig. Nach den Plänen der Stadt soll die Straße höhengleich ausgebaut und gleichberechtigt für Fußgänger, Rad- und Autofahrer gestaltet werden, der Radweg und versetzte Parkplätze integriert sein. "Auch Bäume gehören da hin."
Die Meinungen der Anwohner dazu sind zwiespältig: Sie reichen von massiver Ablehnung bis zur Unterstützung, so Ludwig. Der Planungsausschuß befaßte sich jetzt erneut damit. Darüber, daß dieser Bereich aufgewertet werden muß, waren sich alle einig, sagte Ludwig. Die Pläne sollen jetzt aber noch einmal überarbeitet werden. Er will eine Planung "mit Hand und Fuß".
Die Interessengemeinschaft Mannheimer und Wormser Straße hat sich in einem Schreiben an den Bauausschuß vehement gegen einen Ausbau ausgesprochen. Diese Maßnahme komme zu früh. Zuerst sollten Parkplätze geschaffen werden, statt weitere zu opfern. Die Anlieger versprechen sich von einer verkehrsberuhigten Zone keine Vorteile für die dortigen Geschäfte. Vielmehr käme eine hohe finanzielle Belastung hinzu, die kaum zu verkraften sei. Mannheimer und Wormser Straße seien als "Einkaufsstraße" nicht attraktiv genug. Daran ändere auch ein Umbau nichts: "Eine solche Zwitterstellung hat noch keinem geholfen. Sie wäre als beruhigte Fußgängerzone ein großer Flop."
Heinz-Lothar Eckenroth dagegen ist überzeugt, daß eine verkehrsberuhigte Zone großen Nutzen bringe. (RHZ96/JAN.12425 Rhein-Zeitung, 24.01.1996; Verkehrsberuhigung oder - gleich Fußgängerzone?)
VSC-Auftritt hatte Hand und Fuß
Guldentaler Volleyballer gewinnen in Lerchenberg - Hochstetten verliert 1:3 in Neupotz
BAD KREUZNACH. GST. (RHZ96/FEB.07762 Rhein-Zeitung, 13.02.1996; VSC-Auftritt hatte Hand und Fuß)
Guldentaler Volleyballer gewinnen in Lerchenberg - Hochstetten verliert 1:3 in Neupotz
BAD KREUZNACH. GST.
Das hatte Hand und Fuß, was die Verbandsliga-Volleyballer des VSC Guldental II beim 3:1-Sieg in Mainz-Lerchenberg demonstrierten. Kein Wunder, Zuspieler Markus Fuß war wieder mit von der Partie, obwohl er vor einiger Zeit seinen Rücktritt erklärt hatte. Und er kam gerade recht, um den verhinderten Ansgar Nagelschmidt zu ersetzen. Ebenfalls wieder im Team: Oldie Hubert Gänz. Beste Voraussetzungen also für einen Erfolg, obwohl gerade mal sieben Aufrechte die Reise angetreten hatten. Egal. Block und Annahme funktionierten - das Ergebnis spricht für sich. Die Satzfolge nach 81 Minuten: 15:5, 4:15, 15:7, 15:12.
Nicht so gut lief es diesmal für den TV Hochstetten, der beim TSV Neupotz mit 1:3 den kürzeren zog. (RHZ96/FEB.07762 Rhein-Zeitung, 13.02.1996; VSC-Auftritt hatte Hand und Fuß)
Lars Herrmann, Waldböckelheim: "Ich finde die gesamte Planung (falls man das überhaupt so bezeichnen kann) nicht gut durchdacht. In Ippesheim könnte ein Spaßbad der Superlative errichtet werden - mit Wettkampfbecken. Ich verstehe ehrlich gesagt Herrn Ralf P. Zechel nicht, daß er das von der Hand weist. Für mich steht fest, daß das Spaßbad auf dem Kuhberg ein Flop wird. Dann würde ich lieber überlegen, ob ich nicht auf dem Kuhberg noch ein Parkhaus errichte, was man zum Beispiel auch für Park + Ride verwenden kann."
Werner Ingebrand, Planig: "Ich bin für Ippesheim als Standort eines neuen Spaßbades. Vorausgesetzt, Raab-Karcher bietet die Anlage auch mit Hand und Fuß und allem drum und dran, beispielsweise einem Campingplatz an. Die Stadt würde finanziell entlastet."
Eduard H. Gampper, ehemaliger Kurdezernent von Bad Kreuznach: "Mit meinem damaligen Kurdirektor, H. Jenniches, war ich wiederholt in Ippesheim bei Herrn Hentschel. Seine Überlegungen waren nicht zu verwerfen, sein Modell beeindruckend und hatte auch den `Segen` des damaligen Ortsvorstehers, Herrn Förster. Meine Bedenken betrafen lediglich die Frage der Finanzierung seines Vorhabens. Wenn heute Raab-Karcher der Stadt anbietet, dort das vorgesehene Freizeit-Gelände zu bebauen, zu betreiben, einen Camping-Platz zu errichten, ist dies nach meiner Ansicht noch immer die beste Lösung.
Claus Jotzo, Bad Kreuznach: "Ich freue mich auf das Erlebnisbad, zusammen mit einem Hotel wird es viele Arbeitsplätze sichern und neue schaffen. (RHZ96/FEB.10447 Rhein-Zeitung, 17.02.1996; "Größenwahn" oder "Investition in die Zukunft")
Aber wenn die Wassenacher es schaffen, bei Kripp die Kreise von Peter Wahl im Mittelfeld einzuengen, ist für sie ein Remis durchaus drin, zumal sie eine robuste Spielweise haben. Tip: 2:2
SC 07 Bad Neuenahr II - SG Unkelbach/Birresdorf: Den Neuenahrer Trainer Jörg Strunk kenne ich noch aus der Zeit, als er vor ungefähr 20 Jahren zu meinen Zeiten als Spielertrainer in der Grafschaft gespielt hat. Er kann seine Mannschaft gut motivieren. Aber die Unkelbacher bilden eine geschlossene Einheit und haben mit Gerd Harzem eine Führungspersönlichkeit. Tip: 1:1
SG Vischeltal - SV Oberzissen: Oberzissen ist für mich der zweite heiße Anwärter auf den zweiten Platz. Was Peter Kuss dort macht, hat Hand und Fuß. Seine Spieler gehen auf seine Ideen ein. Sie haben eine starke Abwehr und brauchen zudem nur wenig Chancen. Tip: 3:1
SV Reifferscheid - Grafschafter SV: Ich bin mit unserer Vorbereitung ganz zufrieden und glaube, daß wir jetzt geschlossener als in der Vorrunde auftreten werden. Frank Mirgel hat in der Pause aufgehört, sonst habe ich alle Mann an Bord. Bei Reifferscheid müssen wir auf Guido Theisen aufpassen. Im Hinspiel war Reifferscheid schwach, auch wenn wir nur 2:2 gespielt haben. Aber zuletzt hat die Mannschaft eine gute Serie hingelegt und dabei auch Spitzenteams geschlagen, wir müssen also ziemlich aufpassen. Tip: 2:2 (RHZ96/MAR.05156 Rhein-Zeitung, 08.03.1996; trainer)
Judoka Marco Esper aus Roes will wieder richtig angreifen
ROES.
Was er macht, macht er mit Hand und Fuß. Köpfchen ist auch dabei: Wie sonst ließen sich die zahlreichen Erfolge des erst 15jährigen Judoka Marco Esper aus Roes erklären? In der B-Jugend wurde er Südwestdeutscher Meister, Rheinland-Pfalz-Meister und belegte 1994 den neunten Platz bei der DM. Er ist außerdem vierfacher Rheinlandmeister im Einzel und dreimal mit der Mannschaft.
Als achtjähriger nahm er zum ersten Mal an einem Judo-Training teil. "Ich war damals auf Anhieb von dem Sport begeistert", berichtet Marco. Nach einigen Trainingseinheiten bescheinigten ihm die Ausbilder besondere Begabung. Seit dieser Zeit betreut Bernd Müller das hoffnungsvolle Talent. Marco lobt seinen Coach: "Er hat früher selbst gekämpft und besitzt große Wettkampferfahrung, von der ich viel profitieren kann." (RHZ96/MAR.10158 Rhein-Zeitung, 16.03.1996; Auf der Matte steht er seinen Mann)
Hock verlängerte dann einen Freistoß von Kreuz per Kopf zum Ausgleich (19.). Eine Kombination von Feldhoff und Hubner brachte die erneute Bayer-Führung (32.), die Demandt nach 52 Minuten wieder per Kopfball (Sascha Kronebach hatte eine Hock-Ecke verlängert) egalisierte.
Lednicky brachte die 05er in der 81. Minute auf Vorlage von Bauer sogar in Führung, doch Bayer 04 schaffte kurz vor dem Abpfiff durch Barnes den Endstand. Für Trainer Frank brachte die Partie die Erkenntnis, daß sich alle Profis für die Partie in Meppen anboten. Hock überzeugte auf der linken Außenbahn und durch einen Treffer, ebenso wie Lednicky und Demandt (Heidel: "Man sieht, daß bei ihm alles Hand und Fuß hat), die neben ihren Toren noch weitere Möglichkeiten hatten. Auch Markus Kreuz hat seine Leistung stabilisiert. "Er war weit weniger nervös, als im Zweitligaspiel gegen Zwickau", meinte Heidel. Bei den 05ern überzeugte zudem die Amateur-Abwehr gegen gestandene Bayer-Profis und auch Gastspieler Micky Thomas vom SVW Mainz. "Er hat einen sehr, sehr guten Eindruck hinterlassen", berichtete der 05-Vorständler. Thomas spielte im zentralen Mittelfeld mit Defensivaufgaben gegen Leverkusens Spielmacher Ramon Hubner und zog sich gegen den Brasilianer gut aus der Affäre. "Er fiel durch seine Kopfballstärke auf. Der Trainer war sehr zufrieden", so Heidel.
Mainz 05: Zejlko, Kronebach (80. Schedel), Meyer, Bauer, Ouakili (65. Jankovic), Thomas, Demandt, Cifci (46. Mager), Lednicky, Kreuz (75. Jakic), Hock. (RHZ96/MAR.13984 Rhein-Zeitung, 21.03.1996; Anzug mit Perspektive)
"Gewicht verstärken"
Der Vortragende appellierte in der vom Vorsitzenden Mario Mayer geleiteten Sitzung an die Mitglieder, durch Mitgliedschaft bei der Werbegemeinschaft das Gewicht der Gastronomen dort zu verstärken.
Den "schwarzen Peter", die von Winzerseite angedachte Veranstaltung "Bopparder Weinschmaus" rund um die Burg vereitelt zu haben, mochten die Wirte nicht annehmen. Kießling: "Das Fehlen eines Gesamtkonzeptes des Ideenträgers mit entsprechenden Vorgaben der konkret zu erwartenden Kosten und deren Begleichung, führten schließlich dazu, die Pläne für dieses Jahr auf Eis zu legen." Mit einem Konzept, "das Hand und Fuß hat, ließe sich so eine Veranstaltung aber vielleicht für '97 organisieren".
Anfragen von Interessierten zur Teilnahme am Rheinuferfest können nur über eine Warteliste berücksichtigt werden, da an eine Ausweitung der Standflächen nicht gedacht wird.
Ein neuer Stadtprospekt mit Unterkunftsverzeichnis für '97/'98 ist geplant. Die Kosten: gegen 120 000 Mark. Die Stadt gebe etwa 32 000 Mark dazu. (RHZ96/APR.01829 Rhein-Zeitung, 03.04.1996; Für Kurzzeit-Urlauber - Angebot verbessern)
Was es noch gibt
WOLFGANG KROENER über Büchnerpreisträgerin Sarah Kirsch
Viele Probleme brennen uns kurz vorm Jahrhundertwechsel unter den Nägeln, eines der gravierendsten hört auf den Namen "beschädigte, getretene Natur". Sarah Kirsch, die in diesem Jahr mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet wird, hat ihre Gedichte quasi aus Luft und Wasser geformt, das ebenso gefährdete wie ersehnte Gleichgewicht zwischen Mensch und Landschaft zum ureigenen Thema gemacht. Ihre Verse sind nicht verrätselt, sie haben Hand und Fuß, nennen Störfaktoren (auch sozialer Art) beim Namen. Unser wichtigster Literaturpreis geht damit zur rechten Zeit an die richtige Adresse.
"Im Sturm am Deich die Schafe füttern - mit fliegenden Haaren": Sarah Kirsch weiß, wovon sie schreibt. Seit vielen Jahren atmet die gelernte Biologin Landluft ein und Erlebnisse in verdichteter Form aus. Niemals platt in der Darstellung, immer zugleich idyllisch gefärbt, mit Märchen- und Mythenmotiven symbolisch vertieft. Mitunter, dem eigenen Naturell entsprechend, etwas spröde, von herber Schönheit. Sie ist halt durch und durch ein sperriger, scheuer Nordmensch - knapp mit Gesprochenem, intensiv nur in Geschriebenem.
"Naturlyrik am Ende der Natur", schrieb ein Rezensent. (RHZ96/APR.09639 Rhein-Zeitung, 19.04.1996; Was es noch gibt)
Man müsse sich nicht unbedingt wie Bill Clinton von 50 Experten für öffentliche Auftritte beraten lassen. Doch lasse sich schon mit Kleinigkeiten ein Zuwachs an Würde erzielen: "Achten Sie darauf: Die Hose muß sitzen, das Sakko hängen. Nicht umgekehrt!"
Wie eine perfekte, mit allen Sinnen erlebbare Lesung aussehen kann, demonstrierte Prof. Lange schließlich anhand der auswendig zitierten Kleistschen "Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege".
Ein rundum gelungener Vortrag mit Hand und Fuß! Dinah Schmidt (RHZ96/APR.13859 Rhein-Zeitung, 26.04.1996; Körpersprache sagt immer die Wahrheit)
Die Auswärtsbilanz der VfR Limburg 19 bleibt weiterhin positiv. Bei der SG Höchst ergatterten die Domstädter mit dem 2:2 (1:2)-Teilerfolg ihren 22. Zähler in der Fremde, bewirkte in der Tabelle der Oberliga Hessen jedoch nichts.
Die gegenüber der enttäuschenden Leistung gegen Bürstadt (1:2) am vergangenen Mittwoch kaum wiederzuerkennenden Limburger verdienten sich ein Gesamtlob. Der eifrige Achim Piske, der kopfballstarke Markus Wittig, Torjäger Michael Guht und die Routiniers Oliver Posniak und Michael Blättel setzten beim Gast die Akzente. Letztgenannter stand von Anbeginn auf dem Spielfeld und prompt lief es beim VfR ungleich besser als zuletzt. "Michael Blättel ist unsere Anspielstation. Alles, was er macht, hat Hand und Fuß", bestätigte VfR-Spielausschuß-Vorsitzender Wolfgang Müller.
Auf Seiten der Gastgeber wurde über weite Strecken eine ordnende Hand vermißt. Der frühere 19er Ali Cakici erzielte nach eklatanten Patzern im Limburger Mittelfeld zwei Treffer. Peter Henkes, und auch später Sven Scherrer, hatten den Filigrantechniker gut im Griff. 180 Sekunden vor dem Abpfiff des Wetterauer Unparteiischen holte SGH-Coach Peter Rübenach den Cakici vom Feld.
Die Höchster erwischten den besseren Start. Kurioserweise war jedoch nach dem 1:0 der Faden bei den Farbenstädtern gerissen. Ab der 15. Minute übernahmen die Limburger das Kommando. Binnen vier Minuten wandelten Goalgetter Guht und der junge Piske den 0:1-Rückstand in einen 2:1-Vorsprung um. (RHZ96/APR.16152 Rhein-Zeitung, 29.04.1996; Sack nicht zugemacht)
Seine große Stunde schlägt in einer Seniorentagesstätte, in die ein verschrobener Professor seine Studenten schleppt, um dort mit "echten" Mandanten zu üben, Testamente aufzusetzen und tränenreiche Lebensgeschichten anzuhören.
Hier lernt Rudy das Ehepaar Black kennen. Die beiden haben einen todkranken Sohn, und sie haben eine Krankenversicherung. Aber die lebensrettende Behandlung wurde dem jungen Mann verwehrt. So beginnt eine atemberaubende Geschichte: Armer, junger Anwalt kämpft gegen mächtigen, skrupellosen Konzern und seine Heerscharen von geschniegelten Rechtsverdrehern und Schnüfflern.
Die Story vom Robin Hood des Gerichtssaals setzt John Grisham in einem atemberaubenden Tempo in Szene. Der Meister des geschriebenen Filmschnitts läuft zur Höchstform auf: Die Figuren, ob Fiesling oder Freund, sind voller Leben, die Handlung hat Hand und Fuß, und sogar die Nebenrollen sind hochkarätig besetzt - ob es die herrlich schrullige Greisin ist, die ihre Familie mit einem (erfundenen) Millionenvermögen ködert, oder die schöne Geliebte, deren schrecklichen Ehemann unser Rudy aus Versehen totschlägt.
Ein Meisterwerk der Hochspannung, Unterhaltung in Bestform. Joachim Türk
John Grisham: "Der Regenmacher"; Hoffmann und Campe, 575 S., 48 DM. (RHZ96/MAI.03564 Rhein-Zeitung, 07.05.1996; David gegen Goliath)
Impressionistisch-realistisch: "Hand und Fuß"
"Hand und Fuß" heißt die Ausstellung von Hans-Eyke Dommer, die noch bis zum 10. Juli im Berghotel Kristall zu sehen ist. Die Galerie "M" präsentiert einen Querschnitt der Werke des Idar-Obersteiner Kunstmalers, der vorwiegend impressionistisch-realistische Darstellungen zeigt. In der Laudatio der saarländischen Schriftstellerin Brunhild van Dorn wurde ein Überblick über Dommers Leben und Werk vermittelt, welcher anschließend erklärend über sich selber sagte: "Mit vielem, was heutzutage unter dem Namen Kunst angeboten wird, kann ich mich nicht identifizieren. Deshalb nenne ich mich auch lieber ,Kunstmaler' als ,Künstler'. Meine Arbeiten müssen ehrlich sein. Alle Bilder sollen für sich selbst sprechen. Jeder soll in dem Bild sehen, was ihm am besten gefällt." (RHZ96/MAI.10878 Rhein-Zeitung, 18.05.1996; Impressionistisch-realistisch: "Hand und Fuß")
Impressionistisch-realistisch: "Hand und Fuß"
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