Journal of azerbaijani studies

Weinanbau und -Verarbeitung im Gouvernement Elisavetpol (1908

Kreise Winzer Weingärten Ernte (Pud) Weiperz.

(in Desjat.) (Vedro)

"Elisavetpol 3196 2.945,60 1.379.850 .1.072.075

Kasach 3563 1.044,94 62.980 37.415

Schuscha 6261 4.034,51 589.300 184.395

Wie die Firma Vohrer realisierte das Familienunternehmen Hummel einen Großteil des Absatzes von Wein, Wein- und Obstsprit sowie Kognak über Händler in 39 Gouvernements des Russischen Reiches. Gemeinsam bestritten sie 1913 mit 76 Tausend Vedro (928.420 Liter) Wein immerhin 34 Prozent der Gesamtausfuhr an Waren aus dem Gouvernement Elisavetpol.

Mit dieser Markpösition hatten sich die beiden Firmen ein Monopol geschaffen, das kleinere Winzer nicht nur in den Kolonien zu spüren bekamen. Um dem Preisdiktat entgegenzuhalten und vor allem den wachsenden technologischen Anforderungen gerecht werden zu kön­nen, waren nach dem Vorbild der Familienunternehmen eine Reihe von Winzergenossenschaften wie "Hilfe" (1903) mit 228 Mitglieder auf 114 Desjatinen Weingärten, "Eintracht" 1905 in Annenfeld, "Hof­fnung" (1906) in der Tochterkolonie Georgievsk (1907: Weinbrenne­rei," 1910-Kognakdestille), "Konkordia"(1908) mit 42 Mitgliedern in Helenendorf und im gleichem Jahr "Union" im georgischen Kathari­nenfeld gegründet worden. 1909 folgte in der Kolonie Grünfeld die Genossenschaft "Merkuria".

Allein die Winzergenossenschaft "Konkordia" des Gebietes Elisavet­pol erwirtschaftete 1916 bereits einen Gewinn von 180 090 Rubel, was nicht unbedeutend zur wirtschaftlichen Aktivität und sozialen Blüte der Kolonien beitrug.