Karl-Sczuka-Förderpreis 2010 Sung Hwan Kim/ David Michael DiGregorio One from In the Room



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Karl-Sczuka-Förderpreis 2010

Sung Hwan Kim/ David Michael DiGregorio

One from In the Room

Dauer: 43’39 Minuten


Stimmen: Sung Hwan Kim/ dogr/ Byungjun Kwon

Realisation: Sung Hwan Kim/ David Michael DiGregorio

Dramaturgie: Katarina Agathos

Produktion: BR/ intermedium records 2010

Ursendung: BR 5.2.2010

CD-Edition: Intermedium Records 2010 (ISBN 978-3-939444-74-9)



SUNG HWAN KIM
One from In the Room
„Ich habe mir einen Raum vorgestellt, der wie eine Schachtel angelegt ist und von dem pulsierend eine Geschichte ausgeht.“ – Der in Korea aufgewachsene Künstler Sung Hwan Kim entwickelte seine „In the room series“ als eine Form des Geschichtenerzählens, das Film, Video, Konzert, Zeichnung und Schreiben zusammen bringt, um zu untersuchen, wie sich das Erzählen durch das Nebeneinanderstellen von unterschiedlichen Sprachen, Kulturen, Genres, Geschlechtern und Generationen verwandelt. Typisch für die Arbeiten Sungs ist es, unterschiedliche Kunstgattungen und Medien – besonders Video und Performancekunst – miteinander zu verbinden, und dabei jeden Schritt der Erstellung eines Werkes selbst zu vollziehen: als Regisseur, Cutter, Darsteller, Komponist, Erzähler und Dichter. In Zusammenarbeit mit dem ebenfalls in New York arbeitenden Musiker dogr alias David Michael DiGregorio komponiert Sung ein dichtes Geflecht aus übereinander gelegten Stimmen mit unterschiedlichen Effekten und Instrumenten wie Okarina, Sampler, Kazoo, Gitarre oder koreanischen Zimbeln: Stimmliche Harmonien verweben sich mit der Erzählung und lassen den Sänger zu einer Figur der Geschichte werden und die Geschichte wiederum zu Musik. „In the room series“ erzählt keine linear aufgebaute, kohärente Geschichte, sondern ist als eine traumartige Bewegung mit unterschiedlichen Perspektiven durch einen sich ständig verändernden Raum aufgebaut. Dafür sammelte Sung Szenen, Material und Geschichten aus seinem unmittelbaren Umfeld und verband diese divergierenden Stoffe zu einem Film, auf dessen Grundlage er das Hörspiel erarbeitete: „Ich habe angefangen, über die ständigen Bewohner von Räumen nachzudenken. In the Room series rückt Gefangene (die Gefolterten) ins Blickfeld, eine Schauspielerin, die für Ihren geheimen Liebhaber in Bereitschaft ist, einen Hund, einen Radiomoderator, einen Reisenden in einer Stadt und so weiter als Bewohner des Raums (und als diejenigen, die die Schwingungen der verborgenen Schachteln erzeugen). Ich wusste, dass männliche Buckelwale einer Population während der Brutzeit dasselbe Lied singen – das sich aber bei jedem Gesang durch Nachahmung und Improvisation verändert. So habe ich mir auch die Performances und Geschichten innerhalb der Performances als unterschiedliche Ausführungen von Variationen vorgestellt. Einfache Phänomene sind nicht spannender als sie eigentlich nun mal sind, aber durch Übertreibung, Weglassung, Betonung, Rhythmus, die Beschaffenheit der Stimme und den Gebrauch von Zeit werden sie zu Märchen, Mythen, Magie, Lügen, Propaganda, Geschichte, oder manchmal: Zu Tatsachen.“

Biografie Förderpreisträger
Sung Hwan Kim, geboren 1975 in Seoul/ Korea, lebt und arbeitet heute in Amsterdam und New York. Er studierte 1995-96 zunächst Architektur an der Seoul National Universität in Korea, zog in die USA, machte 2000 seinen Bachelor-Abschluss eines Mathematik- und Kunststudiums am Willliams College in Willliamstown und schloss 2003 ein Studium der Visual Studies am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge/USA mit dem Master ab. Er studierte in den USA außerdem an der Skowhegan School of Painting and Sculpture in Skowhegan/Maine; 2004/2005 war er Stipendiat der niederländischen Rijksakademie voor beeldende kunsten in Amsterdam. Er lebt heute in New York als koreanischer Künstler, der vor allem als musikalischer Performer und Videokünstler tätig ist, häufig zusammen mit dem ebenfalls in New York lebenden Musiker dogr alias David Michael DiGregorio. Seine erste Hörspielarbeit „One from In the Room“ ist Teil der „in the room series“, die gemeinsam mit dogr entstehen. - Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem zweiten Preis des niederländischen Prix de Rome und dem Hermes Korea Preis für zeitgenössische Kunst. Er hatte mehrere Ausstellungen, u.a. ‚A-DA-DADAim Total Museum in Seoul (2003); ‚An imaginary Relationship with Ourselves, betreut vom Cinema Project, mitbetreut vom Portland Institute of Contemporary Art / TBA Festival and Northwest Film Center, USA (2005); eine Einzelausstellung ‚Sung Hwan Kim’ in der Michaelis Gallery, Kapstadt (2006); gemeinsam mit dogr die Performances „in the room 2“ im Huis aan de Werf, Utrecht (2006), „in the room 3“ im STEIM, Amsterdam (2006) und „in the room“ im Project Arts Centre, Dublin (2007); im Witte de With Museum, Rotterdam (2008); „From the Commanding Heights…“ und „Pieces from In the room“ in der Wilkinson Gallery, London (2009); als Teil des Images Festvial der Gallery TPW, Toronto (2009); „A Still Window from Two or More Places“ im tranzitdisplay, Prag (2010) und im Haus der Kunst, München (2010). Er nahm außerdem an verschiedenen internationalen Festivals teil, so u.a. an der Berlin Biennale (2008), an der Gwangju Biennale(2008), beim International Film Festival Rotterdam (2008) und bei Manifesta (2010).

Sung Hwan Kim und David Michael DiGregorio bei der Performance im New Yorker New Museum, bei der ein Teil des Klangmaterials zum Förderpreiswerk entstand.


David Michael DiGregorio (dogr), geboren 1979 in Boston/ USA, lebt und arbeitet heute als Musiker in New York. Er studierte Film und elektroakustische Musik am Harvard College in Cambridge/ Massachusetts und wurde dort 2001 zum Bachelor of Arts in Visual and Environmental Studies graduiert. 2002 ging er an die Showhegan School of Painting and Sculpture in Showhegan/Maine. 2007 erhielt er in Amsterdam sein Diplom an der Kunsthochschule DasArts. Während der Jahre, die er in Europa verbrachte, kam es zu mehreren Gastaufenthalten im STEIM in Amsterdam. - Der Musiker dogr kommt vom 16-mm-Filmen her und ist von den amerikanischen Strukturalisten der 1970er Jahre geprägt. Dies und der Einfluss von Barockmusik, Gospelchören, koreanischer und amerikanischer folkmusic und elektroakustischer Musik haben ihn angeregt, gebaute Klangräume durch überlagernde Stimme und melodramatisches Geschichtenerzählen zu schaffen. Seine Songs erzählen Geschichten von Leuten und ihren großen Liebesleidenschaften, die sich über Brücken, Stadtlandschaften und das offene Land ausbreiten, von Männern, die zu Monstern werden, von Räumen, die etwas über ihre Bewohner mitteilen, von tierischen Vorstellungen, von altgewordenen Städten und den versteckten Stimmen unserer tierischen Erzeuger. Dogr hat mit bildenden Künstlern wie Sung Hwan Kim und Jewyo Rhii zusammengearbeitet. Von ihm gibt es viele selbstgemachte Aufnahmen, die in beschränkter Auflage erschienen sind. Zusätzlich gibt es beim Label Sonig Records in Köln seine 2009 erschienene CD “In Korean Wilds and Villages“, die er mit Andi Toma von Mouse on Mars produziert hat. „One from in the room: dog I knew, mit Sung Hwan Kim produziert, wurde vom Bayerischen Rundfunk gesendet und von Intermedium Records veröffentlicht. – Seine letzten Performances hatte er beim BAK in Utrecht (2006), im STEIM in Amsterdam (2006), bei De Appel in Amsterdam (2007), in der Gallery 27 in Uiwang/Korea, 2007, beim Insa Art Space in Seoul (2007), im Établissement d'en face projects in Brüssel (2009), in der Gallery TPW beim Images Festival in Toronto (2009), bei Vox Populi in Philadelphia (2009) und im New Museum in New York (2009 & 2010).
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