Kommentar töten von Küken: Branche in der Sackgasse


Praktiker erklären Grüne-Woche-Besuchern moderne Landwirtschaft



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Praktiker erklären Grüne-Woche-Besuchern moderne Landwirtschaft
FNL setzt beim ErlebnisBauernhof stärker auf eine dialogorientierte Kommunikation - Ausstellungsmotto „Innovation und Tradition - Landwirtschaft verbindet“ authentisch vermitteln - LandRäte werden eingebunden - Größerer technischer Aufwand lässt Kosten steigen
BERLIN . Die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) hat ihr Ausstellungskonzept vom ErlebnisBauernhof zur kommenden Grünen Woche weiterentwickelt. „Stärker als in den Vorjahren setzen wir auf eine dialogorientierte Kommunikation“, sagte FNL-Geschäftsführer Dr. Anton K r a u s  dem Presse- und Informationsdienst AGRA-EUROPE. Seinen Angaben zufolge werden an allen Messetagen Praktiker anwesend sein, die im Gespräch mit Besuchern und Politikern deutlich machen, was moderne Landwirtschaft aus ihrer Sicht konkret bedeutet. „Wir wollen unser diesjähriges Ausstellungsmotto „Innovation und Tradition - Landwirtschaft verbindet“ authentisch vermitteln“, erklärte Kraus. Man werde zeigen, wofür moderne Landwirtschaft stehe, und darüber mit den Besuchern ins Gespräch kommen. Die FNL werde dazu ihre „LandRäte“ einbinden, kündigte der Geschäftsführer an. Die Landwirte könnten aus erster Hand erläutern, wie sie wirtschaften. „Wir erhoffen uns dadurch noch mehr Akzeptanz bei den Besuchern und einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Diskussion über moderne Landwirtschaft“, so Kraus. Intensiver als in der Vergangenheit trete man in den Dialog mit den Messebesuchern über die wesentlichen Aspekte von nachhaltiger Pflanzenproduktion und moderner Nutztierhaltung.
Aussage- und dialogfähig

Die FNL suche das Gespräch mit Verbrauchern, Fachbesuchern und Politikern und gehe kritischen Nachfragen nicht aus dem Weg, versicherte der Geschäftsführer. Zu allen fachlichen Aspekten im Zusammenhang mit moderner Landwirtschaft sei man auf dem ErlebnisBauernhof aussage- und dialogfähig. Als Stichworte für das Ausstellungssegment „Pflanzenproduktion“ nannte Kraus Fruchtfolge, Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität. Moderne Landwirtschaft könne die Anforderungen in diesen Bereichen erfüllen, „weil sie hochproduktiv ist“. Ressourceneffizienz stehe nicht im Widerspruch zu den gesellschaftlichen Erwartungen an die Landwirtschaft im Natur- und Umweltschutz, sondern schaffe erst die Voraussetzungen dafür. Eine wichtige Rolle für einen effizienten Umgang mit Naturgütern spiele moderne Landtechnik. Kraus: „Größere Maschinen sind nicht per se problematisch, weil mit ihnen ein höherer Bodendruck einhergehen könnte.“ Die FNL demonstriere auf dem ErlebnisBauernhof das Gegenteil: „Innovationen machen es möglich, dass schwere Maschinen nicht automatisch zu Bodenverdichtung führen.“ Mit dem Thema „Eh-da-Flächen“ zum Themengebiet Biodiversität werde die FNL-Initiative „Innovation & Naturhaushalt“ einen besonderen Akzent setzen.


Neue Dialogplattform zum Fleisch

Erneut stelle sich die Fördergemeinschaft der kritischen Diskussion um moderne Tierhaltung. „Die Landwirtschaft steht zu einer verantwortungsvollen Fleischerzeugung, die ethische Fragen berücksichtigt“, bekräftigte der FNL-Geschäftsführer. Das Kommunikationsmotto „Linie W: Unser Weg - Mit Werten zur Wurst“ werde dies deutlich machen. Dieses Kommunikationskonzept startet nach Kraus Angaben auf der Grünen Woche und soll als Dialogplattform rund um das Thema „Fleischproduktion“ in Zukunft weiter ausgebaut werden. Auch hierbei lade man die Besucher zum Dialog. Dabei gehe es um Tierschutz von der Haltung über den Transport bis zur Schlachtung. Eine „Dialogwand“ erleichtere den direkten Kontakt zwischen den Besuchern und der Branche. „Verantwortungsvolle Nutzung ist nachhaltig.“ Diese Aussage ziehe sich wie ein roter Faden durch die sechs Ausstellungsbereiche „Wissenschaft & Forschung“, „Pflanzenproduktion“, „Natur nutzen -Natur schützen“, „Tierproduktion“, Landwirtschaft & Gesellschaft“ sowie „Treffpunkt“.


„ErlebnisBauernhof-TV“

Nicht mehr im Vordergrund der Kommunikation stehe die Bühne auf dem ErlebnisBauernhof. Sie werde jedoch weiter für größere Veranstaltungen genutzt. Neu hinzukommen werde ein Fernsehstudio, das für Besucher offen sei und in dem man im Rahmen des „ErlebnisBauernhof-TV“ Kurzinterviews zu unterschiedlichen Fachthemen führen werde. Darüber hinaus werde man darin die Showküche integrieren und interaktive, spielerische Formate anbieten. Einzelne Inhalte werden laut Kraus von den Medienpartnern „agrarheute.com“ und „TV Berlin“ genutzt sowie auf der FNL-Internetseite und in den sozialen Netzwerken präsentiert. Schließlich werde man die Videoleinwand in der benachbarten Tierhalle 25 nutzen, um Inhalte und Botschaften des ErlebnisBauernhofs stärker zu verbreiten.


Hoher Anspruch

Nicht zuletzt die erweiterten technischen Möglichkeiten führen dem FNL-Geschäftsführer zufolge dazu, dass der finanzielle Aufwand für den ErlebnisBauernhof um etwa 10 % über dem der Vorjahre liegen werde. Kraus zeigte sich überzeugt, dass dieser höhere Aufwand gerechtfertigt sei. Ermöglicht werde der ErlebnisBauernhof durch langjährige verlässliche Partner wie die Landwirtschaftliche Rentenbank, aber auch durch ein gestiegenes finanzielles und personelles Engagement von Firmen wie der BayWa. Die Zahl der Partner im ErlebnisBauernhof bezifferte Kraus auf 70; davon seien 50 in der Halle 3.2 mit eigenem Ausstellungsstand vertreten. Allen Partnern werde die Möglichkeit für Fachgespräche und Fachkonferenzen in einem gesonderten und ruhigen Raum gegeben. Die Federführung für die Inhalte auf dem ErlebnisBauernhof liege wie bisher bei der FNL. Dabei stimme man sich eng mit den Partnern vom Deutschen Bauernverband (DBV) und des Vereins information.medien.agrar (i.m.a) ab. Kraus ist zuversichtlich, dass das neue Konzept des ErlebnisBauernhofs ankommen wird. Dessen Erfolg messe man an seiner Medienpräsenz, der Anzahl der Messebesucher, der Intensität der Gespräche mit Besuchern und Politikern und seiner Wahrnehmung im Vergleich zu anderen Ausstellungshallen. Dabei hat der ErlebnisBauernhof in den vergangenen Jahren stets sehr gut abgeschnitten. AgE




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