Kommentar töten von Küken: Branche in der Sackgasse


Ruf nach einem verstärkten Ausbau der ökologischen Landwirtschaft



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Ruf nach einem verstärkten Ausbau der ökologischen Landwirtschaft
Gemäß einer aktuellen FiBL-Studie trägt die Biolandwirtschaft zu einer Reduzierung der Kosten für die Gesellschaft bei - Grüne fordern Bio-Offensive und Unterstützung der bäuerlichen Familienbetriebe - Pirklhuber: Tauchstation beenden und Arbeit für die Bauern aufnehmen - Bio Austria verlangt die Verankerung der Biolandwirtschaft als Priorität für die Agrarpolitik
WIEN. Eine Studie des Schweizer Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) zum volkswirtschaftlichen Nutzen der Biolandwirtschaft hat vergangene Woche in Österreich Forderungen nach einem verstärkten Ausbau der ökologischen Landwirtschaft laut werden lassen. In der Untersuchung werden erstmals die Kosten dargestellt, die in Österreich aufgrund unterschiedlicher landwirtschaftlicher Praktiken der Gesellschaft durch Reparaturmaßnahmen - beispielsweise die Trinkwasseraufbereitung - entstehen. Studienautor Dr. Christian S c h a d e r kommt zu dem Schluss, dass eine großflächige Umstellung auf die Biolandwirtschaft die Agrarfolgekosten gegenüber dem jetzigen Stand um etwa ein Drittel senken könnte. Die Studie zeige damit, dass die Biolandwirtschaft nicht nur hochwertige Lebensmittel produziere und zum Umweltschutz beitrage, sondern auch helfe, die Kosten für die Gesellschaft deutlich zu reduzieren. Nach Ansicht des Landwirtschaftssprechers der österreichischen Grünen, Wolfgang P i r k l h u b e r , untermauert die Studie die Forderung seiner Partei nach einem Bio-Aktionsplan. Die Grünen bemängeln vor allem den von Landwirtschaftsminister Nikolaus B e r l a k o v i c h zu verantwortenden Bio-Einstiegsstopp. Der Verband der österreichischen Biobauern, Bio Austria, forderte die Verankerung der Biolandwirtschaft als Priorität für die Agrarpolitik der kommenden Legislaturperiode im kommenden Regierungsprogramm. Das in den nächsten Monaten zu beschließende Agrarumweltprogramm für die Periode bis 2020 müsse die Absicherung und den Ausbau des Bioanteils in der Landwirtschaft sicherstellen, erklärte Obmann Rudi V i e r b a u c h . Hinter dieser Forderung steht auch die Umweltorganisation Greenpeace. Nach deren Ansicht ist der ambitionierte Ausbau der biologischen Landwirtschaft der einzige verantwortungsvolle Weg in der Agrarpolitik. Künftig müssten die externen Kosten der industrialisierten Landwirtschaft bei der Diskussion um Agrarförderungen eine größere Rolle spielen.
Parlamentarische Arbeit aufnehmen

Pirklhuber forderte Berlakovich auf, endlich seine „politische Tauchstation“ zu beenden und die parlamentarische Arbeit für die Bauern aufzunehmen. Der Landwirtschaftsausschuss müsse umgehend eingesetzt werden, damit die Zukunft der Landwirtschaft gestaltet werden könne. Jetzt werde dringend ein Kurswechsel gebraucht, der auch dem volkswirtschaftlichen Nutzen der Biolandwirtschaft Rechnung trage. Nach Angaben des Agrarsprechers hatten die österreichischen Biobetriebe im Herbst 2009 letztmalig die Möglichkeit, in die Maßnahme „biologischer Landbau“ einzusteigen und damit ab 2010 die Bioförderung zu erhalten. Seither gelte ein Einstiegsstopp für Neubetriebe bis Ende 2013, und das mit deutlichen Folgen. Während im Jahr 2010 noch 21 728 Biobauern eine Förderung bekommen hätten, seien es 2012 bereits 376 Betriebe weniger gewesen. Auch die EU-Agrarreform schafft aus Sicht der Grünen Druck, endlich im Wiener Parlament über die Entwicklungen und Schlussfolgerungen für Österreich zu diskutieren. Die EU-Agrarpolitik gebe den Mitgliedstaaten die Möglichkeit, die ersten 30 ha je Betrieb besser zu fördern, so Pirklhuber. Dadurch könnten die kleinen Betriebe unterstützt und die bäuerlichen Arbeitsplätze entsprechend aufgewertet werden. Zudem könnten die Mehrbelastungen der letzten Jahre durch die Erhöhung von Sozialversicherungsprämien und eine Verteuerung der Betriebsmittel abgefedert werden.


Bio spart Agrar-Folgekosten ein

Laut Bio Austria hat eine repräsentative Umfrage unter konventionellen Landwirten ergeben, dass es ein Potential gibt, den Anteil der biologischen Landwirtschaft in Österreich mittelfristig auf 40 % zu steigern. Allerdings müsse die Politik diese Entwicklung unterstützen und die damit verbundenen Chancen optimal nutzen. Eine solche Vorgehensweise werde auch von der Bevölkerung eindeutig eingefordert und unterstützt. Mittlerweile hielten 80 % der Österreicher die Biolandwirtschaft für „die beste und umweltverträglichste Form der Landwirtschaft“; mehr als zwei Drittel seien der Meinung, dass die Ökolandwirtschaft besonders gefördert werden sollte, um ihrem Anteil in Österreich weiter zu erhöhen. Eine wichtige Voraussetzung für ein ambitioniertes Agrarumweltprogramm ist nach Ansicht des Bioverbandes eine ausreichende Dotierung des Österreichischen Programms für Ländliche Entwicklung für die Periode 2014 bis 2020 durch die Bereitstellung von nationalen Mitteln für den Biolandbau im Ausmaß von 50 % des Gesamtbudgets. Wenn die Mittel effizient und zielgerichtet verwendet würden, komme diese Investition durch eine Reduzierung der Agrar-Folgekosten mehr als zurück. Hier müsse die künftige Regierung in Wien den Mut zu einer echten Weichenstellung beweisen. AgE



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